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[Querverweis zu einer verwandten Anmeldung]
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Die vorliegende Anmeldung basiert auf der
Japanischen Anmeldung Nr. 2017 -
228315 , angemeldet am 28. November 2017, deren Inhalt durch Bezugnahme auf selbigen zum Bestandteil dieser Anmeldung wird.
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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine aushärtbare Harzzusammensetzung und ein elektrisches Bauteil unter Verwendung selbiger.
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[Stand der Technik]
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Herkömmlich ist eine aushärtbare Harzzusammensetzung, welche Polyol und Polyisocyanat umfasst, bekannt. Zum Beispiel offenbart PTL 1 eine aushärtbare Harzzusammensetzung für ein Dichtungsbauelement, umfassend ein Copolymer, welches durch Polymerisation eines radikalisch polymerisierbaren Monomers bei einer Polymerisationstemperatur von 150°C bis 350°C erhalten wurde und eine Hydroxylzahl von 5 bis 55 mg KOH/g, eine Glasübergangstemperatur von -70°C bis 10°C und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 500 bis 20000 aufweist, und eine Polyoxyalkylen-Verbindung, welche zwei oder mehr endständige Isocyanatgruppen aufweist.
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PTL 2 offenbart eine aushärtbare Harzzusammensetzung, umfassend ein Acrylpolyol und eine Isocyanat-Verbindung, wobei das Acrylpolyol ein Polyol ist, welches eine Glasübergangstemperatur von -20°C bis 20°C aufweist, erhalten durch Polymerisation eines polymerisierbaren Monomers, und die Isocyanat-Verbindung sowohl ein Isocyanat umfasst, welches keinen aromatischen Ring aufweist, als auch ein Isocyanat, welches einen aromatischen Ring aufweist. Diese aushärtbare Harzzusammensetzung wird für ein Haftmittel für eine Verbundfolie verwendet.
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[Liste zitierter Stellen]
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[Patentliteratur]
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- [PTL 1] JP 2001-40328 A
- [PTL 2] JP 2013-224374 A
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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Allerdings lässt das ausgehärtete Produkt der in PTL 1 beschriebenen aushärtbaren Harzzusammensetzung aufgrund von Hydrolyse und dergleichen in einer Umgebung mit hoher Temperatur und hoher Feuchte, welche für an Fahrzeugen, wie zum Beispiel Automobilen, angebrachte elektrische Bauteile erforderlich ist, nach, und somit fehlt es ihm an Nässe-Wärme-Beständigkeit. Darüber hinaus bedarf es außerdem Wärmebeständigkeit, wenn das ausgehärtete Produkt an solchen elektrischen Bauteilen zum Einsatz kommen soll.
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Ferner wird die in PTL 2 beschriebene aushärtbare Harzzusammensetzung für ein Haftmittel für eine Verbundfolie verwendet. Daher ist die Glasübergangstemperatur des Acrylpolyols zu hoch, d. h. bei -20 bis 20 °C, eingestellt. Aus diesem Grund fehlt es dem ausgehärteten Produkt dieser aushärtbaren Harzzusammensetzung an Flexibilität in einer Umgebung mit niedriger Temperatur, welche für Fahrzeuge erforderlich ist, und eine hohe Spannung kann bei Verwendung bei einer niedrigen Temperatur entstehen, die zu Rissbildung, Ablösung oder dergleichen führen kann. Darüber hinaus ist es, wenn das ausgehärtete Produkt an elektrischen Bauteilen wie oben beschrieben zum Einsatz kommen soll, außerdem wichtig, dass die Anfangsdehnung (Anfangselastizität) gut ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, eine aushärtbare Harzzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, welche Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit aufweist und hinreichende Flexibilität bei niedriger Temperatur, und geeignet ist, ein ausgehärtetes Produkt zu erhalten, welches gute Anfangsreißdehnung aufweist, und ein elektrisches Bauteil unter Verwendung selbiger.
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung besteht in einer aushärtbaren Harzzusammensetzung, umfassend: ein (Meth)acrylpolyol;
ein hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol; und
ein Polyisocyanat,
wobei das (Meth)acrylpolyol ein Polymer umfasst, welches eine Hydroxylzahl zwischen 5 mg KOH/g oder mehr und 150 mg KOH/g oder weniger aufweist, eine Glasübergangstemperatur zwischen -70°C oder mehr und -40°C oder weniger und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts zwischen 500 oder mehr und 20000 oder weniger, und welches bei 25°C flüssig ist, und
das hydrierte Polyolefin-basierte Polyol eine Iodzahl von 15 oder weniger aufweist.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden Offenbarung besteht in einem elektrischen Bauteil, umfassend ein Dichtungsbauelement, welches ein ausgehärtetes Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung umfasst.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden Offenbarung besteht in einem elektrischen Bauteil, umfassend eine Haftschicht zur Verbindung eines Gehäuses mit einem Deckel, wobei
die Haftschicht ein ausgehärtetes Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung umfasst.
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Während die aushärtbare Harzzusammensetzung ausgehärtet wird, bildet sie Urethanbindungen und wird ein Polyurethan-basiertes ausgehärtetes Produkt. Weil die aushärtbare Harzzusammensetzung die oben beschriebene Zusammensetzung aufweist, besitzt das ausgehärtete Produkt Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit, hinreichende Flexibilität bei niedriger Temperatur und gute Anfangsreißdehnung.
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Ferner, hinsichtlich des elektrischen Bauteils, welches ein Dichtungsbauelement aufweist, welches aus einem ausgehärteten Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung besteht, weist das Dichtungsbauelement Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit auf, hinreichende Flexibilität bei niedriger Temperatur und gute Anfangsdehnung. Daher weist dieses elektrische Bauteil gute Zuverlässigkeit bei Langzeitisolierung auf und kann in geeigneter Weise in Fahrzeugen, wie zum Beispiel Automobilen, eingesetzt werden.
