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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Endoskop-Vergrößerungsoptik und ein Endoskop, in dem eine Endoskop-Vergrößerungsoptik eingebaut ist.
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Auf dem Gebiet der Medizin sind Endoskope (Fiberskope und elektronische Endoskope) gemeinhin als Geräte bekannt, die dazu dienen, das Innere einer Körperkavität des Patienten zu beobachten, und finden dort praktische Verwendung. Um Abnormitäten im Detail zu beobachten, sind einige Arten von Endoskopen mit einer Vergrößerungsoptik ausgestattet, die eine Vergrößerungsfunktion haben.
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Beispielsweise offenbart das
japanische Patent 3845331 (im Folgenden als „Patentdokument 1“ bezeichnet) eine spezielle Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik. Die in dem Patentdokument 1 offenbarte Endoskop-Vergrößerungsoptik enthält, in der Reihenfolge beginnend von einer Objektseite, eine erste Linsengruppe mit negativer Brechkraft, eine zweite Linsengruppe mit positiver Brechkraft, eine dritte Linsengruppe mit positiver Brechkraft und eine vierte Linsengruppe mit negativer Brechkraft, und ist ausgebildet, die Brennweite des Gesamtsystems unter Beibehaltung eines fokussierten Zustands zu ändern, indem die zweite und die dritte Linsengruppe unter Änderung des Objektabstandes bewegt werden, ohne dass sich die Gesamtlänge ausgehend von der ersten Linsengruppe bis zur Bildebene ändert.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Da die Endoskop-Vergrößerungsoptik nach dem Patentdokument 1 ausgebildet ist, die zweite und die dritte Linsengruppe mit positiver Brechkraft zu bewegen, ist die Entwurfsfreiheit in Bezug auf die Vergrößerungssteuerung hoch. Jedoch werden mit dieser Konfiguration Aberrationen nicht ausreichend korrigiert, und insbesondere eine chromatische Längsaberration und eine chromatische Vergrößerungsaberration ändern sich dramatisch während der Vergrößerung. Je mehr Änderungen in Richtung des Tele-Endes auftreten, desto mehr werden chromatische Längsaberrationen und chromatische Vergrößerungsaberrationen überkorrigiert, und desto deutlicher verschlechtert sich die optische Leistung.
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In den vergangen Jahren wurden häufig Bildsensoren mit hoher Pixelzahl in elektronische Endoskope eingebaut. Jedoch ist das Problem aufgetreten, dass selbst mit einem Bildsensor mit hoher Pixelzahl ein hochqualitatives Bild nicht erhalten werden kann, wenn eine große Aberration in der Endoskop-Vergrößerungsoptik auftritt.
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Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die vorstehend erläuterten Umstände entstanden, und ihre Aufgabe liegt darin, eine Endoskop-Vergrößerungsoptik anzugeben, bei der Aberrationen vorteilhaft korrigiert sind, sowie ein Endoskop, in dem die Endoskop-Vergrößerungsoptik angebracht ist.
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Eine Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst, in der Reihenfolge beginnend von einer Objektseite, eine erste Linsengruppe mit positiver Brechkraft, eine zweite Linsengruppe mit positiver Brechkraft und eine dritte Linsengruppe, die mindestens eine Meniskuslinse mit einer der Objektseite zugewandten konkaven Fläche und eine positive Linse enthält, wobei die Endoskop-Vergrößerungsoptik ausgebildet ist, ein optisches Bild zu vergrößern, indem mindestens die zweite Linsengruppe in Richtung einer optischen Achse bezüglich der ersten Linsengruppe, die eine feste Linsengruppe ist, bewegt wird, während ein Abstand von einer am nächsten zum Objekt hin angeordneten Linsenfläche der ersten Linsengruppe zu einer Bildebene konstant gehalten wird.
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Ferner kann die Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung für den Fall, dass eine Vergrößerung der zweiten Linsengruppe an einem Tele-Ende als m2t definiert ist, eine Vergrößerung der zweiten Linsengruppe an einem Weitwinkel-Ende als m2w definiert ist, einen Bewegungsbetrag der zweiten Linsengruppe, der für einen Wechsel von dem Tele-Ende zu dem Weitwinkel-Ende oder von dem Weitwinkel-Ende zu dem Tele-Ende benötigt wird, als d (Einheit: mm) definiert ist, und eine Brennweite der zweiten Linsengruppe als f2 (Einheit: mm) definiert ist, die folgenden beiden Bedingungen: –1 < m2t < m2w < –0.35 0.3 < d/f2 < 0.6 erfüllen.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es ferner möglich, eine Konfiguration zu verwenden, in der die erste Linsengruppe mindestens eine Einzellinse und ein Dublett enthält.
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In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist es ferner möglich, eine Konfiguration zu verwenden, in der die erste Linsengruppe mindestens eine negative Linse und ein Dublett oder ein Dublett mit negativer Brechkraft und eine Meniskuslinse mit einer der Objektseite zugewandten konkaven Fläche enthält.
