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Photographische Kamera mit gekuppeltem Belichtungsmesser Die Erfindung
bezieht sich auf eine photographische Kamera mit gekuppeltem, durch eine Einstellvorrichtung
für Belichtungszeit sowie gegebenenfalls weiterer Belichtungsfaktoren, wie z. B.
Filmempfindlichkeit, beeinflußbarem Belichtungsmesser, welcher sowohl bei Tageslichtaufnahmen
als auch bei Blitzlichtaufnahmen zur Belichtungseinstellung herangezogen wird, wobei
das Meßwerk des Belichtungsmessers zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen an eine
photostromunabhängige Spannungsquelle anschließbar ist und die Eingabe der Faktoren
Entfernung und Leitzahl durch elektrische Mittel erfolgt.
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Bei Kameras vorstehender Gattung mit selbsttätiger Blendeneinstelleinrichtung
für Tageslicht- und Blitzlichtaufnahmen ist es bekannt, im Batteriestromkreis zwei
Potentiometer vorzusehen, wovon sich das eine vorzugsweise im Innern der zur Entfernungseinstellung
drehbaren Frontlinsenfassung befindet, während das andere Potentiometer abhängig
von der Blitzleitzahl einstellbar ist. Diese bekannte Anordnung ist insofern noch
unvollkommen und verbesserungsbedürftig, als sie einmal einen noch relativ hohen
Aufwand an Bauelementen in bezug auf die im Blitzbereich der Kamera wirksam werdenden,
sich aus der Anordnung zweier Widerstände ergebenden elektrischen Steuerungseinrichtung
erfordert und zum andem die Möglichkeit ausschließt, einen bestimmten Wert des Widerstandes
einem bestimmten Blendenwert zuzuordnen.
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Diese Mängel zu beseitigen, ist Aufgabe der Erfindung. Es ist also
eine Kamera der eingangs erwähnten Gattung dahingehend zu verbessern, daß mit relativ
einfachen baulichen Mitteln die Drehbewegung der Frontlinsenfassung in einem bestimmten
Verhältnis auf den Leitzablskalenring übertragbar, ferner die ungleichförmige Bewegung
der Frontlinsenfassung in eine gleichförmige, der Einstellcharakteristik der Blende
angepaßte Bewegung der Ringe umwandelbar ist.
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Gelöst wird dieses Problem im wesentlichen dadurch, daß zur Berücksichtigung
beider Faktoren Entfernung und Leitzahl ein veränderbarer Widerstand mit nur einem
diesem zugeordneten Abgreifer dient, wobei der Widerstand auf einer ortsfesten Trägerscheibe
angeordnet ist, während als Träger des Abgreifers ein der Leitzahleinstellvorrichtung
angehörender Leitzahlskalenring vorgesehen ist, welcher durch die die Entfernungseinstellung
bewirkende drehbare Frontlinsenfassung des Aufnahmeobjektivs über eine Getriebekette
angetrieben wird und gegenüber der Frontlinsenfassung in verschiedene, durch die
Markierungen der Leitzahlskala bestimmte Relativlagen einstellbar ist. Ein Vorteil
dieser Anordnung liegt vor allem in der baulichen Einfachheit sowie in ihrer leichten
Handhabung begründet, ferner darin, daß einem bestimmten Wert des Widerstands stets
ein bestimmter Blendenwert zugeordnet werden kann. Hierdurch wiederum sind die Voraussetzungen
dafür geschaffen, die es ermöglichen, die erfindungsgemäße Einrichtung bei Kameras
mit Belichtungsmesser beliebiger Charakteristik anzuwenden, da die Charakteristik
des veränderbaren Widerstands an diejenige des Belichtungsmessers eindeutig und
ohne Schwierigkeiten anpaßbar ist.
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Um die vorgeschlagene Anordnung bei Objektiven beliebiger Verstellcharakteristik
anwenden zu können, ist weiterhin vorgesehen, daß die dem Antrieb des Leitzahlenringes
dienende Getriebekette einen ortsfest gelagerten zweiarmigen Hebel aufweist, der
die nichtlineare Verstellcharakteristik der Frontlinsenfassung umformt, derart,
daß der den Abgreifer tragende Leitzahlskalenring eine lineare Bewegungscharakteristik
erhält. -
Eine in funktioneller Hinsicht besonders vorteilhafte sowie hinsichtlich
ihres baulichen Aufwandes einfache Ausgestaltung ergibt sich dadurch, daß der Hebel
einerseits an einem koaxial zum Leitzahlskalenring angeordneten sowie mit diesem
lösbar gekuppelten Zeigerring angreift, der einen mit der Leitzahlskala zusammenarbeitenden
Zeiger trägt, während er andererseits mit einer synchron mit der Frontlinsenfassung
bewegbaren, die Bewegungscharakteristik des Zeigerringes beeinflussenden Steuerkurve
im Eingriff steht. Sinngemäß muß hierzu die Ausbildung der Steuerkurve so getroffen
sein, daß sie dem Zeigerring und dem weiteren, mit diesem lösbar gekuppelten Leitzahlskalenring
eine lineare Bewegungscharakteristik vermittelt.