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In Bezug auf das elektrische Bauteil, welches eine Haftschicht aufweist, welche aus einem ausgehärteten Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung besteht, weist die Haftschicht Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit auf, hinreichende Flexibilität bei niedriger Temperatur und gute Anfangsdehnung. Daher weist dieses elektrische Bauteil gute Zuverlässigkeit bei Langzeitisolierung auf und kann in geeigneter Weise in Fahrzeugen, wie zum Beispiel Automobilen, eingesetzt werden.
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Zu beachten ist, dass die Bezugszeichen in Klammern in den Ansprüchen lediglich die Übereinstimmung mit den spezifischen Mitteln, welche im Zusammenhang mit den unten beschriebenen Ausführungsformen beschrieben werden, kenntlich machen, und sie schränken den technischen Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht ein.
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Figurenliste
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Die obigen und andere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen klarer. In den Zeichnungen
- [1] ist 1 eine Gesamtquerschnittsansicht, welche einen schematischen Aufbau eines elektronischen Steuergeräts gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt, welches ein Beispiel für ein elektrisches Bauteil ist, welches ein Dichtungsbauelement aufweist, bestehend aus einem ausgehärteten Produkt einer aushärtbaren Harzzusammensetzung.
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[Beschreibung der Ausführungsformen]
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(Erste Ausführungsform)
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Die aushärtbare Harzzusammensetzung und das elektrische Bauteil gemäß der ersten Ausführungsform werden unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Wie beispielhaft in 1 dargestellt, ist das elektrische Bauteil 1 der vorliegenden Ausführungsform zum Beispiel ein elektronisches Steuergerät (das heißt ein ECU) für ein Fahrzeug, und die aushärtbare Harzzusammensetzung der vorliegenden Ausführungsform wird als ein Dichtungsbauelement 2 für das elektrische Bauteil 1 verwendet. Das elektrische Bauteil 1 umfasst ein Gehäuse 11 aus Harz, ein innerhalb des Gehäuses 11 angeordnetes Substrat 3 und das Dichtungsbauelement 2. Zu beachten ist, dass verschiedenartige elektronische Komponenten (nicht gezeigt), einschließlich eines IC-Chips und eines Kondensators, an dem Substrat 3 befestigt sind. Das Dichtungsbauelement 2 wird von einem ausgehärteten Produkt gebildet, erhalten durch Einspritzen der aushärtbaren Harzzusammensetzung in das Gehäuse 11 und Aushärten, und umhüllt vollständig das Substrat 3, einschließlich der elektronischen Komponenten.
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Das Substrat 3 wird zum Beispiel von einer bekannten gedruckten Verdrahtungsplatte gebildet. Außen befindliche Verbindungsklemmen 41 and 42 sind an dem äußeren Randteil des Substrats 3 vorgesehen, und sie erstrecken sich bis zu der Außenseite, indem sie die Wände des Gehäusese 11 durchdringen. Zu beachten ist, dass, wenn auch in der vorliegenden Ausführungsform nicht gezeigt, das ausgehärtete Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung zum Beispiel außerdem als eine Haftschicht eines elektrischen Bauteils eingesetzt werden kann, wie zum Beispiel eines elektronischen Steuergeräts, umfassend ein Gehäuse, in welchem ein Substrat, das mit verschiedenartigen elektronischen Komponenten versehen ist, angeordnet ist, einen an dem Gehäuse angebrachter Deckel, und die Haftschicht, welche das Gehäuse und den Deckel verbindet.
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Die oben beschriebene aushärtbare Harzzusammensetzung enthält (Meth)acrylpolyol, hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol und Polyisocyanat. Die aushärtbare Harzzusammensetzung kann ein Zweikomponenten-Mischtyp oder ein feuchtigkeitshärtender Einkomponenten-Typ sein. Spezifische Beispiele für den Zweikomponenten-Mischtyp umfassen eine Zweikomponenten-Mischzusammensetzung, welche angewendet wird, indem ein (Meth)acrylpolyol und hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol enthaltendes Hauptagens mit einem Polyisocyanat enthaltenden Härtungsagens gemischt wird; eine Zweikomponenten-Mischzusammensetzung, welche angewendet wird, indem ein Urethan-Präpolymer, welches eine von (Meth)acrylpolyol abgeleitete Grundeinheit und eine von Polyisocyanat abgeleitete Grundeinheit enthält und außerdem eine endständige Isocyanatgruppe aufweist, mit hydriertem Polyolefin-basiertem Polyol gemischt wird; und eine Zweikomponenten-Mischzusammensetzung, welche angewendet wird, indem ein Urethan-Präpolymer, welches eine von hydriertem Polyolefin-basiertem Polyol abgeleitete Grundeinheit und eine von einem Polyisocyanat abgeleitete Grundeinheit enthält und außerdem eine endständige Isocyanatgruppe aufweist, mit (Meth)acrylpolyol gemischt wird. Ein Beispiel für den feuchtigkeitshärtenden Einkomponenten-Typ ist eine feuchtigkeitshärtende Einkomponenten-Zusammensetzung, welche ausgehärtet wird, indem ein Urethan-Präpolymer, welches durch Umsetzung von (Meth)acrylpolyol, hydriertem Polyolefin-basiertem Polyol und Polyisocyanat erhalten wird und eine endständige Isocyanatgruppe aufweist, mit Feuchtigkeit in der Luft reagiert.