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Ferner ist es in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung möglich, eine Konfiguration zu verwenden, in der die zweite Linsengruppe, in der Reihenfolge beginnend von der Objektseite, aus einer positiven Linse und einem Dublett mit positiver Brechkraft besteht, und für den Fall, dass eine Brennweite der positiven Linse in der zweiten Linsengruppe als f21 (Einheit: mm) definiert ist und eine aus der ersten bis zu der dritten Linsengruppe zusammengesetzte Brennweite an dem Weitwinkel-Ende als fw (Einheit: mm) definiert ist, die folgende Bedingung: 2 < f21/fw < 6 erfüllt ist.
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In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist es ferner möglich, eine Konfiguration zu verwenden, in der die zweite Linsengruppe, in der Reihenfolge beginnend von der Objektseite, aus einer positiven Linse, einer positiven Linse und einem Dublett mit positiver Brechkraft besteht.
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In diesem Fall ist es möglich, eine Konfiguration zu verwenden, in der die beiden in der zweiten Linsengruppe enthaltenen positiven Linsen verschiedene Brennweiten aufweisen, und für den Fall, dass eine aus den beiden Linsen zusammengesetzte Brennweite als fc (Einheit: mm) definiert ist, und eine längere der Brennweiten der beiden positiven Linsen als fP (Einheit: mm) definiert ist, die folgende Bedingung: 0.3 < fc/fp erfüllt ist.
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Die Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann eine Konfiguration aufweisen, in der zwischen der ersten und der zweiten Linsengruppe eine Blende enthalten ist, die ausgebildet ist, sich einstückig mit der zweiten Linsengruppe auf der optischen Achse zu bewegen.
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Ein Endoskop gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, in der die oben beschriebene Endoskop-Vergrößerungsoptik an ihrem führenden Ende angebracht ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind eine Endoskop-Vergrößerungsoptik, durch die Aberrationen gut korrigiert sind, und ein Endoskop vorgesehen, in dem die Endoskop-Vergrößerungsoptik angebracht ist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 ist eine Außenansicht, die das Äußere eines elektronischen Endoskops gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist eine Darstellung einer Linsenanordnung, die eine Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 1 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 ist ein Diagramm, das verschiedene Aberrationen in der Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 1 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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4 ist eine Darstellung einer Linsenanordnung, die eine Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 2 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist ein Diagramm, das verschiedene Aberrationen in der Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 2 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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6 ist eine Darstellung einer Linsenanordnung, die eine Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 3 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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7 ist ein Diagramm, das verschiedene Aberrationen in der Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 3 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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8 ist eine Darstellung einer Linsenanordnung, die eine Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 4 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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9 ist ein Diagramm, das verschiedene Aberrationen in der Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 4 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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10 ist eine Darstellung einer Linsenanordnung, die eine Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 5 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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11 ist ein Diagramm, das verschiedene Aberrationen in der Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 5 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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12 ist eine Darstellung einer Linsenanordnung, die eine Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 6 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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13 ist ein Diagramm, das verschiedene Aberrationen in der Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 6 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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14 ist eine Darstellung einer Linsenanordnung, die eine Konfiguration einer Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 7 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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15 ist ein Diagramm, das verschiedene Aberrationen in der Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß Arbeitsbeispiel 7 der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Im Folgenden wird eine Endoskop-Vergrößerungsoptik gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und ein elektronisches Endoskop, das eine Endoskop-Vergrößerungsoptik enthält, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 ist eine Außenansicht, die das Äußere eines elektronischen Endoskops 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in 1 gezeigt, enthält das elektronische Endoskop 1 ein flexibles Einführteilrohr 11, das von einer flexiblen Hülle 11a bedeckt ist. Ein führender Endabschnitt (Biegeteil 14) des flexiblen Einführteilrohrs 11 biegt sich in Erwiderung auf eine Fernbetätigung (insbesondere eine Drehbetätigung eines Biegebetätigungsknopfs 13a), die über einen Handbedienteil 13 erfolgt, der an ein Basisende des flexiblen Einführteilrohrs 11 gekoppelt ist. Der Biegemechanismus ist ein bekannter Mechanismus, wie er in einem üblichen Endoskop eingebaut ist, und der Biegemechanismus sorgt dafür, dass der Biegeteil 14 durch Ziehen an einem Betätigungsdraht, der mit der Drehbetätigung des Biegebetätigungsknopfs 13a verknüpft ist, gebogen wird. Ein Basisende eines führenden Endabschnittes 12 ist von einem Gehäuse aus Hartharz bedeckt, das an das führende Ende des Biegeteils 14 gekoppelt ist. Die Richtung des führenden Endabschnittes 12 ändert sich entsprechend der Biegebetätigung, die durch die Drehbetätigung des Biegebetätigungsknopfs 13a vorgenommen wird, so dass sich ein durch das elektronische Endoskop 1 abgebildeter Bereich bewegt.
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Eine Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 (in 1 der durch gestrichelte Linien dargestellte Block) ist in das Innere des aus Harz gefertigten Gehäuses des führenden Endabschnittes 12 eingebaut. Die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 ermöglicht es, dass Licht, das von einem Objekt in dem Abbildungsbereich stammt, ein Bild auf einer Lichtempfangsebene eines Festkörperbildsensors (nicht gezeigt) erzeugt, um so Bilddaten des Objektes zu erhalten. Beispiele für den Festkörperbildsensor beinhalten einen CCD-Bildsensor (ladungsgekoppelte Vorrichtung) oder einen CMOS Bildsensor (komplementärer Metall-Oxid-Halbleiter).
