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Mechanische Klaviaturkartenschlag-und Kopiermaschine Die Erfindung
betrifft eine mechanische Klaviaturkartenschlag- und Kopiermaschine insbesondere
für Verdolkarten.
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Bei einer bekannten derartigen Maschine werden durch Drücken der Klaviaturtasten
über Zugstangen und drehbare Hebel in Stanztraversen gelagerte Schieber verstellt,
welche je nach Lage einer Ausnehmung, die sie aufweisen, über einen Druckstift die
Lochstempel niederdrücken oder nicht. Ebenso sind die Schieber mit den Abtastgliedem
der Kopiereinrichtung verbunden. Die Verbindungsglieder zwischen Klaviatur und Kopiereinrichtung
einerseits und den Schiebern andererseits sind so beschaffen, daß sich ein sperriger
Aufbau der Maschine ergibt. Ferner ist lediglich eine Kopiervorrichtung vorhanden,
so daß es nicht möglich ist, mit zwei der Maschine vorgelegten gelochten Karten,
eine für die Grundbindung und eine für die Figurbindung, die fertige Karte zu schlagen.
Die Art des vorhandenen Übertragungsgestänges würde bei Anordnung einer zweiten
Kopiervorrichtung einen erheblichen baulichen Aufwand bedingen.
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Bei einer anderen bekannten derartigen Maschine ist ebenfalls nur
eine Kopiereinrichtung neben der Klaviatur vorhanden, und es ergäbe sich gleichfalls
ein erheblicher baulicher Aufwand und ein sperriger Aufbau, wenn man sie so ausgestalten
wollte, daß auch mit zwei der Maschine vorgelegten gelochten Karten eine neue Karte
geschlagen werden könnte. Das ist darauf zurückzuführen, daß die vorhandene Kopiereinrichtung
sämtliche Lochungen eines Kartenfeldes gleichzeitig abtastet und dadurch sämtliche
Stanzstößel beeinfiußt werden können. Für jeden Stanzstößel ist ein Übertragungsgestänge
von der Kopiereinrichtung her vorgesehen, welches doppelt vorhanden sein müßte,
wenn von gelochten Karten aus die Stanzstößel beeinflußbar sein sollen. Abgesehen
vom Umfang der Übertragungsmittel, bedingt das gleichzeitige Stanzen aller Lochungen
eines Kartenfeldes auch eine besondere der Klaviatur nachgeschaltete Einrichtung,
welche die Einlesung mittels der Klaviatur, mit der jeweils nur sechzehn Lochstempel
beeinflußbar sind, speichert, bis alle Patronenpunkte für ein ganzes Kartenfeld
gelesen sind. Die Speichereinrichtung erfordert ihrerseits zusätzlich einen großen
baulichen Aufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine ohne diese
Nachteile zu schaffen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mit einem die einzelnen
Felder querreihenweise lochenden, absatzweise verschiebbaren Stanzwagen beiderseits
je ein Kartenabtast- oder Kopierwagen starr verbunden ist, die ein vom Stanzwagen
aus vor jeder Stanzung einmal hin-und herbewegtes Druckstück aufweisen, in dessen
Wirkungsbereich entsprechend der von den Kartenabtast- oder Kopierwagen vorgelegten
Karten beeinflußten Stellung von Abtastgliedem Druckschienen verschwenkbar sind,
durch welche im Stanzwagen über auch von der Klaviatur beeinfiußbare Steuerhebel
Schieber mit ihren Nasen zwischen Druckstößel und eine Stanztraverse verschwenkbar
sind, und daß die als Flachteile ausgebildeten Druckstößel und zugehörigen Abtastglieder,
Steuerhebel und Schieber in zur Karte senkrechten, parallelen Ebene liegen, deren
Abstand dem Abstand der Kartenlochreihen entspricht.