Eine freizügige
Ausgestaltung der Anordnung läßt sich weiterhin dadurch erzielen, daß als Träger
der Steuerkurve ein Ring dient, der koaxial zur Frontlinsenfassung angeordnet und
mit dieser auf Drehmitnahme verbunden ist.
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In anderer, teile,- sowie raumsparender Weise kann die Anordnung der
Steuerkurve auch an der Frontlinsenfassung selbst vorgenommen sein.
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Die Drehmitnahme des Steuerkurventrägers bei der Entfemungseinstellung
läßt sich auf besonders unverwickelte sowie aufwandsparende Weise dadurch erreichen,
daß der Steuerkurventräger und die Frontlinsenfassung mittels eines Stiftes verbunden
sind.
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In vorteilhafter Weise kann zur Verbindung des Steuerkurventrägers
und der Frontlinsenfassung auch ein Zahnradgetriebe vorgesehen sein, das zwei drehfest
auf einer Welle angeordnete, Ritzel aufweist, von denen das eine mit einem dem Steuerkurventräger
zugeordneten Zahnring und das andere mit einem an der Frontlinsenfassung befestigten
Zahnring im Eingriff steht.
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Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung erläutert, in der mehrere Ausführungs- und Anwendungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht sind. Es zeigt Fig. 1 die
Frontplatte eines photographischen Objektivverschlusses in Rückansicht, wobei die
Frontplatte einer Einrichtung zur selbsttätigen EinsteUung der Blende bei Blitzlichtaufnahmen
als Träger dient, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Verschlußanordnung
gemäß der in F i g. 1 eingezeichneten Schnittlinie 14, F i g. 3 einen
Teilschnitt durch die gleiche Verschlußanordnung nach der Linie 11-II, F i
g. 4 die Draufsicht auf die in F i g. 3 im Schnitt veranschaulichte
Teildarstellung, F i g. 5 Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der
der selbsttätigen Einstellung der Blende bei Blitzlichtaufnahmen dienenden Einrichtung,
F i g. 6 einen Schnitt gemäß der in F i g. 5 eingezeichneten Schnittlinie
III-III, F i g. 7 eine weitere Variante der Einrichtung zur selbsttätigen
Blendeneinstellung im Blitzbereich, wobei die Frontplatte in Vorderansicht gezeigt
ist, F i g. 8 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß F i g. 7 nach
der Schnittlinie IV-IV, F i g. 9 eine photographische Kamera in schematischer
Darstellung von oben gesehen, welche mit einer Einrichtung zur selbsttätigen Blendeneinstellung
im Blitzbereich ausgerüstet ist, F i g. 10 eine teilweise schematische Darstellung
des in F ig. 9 gezeigten Objektivverschlusses in Draufsicht, F i
g. 11 eine schematische Darstellung der sowohl bei Tages- als auch bei Blitzlichtaufnahmen
der Blendeneinstellung dienenden Abtastvorrichtung, F ig. 12 das Drehspulmeßwerk
des Belichtungsmessers, zusammen mit den zur Änderung seiner Grundstellung dienenden
Getriebeteilen, F i g. 13 eine mit Nachführtechnik ausgerüstete photographische
Kamera in teilweiser Draufsicht, wobei deren Deckkappe oberhalb des Nachführ-(Yetriebes
ausgebrochen ist, C
F i g. 14 ein elektrisches Schaltschema für den
in die Kamera gemäß F i g. 9 und 13 eingebauten Belichtungsmesser
unter Verwendung eines Photoelementes als lichtelektrischen Empfänger sowie eines
stufenlos veränderbaren elektrischen Widerstands, F i g. 15 das elektrische
Schaltschema für den Belichtungsmesser bei Anwendung eines in sich abgestuften Widerstands,
F i g. 16 das elektrische Schaltschema für den Belichtungsmesser, wobei als
lichtelektrischer Empfänger ein Photowiderstand dient.