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Im Weiteren wird die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispielen 1 bis 7 der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Arbeitsbeispiel 1
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Die Figuren in 2(a) und 2(b) sind Querschnittsansichten, die eine Anordnung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 der vorliegenden Erfindung sowie optische Komponenten zeigt, die stromabwärts davon angeordnet sind. 2(a) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich eine Vergrößerungseinstellung an einem Weitwinkel-Ende befindet. 2(b) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich eine Vergrößerungseinstellung an einem Tele-Ende befindet.
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Wie in 2 gezeigt, hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 in der Reihenfolge beginnend von einer Objektseite eine erste Linsengruppe G1, eine Blende S, eine zweite Linsengruppe G2 und eine dritte Linsengruppe G3. Die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 ist ausgebildet, die zweite Linsengruppe G2 bezüglich der ersten Linsengruppe G1 und der dritten Linsengruppe G3, die feste Linsengruppen sind, in Richtung einer optischen Achse AX zu bewegen, während ein Abstand der am nächsten zur Objektseite hin angeordneten Linsenfläche der ersten Linsengruppe zur Bildebene (d.h. die Gesamtlänge der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100) konstant gehalten wird, wodurch eine Brennweite des Gesamtsystems (aus der ersten Linsengruppe G1 bis zu der dritten Linsengruppe zusammengesetzte Brennweite) unter Beibehaltung eines fokussierten Zustands geändert wird, um so ein optisches Bild zu vergrößern. Die optischen Linsen, welche die Linsengruppen G1 bis G3 bilden, haben Formen mit einer Rotationssymmetrie, die auf der optischen Achse AX der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 zentriert ist. Ein Farbkorrekturfilter F für einen Festkörperbildsensor ist stromabwärts der dritten Linsengruppe G3 angeordnet. Das Farbkorrekturfilter F ist auf ein Deckglas CG geklebt, welches den Festkörperbildsensor schützt.
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Die ersten Linsengruppe G1 ist eine Linsengruppe, die negative Brechkraft hat und objektseitig der Blende S angeordnet ist. Die erste Linsengruppe G1 enthält, in der Reihenfolge beginnend von der Objektseite, mindestens eine negative Linse L1 und ein Dublett CL1, das durch Verbinden einer negativen Linse L2 und einer positive Linse L3 erhalten ist. Die Formulierung „enthält mindestens“ wird verwendet, da ein Konfigurationsbeispiel, in dem zusätzlich ein weiteres optisches Element wie eine Parallelplatte angeordnet ist, im Rahmen der technischen Idee der vorliegenden Erfindung ebenso möglich ist. Aus ähnlichen Gründen wird die Formulierung „enthält mindestens“ auch für die Beschreibung der zweiten Linsengruppe G2 und der dritten Linsengruppe G3 verwendet.
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Mit anderen Worten enthält die erste Linsengruppe G1 eine Einzellinse und ein Dublett.
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Da die erste Linsengruppe G1 eine Einzellinse und ein Dublett (in dem Arbeitsbeispiel 1 eine negative Linse und ein Dublett mit positiver oder negativer Brechkraft) enthält, sind in der Gruppe eine Koma-Aberration und eine chromatische Aberration vorteilhaft korrigiert, indem die negative Brechkraft in der ersten Linsengruppe G1 verteilt ist und positive Brechkraft hat. Somit werden Variationen der Aberrationen in dem Gesamtsystem unterdrückt; auch werden Aberrationen bei jeder Vergrößerung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zu dem Tele-Ende vorteilhaft unterdrückt.
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Die zweite Linsengruppe G2 ist eine Linsengruppe, die positive Brechkraft hat. Die zweite Linsengruppe G2 enthält, in der Reihenfolge beginnend von der Objektseite, eine positive Linse L4 und ein Dublett CL2, das positive Brechkraft hat und durch Verbinden einer negativen Linse L5 und einer positiven Linse L6 erhalten ist. Die zweite Linsengruppe G2 bewegt sich einstückig mit der Blende S in Richtung der optischen Achse AX, um das auf der Bildempfangsebene des Festkörperbildsensors erzeugte optische Bild zu vergrößern. Indem die zweite Linsengruppe G2 und die Blende S einstückig bewegt werden, kann das Auftreten von Astigmatismus am Tele-Ende effektiv unterdrückt werden.
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Die Blende S ist ein plattenförmiges Element mit einer vorbestimmten kreisförmigen Öffnung, die auf der optischen Achse AX zentriert ist, oder ein lichtsperrender Film, der die am nächsten zur Blende S hin angeordnete Linsenfläche der zweiten Linsengruppe G2 (Fläche r7 objektseitig der positiven Linse L4 in dem in 2 gezeigten Konfigurationsbeispiel) mit Ausnahme eines vorbestimmten kreisförmigen Bereichs, der um die optische Achse AX zentriert ist, bedeckt. Die Dicke der Blende S ist verglichen mit den Dicken der die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 bildenden optischen Linsen sehr gering und kann bei der Berechnung der optischen Leistung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 ignoriert werden. Aus diesem Grund wird in der folgenden Beschreibung angenommen, dass die Dicke der Blende S Null ist.