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Dadurch wird erreicht, daß in der Maschine für sämtliche Kartenstichteilungen
bis zum engen und versetzten Verdolstich nur gerade, einfach herzustellende Steuerelemente
zur Anwendung kommen, die als Stanzteile billig und präzis hergestellt und miteinander
ohne jegliche Gelenkverbindungen mit absoluter Zuverlässigkeit zusammenarbeiten
können. Dadurch bedingt, ergibt sich eine mit geringem baulichem Aufwand herzustellende
Maschine, mit der auch mit zwei Kopierzylindern gearbeitet werden kann.
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Es ist zwar auch schon eine Kartenschlagmaschine bekannt, bei welcher
in Verbindung mit einer Mehrzahl von Bindungskarten mittels einer Klaviatur querreihenweise
mit einer Reihe von Stempeln Karten geschlagen werden. Dabei handelt es sich jedoch
nicht um eine Kartenschlag- und Kopiermaschine, bei welcher unter anderem auch von
einer fertigen Karte aus kopiert werden kann. Ferner arbeitet die Maschine elektrisch.
Die Klaviaturtasten haben so viele Kontakte, wie verschiedenartige Bindungen benötigt
werden. Die von der Taste kommenden Stromimpulse
werden von den
Bindungskarten unterbrochen oder auf einen Reihen-Umleseapparat weitergeleitet.
Hier werden wiederum die angekommenen Stromimpulse von einer Lochkarte in der richtigen
Reihenfolge auf einen Schlagapparat umgeleitet, der die Schlagstempel in der Kartenschlagmaschine
arretiert. Sobald alle Schlagstempel einer Kartenquerreihe eingelesen sind, wird
eine Kartenquerreihe gestanzt. Elektrische Kartenschlagmaschineri sind einerseits
in der Herstellung aufwendig, andererseits störanfälliger als mechanische, und daher
ist auch ihr Betrieb kostspieliger als der von mechanischen Schlagmaschinen.
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Bei einer anderen bekannten Maschine nach Art einer schnurenlosen
Verdol-Kopiermaschine wird deren Vomadelwerk von einer Arretiervorrichtung querreihenweise
beeinflußt. Mittels einer gesonderten Kontakt-Klaviatur-Einlesevorrichtung wird
Schuß für Schuß die Patrone in bekannter Weise abgelesen und auf elektrischem Wege
auf diese Arretiervorrichtung der Kopiermaschine übertragen. Nach erfolgtem Einlesen
eines Schusses schlägt die Kopiermaschine sämtliche Löcher einer Karte oder Schusses
in einem Stanzvorgang. Bezüglich dieser Maschine ist die erfindungsgemäße rein mechanische
Maschine in gleicher Hinsicht vorteilhaft wie hinsichtlich der zuvor erwähnten elektrisch
arbeitenden Maschine und den Maschinen, die auf Grund zusätzlicher Einrichtungen
mechanisch kompliziert sind, weil sie alle Lochungen eines Kartenfeldes gemeinsam
stanzen.
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Es ist ferner auch schon eine Maschine bekannt, bei welcher senkrecht
über den Lochstempeln als ebene Teile ausgebildete Stoßnadeln angeordnet sind, die
zwischen Platten geradlinig geführt sind. Diese Stoßnadeln werden durch Hilfsnadeln.
gesteuert, die, in Querlöchern der Platten geführt, über die oberen Enden der Stoßnadeln
geschoben werden und diese dann an einer Aufwärtsbewegung hindern. Die Lage der
Stoßnadeln wird durch zwei Aussparungen gesichert, durch die zwei Gruppen von Führungsstiften
hindurchgreifen, von denen eine Gruppe feststeht, während die andere an der Auf-
und Abbewegung einer die Lochstempel führenden Platte teihiimmt und die Stoßnadeln
zuverlässig in die ursprüngliche Lage zurückführt. Bei dieser Maschine handelt es
sich lediglich um eine Karten-Kopiermaschine, und die Anordnung der Stoßnadeln ist
so getroffen, daß diese im Gegensatz zur Anordnung der Steuerhebel, Schieber usw.
der erfindungsgemäßen Maschine nicht von einer Mehrzahl von Aggregaten, sondern
nur von einer Abtastvorrichtung für die abzukopierenden Karten aus beeinflußbar
sind.