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In der aushärtbaren Harzzusammensetzung umfasst (Meth)acryl wie in (Meth)acrylpolyol verwendet nicht nur Acryl, sondern auch Methacryl. Besonders besteht das (Meth)acrylpolyol aus einem Polymer, welches eine Hydroxylzahl zwischen 5 mg KOH/g oder mehr und 150 mg KOH/g oder weniger aufweist, eine Glasübergangstemperatur zwischen -70°C oder mehr und -40°C oder weniger, ein Zahlenmittel des Molekulargewichts zwischen 500 oder mehr und 20.000 oder weniger und bei 25°C flüssig ist. Zu beachten ist, dass das Polymer wie vorstehend verwendet nicht nur Polymere umfasst, sondern auch Oligomere. Ferner kann das Polymer wie vorstehend verwendet entweder ein Homopolymer oder ein Copolymer sein. Das Polymer ist unter dem Gesichtspunkt einfacher Kontrolle der physikalischen Eigenschaften des ausgehärteten Produkts vorzugsweise ein Copolymer.
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Wenn die Hydroxylzahl des (Meth)acrylpolyols kleiner als 5 mg KOH/g ist, ist die Härtbarkeit vermindert und das ausgehärtete Produkt kann schlechte Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit aufweisen. In Hinblick auf Gewährleistung von Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit und dergleichen beträgt die Hydroxylzahl vorzugsweise 8 mg KOH/g oder mehr, bevorzugter 12 mg KOH/g oder mehr, und noch bevorzugter 15 mg KOH/g oder mehr. Demgegenüber kann das ausgehärtete Produkt infolge übermäßigen Aushärtens verspröden, wenn die Hydroxylzahl größer als 150 mg KOH/g ist. In Hinblick auf Gewährleistung von Flexibilität bei niedriger Temperatur und dergleichen beträgt die Hydroxylzahl vorzugsweise 145 mg KOH/g oder weniger, bevorzugter 140 mg KOH/g oder weniger, und noch bevorzugter 135 mg KOH/g oder weniger. Zu beachten ist, dass die Hydroxylzahl ein gemäß JIS-K1557-1 gemessener Wert ist.
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In Hinblick auf Gewährleistung von Flexibilität in einer Umgebung mit niedriger Temperatur nach dem Aushärten und dergleichen weist das (Meth)acrylpolyol vorzugsweise eine niedrige Glasübergangstemperatur auf. Allerdings beträgt die Glasübergangstemperatur in Hinblick auf die Verfügbarkeit des (Meth)acrylpolyols oder dergleichen -70°C. Demgegenüber ist es, wenn die Glasübergangstemperatur -40°C überschreitet, schwierig, Flexibilität in einer Umgebung mit niedriger Temperatur, welche für Fahrzeuge erforderlich ist, zu gewährleisten, und eine hohe Spannung kann bei Verwendung bei einer niedrigen Temperatur entstehen, die zu Rissbildung, Ablösung oder dergleichen führen kann. In Hinblick auf Gewährleistung hinreichender Flexibilität bei niedriger Temperatur und dergleichen beträgt die Glasübergangstemperatur vorzugsweise -45°C oder weniger, bevorzugter -50°C oder weniger, und noch bevorzugter -55°C oder weniger. Zu beachten ist, dass die Glasübergangstemperatur in Übereinstimmung mit JIS K7121 als Wendepunkte von DSC gemessen wird.
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Wenn das Zahlenmittel des Molekulargewichts des (Meth)acrylpolyols kleiner als 500 ist, nimmt die Vernetzungsdichte des ausgehärteten Produkts zu, und das Elastizitätsmodul des ausgehärteten Produkts nimmt zu, was die Möglichkeit von in kalter Umgebung auftretender Rissbildung und Ablösung erhöht. In Hinblick auf Unterbindung der Erhöhung des Elastizitätsmoduls des ausgehärteten Produkts und dergleichen beträgt das Zahlenmittel des Molekulargewichts vorzugsweise 600 oder mehr, bevorzugter 800 oder mehr, und noch bevorzugter 1000 oder mehr. Demgegenüber kann sich, wenn das Zahlenmittel des Molekulargewichts größer als 20.000 ist, die Verarbeitbarkeit infolge einer Erhöhung der Viskosität der aushärtbaren Harzzusammensetzung verschlechtern. In Hinblick auf einfache Aufrechterhaltung der niedrigen Viskosität der aushärtbaren Harzzusammensetzung und dergleichen kann das Zahlenmittel des Molekulargewichts vorzugsweise 18.000 oder weniger betragen, bevorzugter 16.000 oder weniger, und noch bevorzugter 14.000 oder weniger. Zu beachten ist, dass das Zahlenmittel des Molekulargewichts ein mittels GPC (Gelpermeations-Chromatographie) unter Verwendung eines Lösungsmittels, wie zum Beispiel Tetrahydrofuran (THF), gemessener Wert ist.
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Das (Meth)acrylpolyol ist bei 25°C flüssig. Falls das (Meth)acrylpolyol bei 25°C fest ist, muss es in einem Lösungsmittel gelöst werden, um die aushärtbare Harzzusammensetzung herzustellen. Demgegenüber, ist es, falls das (Meth)acrylpolyol bei 25°C flüssig ist, nicht erforderlich, es in einem Lösungsmittel zu lösen, um die aushärtbare Harzzusammensetzung herzustellen, und das (Meth)acrylpolyol kann ohne ein Lösungsmittel vermischt werden. Ferner kann, gemäß der oben beschriebenen aushärtbaren Harzzusammensetzung, zum Zeitpunkt ihrer Herstellung gute Verarbeitbarkeit erreicht werden, weil eine Verschlechterung der Verarbeitbarkeit, wie zum Beispiel die Notwendigkeit von Erwärmung während des Mischens, vermieden wird, und die Zusammensetzung kann verhältnismäßig einfach bei Raumtemperatur hergestellt werden.