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Die dritte Linsengruppe G3 enthält, in der Reihenfolge beginnend von der Objektseite, mindestens eine Meniskuslinse L7 mit einer der Objektseite zugewandten konkaven Fläche und eine positive Linse L8. Die Meniskuslinse L7, die eine der Objektseite zugewandte konkave Fläche hat, ist bildseitig der zweiten Linsengruppe G2 oder mit anderen Worten in der dritten Linsengruppe G3 angeordnet, wodurch es möglich ist, dass die dritte Linsengruppe G3 signifikant zur Vergrößerung beiträgt, die benötigt wird, wenn das Innere einer Körperkavität unter Verwendung des elektronischen Endoskops 1 beobachtet wird. Aus diesem Grund können die erste Linsengruppe G1 und die zweite Linsengruppe G2 kleiner ausgeführt werden, was für den Entwurf eines elektronischen Endoskops 1 mit kleinerem Durchmesser von Vorteil ist. Indem die positive Linse L8 bildseitig der Meniskuslinse L7 angeordnet ist, können auch chromatische Längsaberrationen und chromatische Vergrößerungsaberrationen, die mit der Meniskuslinse L7 in erheblichem Maße auftreten, vorteilhaft korrigiert werden. Demnach werden Aberrationen bei jeder Vergrößerung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zu dem Tele-Ende gut unterdrückt.
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Definiert man die Vergrößerung der zweiten Linsengruppe G2 an dem Tele-Ende als m2t, die Vergrößerung der zweiten Linsengruppe G2 an dem Weitwinkel-Ende als m2w, den Bewegungsbetrag der zweiten Linsengruppe G2, der für einen Wechsel von dem Tele-Ende zu dem Weitwinkel-Ende oder von dem Weitwinkel-Ende zu dem Tele-Ende benötigt wird, als d (Einheit: mm) und die Brennweite der zweiten Linsengruppe G2 als f2 (Einheit: mm), so hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 eine Konfiguration, in der die folgenden beiden Bedingungen (1) und (2): –1 < m2t < m2w < –0.35 (1) 0.3 < d/f2 < 0.6 (2) erfüllt sind.
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Da die Bedingungen (1) und (2) erfüllt sind, kann die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 mit einer geringeren Größe ausgeführt werden und zugleich eine Konfiguration aufweisen, die für eine präzise Fokuseinstellung günstig ist.
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Ist die Vergrößerung m2w größer als oder gleich dem Wert auf der rechten Seite der Bedingung (1), so nimmt der Bewegungsbetrag der zweiten Linsengruppe G2 zu, der für die Vergrößerung benötigt wird, und die Gesamtlänge der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 nimmt infolge des Umstandes, dass die Vergrößerung m2w der zweiten Linsengruppe G2 an dem Weitwinkel-Ende gering ist, zu. Aus diesem Grund muss die Gesamtlänge des führenden Endabschnittes 12 des elektronischen Endoskops 1, der als starrer Teil ausgeführt ist, vergrößert werden, da darin die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 mit ihrer insgesamt großen Länge untergebracht werden muss. Ist die Vergrößerung m2w größer als oder gleich dem Wert auf der rechten Seite der Bedingung (1), so nimmt die Änderung des optimalen Arbeitsabstands beim Bewegen der zweiten Linsengruppe G2 zu, da die Vergrößerung m2t der zweiten Linsengruppe G2 an dem Tele-Ende vergleichsweise groß ist. Aus diesem Grund ist eine präzise Fokuseinstellung nicht mehr möglich.
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Berücksichtigt man die Bedienerfreundlichkeit des elektronischen Endoskops beim Betrachten des Inneren einer Körperkavität, so verkürzt sich vorzugsweise der Objektabstand, wenn man sich von dem Weitwinkel-Ende dem Tele-Ende nähert, und erreicht vorzugsweise sein Minimum bei Erreichen des Tele-Endes. Ist jedoch die Vergrößerung m2t kleiner als oder gleich dem Wert auf der linken Seite der Bedingung (1), so erreicht der optimale Objektabstand sein Minimum vor Erreichen des Tele-Endes. Aus diesem Grund verschlechtert sich die Bedienerfreundlichkeit des elektronischen Endoskops 1 beim Betrachten des Inneren der Körperkavität.
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Ist der Wert in der Mitte der Bedingung (2) größer als oder gleich dem Wert auf der rechten Seite, so wird das Vergrößerungsverhältnis zwischen dem Weitwinkel-Ende und dem Tele-Ende übermäßig groß, da die Brechkraft der zweiten Linsengruppe G2 übermäßig hoch oder der Bewegungsbetrag d übermäßig groß wird. Dies hat zur Folge, dass die Blendenzahl (an dem Tele-Ende) während der vergrößerten Beobachtung zunimmt, dass ein Mangel an Lichtmenge sowie eine Abnahme der Auflösung auftreten, und dass beispielsweise die Schärfentiefe abnimmt, wodurch die Beobachtung erschwert wird.
