DE1185057B

DE1185057B - Photographische Kamera mit Einstellern fuer Blende und Belichtungszeit sowie einem gekuppelten Belichtungsmesser

Info

Publication number: DE1185057B
Application number: DEE23417A
Authority: DE
Inventors: Werner Hahn
Original assignee: Elbe Kamera GmbH
Current assignee: Elbe Kamera GmbH
Priority date: 1962-08-22
Filing date: 1962-08-22
Publication date: 1965-01-07

Description

Photographische Kamera mit Einstellern für Blende und Belichtungszeit sowie einem gekuppelten Belichtungsmesser Der Gegenstand dieser Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit Einstellern für Blende und Belichtungszeit sowie einen Belichtungsmesser, dessen Meßwerkzeiger ein Nachführzeiger zugeordnet ist, wobei einer der Einsteller mit verstellbaren Teilen des Meßwerkes und der andere Einsteller mit dem Nachführzeiger gekuppelt ist.
Bekannte Kameras dieser Art weisen für jeden der Einsteller separate Getriebeketten zur getrieblichen Verbindung jedes der Einsteller mit entweder verstellbaren Teilen des Meßwerkes oder dem Nachführzeiger auf. Das erschwert nicht nur den konstruktiven Aufbau des Kameramechanismus, sondern birgt im Hinblick auf die Vielzahl der sich bewegenden Bauelemente die Gefahr von Funktionsstörungen in sich.
Aufgabe der Erfindung ist das Vermeiden voneinander unabhängiger Übertragungsgetriebe für jeden der einstellbaren Belichtungsfaktoren Blende und Belichtungszeit auf eine Belichtungsmeßvorrichtung durch Schaffung eines Übertragungsgetriebes, welches beide dieser Belichtungsfaktoren unabhängig voneinander auf die Belichtungsmeßvorrichtung zu übertragen gestattet. -Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß eine drehbar und axial verschiebbar gelagerte, mit achsparallelen Verzahnungen versehene Welle vorgesehen ist, die auf Achsverschiebung einerseits mit dem ersten Einsteller und andererseits dem verstell-` baren Teil eines Meßwerkes und auf Drehung über die Verzahnungen mit dem zweiten Einsteller und mit dem Nachführzeiger gekuppelt ist. Vorzugsweise ist die Welle kraftschlüssig mit dem einen Einsteller und dem verstellbaren Teil des Meßwerkes auf Axialschiebung durch eine am verstellbaren Teil angreifende Feder gekuppelt, so daß die Verwendung des Übertragungsgetriebes beispielsweise bei Wechselobjektiven möglich wird, wobei sich beim Abnehmen des Wechselobjektivs zwangläufig der dort eingebaute Blendeneinsteller vom Übertragungsgetriebe entkuppelt. Um die Axialschiebung der Welle in eine Drehung der verstellbaren Meßwerkteile zu verwandeln, kann zweckmäßig ein Winkelhebel Verwendung finden.
Die Erfindung wird an Hand eines dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispieles erläutert. In einem nicht besonders dargestellten Kameragehäuse sind die Einsteller 1, 2 und 8 konzentrisch zueinander drehbar gelagert. Der Einsteller 1 dient zum Einstellen unterschiedlicher Belichtungszeiten, welcher dazu in bekannter Weise eine mit einem Hemmwerk in Verbindung stehende Zeitsteuerkurve 16 aufweist. Der Einsteller 2 ist an Hand der Skala 17 mit Werten für Filmempfindlichkeiten in verschiedenen Stellungen mit dem Einsteller 1 kuppelbar, damit verschiedene Filmempfindlichkeiten Berücksichtigung finden können. Der Einsteller 8 dient zum Einstellen unterschiedlicher Blendenwerte.
Eine drehbar und axial verschiebbar gelagerte Welle 4 ist mit Verzahnungen 10 und 11 versehen. Die Verzahnung 1.0- kämmt- mit dem 'Zahnsegmgnt 9 des Einstellers 8, und die Verzahnung 11 greift in ein Zahnrad 12 ein, mit dem der Nachführzeiger 13 starr verbunden ist.
Der. Einsteller 2 weist eine axial ansteigende Stellkurve 3 auf, an der das Ende 10 a der Welle 4 anliegt, weil gegen das andere Ende 10 b der mit der Feder 5 belastete Winkelhebel 6 drückt. Die Gabel 6 a des Winkelhebels 6 umfaßt den Stift 18, der am Rückschlußring des Meßwerkes 19 befestigt ist. Das Meßwerk 19 ist als Ganzes in dem Lager 21 drehbar; seine Drehspule 20 trägt den Meßzeiger 15 und ist mit dem Photoelement 14 elektrisch verbunden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Zunächst wird die Vorrichtung für das verwendete Filmmaterial dadurch voreingestellt, daß der Einsteller 2 auf den der Filmempfindlichkeit entsprechenden Wert der Skala 17 eingestellt wird.
Wird das Photoelement 14 der Objekthelligkeit ausgesetzt, so schlägt die Drehspule 20 aus, was durch die Stellung des Meßzeigers 15 sichtbar wird. Eine der Objekthelligkeit entsprechende und ordentlich belichtete Aufnahmen liefernde Einstellung ist dann erreicht, wenn der Meßzeiger 15 und der Nachführzeiger 13 sich decken. Das kann bei vorgewähltem Blendenwert durch Einstellen der Belichtungszeit oder bei vorgewählter Belichtungszeit durch Einstellen der Blende erreicht werden. Ist der gewünschten Schärfentiefe wegen ein Blendenwert vorgewählt worden, dann wird die Belichtungszeit durch Drehen des Einstellers 1 verändert. Dabei wird der Einsteller 2 mitgenommen, welcher über die Steuerkurve 3 die Welle 4 verschiebt. Die Verzahnungen 10 und 11 sind lang genug ausgebildet, damit sie bei dieser Verschiebung nicht außer Eingriff mit dem Einsteller 8 und dem Zahnrad 12 kommen. Die Verschiebung der Welle 4 überträgt sich auf den Winkelhebel 6, welcher das Meßwerk 19 dreht. Erreicht der Meßzeiger 15 die Stellung des Nachführzeigers 13, so ist das der herrschenden Helligkeit entsprechende Verhältnis von Blende und Belichtungszeit eingestellt.
Umgekehrt wird bei vorgewählter Belichtungszeit die Blende nachgestellt werden müssen, was durch Drehen des Einstellers 8 geschieht. Dabei dreht sich die Welle 4 und damit das Zahnrad 12, welches mit dem Nachführzeiger 13 starr gekuppelt ist. Das der herrschenden Helligkeit entsprechende Verhältnis von Blende und Belichtungszeit ist erreicht, wenn der Nachführzeiger 13 die Stellung des Meßzeigers 15 erreicht.
Es liegt selbstverständlich im Bereich der Erfindung, Einsteller für Blende und Belichtungszeit miteinander auszutauschen oder den Winkelhebel dem Nachführzeiger zuzuordnen und den Rückschlußring mit einer Verzahnung zu versehen. Ferner liegt es im Bereich der Erfindung, die übertragenen Werte auf veränderbare Widerstände oder vor dem Photoelement angeordnete Blenden einwirken zu lassen. Wesentlich für die Erfindung ist, daß eine drehbar und axial verschiebbar gelagerte Welle einerseits mittels Drehung und andererseits mittels Axialschiebung die Bewegungen unterschiedlicher Getriebeketten überträgt.