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Bevorzugte weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen mechanischen
Klaviaturkartenschlag-und Kopiermaschine an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser
zeigt Abb. 1 eine Ansicht der Maschine von vorn, Abb. 2 einen Querschnitt durch
die Maschine, Abb. 3 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Stanzeinrichtung,
Abb. 4 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Stanzeinrichtung,
Abb.5 eine Vorderansicht des Stanzwagens, Abb. 6 eine Seitenansicht des von den
Laufschienen getragenen Stanzwagens, Abb.7 eine Vorderansicht des Stanzschlosses,
Abb. 8 das Stanzschloß in Seitenansicht, Abb. 9 einen Längsschnitt durch eine Kammer
des Stanzschlosses, Abb.10 die Lage der unteren Stanzstößelenden für Verdolstich
in Vorderansicht und im vergrößerten Maßstab, -Abb. 11 eine Seitenansicht zu Abb.
10, Abb. 12 einen Längsschnitt durch die Klaviatur, Abb. 13 einen Querschnitt durch
die Klaviatur, Abb. 14 eine Seitenansicht der Einrichtung zum Übertragen der Klaviatureinlesung
auf das Stanzschloß, Abb. 15 eine Vorderansicht zu Abb. 14, Abb. 16 einen Längsschnitt
durch den Stanzwagen mit Stanzschloß und die mit diesem zusammenarbeitenden Kopiervorrichtungen,
Abb. 17 einen Grundriß zu Abb. 16, Abb.18 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Stanzwagenvorschubeinrichtung für Vor- und Rücklauf, Abb.19 eine schematische
Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Stanzwagenvorschubeinrichtung, Abb.20
eine schematische Vorderansicht des Maschinenantriebes, Abb. 21 einen Grundriß zu
Abb. 20, Abb. 22 eine Draufsicht auf ein Druckstück mit durchgehender Druckkante
und Abb. 23 eine Draufsicht auf ein Druckstück mit unterbrochener Druckkante.
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In den Abb. 1 und 2 ist in Vorderansicht bzw. im Querschnitt der Gesamtaufbau
der Maschine dargestellt. Die Maschinenwände 1 sind durch Traversen 2 und 3 zusammengehalten.
Die zu schlagende Papierkarte 4 bewegt sich von der Kartenrolle 5 über die Schaltwalze
6, den Stanzblock 7 mit der Matrize 8, dann über die zweite Schalterwalze 9 zur
Aufwickelrolle 10. Oberhalb der Karte 4 befindet sich die ortsfeste Führungsplatte
11 für die Lochstempel 13, die auf und ab bewegliche Platte 12 zum Anheben aller
Stempel 13, über denen sich in bekannter Weise ein Stanzwagen 14 mit Rollen 15 auf
Laufschienen 16 in Längsrichtung der Lochfelder bewegen kann.
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Bei Verwendung der Maschine für Pappkarten 4' (Abb. 3) fallen die
Rollen 5,10 und die Walzen 6, 9 fort und ist der Stanzblock 7 für die Papierkarte
4 gemäß Abb. 2 durch einen in einem Führungsblock 17 absenkbaren Stanzblock 18 mit
dem Kartenstich entsprechender Matrize 19 ersetzt.
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Um eine Berührung zwischen den oberen Ansätzen 13" der Stempel 13
und den Druckstößeln 37 des sich über den Stempeln 13 bewegenden Stanzwagens
14 auszuschließen, sind die Stempelansätze 13" gemäß Abb. 4 in einer ortsfesten
Sicherungsplatte 20 geführt und weisen Bunde auf, die bei der höchstmöglichen Stellung
der Stempel 13 an die Sicherungsplatte 20 anstoßen.