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Ist der Wert in der Mitte der Bedingung (2) kleiner als oder gleich dem Wert auf der linken Seite, so muss die Fokuseinstellung mit einer geringfügigen Bewegung der zweiten Linsengruppe G2 ausgeführt werden, da die Brechkraft der zweiten Linsengruppe G2 übermäßig schwach oder der Bewegungsbetrag d zu klein wird. Aus diesem Grund wird ein hochpräziser Fokuseinstellmechanismus benötigt, wodurch die Kosten steigen und das elektronische Endoskop 1 größer wird. Da außerdem der Fokuseinstellbereich übermäßig klein wird, nimmt die Bedienerfreundlichkeit des elektronischen Endoskops 1 beim Beobachten des Inneren einer Körperkavität ab.
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Definiert man die Brennweite der positiven Linse in der zweiten Linsengruppe G2 als f21 (Einheit: mm) und die Brennweite des Gesamtsystems an dem Weitwinkel-Ende als fw (Einheit: mm), so hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 eine Konfiguration, in der die folgende Bedingung (3) 2 < f21/fw < 6 (3) erfüllt ist.
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Da die Bedingung (3) erfüllt ist, wird eine Exzentrizitätsempfindlichkeit (z.B. die Größe der Änderung in den Aberrationen, wenn in der Anordnungsebene oder der Formfläche bezüglich der optischen Achse AX eine Exzentrizität auftritt) der Linsen in der zweiten Linsengruppe G2 verringert.
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Ist der Wert in der Mitte der Bedingung (3) größer als oder gleich dem Wert auf der rechten Seite, so wird die Brechkraft des Dubletts in der zweiten Linsengruppe G2 übermäßig groß, und die Exzentrizitätsempfindlichkeit des Dubletts nimmt zu. Infolge der Exzentrizität in dem Dublett treten insbesondere großer Astigmatismus und chromatische Vergrößerungsaberration auf. Auch nimmt der Bewegungsbetrag der zweiten Linsengruppe G2 während der Vergrößerung zu, was für den Entwurf einer kleineren Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 nicht von Vorteil ist.
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Ist der Wert in der Mitte der Bedingung (3) kleiner als oder gleich dem Wert auf der linken Seite, so wird die Brechkraft der positiven Linse in der zweiten Linsengruppe G2 übermäßig stark, und die Exzentrizitätsempfindlichkeit der positiven Linse nimmt zu. Infolge der Exzentrizität in der positiven Linse tritt insbesondere ein starker Astigmatismus auf. Auch nimmt eine sphärische Aberration bei Annäherung an das Tele-Ende zu, wodurch die Auflösung abnimmt.
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Die Tabelle 1 zeigt spezielle Zahlenwertkonfigurationen (Entwurfswerte) der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 (und stromabwärts davon angeordneter optischer Komponenten) gemäß Arbeitsbeispiel 1. Das obere linke Feld der Tabelle 1 zeigt Werte (Flächendaten) an dem Weitwinkel-Ende, und das obere rechte Feld der Tabelle 1 zeigt Werte (Flächendaten) an dem Tele-Ende. Die in Tabelle 1 angegebenen Flächennummern Nr. sind Nummern, die nacheinander Flächen (einschließlich der Blende S) bezeichnen, die von der Objektseite zur Bildseite nach 1 aufeinander ausgerichtet sind. In Tabelle 1 bezeichnet R (Einheit: mm) die Krümmungsradien der Flächen der optischen Elemente, D (Einheit: mm) bezeichnet die Dicken der optischen Elemente oder die Abstände der optischen Elemente auf der optischen Achse AX, N(d) bezeichnet die Brechungsindizes bei der d-Linie (Wellenlänge 588 nm), und νd bezeichnet die Abbe-Zahl bei der d-Linie.
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Tabelle 1 zeigt auch die Kenngrößen (verschiedene Arten von Daten) der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 gemäß Arbeitsbeispiel 1. Insbesondere zeigt Tabelle 1 die Blendenzahl, die Brennweiten (Einheit: mm) des Gesamtsystems, die optischen Vergrößerungen, die halben Bildfeldwinkel (Einheit: Grad), die BFs (hintere Schnittweiten) (Einheit: mm), die Bildhöhen (Einheit: mm) und die Gesamtlängen der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 (Einheit: mm). Das untere linke Feld der Tabelle 1 zeigt Werte (verschiedene Arten von Daten) an dem Weitwinkel-Ende, und das untere rechte Feld der Tabelle 1 zeigt Werte (verschiedene Arten von Daten) an dem Tele-Ende. Tabelle 1
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Die Graphen A bis D in 3(a) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 befindet. Die Graphen A bis D in 3(b) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 befindet. Die Graphen A in den 3(a) und 3(b) zeigen sphärische Aberrationen und chromatische Längsaberrationen bei der d-Linie, der g-Linie (Wellenlänge: 436 nm) und der C-Linie (Wellenlänge: 656 nm). Die Graphen B in den 3(a) und 3(b) zeigen chromatische Vergrößerungsaberrationen bei der d-Linie, der g-Linie und der C-Linie. In den Graphen A und B bezeichnen die durchgezogenen Linien Aberrationen bei der d-Linie, die gestrichelten Linien Aberrationen bei der g-Linie und die strichpunktierten Linien Aberrationen bei der C-Linie. Die Graphen C in den 3(a) und 3(b) zeigen Astigmatismen. In den Graphen C bezeichnen die durchgezogenen Linien Sagittalkomponenten, und die gestrichelten Linien bezeichnen Meridionalkomponenten. Die Graphen D in den 3(a) und 3(b) zeigen die Verzeichnung. Die vertikalen Achsen der Graphen A bis C geben die Bildhöhe an und die horizontalen Achsen geben den Aberrationsbetrag an. Die vertikalen Achsen der Graphen D geben die Bildhöhe an, und die horizontalen Achsen geben die Verzeichnungsrate an. Es ist darauf hinzuweisen, dass sich in dem zentralen Bereich zwischen dem Weitwinkel-Ende und Tele-Ende innerhalb der durch die 3(a) und 3(b) angegebenen Bereiche ändern. Die Beschreibung der Tabellen und Diagramme des Arbeitsbeispiels 1 gilt auch für die Tabellen und Diagramme, die in den folgenden numerischen Arbeitsbeispielen präsentiert werden.