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Das hydrierte Polyolefin-basierte Polyol weist eine Iodzahl von 15 oder weniger auf. Das verbessert die Wärmebeständigkeit des ausgehärteten Produkts. In Hinblick auf Verbesserung der Wärmebeständigkeit und dergleichen kann die Iodzahl vorzugsweise 13 oder weniger betragen, bevorzugter 12 oder weniger, und noch bevorzugter 10 oder weniger. Zu beachten ist, dass die Iodzahl ein in Übereinstimmung mit JIS K 0070-1992 gemessener Wert ist.
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Spezifische Beispiele für das hydrierte Polyolefin-basierte Polyol der aushärtbaren Harzzusammensetzung umfassen ein hydriertes Produkt eines eine Doppelbindung (C=C) aufweisenden Polyolefin-basierten Polyols und ein Polyolefin-basiertes Polyol, welches keine Doppelbindung (C=C) in der Hauptkette aufweist. Sie können allein oder in Kombination von zwei oder mehr Arten eingesetzt werden. Zu beachten ist, dass der Begriff hydriert wie oben verwendet nicht nur den Fall einschließt, in dem eine Doppelbindung durch Hydrierung oder dergleichen in eine Einfachbindung geändert wird, sondern auch den Fall, in dem es so aufgebaut ist, dass es von Anfang an keine Doppelbindung in der Hauptkette aufweist. Spezifische Beispiele für das hydrierte Polyolefin-basierte Polyol umfassen hydrierte Polyolefinpolyole, wie zum Beispiel hydriertes Polybutadien und hydriertes Polyisopren.
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Das Massenverhältnis von (Meth)acrylpolyol und hydriertem Polyolefin-basiertem Polyol in der aushärtbaren Harzzusammensetzung kann zwischen 95:5 und 20:80 betragen. Diese Zusammensetzung hilft, ein ausgehärtetes Produkt zu erhalten, welches Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit, hinreichende Flexibilität bei niedriger Temperatur und gute Anfangsreißdehnung aufweist. Ferner unterstützt diese Zusammensetzung außerdem, ein ausgehärtetes Produkt zu erhalten, welches sowohl gute Anfangsfestigkeit als auch Widerstandsfähigkeit aufweist. Das Massenverhältnis von (Meth)acrylpolyol zu hydriertem Polyolefin-basiertem Polyol kann vorzugsweise 93:7 bis 25:75 betragen, bevorzugter 90:10 bis 27:73, und noch bevorzugter 85:5 bis 30:70.
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Das Polyisocyanat der aushärtbaren Harzzusammensetzung kann ein aliphatisches Polyisocyanat umfassen. Gemäß dieser Zusammensetzung kann Nässe-Wärme-Beständigkeit des ausgehärteten Produkts einfach gewährleistet werden. Ferner gibt es, gemäß dieser Zusammensetzung, einen Vorteil, dass die Flexibilität des ausgehärteten Produkts einfach realisiert wird. Zu beachten ist, dass die aushärtbare Harzzusammensetzung ein Polyisocyanat oder mehr Polyisocyanate in Kombination umfassen kann.
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Spezifische Beispiele für aliphatische Polyisocyanate umfassen Hexamethylendiisocyanat (HDI), Isophorondiisocyanat (IPDI), und Derivate (modifizierte Produkte und dergleichen) davon. Darunter umfassen bevorzugte Beispiele für aliphatische Polyisocyanate Hexamethylendiisocyanat und wenigstens eines der Hexamethylendiisocyanat-Derivate. Verglichen mit Isophorondiisocyanat haben Hexamethylendiisocyanat und Hexamethylendiisocyanat-Derivate weniger sterisch hindernde Substituenten in der Nähe der Isocyanatgruppe, welche die Reaktionsstelle ist, und weisen mehr Reaktivität auf. Mithin kann, gemäß dieser Zusammensetzung, das ausgehärtete Produkt in kürzerer Zeit gebildet werden. Ferner gibt es, gemäß dieser Zusammensetzung, einen Vorteil, dass die Aushärtungstemperatur niedriger eingestellt werden kann.
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Spezifische bevorzugte Beispiele für Hexamethylendiisocyanat-Derivate können wenigstens eines ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Biuret-modifiziertes Hexamethylendiisocyanat, Isocyanurat-modifiziertes Hexamethylendiisocyanat, Addukt-modifiziertes Hexamethylendiisocyanat, Präpolymere von Hexamethylendiisocyanat, und Mischungen davon, umfassen. Diese Zusammensetzung hilft, ein ausgehärtetes Produkt zu erhalten, welches Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit, hinreichend Flexibilität bei niedriger Temperatur und gute Anfangsreißdehnung aufweist. Ferner gibt es, gemäß dieser Zusammensetzung, einen Vorteil, dass die physikalischen Eigenschaften des ausgehärteten Produkts einfach kontrolliert werden können.
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Das Polyisocyanat der aushärtbaren Harzzusammensetzung kann ein aromatisches Polyisocyanat neben einem aliphatischen Polyisocyanat umfassen. Gemäß dieser Zusammensetzung können, verglichen mit dem Fall, in dem ein aliphatisches Polyisocyanat allein als das Polyisocyanat eingesetzt wird, die Anfangsreißfestigkeit und die Haftfestigkeit des ausgehärteten Produkts verbessert werden. Zum Beispiel wird durch Erhöhung des Anteils an aromatischem Polyisocyanat die Anfangsreißfestigkeit des ausgehärteten Produkts gesteigert, und das Haftvermögen wird ebenfalls verbessert.
