DE1117382B - Photographische oder kinematographische Aufnahmekamera - Google Patents

Description

• Photographische oder kinematographische Aufnahmekamera Die Erfindung betrifft eine photographische oder kinematographische Aufnahmekamera mit Einstellern für Belichtungsfaktoren, deren Bewegungen auf die dreh- und schiebbar gelagerte Spindel eines-Differentialgetriebes übertragen werden, und bezweckt eine neuartige getriebliche Anordnung zur Belichtungsanzeige unter Berücksichtigung weiterer Belichtungsfaktoren.
• Es sind bereits Differentialgetriebe vorgeschlagen worden, die auf ineinandergeschraubter Gewindespindel und Gewindebuchse beruhen und bei denen die Verschiebung der Gewindespindel den Wert eines Belichtungsfaktors, beispielsweise derBlende, darstellt, und deren Drehung einen vom Differentialgetriebe ermittelten Summenwert verkörpert. Diese Differentialgetriebe besitzen keine Mechanismen zum Berücksichtigen weiterer Belichtungsfaktoren, wie z. B. Filmempfindlichkeit oder Filterfaktoren. Die bisher bekanntgewordenen, in die kinematische Kette zwischen Differentialgetriebe und Belichtungswertanzeigeeinrichtung eingeschalteten Mechanismen zum Berücksichtigen weiterer Belichtungsfaktoren sindfür Differentialgetriebe der vorgenannten Art ungeeignet, weil diese bekannten Mechanismen keine Elimination der der Spindel des Differentialgetriebes möglichen zwei Bewegungsarten Drehung und Schiebung gestatten. Drehung und Schiebung der Spindel verkörpern aber unterschiedliche, für die Belichtungsmessung bzw. -einstellung maßgebende Werte, die bei der Einstellung weiterer Belichtungsfaktoren voneinander getrennt werden müssen.
• Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer getrieblichen Anordnung zur Berücksichtigung weiterer Belichtungsfaktoren für solche Differentialgetriebe, bei denen eine Spindel durch die ihr möglichen zwei Bewegungsarten Drehung und Schiebung unterschiedliche Werte darstellt.
• Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß zwischen der dreh- und schiebbar gelagerten Spindel und den Einstellern für weitere Belichtungsfaktoren einerseits sowie einer Belichtungswertanzeigeeinrichtung andererseits getrennte übertragungsglieder angeordnet sind, von denen das eine die Drehung und das andere die Schiebung der Spindel weiterleitet. Vorzugsweise ist das eine über eine Stift-Schlitz-Verbindung mit der Spindel gekuppelte übertragungsglied als Schnecke ausgebildet, als deren Lagerwelle ein das andere übertragungsglied darstellender Stößel dient- über einen Einstellmechanismus wird der Schnecke eine von der Spindelbewegung unabhängige Bewegung in Form einer Schiebung von einem der Berücksichtigung weiterer Belichtungsfaktoren dienenden Mechanismus erteilt und auf die Belichtungswertanzeigeeinrichtung übertragen. Die Stößelbewegung kann ungeachtet dessen beispielsweise zur vorübergehenden Vollöffnung der Blende benutzt werden. Die Einzelheiten der Erfindung .sind an Hand eines nachfolgend dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispieles zu erkennen.
• In dem nur teilweise dargestellten Gehäuse 1 ist ein Stellknopf 2 zum Einstellen der Filmempfindlichkeit drehbar gelagert. Der Schaft 3 dieses Stellknopfes 2 trägt eine Steuerkurve 4, gegen die sich ein ebenfalls im Gehäuse 1 drehbar gelagerter Hebel 5 mit seiner Justierschraube 6 legt. Der Hebel 5 steht mit einer Schnecke 7 in Verbindung, in deren Schlitz 8 ein Stift :9 eingreift. Dieser Stift 9 sitzt in einer aus einem nicht näher dargestellten Zentralverschlußgehäuse 10 ragenden Spindel 11, die einen Teil eines im Verschlußinneren angeordneten, z. B. auf ineinandergeschraubter Gewindespindel und Getriebebuchse beruhenden Differentialgetriebes darstellt. Die Drehung der Spindel 11 stellt ein Maß für den vom Differentialgetriebe summierten Belichtungswert dar, während ihre Verschiebung ein Maß des eingestellten Blendenwertes verkörpert. Mit der Schnecke 7 steht ein auf einer Kurvenscheibe 17 sitzendes Schneckenrad 14 im Eingriff. Gegen die Kurvenscheibe 17 drückt infolge einer Feder 18 mittels eines Führungsstiftes 19 ein Nachführzeiger 15. Mit 16 ist ein von einem nicht besonders dargestellten Belichtungsmesser gesteuerter Instrumentenzeiger bezeichnet. Eine an der Kurvenscheibe befestigte Feder 20 stellt einerseits die kraftschlüssige Verbindung zwischen Schnecke 7, Hebel 5 und Steuerkurve 4 her und beseitigt andererseits das Spiel zwischen dem Zahnrad 14 und der Schnecke 7. Die Schnecke 7 ist axial durchbohrt, so daß dort der Stößel 12 in der Schnecke 7 geführt wird. Der Stößel 12 kann von einem im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Öffnung= hebel 1.3 betätigt werden, der zweckmäßigerweise mit dem Kameramechanismus, beispielsweise der Sucherspiegeleinrichtung, gekuppelt ist.
• Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Nachdem mittels der Justierschraube 6 die erforderliche relative Lage von Kurvenscheibe 4 und Hebel 5 hergestellt worden ist, wird durch Drehen des Einstellknopfes 2 über die Steuerkurve 4 und den Hebel 5 die Schnecke 7 axial verschoben. Dabei dreht sich das Schneckenrad-14 und damit der Nachführzeiger 15 in einem der veränderten Filmempfindlichkeit entsprechenden Maße. Eine Verschiebung der verschlußseitigen Spindel 11 und damit eine eventuelle Veränderung eines der verschlußseitig eingestellten Belichtungsfaktoren, z. B. der Blende, geschieht dabei nicht.
• Erst beim Schwenken des öffnungshebels 13 kann über den Stößel 12 die verschlußseitige Spindel 11 verschoben und somit die Blendenöffnung zum Zwecke der Sucherdurchsicht vergrößert werden.
• Die richtige Einstellung der Belichtungsfaktoren ist erreicht, wenn sich der Nachführzeiger 15 und der Instrumentenzeiger 16 in bekannter Weise decken.
• Abgesehen von dem Ausführungsbeispiel könnte der Einstellknopf 2 auch zur Einstellung von z. B. Filterfaktoren Verwendung finden. Das Schneckenrad 14 könnte auch mit verstellbaren Teilen des Belichtungsmessers oder einem als Ganzes drehbaren Belichtungsmesser gekuppelt sein, so daß der Instrumentenzeiger auf eine Festmarke eingespielt werden könnte.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Photographische oder kinematographische Aufnahmekamera mit Einstellern für Belichtungsfaktoren, deren Bewegungen auf die dreh-und schiebbar gelagerte Spindel eines Differentialgetriebes übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spindel (11) und weiteren Einstellern (2) für Belichtungsfaktoren einerseits sowie einer Belichtungswertanzeigeeinrichtung (15) andererseits getrennte Übertragungsglieder (7, 12) angeordnet sind, von denen eines die, Drehung und das andere die Schiebung der Spindel (n.) weiterleitet.
2. 2. Aufnahmekamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (11) mit einer drehbar gelagerten Welle (7) und einem schiebbar gelagerten Stößel (12) in getrieblicher Verbindung steht.
3. 3. Aufnahmekamera nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (12) in der Welle (7) gelagert ist.
4. 4. Aufnahmekamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (7) als Schnecke ausgebildet ist.
5. 5. Aufnahmekamera nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stift (9) der Spindel (11) in einen Schlitz (8) der Schnecke (7) greift und die Gewindespindel (11) an dem Stößel (12) anliegt.
6. 6. Aufnahmekamera nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der I7bertragungsglieder (7) mit dem Getriebe (14) eines Nachführzeigers (15) gekuppelt ist.
7. 7. Aufnahmekamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Nachführzeiger (15) drehende Schnecke (7) in ihrer in bezug auf die Bewegung der Spindel (11) unwirksamen, aber auf den Nachführzeiger (15) wirksamen Bewegungsrichtung mit einem Einsteller (2) zum Berücksichtigen weiterer Belichtungsfaktoren gekuppelt ist. B.
8. Aufnahmekamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (7) mit einem den Nachführzeiger (15) tragenden Schneckenrad (14) in Eingriff steht.
9. 9. Aufnahmekamera nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (12) in seiner in bezug auf die Bewegung der Spindel (11) wirksamen Bewegungsrichtung mit einem öffnungshebel (13) zum Überführen der Gewindespindel (11) in eine Endlage gekuppelt ist.