DE1118182B - Verfahren zur Viskoseherstellung - Google Patents
Verfahren zur ViskoseherstellungInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Viskose durch aufeinanderfolgende Behandlung
von Cellulose mit Schwefelkohlenstoff und dann mit Natronlauge.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Cellulosexanthogenat bekannt, bei dem die Cellulose zunächst
in einer Drehtrommel mit Schwefelkohlenstoff behandelt und anschließend Natronlauge zugesetzt wird.
Hierauf wird die Drehtrommel evakuiert und nicht umgesetzter Schwefelkohlenstoff abdestilliert. Es bildet
sich ein wasserlösliches Produkt dicklicher Konsistenz, das in üblicher Weise weiterbehandelt wird.
Bei diesem Verfahren ist die Entfernung des im Überschuß angewendeten Schwefelkohlenstoffs störend.
Es ist ferner bekannt, feuchte, zerkleinerte Cellulose mit einer Schwefelkohlenstoffemulsion in Natronlauge
zu behandeln und danach das gewonnene Cellulose-Xanthogenat
in verdünnter Natronlauge zu lösen. Hierbei wird jedoch eine Viskose mit schlechter FiI-trierfähigkeit
erhalten, die übermäßige Viskoseverluste und übermäßigen Verschleiß der Filtergewebe
sowie einen fehlerhaften Verlauf der Fadenbildung verursacht. Die Filtrieriähigkeit der Viskose hängt
von der Menge der in der Viskose enthaltenen Gelteilchen ab. Die Gelteilchen sind stark aufgequollene
Cellulosefaserfragmente, die sich mit dem Schwefelkohlenstoff nicht vollständig umgesetzt haben.
Es ist klar, daß die Wirkung einer Schwefelkohlenstoffemulsion in Lauge um so besser ist, je feiner sie
emulgiert wird. Dies hat aber den Nachteil, daß durch Nebenreaktionen um so mehr Schwefelkohlenstoff
und Lauge verbraucht werden, je femer die Emulsion ist. Es treten somit bedeutende Einschränkungen
hinsichtlich des Emulgierungsgrades des Schwefelkohlenstoffs auf, die zusammen mit den
Schwierigkeiten, die mit der Diffusion in der die Fasern bedeckenden und ihr Inneres ausfüllenden
Flüssigkeit verbunden sind, den Verlauf der Xanthogenierung stark hemmen. Eine zusätzliche Schwierigkeit
entsteht dadurch, daß laugenfeste Emulgatoren verwendet werden müssen, weil die Viskose sonst
stark schäumt.
Der Zusatz von Emulgatoren erübrigt sich jedoch, wenn zur Herstellung der Schwefelkohlenstoffemulsion
eine Natronlauge mit einem dem Schwefelkohlenstoff ähnlichen spezifischen Gewicht verwendet
wird.
Bei diesem Verfahren wirkt der Schwefelkohlenstoff auf eine stark gequollene, mit ziemlich konzentrierter
Natronlauge gesättigte Faser ein, so daß sein Eindringen in das Faserinnere sehr erschwert ist.
Verfahren zur Viskoseherstellung
Anmelder:
Dr.-Chem. Atanazy Boryniec,
Marian Sobolewski, Dipl.-Ing. Emil Kraul
und Jan Klekot, Lodz (Polen)
Vertreter: Dipl.-Ing. K.-A. Brose, Patentanwalt,
Pullach bei München, Wiener Str. 1/2
Pullach bei München, Wiener Str. 1/2
Beanspruchte Priorität:
Polen vom 27. März 1957 (Nr. P 85 496)
Polen vom 27. März 1957 (Nr. P 85 496)
Dr.-Chem. Atanazy Boryniec,
Marian Sobolewski, Dipl.-Ing. Emil Kraul
Marian Sobolewski, Dipl.-Ing. Emil Kraul
und Jan Klekot, Lodz; (Polen),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
2.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Viskose durch aufeinanderfolgende Behandlung
von Cellulose mit Schwefelkohlenstoff und Natronlauge vermeidet die Schwierigkeiten der bekannten
Verfahren, kann mit wesentlich geringerem Energieaufwand durchgeführt werden, erfordert wegen der
schnelleren Einwirkung auf die Cellulose geringeren Behälterraum und ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwefelkohlenstoff als alkalifreie wäßrige Emulsion zugesetzt wird. Vorzugsweise wird lufttrockener
Zellstoff mit der wäßrigen Schwefelkohlenstoffemulsion getränkt, worauf die Reaktionsmasse mit Natronlauge
derartiger Konzentration gemischt wird, daß zusammen mit dem mit der Schwefelkohlenstoffemulsion
eingeführten Wasser die erforderliche Mercerisationskonzentration der Natronlauge erreicht
wird. Das entstandene Cellulosexanthogenat geht anschließend im Wasser oder in der verdünnten
Natronlauge in Lösung. Wasser oder verdünnte Lauge wird in solcher Menge zugesetzt, daß eine
Viskose mit bestimmtem Cellulose- und Natronlaugegehalt erhalten wird.
Zur gründlicheren Emulgierung des Schwefelkohlenstoffs in Wasser können bekannte Emulgatoren
verwendet werden, die entweder dem Wasser oder dem Schwefelkohlenstoff zugesetzt werden. Durch in-
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tensive mechanische oder Ultraschallbehandlung
wird in an sich bekannter Weise eine besondere'feinverteilte Schwefelkohlenstoffemulsion hergestellt. Mit
derartig hergestellten Emulsionen erreicht man eine besonders wirkungsvolle Durchdringung der Cellulosefasern.
Selbst eine sehr feine Emulgierung wirkt sich nicht nachteilig aus, da Wasser als Dispersionsmedium keine schädlichen Nebenreaktionen mit
Schwefelkohlenstoff eingeht.