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Der Stanzwagen 14 (Abb. 5 und 6) weist Seitenwände 21, 21'
auf, die durch Verbindungsstangen 22
miteinander verbunden sind. Außer den
Rollen 15
sind Rollen 23 für -die genaue seitliche Führung des Wagens vorgesehen.
Weitere Rollen 24 übertragen den .Stanzdruck auf die Laufschienen 16.
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Den Antrieb erhält der Stanzwagen 14 von der in den Maschinenwänden
1 gelagerten Leitspindel 25 (Abb. 5 und 6). Diese überträgt über Schraubenräder
26, Welle 27, Exzenter 28 mit kurvenseitigem Hub die Stanzbewegung über Winkelhebel
29 auf die Stanztraverse 30. Ferner erfolgt die periodische Verschiebung
des Stanzwagens 14 dadurch, daß die
Welle 27 über ein Malteserschaltgetriebe
mit einem mit der Zahnstange 31 oder 31' im Eingriff stehenden Antriebszahnrad 84
(Abb. 6) oder einem Doppelhebel 85, dessen Klinken 86 oder 86' mit einer Zahnstange
87 im Eingriff stehen, an der Laufschiene 16 befestigt ist.
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Der Stanzwagen 14 dient zur Aufnahme eines Stanzschlosses
32, dessen Breite sich nach der Stichbreite der Karte richtet und austauschbar
ist. Dieses Stanzschloß 32 (Abb. 7 und 8) besteht aus den Seitenwänden 33, 33',
die durch Führungsbolzen 34 zusammengehalten werden, und wird als eine Einheit in
den Stanzwagen 14 eingesetzt. Zwischen den Seitenwänden 33 und 33' befinden sich
Bleche 35, die mittels Führungsbolzen 34 und Paßringen 36 auf Abstand gehalten werden
(Abb. 10 und 11). Die Anzahl der so gebildeten Kammern richtet sich nach dem Kartenstich
und ist immer gleich der Anzahl der Lochquerreihen. In diesen Kammern liegen nach
Abb. 9 die als Flachteile ausgebildeten Druckstößel 37, Schieber
38 und Steuerhebel 39, die auf den Paßringen 36 geführt sind. Die
Paßringe 36 dienen somit zur Einhaltung der genauen Seitenteilung der Schloßbleche
35 und gleichzeitig als Lagerung und Führung der in den Schloßkammern sich bewegenden
Teile 37, 38 und 39. Mit Hilfe des einen am Stanzschloß befindlichen Winkelhebels
40 auf der Welle 41, die in den Außenwänden 33 und 33' des Stanzschlosses gelagert
ist, wird der Steuerhebel 39 bewegt, und zwar über die Druckstange
42 und das Druckstück 43,
das auswechselbar auf der Druckstange 42
sitzt. Außerdem wirkt der Winkelhebel 40 über die Stange 44 auf die Druckstößel
37 und über die Stange 45 auf die Schieber 38 ein. Für die Bewegung der Stangen
44, 45 müssen die Bleche 33, 33', 35 Ausnehmungen aufweisen. Der Winkelhebel 40
erhält seine Bewegung ebenfalls von dem Nutenexzenter 28,
der auf der Exzenterwelle
27 befestigt ist. Je nach Stellung des Winkelhebels 40 gibt die Stange 44 die Druckstößel
37 frei oder hebt sie zwangläufig an und gibt die Stange 45, die Schieber 38 und
die Steuerhebel 39 zur Bewegung nach links mit Bezug auf Abb. 9 frei oder fährt
sie zwangläufig nach rechts zurück, so daß auch bei schnellster Schlagarbeit eine
fehlerfreie Einlesung gewährleistet wird.
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Der Steuerhebel 39 gelangt durch Anheben in den Bereich des Ansatzes
43' des Druckstücks 43 und wird dann von diesem mit dem Schieber
38 nach links bewegt, so daß dessen Oberteil unter die Stanztraverse
30 gelangt, die den Schieber mit dem Druckstößel 37 abwärts auf den darunter
befindlichen Stempel 13 drückt, der dadurch ein Loch in die Karte stanzt.