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Wie aus den 2 und 3 sowie Tabelle 1 hervorgeht, ist die optische Leistung (insbesondere die Korrektion von Astigmatismus, Koma-Aberration und chromatischer Aberration) bei jeder Vergrößerungseinstellung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zu dem Tele-Ende gut, obgleich die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1 klein ist.
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Arbeitsbeispiel 2
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4(a) und 4(b) sind Querschnittsansichten, die eine Anordnung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 2 der vorliegenden Erfindung und von optischen Komponenten zeigen, die stromabwärts davon angeordnet sind. 4(a) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende befindet. 4(b) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich eine Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende befindet.
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Wie in 4 gezeigt, hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 2 die gleiche Linsenkonfiguration wie die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1.
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Die Graphen A bis D in 5(a) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 2 befindet. Die Graphen A bis D in 5(b) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 2 befindet.
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Tabelle 2 zeigt eine spezielle Zahlenwertkonfiguration und Kenngrößen der in der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 enthaltenen optischen Komponenten gemäß Arbeitsbeispiel 2. Tabelle 2
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Wie aus den 4 und 5 sowie Tabelle 2 hervorgeht, ist die optische Leistung (insbesondere die Korrektion von Astigmatismus, Koma-Aberration und chromatischer Aberration) bei jeder Vergrößerungseinstellung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zu dem Tele-Ende gut, obgleich die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 2 klein ist.
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Arbeitsbeispiel 3
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6(a) und 6(b) sind Querschnittsansichten, die eine Anordnung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 3 der vorliegenden Erfindung und von optischen Komponenten zeigen, die stromabwärts davon angeordnet sind. 6(a) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende befindet. 6(b) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende befindet.
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Wie in 6 gezeigt, hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 3 die gleiche Linsenkonfiguration wie die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1.
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Die Graphen A bis D in 7(a) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 3 befindet. Die Graphen A bis D in 7(b) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungsposition an dem Tele-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 3 befindet.
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Tabelle 3 zeigt spezielle Zahlenwertkonfigurationen und Kenngrößen der in der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 enthaltenen optischen Komponenten gemäß Arbeitsbeispiel 3. Tabelle 3
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Wie aus den 6 und 7 sowie Tabelle 3 hervorgeht, ist die optische Leistung (insbesondere die Korrektion von Astigmatismus, Koma-Aberration und chromatischer Aberration) bei jeder Vergrößerungseinstellung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende zum Tele-Ende gut, obgleich die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 3 klein ist.
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Arbeitsbeispiel 4
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8(a) und 8(b) sind Querschnittsansichten, die eine Anordnung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 4 der vorliegenden Erfindung und von optischen Komponenten zeigen, die stromabwärts davon angeordnet sind. 8(a) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende befindet. 8(b) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende befindet.
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Wie in 8 gezeigt, hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 4 die gleiche Linsenkonfiguration wie die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1.
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Die Graphen A bis D in 9(a) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 4 befindet. Die Graphen A bis D in 9(b) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 4 befindet.
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Tabelle 4 zeigt eine spezielle Zahlenwertkonfiguration und Kenngrößen der in der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 gemäß Arbeitsbeispiel 4 enthaltenen optischen Komponenten. Tabelle 4
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Wie aus den 8 und 9 sowie Tabelle 4 hervorgeht, ist die optische Leistung (insbesondere die Korrektion von Astigmatismus, Koma-Aberration und chromatischer Aberration) bei jeder Vergrößerungseinstellung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zum Tele-Ende gut, obgleich die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 4 klein ist.
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Arbeitsbeispiel 5
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Die 10(a) und 10(b) sind Querschnittsansichten, die eine Anordnung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 5 der vorliegenden Erfindung und optischer Komponenten zeigen, die stromabwärts davon angeordnet sind. 10(a) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende befindet. 10(b) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende befindet.
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Wie in 10 gezeigt, hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 5 die gleiche Linsenkonfiguration wie die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1.