Die Verwendung von lufttrockener Cellulose ist für das schnelle Eindringen der kleinen Schwefelkohlenstoffemulsionströpfchen
in das Innere der Fasern von wesentlicher Bedeutung. Infolge der kapillaren Wirkung
der Strukturrisse saugen die Fasern während des Quellens zusammen mit dem Wasser auch emulgierte
Schwefelkohlenstofftröpfchen in das Faserinnere und werden auf diese Weise mit Schwefelkohlenstoff
imprägniert. Werden die mit Schwefelkohlenstoffemulsion imprägnierten Fasern dann mit
Natronlauge geeigneter Konzentration behandelt, so verläuft die Xanthogenierungsreaktion in der ganzen
Faser gleichmäßig und gleichzeitig mit dem Eindringen der Lauge in die Faser.
In 596 1 Wasser wird eine Emulsion aus 72 kg Schwefelkohlenstoff, in dem 2 kg Olein-Ammonium-Seife
aufgelöst worden sind, hergestellt. In einem Xanthatkneter werden 200 kg Cellulose in Form einer
trockenen Fasermasse mit dieser Emulsion versetzt. Dann wird 15 Minuten lang gemischt und 312 kg
einer 54°/oigen Lauge zugesetzt, wonach die Masse bei einer Temperatur von 25° C 90 Minuten lang weitergemischt
wird. Danach werden innerhalb von 75 Minuten 1,530 m3 Wasser zugeführt, und zwar zunächst
in kleinen Mengen, um das unregelmäßige Verdünnen der anfangs dicken Masse zu verhüten. Nach Zugabe
der ganzen Wassermenge wird bei einer Temperatur von 20° C noch 60 Minuten lang gemischt.
Das Verfahren nach der Erfindung erfordert nur 4 bis 5 Stunden Behandlungszeit. Die erzeugte Viskose
steht bezüglich der Filtrierfähigkeit der nach dem klassischen Verfahren gewonnenen Viskose nicht
nach und übertrifft in dieser Hinsicht die nach den bisherigen bekannten verkürzten Verfahren erzeugte
Viskose. Da das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht, die Viskose in nur einer Vorrichtung zu erzeugen,
werden die Anlage- und Betriebskosten wesentlich herabgesetzt. Das Fassungsvermögen der
Apparatur, der Energieverbrauch und die Arbeitskosten werden im Vergleich zum klassischen Verfahren
schätzungsweise bis zu einem Drittel herabgesetzt.
Vergleichsversuche haben ergeben, daß bei Behandlung von Cellulose unter Verwendung einer
Emulsion von Schwefelkohlenstoff in der gesamten erforderlichen Menge an Natronlauge bzw. in 50%
der erforderlichen Menge an Natronlauge und nachträglicher Zugabe des Restes der Natronlauge ein
wesentlich höherer Energiebedarf auftritt, da die Viskosität der erhaltenen Cellulosexanthogenatlösung beträchtlich
höher ist als nach dem Verfahren der Erfindung unter Verwendung einer alkalifreien wäßrigen
Schwefelkohlenstoffemulsion, und daß im Vergleich zu dem erfindungsgemäßen Verfahren mehr
Behälterraum in der Anlage erforderlich ist, da die Bearbeitung der Cellulose langsamer verläuft.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Viskose durch aufeinanderfolgende Behandlung von Cellulose
mit Schwefelkohlenstoff und dann mit Natronlauge, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwefelkohlenstoff als alkalifreie wäßrige Emulsion zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Ultraschall behandelte
Emulsion verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 533 338;
österreichische Patentschrift Nr. 167 108;
USA.-Patentschrift Nr. 2 558 037;
britische Patentschrift Nr. 314 504.
Deutsche Patentschrift Nr. 533 338;
österreichische Patentschrift Nr. 167 108;
USA.-Patentschrift Nr. 2 558 037;
britische Patentschrift Nr. 314 504.
© 109 747/561 11.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PL849415X | 1957-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1118182B true DE1118182B (de) | 1961-11-30 |
Family
ID=19936750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB47951A Pending DE1118182B (de) | 1957-03-27 | 1958-02-22 | Verfahren zur Viskoseherstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1118182B (de) |
FR (1) | FR1203705A (de) |
GB (1) | GB849415A (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB314504A (en) * | 1928-06-28 | 1930-11-28 | Friedrich Georg Christof Klein | Improvements in and relating to processes for making viscose |
DE533338C (de) * | 1926-06-24 | 1931-09-11 | Jacques Marc Bernard | Verfahren zur Herstellung von Cellulosexanthogenat |
AT167108B (de) * | 1946-08-08 | 1950-11-10 | Zellwolle Lenzing Ag | Verfahren zur Herstellung von Viskose in einem Arbeitsgang. |
US2558037A (en) * | 1946-08-21 | 1951-06-26 | American Viscose Corp | Viscose production |
-
1958
- 1958-02-22 DE DEB47951A patent/DE1118182B/de active Pending
- 1958-03-27 FR FR1203705D patent/FR1203705A/fr not_active Expired
- 1958-03-27 GB GB9880/58A patent/GB849415A/en not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE533338C (de) * | 1926-06-24 | 1931-09-11 | Jacques Marc Bernard | Verfahren zur Herstellung von Cellulosexanthogenat |
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AT167108B (de) * | 1946-08-08 | 1950-11-10 | Zellwolle Lenzing Ag | Verfahren zur Herstellung von Viskose in einem Arbeitsgang. |
US2558037A (en) * | 1946-08-21 | 1951-06-26 | American Viscose Corp | Viscose production |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1203705A (fr) | 1960-01-20 |
GB849415A (en) | 1960-09-28 |
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