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Spezifische Beispiele für das aromatische Polyisocyanat umfassen Diphenylmethandiisocyanat (MDI), wie zum Beispiel 2,2'-, 2,4'-, oder 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat; 2,2'-, 2,6'-Toluoldiisocyanat (TDI); und Derivate (modifizierte Produkte und dergleichen) davon. Darunter umfassen bevorzugte Beispiele für das aromatische Polyisocyanat wenigstens eines von Diphenylmethandiisocyanat und Diphenylmethandiisocyanat-Derivaten. Gemäß dieser Zusammensetzung kann es mit dem Polyol bei weniger Hitze reagieren, um das ausgehärtete Produkt zu bilden. Ferner gibt es, gemäß dieser Zusammensetzung, außerdem Vorteile, wie zum Beispiel Verbesserung der Reißfestigkeit und Haftfestigkeit des ausgehärteten Produkts.
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Spezifische Beispiele für Diphenylmethandiisocyanat-Derivate umfassen wenigstens eines ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Biuret-modifiziertes Diphenylmethandiisocyanat, Isocyanurat-modifiziertes Diphenylmethandiisocyanat, Addukt-modifiziertes Diphenylmethandiisocyanat, Präpolymere von Diphenylmethandiisocyanat, und Mischung davon. Gemäß dieser Zusammensetzung wird die Einstellung der Anfangsreißdehnung des ausgehärteten Produkts einfacher. Diese Zusammensetzung ermöglicht außerdem die weitere Verbesserung der Reißfestigkeit und der Haftfestigkeit des ausgehärteten Produkts.
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Wenn aliphatisches Polyisocyanat und aromatisches Polyisocyanat zusammen als das Polyisocyanat eingesetzt werden, kann das molare Verhältnis zwischen aliphatischem Polyisocyanat und aromatischem Polyisocyanat 9:1 bis 5:5 betragen. Diese Zusammensetzung ermöglicht, ein ausgehärtetes Produkt zu erhalten, welches eine gute Balance zwischen Dehnung und Festigkeit aufweist, passend für die Anwendung als ein Dichtungsbauelement oder eine Haftschicht eines elektrischen Bauteils eines Fahrzeugs. Das molare Verhältnis von aliphatischem Polyisocyanat und aromatischem Polyisocyanat kann vorzugsweise 8:2 bis 5:5 betragen, bevorzugter 7:3 bis 5:5, und noch bevorzugter 6:4 bis 5:5.
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Das Polyisocyanat der aushärtbaren Harzzusammensetzung kann aus einem bifunktionellen Polyisocyanat, einem trifunktionellen Polyisocyanat bestehen oder kann sowohl ein bifunktionelles Polyisocyanat als auch ein trifunktionelles Polyisocyanat umfassen. Wenn das Polyisocyanat sowohl ein bifunktionelles Polyisocyanat als auch ein trifunktionelles Polyisocyanat enthält, kann die Härte des ausgehärteten Produkts einfach eingestellt werden.
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Wenn das Polyisocyanat sowohl ein bifunktionelles Polyisocyanat als auch ein trifunktionelles Polyisocyanat enthält, kann das molare Verhältnis des bifunktionellen Polyisocyanats und trifunktionellen Polyisocyanats 1:9 bis 9:1 betragen. Diese Zusammensetzung ermöglicht, ein ausgehärtetes Produkt zu erhalten, welches eine gute Balance zwischen Dehnung und Festigkeit aufweist, passend für die Anwendung als ein Dichtungsbauelement oder eine Haftschicht eines elektrischen Bauteils eines Fahrzeugs. Das molare Verhältnis von bifunktionellem Polyisocyanat und trifunktionellem Polyisocyanat kann vorzugsweise 2:8 bis 8:2 betragen, bevorzugter 3:7 bis 7:3, und noch bevorzugter 6:4 bis 4:6. Zu beachten ist, dass das bifunktionelle Polyisocyanat ausgewählt sein kann aus aliphatischen Polyisocyanaten oder aromatischen Polyisocyanaten. Ebenso kann das trifunktionelle Polyisocyanat ausgewählt sein aus aliphatischen Polyisocyanaten oder aromatischen Polyisocyanaten.
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Beispiele für die anderen in der aushärtbaren Harzzusammensetzung enthaltenen Komponenten umfassen ein Diol, welches ein Molekulargewicht kleiner als 300 aufweist, einen Weichmacher, einen Katalysator und ein zu einer Polyurethan-basierten aushärtbaren Harzzusammensetzung hinzugefügtes Additiv. Sie können allein oder in Kombination von zwei oder mehr Arten eingesetzt werden. Wenn die aushärtbare Harzzusammensetzung ein Diol enthält, welches ein Molekulargewicht kleiner als 300 aufweist, ergeben sich die folgenden Vorteile. Ein Diol, welches ein Molekulargewicht kleiner als 300 aufweist, kann als ein Verdünner fungieren, weil es ein Molekül mit niedrigem Molekulargewicht ist. Daher gibt es im vorgenannten Fall einen Vorteil, dass die Viskosität einfach eingestellt werden kann, bevor die aushärtbare Harzzusammensetzung ausgehärtet wird. Des Weiteren gibt es, wenn ein Diol enthalten ist, welches ein Molekulargewicht kleiner als 300 aufweist, einen Vorteil, dass die Abstände zwischen Vernetzungspunkten beim Aushärten der aushärtbaren Harzzusammensetzung mittels Vernetzung verkürzt werden, was die Festigkeit des ausgehärteten Produkts verbessert. In Hinblick auf Verbesserung der Festigkeit des ausgehärteten Produkts und dergleichen beträgt das Molekulargewicht des Diols vorzugsweise 250 oder weniger, bevorzugter 230 oder weniger, und noch bevorzugter 200 oder weniger. In Hinblick auf Unterbindung der Verflüchtigung bei hoher Temperatur und dergleichen kann das Molekulargewicht des Diols vorzugsweise 60 oder mehr betragen.