Claims

Patentansprüche: 1. Photographische Kamera mit Einstellern für Blende und Belichtungszeit sowie einem Belichtungsmesser, dessen Meßwerkzeiger ein Nachführzeiger angeordnet ist, wobei einer der Einsteller mit verstellbaren Teilen des Meßwerkes und der andere Einsteller mit dem Nachführzeiger gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbar und axial verschiebbar gelagerte, mit achsparallelen Verzahnungen (10, 11) versehene Welle (4) vorgesehen ist, die auf Achsverschiebung einerseits mit dem ersten Einsteller (1) und andererseits mit dem verstellbaren Teil (7) eines Meßwerkes (19) und auf Drehung über die Verzahnungen (10, 11) mit dem zweiten Einsteller (8) und mit dem Nachführzeiger (13) gekuppelt ist.
2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (4) kraftschlüssig mit dem einen Einsteller (1) und dem verstellbaren Teil (7) des Meßwerkes (19) auf Axialschiebung durch eine am verstellbaren Teil (7) angreifende Feder (5) gekuppelt ist.
3. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachführzeiger (13) und der auf der Drehspule (20) des Meßwerkes (19) sitzende Meß.-zeiger (15) koaxial zueinander gelagert sind.
4. Photographische Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Meßwerk (19) drehbar gelagert ist und mit einem Winkelhebel (6) zusammenwirkt, der die Axialbewegung der Welle (4) überträgt.
5. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteller (1, 8) konzentrisch zueinander gelagert und als Ringe ausgebildet sind und daß wenigstens ein mit einem Einsteller (1) in verschiedenen relativen Stellungen kuppelbarer Korrekturring (2) zum Berücksichtigen weiterer Belichtungsfaktoren, beispielsweise der Filmempfindlichkeit vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1145 915; deutsche Auslegeschrift Nr. 1117 382.