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In. den Abb. 10 und 11 ist die Anordnung der Druckstößel
37 für die enge und versetzte Stichquerteilung des Verdolstiches dargestellt.
Im Stanzschloß 32 sind durch die Bleche 35 so viele Kammern gebildet, wie Längsreihen
von versetzten Löchern gestanzt werden müssen. Jeder Druckstößel 37 besteht aus
einer unten aus der zugehörigen Kammer herausragenden Blechplatte 37' mit Führungsschlitzen,
die eine vertikale Bewegung der Druckstößel 37
zulassen. Am unteren Ende des
Druckbleches 37' ist der Stift 37" befestigt, der abgeflacht ist, soweit er in den
Rostblechen 35 liegt.
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Das Anheben der Steuerhebel 39 erfolgt von der Klaviatur aus.
Diese weist nach den Abb. 12 und 13 Seitenwände 46, eine Grundplatte
47 und das Teilungsbleche 49 enthaltende Gehäuse 48 auf. Zwischen den Blechen
49 sind Schienen 50 auf und ab beweglich parallel geführt. Zu diesem Zweck weisen
sie Ansätze 50' auf, die an Winkelhebeln 51 angelenkt sind. Letztere sind auf durchgehenden
Bolzen 52 gelagert und untereinander mittels der Stange 53 verbunden. Die Tasten
54 sind an Führungsstangen 55 befestigt. Diese gleiten in Lagern 56 und stehen über
Doppelhebel 57 mit gleich langen Armen und Stoßbleche 58 mit den Schienen
50 in Verbindung. Die Doppelhebel 57 ruhen in Lagern 59, die in der Tastenteilung
entsprechenden Abständen mit der Halteplatte 60 verbunden sind. An den mit Bezug
auf Abb. 12 rechten Winkelhebeln 51 greifen Zugfedern 61 an. Bei Druck auf die Taste
54 wird die zugehörige Parallelschiene 50 angehoben, und damit erfolgt gleichzeitig
das Anheben eines über der Parallelschiene 50 in deren Längsrichtung verschiebbaren
Stiftes 62. Die Parallelschienen 50 haben nur geringes Gewicht und liegen in Querrichtung
dicht beieinander. Die Übertragung des Tastendrucks auf die Druckstifte 62 muß unbedingt
fehlerfrei erfolgen. Um die Zusammenarbeit der Schienen 50 mit dem Druckstift
62 sicherzustellen, sind die Bleche 49 höher als die Parallelschienen 50, so daß
die Druckstifte keine Berührung mit einer benachbarten Schiene eingehen können.
Außerdem werden durch die Bleche 49 die Winkelhebel 51 seitlich geführt,
die infolge der kleinen Querteilung in loser Steckverbindung mit den Parallelschienen
50 stehen.
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Die sich über den Parallelschienen 50 bewegenden Druckstifte
62 lagern gemäß Abb. 14 und 15 in einer Führung 63 an der Übertragungsvorrichtung
70 und stehen mit flexiblen Stahldrähten 64 in Verbindung, die in Stahlrohren
65 gleiten, welche von der unteren Führung 63 zu einer oberen Führung 66 der Übertragungsvorrichtung
verlaufen, die zu ihrer Befestigung eine Platte 67 aufweist. Über der oberen Führung
66 sind die Hebel 68 auf einer Achse 69 gelagert, und auf dieser hängen die Steuerhebel
39. Die oberen und unteren Stahlrohrenden sind so versetzt angeordnet, daß sich
in Querrichtung eine Teilung ergibt, die der Teilung des Stanzschlosses bzw. der
Teilungsschienen 50 in der Klaviatur entspricht. Die Platte 67
ist
an der Platte 70 des Stanzwagens 14 befestigt, mit dem sich die Übertragungsvorrichtung
bewegt.
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Die Übertragungsvorrichtung läßt sich leicht gegen eine andere Übertragungsvorrichtung
austauschen, durch welche andere Schienen 50 in der Klaviatur mit den Hebeln 68
verbunden sind, so daß Eigenheiten besonderer Schlagarbeiten berücksichtigt werden
können.