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Die Graphen A bis D in 11(a) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 5 befindet. Die Graphen A bis D in 11(b) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 5 befindet.
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Tabelle 5 zeigt eine spezielle Zahlenwertkonfiguration und Kenngrößen der in der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 gemäß Arbeitsbeispiel 5 enthaltenen optischen Komponenten. Tabelle 5
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Wie aus den 10 und 11 sowie Tabelle 5 hervorgeht, ist die optische Leistung (insbesondere die Korrektion von Astigmatismus, Koma-Aberration und chromatischer Aberration) bei jeder Vergrößerungseinstellung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zum Tele-Ende gut, obgleich die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 5 klein ist.
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Arbeitsbeispiel 6
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Die 12(a) und 12(b) sind Querschnittsansichten, die eine Anordnung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 6 der vorliegenden Erfindung und optischer Komponenten zeigen, die stromabwärts davon angeordnet sind. 12(a) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende befindet. 12(b) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende befindet.
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Wie in 12 gezeigt, hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 6 die gleiche Linsenkonfiguration wie die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 1, mit Ausnahme der zweiten Linsengruppe G2.
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Die zweite Linsengruppe G2 gemäß Arbeitsbeispiel 6 ist eine Linsengruppe, die positive Brechkraft hat. Die zweite Linsengruppe G2 enthält, in der Reihenfolge beginnend von der Objektseite, mindestens eine positive Linse L4, eine positive Linse L4‘ und ein Dublett CL2, das positive Brechkraft hat und durch Verbinden einer negativen Linse L5 und einer positiven Linse L6 erhalten ist. In dem Dublett CL2 können eine negative Linse und eine positive Linse in der genannten Reihenfolge beginnend von der Objektseite ausgerichtet sein oder eine positive Linse und eine negative Linse in der genannten Reihenfolge beginnend von der Objektseite ausgerichtet sein.
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Um die Größe der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 zu verringern, ist es erforderlich, die zweite Linsengruppe G2, die eine bewegliche Linsengruppe ist, mit einer starken Brechkraft zu versehen. Wird jedoch nur die Brechkraft der zweiten Linsengruppe 2 verstärkt, so besteht das Risiko, dass die optische Leistung abnimmt (insbesondere nimmt hier die Exzentrizitätsempfindlichkeit im Hinblick auf Astigmatismus zu). Berücksichtigt man dies, so kann durch Anwendung einer Konfiguration, in der die zweite Linsengruppe G2 zwei positive Linsen und ein Dublett enthält, und durch Verteilen der Brechkraftlast zwischen den beiden positiven Linsen die zweite Linsengruppe G2 mit einer starken Brechkraft versehen werden und die Exzentrizitätsempfindlichkeit in der zweiten Linsengruppe G2 verringert werden. Indem ferner das Dublett in der zweiten Linsengruppe am nächsten zum Bild hin angeordnet wird, gehen außeraxiale Lichtstrahlen durch Positionen, die von der optischen Achse AX abliegen, was für die Reduzierung chromatischer Vergrößerungsaberrationen von Vorteil ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass es nicht notwendigerweise besser ist, in der zweiten Linsengruppe G2 einfach eine größere Zahl an positiven Linsen vorzusehen. Wird beispielsweise die Zahl an positiven Linsen in der zweiten Linsengruppe G2 auf drei oder mehr erhöht, so wird im Vergleich zu einer Konfiguration, die zwei positive Linsen enthält, die Exzentrizitätsempfindlichkeit nicht notwendigerweise beträchtlich verringert. Die Erhöhung der Zahl an positiven Linsen auf drei oder mehr hat im Gegenteil beträchtliche Nachteile wie z.B. eine Erhöhung der Kosten infolge einer größeren Anzahl von Komponenten sowie eine Vergrößerung der Gesamtlänge der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100.
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Ferner hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 6 eine Konfiguration, in der die Brennweiten der beiden in der zweiten Linsengruppe G2 enthaltenen positiven Linsen verschieden voneinander sind, wobei für den Fall, dass die aus den beiden positiven Linsen zusammengesetzte Brennweite als fc (Einheit: mm) definiert ist und die längere der Brennweiten der beiden positiven Linsen als fp (Einheit: mm) definiert ist, die folgende Bedingung (4): 0.3 < fc/fp (4) erfüllt ist.
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Ist der Wert auf der rechten Seite der Bedingung (4) kleiner als oder gleich dem Wert auf der linken Seite, so wird die Brechkraftlast nicht angemessen zwischen den beiden positiven Linsen verteilt (die Brechkraft einer der beiden positiven Linsen wird übermäßig stark), so dass die bewirkte Verringerung der Exzentrizitätsempfindlichkeit in der zweiten Linsengruppe G2 gering ist.
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Die Graphen A bis D in 13(a) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 6 befindet. Die Graphen A bis D in 13(b) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 6 befindet.
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Tabelle 6 zeigt eine spezielle Zahlenwertkonfiguration und Kenngrößen der in der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 gemäß Arbeitsbeispiel 6 enthaltenen optischen Komponenten. Tabelle 6
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Wie aus den 12 und 13 sowie Tabelle 6 hervorgeht, ist die optische Leistung (insbesondere die Korrektion von Astigmatismus, Koma-Aberration und chromatischer Aberration) bei jeder Vergrößerungseinstellung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zu dem Tele-Ende gut, obgleich die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 6 klein ist.