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Spezifische Beispiele für das Diol, welches ein Molekulargewicht kleiner 300 aufweist, umfassen Octandiol, Nonandiol, Hexandiol, Butandiol und Ethylenglycol. Spezifische Beispiele für den Weichmacher umfassen Phthalsäureester, wie zum Beispiel Dioctylphthalat und Dinonylphthalat, Adipinsäureester, wie zum Beispiel Dioctyladipat und Dinonyladipat, Trimellitsäuren, wie zum Beispiel Tris(2-ethylhexyl)trimellitat, und Phosphorsäureester, wie zum Beispiel Triethylphosphat. Spezifische Beispiele für den Katalysator umfassen Aminoverbindungen, Zinnverbindungen und Bismutverbindungen.
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Die aushärtbare Harzzusammensetzung kann das Polyisocyanat in solch einem Verhältnis zu der Gesamtzahl von Molen von OH des (Meth)acrylpolyols und des hydrierten Polyolefin-basierten Polyols enthalten, dass NCO/OH zwischen 2/1 und 1/2 beträgt. Ferner kann, wenn die aushärtbare Harzzusammensetzung ein Diol enthält, welches ein Molekulargewicht kleiner 300 aufweist, die aushärtbare Harzzusammensetzung zwischen 0,5 Massenteilen oder mehr und 30 Massenteilen oder weniger des Diols, welches ein Molekulargewicht kleiner als 300 aufweist, zu 100 Massenteilen der Summe des (Meth)acrylpolyols und des hydrierten Polyolefin-basierten Polyols enthalten. Wenn die aushärtbare Harzzusammensetzung einen Weichmacher enthält, kann die aushärtbare Harzzusammensetzung zwischen 3 Massenteilen oder mehr und 200 Massenteilen oder weniger des Weichmachers zu 100 Massenteilen der Summe des (Meth)acrylpolyols und des hydrierten Polyolefin-basierten Polyols enthalten. Wenn die aushärtbare Harzzusammensetzung einen Katalysator enthält, kann die aushärtbare Harzzusammensetzung zwischen 0,0001 Massenteilen oder mehr und 5 Massenteilen oder weniger des Katalysators enthalten, basierend auf 100 Massenteilen der Summe des (Meth)acrylpolyols und des hydrierten Polyolefin-basierten Polyols.
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Die oben beschriebene aushärtbare Harzzusammensetzung wird bei Bedarf zum Beispiel durch Erwärmen oder dergleichen ausgehärtet, um ein Polyurethan-basiertes ausgehärtetes Produkt zu erhalten, welches eine von dem (Meth)acrylpolyol abgeleitete Grundeinheit, eine von dem hydrierten Polyolefin-basierten Polyol abgeleitete Grundeinheit und eine von dem Polyisocyanat abgeleitete Grundeinheit aufweist.
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(Experimentelle Beispiele)
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<Herstellung von Materialien>
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- (Meth)acrylpolyol-
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- - (Meth)acrylpolyol (1) („ARUFON UH-2000“, hergestellt von Toagosei Co., Ltd., Hydroxylzahl: 20 mg KOH/g, Glasübergangstemperatur Tg: -60°C, Zahlenmittel des Molekulargewichts: ungefähr 4000, ein aus einem Copolymer bestehendes Polyacrylpolyol, welches bei 25°C flüssig ist)
- - (Meth)acrylpolyol (2) (Ein synthetisiertes Produkt, Hydroxylzahl: 26 mg KOH/g, Glasübergangstemperatur Tg: 15°C, Zahlenmittel des Molekulargewichts: ungefähr 7000, ein aus einem Copolymer bestehendes Polyacrylpolyol, welches bei 25°C fest ist)
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Das (Meth)acrylpolyol (2) wurde wie folgt synthetisiert. 100 g Ethylacetat (Reagens) und 1 g 2,2-Azobisisobutyronitril (AIBN) als ein Polymerisationsinitiator wurden in einen Kolben gefüllt, und die Mischung wurde bei 80 °C refluxiert. Als Nächstes wurden 40 g Methylmethacrylat, 40 g Butylacrylat, 10 g Acrylnitril und 10 g 2-Hydroxyethylmethacrylat langsam tropfenweise hinzugefügt, und nach vollständigem Hinzufügen wurde die Mischung erhitzt und 4 Stunden lang gerührt, um ein Polyacrylpolyol zu erhalten, welches einen Feststoffgehalt von 50% aufweist. Darauf wurde das Lösungsmittel (Ethylacetat) unter reduziertem Druck entfernt, um ein festes Polyacrylpolyol zu erhalten.