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Beiderseits der Kartenschlagvorrichtung ist je eine Kopiervorrichtung
angeordnet. Diese sind gemäß Abb. 1 seitlich an den Maschinenwänden 1 angebracht.
In der Verlängerung der Laufschienen 16 für den Stanzwagen 14 sind Laufschienen
71, 71' vorgesehen, die zugleich als Träger für die Kopierzylinder 72 und die Karte
73, 73' dienen. Auf diesen Laufschienen 71, 71' bewegen sich Kopierwagen 74, 74'
auf Rollen 75 über den Karten 73, 73'. Mit 76 ist eine Schutzabdeckung für die Kopiervorrichtung
bezeichnet. Gemäß Abb. 16 und 17 sind die Kopierwagen 74, 74' durch leicht
lösbares Kupplungsgestänge 77, 77' mit dem Stanzwagen 14 verbunden. An der Druckstange
42 (auch Abb. 7) sind Verbindungsstangen 78, 78' angelenkt. Diese übertragen
die Bewegung der Druckstangen 42 auf die Winkelhebel
79, 79',
die die Taster 80, 80' anheben und freigeben, welche mit ihren Fühlstiften
81, 81' die Karten 73, 73'
abtasten. Auf den Tastern 80, 80'
ruhen Druckschienen 82, 82', die mit dem Stanzwagen 14 in Verbindung
stehen und von den Blechen 35 des Stanzschlosses 32 geführt werden. Mit dem
Einfallen eines Fühlstiftes 81, 81' in ein Kartenloch senkt sich der Taster
80, 80' und mit ihm die Druckschiene 82, 82',
deren entsprechend ausgebildetes
Ende mit einem Druckstück 83, 83' des vorgehenden, eine Schwenkbewegung ausführenden
Winkelhebels 79, 79' in Eingriff gelangt und so eine horizontale Verschiebung
erfährt. Mit dieser Verschiebung der Druckschiene 82,82' erfolgt eine Einwirkung
auf den Steuerhebel 39. In der Stellung gemäß Abb. 16 würde z. B. auf den nicht
angehobenen Steuerhebel 39 die Druckschiene 82 einwirken, wodurch
das Oberteil des Schiebers 38
zwischen die Stanztraverse 30 und den
Druckstößel 37 gebracht und ein Loch gestanzt würde. Die Druckschiene
82' bleibt ohne Einfuß auf den Steuerhebel 39. Bei durch Tastendruck
gehobenem Steuerhebel 39
würde dagegen die Druckschiene 82' wirksam
und die Druckschiene 82 unwirksam sein. Dabei wird ohne Druckstück
43 (Abb. 7) gearbeitet. Durch das Arbeiten mit zwei Kopierzylindern und der
Klaviatur braucht mit der Klaviatur lediglich die Figur voll eingelesen zu werden,
die Figur- und Grundbindung wird automatisch einkopiert. Beispielsweise wird entsprechend
der Patrone nur die Figur mit den Tasten 54 gelesen und werden dadurch die betreffenden
Steuerhebel 39 angehoben. Die Karte 73 enthält die Grundbindung, die Karte 73' die
Figurbindung. Auf die angehobenen Steuerhebel 39 wirkt die Karte 73' mit der Figurbindung
ein, auf die nicht angehobenen Steuerhebel 39 die Karte 73 mit der Grundbindung.
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Die Kopierwagen 74 und 74' können einzeln oder beide
zusammen vom Stanzwagen gelöst werden. Dies erfolgt durch Lösen der Kupplungsstangen
77,
77', der Verbindungsstangen 78, 78' und der Druckschienen 82, 82'.
Diese Trennung erfolgt vorzugsweise in der Endlage des betreffenden Kopierwagens,
wo die Verbindungsteile in einer Lagerung abgelegt werden. Für sich allein arbeitet
der Stanzwagen normal, nachdem zuvor das Druckstück 43 eingesetzt wurde (Abb.