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Arbeitsbeispiel 7
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Die 14(a) und 14(b) sind Querschnittsansichten, die eine Anordnung der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 7 der vorliegenden Erfindung und optische Komponenten zeigen, die stromabwärts davon angeordnet sind. 14(a) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende befindet. 14(b) ist eine Querschnittsansicht, die eine Linsenanordnung für den Fall zeigt, dass sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende befindet.
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Wie in 14 gezeigt, hat die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 7 die gleiche Linsenkonfiguration wie die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 6, mit Ausnahme der ersten Linsengruppe G1.
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Die erste Linsengruppe G1 gemäß Arbeitsbeispiel 7 ist eine Linsengruppe, die negative Brechkraft hat und objektseitig bezüglich der Blende S angeordnet ist. Die erste Linsengruppe G1 gemäß Arbeitsbeispiel 7 enthält, in der Reihenfolge beginnend von der Objektseite, mindestens ein Dublett CL1‘, das eine negative Brechkraft hat und durch Verbinden einer negativen Linse L1‘ und einer positiven Linse L2‘ erhalten ist, und eine Meniskuslinse L3‘ mit einer der Objektseite zugewandten konkaven Fläche.
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Da die erste Linsengruppe G1 eine Konfiguration hat, in der eine Einzellinse und ein Dublett (in dem Arbeitsbeispiel 7 ein Dublett mit negativer Brechkraft und einer einzigen Meniskuslinse) enthalten sind, werden eine Koma-Aberration und eine chromatische Aberration in vorteilhafter Weise in der Gruppe korrigiert, indem die negative Brechkraft in der ersten Linsengruppe verteilt wird und positive Brechtkraft hat. Demnach werden Variationen der Aberrationen in dem gesamten System unterdrückt; ferner werden Aberrationen bei jeder Vergrößerung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zum Tele-Ende vorteilhafterweise unterdrückt.
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Die Graphen A bis D in 15(a) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Weitwinkel-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 7 befindet. Die Graphen A bis D in 15(b) sind Diagramme verschiedener Aberrationen zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Vergrößerungseinstellung an dem Tele-Ende in der Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 7 befindet.
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Tabelle 7 zeigt eine spezielle Zahlenwertkonfiguration und Kenngrößen der in der Endoskop-Vergrößerungsoptik
100 gemäß Arbeitsbeispiel 7 enthaltenen optischen Komponenten. Tabelle 7
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Wie aus den 14 und 15 sowie Tabelle 7 hervorgeht, ist die optische Leistung (insbesondere die Korrektion von Astigmatismus, Koma-Aberration und chromatische Aberration) bei jeder Vergrößerungseinstellung ausgehend von dem Weitwinkel-Ende bis zu dem Tele-Ende gut, obgleich die Endoskop-Vergrößerungsoptik 100 gemäß Arbeitsbeispiel 7 klein ist.
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Verifizierung der Bedingungen
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Tabelle 8 ist eine Liste von Werten, die bei Anwendung der Bedingungen (1) bis (4) auf die Arbeitsbeispiele 1 bis 7 berechnet sind. Tabelle 8
Bedingung | Arbeitsbeispiel 1 | Arbeitsbeispiel 2 | Arbeitsbeispiel 3 | Arbeitsbeispiel 4 | Arbeitsbeispiel 5 | Arbeitsbeispiel 6 | Arbeitsbeispiel 7 |
(1) m2w | –0.641 | –0.607 | –0.493 | –0.535 | –0.526 | –0.467 | –0.52 |
(1) m2t | –0.975 | –0.984 | –0.941 | –0.904 | –0.982 | –0.954 | –0.988 |
(2) | 0.33 | 0.38 | 0.45 | 0.37 | 0.46 | 0.49 | 0.47 |
(3) | 2.3 | 2.2 | 3.4 | 2.6 | 5.3 | - | - |
(4) | - | - | - | - | - | 0.41 | 0.33 |
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Wie in Tabelle 8 gezeigt, erfüllen die Endoskop-Optiken 100 gemäß den Arbeitsbeispiel 1 bis 5 die Bedingungen (1) bis (3). Wie ferner in Tabelle 8 gezeigt, erfüllen die Endoskop-Optiken 100 gemäß den Arbeitsbeispielen 6 und 7 die Bedingungen (1), (2) und (4). Mit den Arbeitsbeispielen 1 bis 7 zeigen sich Wirkungen, die dadurch erzielt werden, dass die Bedingungen erfüllt sind.
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Vorstehend wurden exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind nicht auf den oben beschriebenen Inhalt beschränkt und können auf unterschiedliche Arten innerhalb des Rahmens der technischen Idee der vorliegenden Erfindung modifiziert werden. Beispielsweise sind Inhalte, die man durch Kombinieren der Ausführungsbeispiele und dergleichen, die in der Beschreibung beispielhaft offenbart sind, erhält, oder naheliegende Ausführungsformen und dergleichen in geeigneter Weise ebenfalls von den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Anmeldung abgedeckt.