DE877634C - Kontaktumformer zum Arbeiten auf Gegenspannung mit Schutzschalter gegen Rueckstrom - Google Patents

Description

• Kontaktumformer, die-auf Gegenspannung arbeiten, müssen besonders davor geschützt werden, daß in Störungsfällen Rückstrom aus der Gegenspannung auftritt, der die Kontakte verbrennt. Im .Gegensatz zu denKurzschlußströmen aus,dem speisendenDrehatromnetz, die durch induktive Schaltelemente (Schaltdrosseln, saugdrosselähnliche Transformatoren) im- Kornmutierungskreis in ihrer Größe legrenzt werden, ist der Rückstrom aus der Gegenspannung ein Gleichstrom und daher-nur durch den Ohmschen Widerstand der Wicklungen und Leitungen begrenzt, der infolge des höhen Wirkungsgrades der Kontaktumformer besonders klein ist, so däß dieRückströme sehr großeWerte annehmen können. Um dies zu verhindern, hat man in die Gleichstromleitung einen Schalter; z. B. einen Schnellschalter oder Selbstschalter, gelegt. Außerdem müssen die Drehstromphasen unterbrochen werden, - um im Störungsfalle Drehstromkurzschlüsse zu verhindern. Man kann den Schalter in der Gleichstromleitung mit dem Drehstromschalter kuppeln oder auch baulich vereinigen, so daß man beispielsweise bei dreiphasigem Betrieb einen vierpoligen Schalter gierwendet. Nach der Erfindung wird die Schaltstelle in der Gleichstromleitung dadurch eingespart, daß man den Schalter in den Drehs.tromphasen im Nullpunkt (Sternpunkt) der Phasen anordnet. An sich würde die Abschaltung der D'rehstromphasen gleichzeitig auch den Gleichstromkreis unterbrechen. Man würde jedoch in diesem Fall Schwierigkeiten mit dem An= lassen haben, da die Gegenspannung schon vom ersten Anfang des Anlassens an auf den Umformer einwirken würde. Dies wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch verhindert, daß die Anlaßwiderstände; die dieTrennstrecken des Schutzschalters überbrücken, an einen gesonderten Sternpunkt geführt sind, an den eine zum Anlassen erforderliche Grundlast angeschlossen ist. Diese Grundlast kann die Gegenspannung selbst sein, wobei jedoch der Gegenspannung ein genügend hoher Widerstand vorzuschalten ist, In der Zeichnung ist .die Erfindung an dem Beispiel eines dreiphasigen Ladegleichrichters mit magnetisch betätigtem Taumelwälzkontaktgerät 4 dargestellt. Der Gleichrichter umfaßtferner einen Umspanner mit Primärwicklung i und Sekundärwicklung 2 sowie Schaltdrosseln 3. Die Trennstrecken 5 des Drehstromschutzschalters sind durch Widerstände 6, 7 und 8 überbrückt, die an einen Nullpunkt (Sternpunkt) g führen. An diesem Punkt ist die Grundlast To angeschlossen. Der Hauptsternpunkt ii führt zu dem einen Pol der Gegenspannung 12, der andere Pol liegt am Sternpunkt des Kontaktgerätes q.. Dieses wird mit den Drehstromwicklungen 13 von der Primärseite des Umspanners her erregt und hat außerdem eine Gleichstromerregung 14, die an die Sammlerklemmen i2 angeschlossen ist. Die Kontakte des K6ntalctgerätes .4 sind durch Kondensatoren 14 überbrückt. Die Schaltdrosseln 3 werden mit einem Strom vorerregt, der durch Widerstände und Drosseln 15 begrenzt ist. Zur Inbetriebnahme wird der selbsttätige Ladeschalter 16 eingelegt und damit über die Leitung C, C1 der Primärschalter 17 geschlossen. Das Kontaktgerät 4. beginnt zu arbeiten und erzeugt über die Widerstände 6, 7 und $ eine Gleichspannung an der Grundlast To. Diese Gleichspannung treibt einen Strom über die Spule 18 des Schalters 5, der jedoch durch einen Widerstand 19 so klein gehalten ist, daß 5 nicht einschalten kann. Erst wenn durch den Druckknopf 2o von Hand oder durch eine elektrische Uhr 21 der Widerstand ig und das Nullstromrelais 22 kurzzeitig überbrückt werden, wird der Strom in 18 so groß, daß 5 einschaltet. Diese Einschaltung erfolgt jedoch nicht, wenn durch irgendeine Störung der Gleichrichter keine über die Anlaßwiderstände 6, 7 und 8 genügende Gleichspannung erzeugt. Durch die Schaltung ist also, obwohl sich im Gleichrichterstromkreis kein Schutzschalter befindet, verhindert, daß bei Störungen des Gleichrichters auf die Gegen-Spannung geschaltet werden kann. Die -Erfindung hat noch den weiteren Vorteil, daß die in der Praxis allgemein vorhandenen- dreipoligen Schalter verwendet werden können.
• Tritt im Betrieb eine Störung auf, bei der der Strom in dem Sammler größer wird als der größtzulässige Strom, so schaltet das Überstromrelais 23 den Schutzschalter 5 ab. Ebenso schaltet das Nullstromrelais 22 diesen Schalter bei Unterschreiten des kleinsten zulässigen Gleichstromes ab. Die Wiedereinschaltung kann in diesem Fäll selbsttätig durch die-Uhr 2i erfolgen, deren Erregung beispielsweise von einer der Wicklungen 2 gespeist wird. Als Grobschutz kann im Gleichstromkreis noch eine Sicherung 24 vorgesehen werden.

Claims (3)

1. PATRNTANSPRÜCI3E: i. Kontaktumformer zum Arbeiten auf Gegen-Spannung mit Schutzschalter gegen Rückströme, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschalter im Nullpunkt (Sternpunkt) der Phasen angeordnet ist.
2. 2. Kontaktumformer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstrecken des Schutzschalters durch Anlaßwiderstände überbrückt sind, die zu einem gesonderten Sternpunkt zusammengeführt sind, an den eine Grundlast angeschlossen ist.
3. 3. Kontaktumformer nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den gesonderten Sternpunkt der Widerstände auch der Betätigungs- und Haltestromkreis des Schutzschalters angeschlossen ist.