7). Mit lediglich angekuppeltem Kopierwagen 74 wird die Figur normal geschlagen
und die Grundbindung automatisch kopiert.
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Sofern Karten kopiert werden sollen, wird nur der Kopierwagen
74 angeschlossen, der das Abtastergebnis der zu kopierenden Karte auf die
Steuerhebel 39 überträgt, die Klaviatur wird nicht betätigt.
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Für das Schlagen gewisser mehrehoriger Patronen bedeutet es eine erhebliche
Zeitersparnis, wenn zu gleicher Zeit positiv und negativ geschlagen werden kann.
Auch dies ist auf einfachste Weise möglich. Zum Beispiel sollen die Tasten
54/1 bis 54/8 positiv einlesen, die Tasten 54/9 bis
54/16 das negative Ergebnis der eingelesenen Tasten 54/1 bis
54/8 ergeben. In diesem Falle wird die beschriebene übertragungseinrichtung
nach den Abb. 14 und 15 gegen eine ilbertragungseinrichtung ausgewechselt, bei welcher
je zwei Druckstifte 62 mit den Schienen 50/1 bis 50/8
zusammenarbeiten.
Es werden somit von der Taste 54/1 über die Schiene 50/1 sowohl der
Druckstift 62/1 als auch der Druckstift 62/9 und damit die zugehörigen Steuerhebel
39/1 und 39/9 beeinflußt. Ferner ist das Druckstück 43 auszuwechseln
gegen ein Druckstück 43" (Abb. 23), welches nur auf die Steuerhebel
39/1 bis 39/8 drückt und die Hebel 39/9
bis 39/16 unbeeinfußt
läßt. Der Kopierwagen 74
wird eingeschaltet und auf den in diesem Falle nicht
wendenden Kopierzylinder ein Kartenblatt 73 gelegt, das nur in den Längsreihen
73/9 bis 73/16 voll geschlagen ist und die Druckschienen 82/9 bis
82/16
ständig betätigt. Bei dieser Einstellung der Schlagmaschine ergeben
bei fortlaufendem Schlagen nach der Patrone die Steuerhebel 39/9 bis
39/16 das Spiegelbild der von den Tasten 54/1 bis 54/8 beeinflußten Steuerhebel
39/1 bis 39/8. Auf diese Weise lassen sich durch einfachen Austausch
der übertragungseinrichtung 67 und des Druckstücks noch andere Schlagkombinationen
erzielen.
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Der Vorschub des Stanzwagens oder des beweglichen Kartenwagens erfolgt
bei bekannten Schlagmaschinen stets nach einer Richtung. Ist die Karte fertig geschlagen,
wird der Schlag- oder Kartenwagen zurückgeführt und auf den Kartenanfang neu eingestellt.
Bei der vorliegenden Maschine wird dagegen sowohl bei der Vor- als auch bei der
Zurückbewegung des Stanzwagens geschlagen, sofern es die Patrone zuläßt, wodurch
eine erhebliche Beschleunigung der Schlag- und Kopierarbeit möglich ist. Für den
Wechsel der Vorschubrichtung sind nach Abb. 6 und 13 zwei Zahnstangen 31 und 31'
vorgesehen, die an der Laufschiene 16 befestigt sind und zwischen denen ein Ritzel84
mit stets gleichem Drehsinn mit der oberen oder der unteren Zahnstange 31 in Eingriff
gebracht werden kann. Gemäß Abb. 19 kann auch ein schwingender Doppelhebel
85 am Stanzwagen mit zwei Klinken 86 und 86' versehen sein, die beiderseits
einer doppelseitigen Zahnstange 87 angeordnet sind, wobei die eine Schaltklinke
beim Vor- und die andere beim Rücklauf mit den unteren bzw. oberen Zähnen zusammenwirkt.
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Der Antrieb des Stanzwagens gemäß Abb. 20 und 21 erfolgt vom Motor
aus über das Zahnrad 87 auf die Zahnräder 88 und 89 (Abb. 21).