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- Polyolefin-basiertes Polyol-
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- - Hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol (1) („GI-1000“, hergestellt von Nippon Soda Co., Ltd., ein hydriertes Polybutadien, welches eine Hydroxylgruppe im Gerüst aufweist, Iodzahl: 10, Hydroxylzahl: 67 mg KOH/g)
- - Hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol (2) („EPOL“, hergestellt von Idemitsu Kosan Co., Ltd., ein hydriertes Polyisopren, welches eine Hydroxylgruppe im Gerüst aufweist, Iodzahl: 7, Hydroxylzahl: 52 mg KOH/g)
- - Nicht hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol (1) („R-45HT“, hergestellt von Idemitsu Kosan Co., Ltd., ein Universal-Polybutadien, welches eine Hydroxylgruppe im Gerüst aufweist, Iodzahl: 398, Hydroxylzahl: 47 mg KOH/g)
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- Polyisocyanat-
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- - Aliphatisches Polyisocyanat (1) (bifunktionell) („Duranate D101“, hergestellt von Asahi Kasei Corporation, ein Präpolymer von Hexamethylendiisocyanat (HDI), NCO%: 19,6)
- - Aliphatisches Polyisocyanat (2) (trifunktionell) („Duranate TPA-100“, hergestellt von Asahi Kasei Corporation, ein Isocyanurat-modifiziertes Hexamethylendiisocyanat (HDI), NCO%: 23)
- - Aromatisches Polyisocyanat (1) (bifunktionell) („Millionate MTL“, hergestellt von Tosoh Corporation, ein Carbodiimid-modifiziertes Diphenylmethandiisocyanat (MDI), NCO%: 29)
- - Aromatisches Polyisocyanat (2) (trifunktionell) („Millionate MR-200“, hergestellt von Tosoh Corporation, ein Oligomer von Diphenylmethandiisocyanat (MDI), NCO%: 31,2)
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- Andere -
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- - Octandiol (hergestellt von KH Neochem Co., Ltd., Molekulargewicht 146)
- - Weichmacher („TOTM“, hergestellt von J-PLUS Co., Ltd., Tris(2-ethylhexyl)trimellitat)
- - Katalysator („Neostann U600“, hergestellt von NITTO KASEI Co., Ltd., eine Bismutverbindung)
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<Vorbereitung von Proben>
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Wie in den unten dargestellten Tabellen 1 bis 3 gezeigt, wurden Octandiol, ein Weichmacher und ein Katalysator zu einer Summe von 100 Massenteilen eines vorgegebenen (Meth)acrylpolyols und eines vorgegebenen Polyolefin-basierten Polyols hinzugefügt, um jedes Hauptagens herzustellen. Ferner wurde, wie in den unten dargestellten Tabellen 1 bis 3 gezeigt, ein vorgegebenes Polyisocyanat(e) gewogen und, falls erforderlich, gemischt (in dem Fall, in dem mehr als eine Art von Polyisocyanat eingesetzt werden), um jedes Härtungsagens herzustellen. Danach wurde jedes Hauptagens hinreichend mit dem jeweiligen Härtungsagens(agenzien) bei 25°C gemischt, um aushärtbare Harzzusammensetzungen als Proben zu erhalten. Zu beachten ist, dass es, weil die aushärtbare Harzzusammensetzung von Probe 6C unter Verwendung des (Meth)acrylpolyols (2), welches bei 25°C fest ist, hergestellt wurde, erforderlich war, es während des Mischens der Agenzien zu erhitzen, um die aushärtbare Harzzusammensetzung herzustellen, und daher war die Verarbeitbarkeit schlecht. Mithin wurden die nachfolgenden experimentellen Verfahren an der aushärtbaren Harzzusammensetzung von Probe 6C nicht durchgeführt.
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Als Nächstes wurde jede der erhaltenen aushärtbaren Harzzusammensetzungen in eine hantelförmige Gummiform Nr. 3 gegossen und bei 120°C für 3 Stunden ausgehärtet, um ein ausgehärtetes Produkt jeder Probe zu erhalten.
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<Nässe-Wärme-Beständigkeit>
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Eine Zerreißprüfung wurde an jedem ausgehärteten Produkt durchgeführt. Die Zerreißprüfung wurde unter Verwendung eines von Shimadzu Corporation hergestellten „Autograph“ bei 25°C und bei einer Dehnungsgeschwindigkeit von 200 mm/min durchgeführt. Ferner wurde jedes ausgehärtete Produkt einer Dampfdrucktopf-Prüfung (PCT) unterzogen. In der Dampfdrucktopf-Prüfung wurde jedes ausgehärtete Produkt in dem Prüfbehälter bei 121°C, 2 atm und 100% Feuchtigkeit für 168 Stunden platziert. Nachdem es der Dampfdrucktopf-Prüfung unterzogen worden war, wurde jedes ausgehärtete Produkt auf die gleiche Weise wie oben beschrieben einer Zerreißprüfung unterzogen. Das Speichermodul E' jedes ausgehärteten Produkts vor und nach der Dampfdrucktopf-Prüfung wurde gemessen, und die Speichermodul E'-Rückhalterate wurde ermittelt. Die Speichermodul E'-Rückhalterate wurde nach der folgenden Formel berechnet: 100 × (Speichermodul E' des ausgehärteten Produkts nach Dampfdrucktopf-Prüfung) / (Speichermodul E' des ausgehärteten Produkts vor Dampfdrucktopf-Prüfung). Fälle, in denen die Speichermodul E'-Rückhalterate 80% oder mehr und weniger als 120% betrug, wurden als „A+“, als hervorragende Nässe-Wärme-Beständigkeit aufweisend, klassifiziert, Fälle, in denen die Speichermodul E'-Rückhalterate 120% oder mehr und weniger als 150%, oder 50% oder mehr und weniger als 80% betrug, wurden als „A“, als Nässe-Wärme-Beständigkeit aufweisend, klassifiziert, und Fälle, in denen die Speichermodul E'-Rückhalterate 150% oder mehr, oder weniger als 50% betrug, wurden als „C“, als keine Nässe-Wärme-Beständigkeit aufweisend, klassifiziert.
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<Wärmebeständigkeit>
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Nachdem jedes ausgehärtete Produkt bei 150°C für 1000 Stunden in einem Thermostaten platziert worden war, wurde an jedem von ihnen eine Zerreißprüfung durchgeführt. Die Zerreißprüfung wurde unter den oben in <Nässe-Wärme-Beständigkeit> beschriebenen Bedingungen durchgeführt. Nach der Zerreißprüfung wurde das Speichermodul E' jedes ausgehärteten Produkts gemessen. Fälle, in denen das Speichermodul E' 5 MPa oder weniger betrug, wurden als „A“, als Wärmebeständigkeit aufweisend, klassifiziert, und Fälle, in denen das Speichermodul E' mehr als 5 MPa betrug, wurden als „C“, als keine Wärmebeständigkeit aufweisend, klassifiziert.