Diese sind lose auf den Wellen 90 und 91 gelagert. Mit der Welle 90 sind eine Hälfte
der Kupplung 92 und das Kettenrad 93, das mittels der Kette 94 das
auf der Leitspindel 25 lose sitzende Kettenrad 95 antreibt, fest verbunden.
Mit der Welle 91 sind eine Hälfte der Kupplung 96 und die Exzenter
97 und 98 fest verbunden, die über Winkelhebel 99 und
100 auf die Zugstangen 101 und 102 einwirken. Die Kupplungsstange
103
betätigt die Kupplungen 92 und 96 derart, daß die eine Kupplung
entkuppelt ist, wenn die andere Kupplung eingekuppelt ist. Die Kupplung 96 wird
durch den Magnet 104 eingekuppelt, dann ist die Kupplung 92 ausgekuppelt
und steht der Antrieb zur Leitspindel 25 still. Der Antrieb zur Leitspindel wird
von Nocken 105 an der ständig angetriebenen Hälfte der Kupplung 96 über den
Winkelhebel 106 am Ende einer Umdrehung der angetriebenen Hälfte der Kupplung 96
durch Verschieben der Kupplungsstange 103 wieder eingeschaltet.
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Beim Kartenschlagen mittels der Klaviatur arbeitet der Antrieb wie
folgt: Das Kettenrad 95 wird mit der Leitspindel 25 über die Kupplung
107 verbunden werden, die mit der Schaltstange 108 betätigt wird,
die zu einem Fußschalter führt. Nach dem Drücken der Tasten 54 wird über
die Fußschaltung die Kupplung 107 eingeschaltet. Anschließend erfolgt eine
Umdrehung der Leitspindel 25 (die Kupplung muß dazu als Eintourenkupplung
ausgebildet sein), die über Kegel- oder Schraubenräder 26 den Exzenter 28
einmal
dreht, der dann über den Winkelhebel 40 die Einlesebewegung im Stanz- und vom Kopierwagen
her bewirkt sowie die Stanztraverse 30 über den Winkelhebel 29 und die Weiterschaltung
des Stanzwagens 14 betätigt.
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Zum vollautomatischen Kopieren wird die Kupplung 107 eingeschaltet
und bleibt das Kettenrad 95 mit der Leitspindel 25 während der Kopierdauer
ständig verbunden. Die Schaltstange 108 wird für diese Zeit gesperrt. Ferner
wird ein Stromkreis über den Magnet 104 und dazu parallel geschaltete Endschalter
gebildet. Beim Einschalten des Antriebsmotors erfolgt ein fortlaufender Stanzvorgang.
Nach dem Stanzen der letzten Querreihe wird durch den Stanzwagen 14 über
einen Endschalter der Kupplungsmagnet 104 eingeschaltet, der über die Kupplungsstange
103 die Kupplung 92 aus- und Kupplung 96 einschaltet. Damit steht die Antriebswelle
90 still, und die Schaltwelle 91 macht eine Umdrehung. Dabei bewirkt der Exzenter
98 das Herausziehen der beim Stanzen in die Karte eingedrückten Stempel
13 durch Heben der Stempelabzugplatte 12 durch die Zugstange 102.
Anschließend erfolgt vom Exzenter 97
aus durch die Zugstange 101 die Umschaltung
der Stanzwagenbewegung (Abb. 18 und 19) auf Rücklauf und die Kartenweiterschaltung.
Nach dem Senken der Stempelabzugplatte 12 durch den Rückgang der Zugstange
102 schaltet unter dem Einfluß des Nockens 105 der Winkelhebel 106 die Leitspindel
25 wieder ein. Dieser Schaltungswechsel wiederholt sich in beiden Stanzwagenendstellungen
jeweils beim Schlagen der letzten Kartenquerreihe durch Kontaktgabe im angehörigen
Endschalter und Einschaltendes Magnets 104.