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<Flexibilität bei niedriger Temperatur >
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Jede der oben beschriebenen aushärtbaren Harzzusammensetzungen wurde bei 120°C für 3 Stunden ausgehärtet, um rechteckige ausgehärtete Produkte zu erhalten, die jeweils eine Länge von 40 mm × eine Breite von 5 mm × eine Dicke von 1 mm aufwiesen. Eine Viscoelastizitätsmessung wurde an jedem der erhaltenen ausgehärteten Produkte durchgeführt, und die Temperatur an dem Wendepunkt des Elastizitätsmoduls wurde als die Glasübergangstemperatur Tg bestimmt. Die Bedingungen der Viscoelastizitätsmessung waren wie folgt; zwischen -100°C und 25°C, Temperaturanstiegsrate: 5°C/min, Dehnung: 1% und Frequenz: 1 Hz. „RHEOVIBRON DDV-25FP“, hergestellt von Orientec Corporation, wurde als das Viscoelastizitätsmessinstrument eingesetzt. Fälle, in denen Tg -40°C oder weniger betrug, wurden als „A“, als hinreichende Flexibilität bei niedriger Temperatur aufweisend, klassifiziert, und Fälle, in denen Tg mehr als -40°C betrug, wurden als „C“, als weniger flexibel bei niedriger Temperatur, klassifiziert.
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<Anfangsreißdehnung>
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Eine Zerreißprüfung wurde an jedem der hantelförmigen ausgehärteten Produkte unter den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben durchgeführt. Die Dehnung des ausgehärteten Produkts, als es riss, wurde als die Anfangsreißdehnung des ausgehärteten Produkts bestimmt. Fälle, in denen die Anfangsreißdehnung 100% oder mehr betrug, wurden als „A+“, als hervorragende Anfangsreißdehnung aufweisend, klassifiziert, Fälle, in denen die Anfangsreißdehnung 50% oder mehr und weniger als 100% betrug, wurden als „A“, als gute Anfangsreißdehnung aufweisend, klassifiziert, und Fälle, in denen die Anfangsreißdehnung weniger als 50% betrug, wurden als „C“, als schlechte Anfangsreißdehnung aufweisend, klassifiziert.
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Tabellen 1 bis 3 zeigen gemeinsam detaillierte Formulierungen der aushärtbaren Harzzusammensetzungen, Bewertungsergebnisse der ausgehärteten Produkte und dergleichen.
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Gemäß Tabellen 1 bis 3 weisen die ausgehärteten Produkte der Proben 1 bis 17, welche mittels Aushärten der aushärtbaren Harzzusammensetzungen erhalten wurden, welche die Zusammensetzungen der Proben 1 bis 17 aufwiesen, Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit, hinreichend Flexibilität bei niedriger Temperatur und gute Anfangsreißdehnung auf. Folglich lässt sich sagen, dass die Anwendung dieser Proben, zum Beispiel auf ein Dichtungsbauelement oder eine Haftschicht eines elektrischen Bauteils eines Fahrzeugs, vorteilhaft ist, um die Zuverlässigkeit der Langzeitisolierung des elektrischen Bauteils zu verbessern.
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Demgegenüber enthält die aushärtbare Harzzusammensetzung von Probe 1C (Meth)acrylpolyol allein als das Poylol und enthält kein hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol (Iodzahl: 15 oder kleiner). Daher war das ausgehärtete Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung von Probe 1C in Nässe-Wärme-Beständigkeit und Anfangsreißdehnung unterlegen. Demgegenüber enthalten die aushärtbaren Harzzusammensetzungen der Proben 2C und 3C hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol (Iodzahl: 15 oder kleiner) allein als das Polyol und enthalten kein (Meth)acrylpolyol. Daher war das ausgehärtete Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung von Probe 2C in allem unterlegen, Nässe-Wärme-Beständigkeit, Wärmebeständigkeit, Flexibilität bei niedriger Temperatur und Anfangsreißdehnung. Das ausgehärtete Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung von Probe 3C war in Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit unterlegen. Die aushärtbare Harzzusammensetzung von Proben 4C enthält nicht hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol (Iodzahl: mehr als 15) allein als das Polyol und enthält kein (Meth)acrylpolyol. Deshalb war das ausgehärtete Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung von Probe 4C in Nässe-Wärme-Beständigkeit und Wärmebeständigkeit unterlegen. Die aushärtbare Harzzusammensetzung von Probe 5C kombiniert (Meth)acrylpolyol und nicht hydriertes Polyolefin-basiertes Polyol (Iodzahl: mehr als 15) als das Polyol. Daher war das ausgehärtete Produkt der aushärtbaren Harzzusammensetzung von Probe 5C in Wärmebeständigkeit unterlegen. Wie oben beschrieben war die aushärtbare Harzzusammensetzung von Probe 6C schlecht in der Verarbeitbarkeit bei der Herstellung der Zusammensetzung.
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Die vorliegende Offenbarung ist nicht auf die oben erwähnten Ausführungsformen und experimentellen Beispiele beschränkt, und es können verschiedene Änderungen vorgenommen werden, ohne vom Wesentlichen der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Darüber hinaus können die Zusammensetzungen der Ausführungsformen und der experimentellen Beispiele wie jeweils anwendbar kombiniert werden. Daher versteht sich, dass die vorliegende Offenbarung nicht auf die Ausführungsformen, Zusammensetzungen und dergleichen beschränkt ist, auch wenn die vorliegende Offenbarung basierend auf den Ausführungsformen dargestellt ist. Die vorliegende Offenbarung umfasst diverse Modifizierungen und Variationen im Rahmen der Äquivalenz. Außerdem schließen der Umfang und der Sinn der vorliegenden Offenbarung andere Kombinationen und Ausführungsformen mit ein, nur eine Komponente davon und andere Kombinationen und Ausführungsformen, welche mehr als das oder weniger als das sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2017 [0001]
- JP 228315 [0001]
- JP 2001040328 A [0004]
- JP 2013224374 A [0004]