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In der Zeichnung (F i g. 2, 11, 12, 13) ist mit
1
das Gehäuse einer photographischen Kamera bezeichnet, an dessen Vorderseite
eine der Befestigung eines Objektivverschlusses 2 dienende Frontplatte la
angeordnet ist. Im Oberteil des Kameragehäuses 1
befindet sich ein photoelektrischer
Belichtungsmesser, der in nachstehend noch näher beschriebener Weise mit der im
Objektivverschluß 2 angeordneten Irisblende in Wirkungsverbindung steht. Der Belichtungsmesser
besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 4, einer in diesem beweglich gelagerten
Drehspule 3 sowie einem Photoelement 5 oder einem Photowiderstand
6. Am Instrumentengehäuse 4 ist ein zur Drehspule 3 achsgleich verlaufender'Wellenstumpf
7 angebracht, an dessen freiem Ende ein verzahntes Kegelrad 8 sitzt.
Rechtwinklig zum Wellenstumpf 7 ist eine weitere, im Objektivverschluß drehbeweglich
gelagerte Welle 9 angeordnet, deren Kegelzahnrad 10 mit dem Kegelrad
8 im Eingriff steht.
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Ihren Antrieb erhält die Welle 9 durch den Belichtungszeiteinsteller
11 des Objektivverschlusses. Dieser Einsteller wird aus zwei relativ zueinander
bewegbaren Ringen 11 a und 11 b gebildet. Der Ring lla dient hierbei
als Träger einer Belichtungszeitskala 12, deren Skalenwerte gegenüber einer an der
Kamerafrontplatte la angeordneten ortsfesten Marke 13 einstellbar sind. Dem
Ring lla ist überdies noch eine Fflinempfindlichkeitsskala 14 zugeordnet, die mit
einer am Ring 11 b befindlichen, in der Zeichnung nicht weiter veranschaulichten
Einstellmarke zusammenarbeitet. Die Ringe 11 a und 11 b sind in verschiedenen,
durch die Skalenwerte der Filmempfindlichkeitsskala 14 gekennzeichneten Einstelllagen
miteinander kuppelbar. Zu diesem Zweck ist zwischen den beiden Ringen
11 a und 11 b eine lösbare Rastenkupplung angeordnet. Von dieser ist
lediglich in F i g. 9 und 13 das radial bewegbare Betätigungsgriffstück
15 gezeigt. Zur getrieblichen Verbindung der Welle 9 mit den Ringen
11 a und 11 b
ist der Ring 11 b mit einer Verzahnung
versehen, in die ein auf der Welle 9 befestigtes Ritzel eingreift. Damit
ist erreicht, daß sowohl bei gekappelter Einstellung der Ringella und Ilb (Belichtungszeiteinstellung)
als auch bei RelativversteRung (Einstellung der Filinempfliidlichkeit) des Ringes
11 b gegenüber dem Ring lla der Rahmen 3 und damit die Drehspule 4
des Belichtungsmessers eine andere Grundeinstellung erhält.
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Zur übertragung des Meßergebnisses des Belichtungsmessers auf die
Objektivblende findet eine Einrichtung Anwendung, wie sie in den F i g. 11
und 13
veranschaulicht ist. Wesentlicher Bestandteil dieser Einrichtung ist
ein mit dem Meßwerkzeiger 16 zusammenarbeitender Abtaster 17. Dieser
ist im Ausführungsbeispiel als ein parallel zum Auslösestößel 18 der Kamera
bewegbarer Schieber ausgebildet, der unter Wirkung einer Feder 19 an einem
Bund 18 a
des Auslösestößels 18 anliegt. Die Feder
19 ist in ihrer Druckkraft etwas kleiner als die dem Auslösestöße,
1
18 zuaeordnete Druckfeder 20 gehalten, was zur Folge hat, daß der Abtaster
17 die in F i g. 11
dargestellte Ausgangslage erst verlassen kann,
wenn der Auslösestößel 18 niedergedrückt wird. Zur Zusammenarbeit mit dem
Meßwerkzeiger 16 weist der Abtaster 17 eine Stufenkurve
17 b auf, die sich beim Niederdrücken des Auslösestößels 18 unter
dem Einfluß der Feder 19 mit einer ihrer Stufen auf den Meßwerkzeiger
16 auflegt. Hierbei stützt sich der Meßwerkzeiger 16 an dem ortsfesten
Auflagebogen 21 ab. Der Auslösestößel 18 trägt einen Arm 18
b,
der in bezug auf den Auslösehebel 22 so angeordnet ist, daß dessen
Betätigung erst erfolgt, wenn die Abtastung des Meßwerkzeigers 16 mittels
des Abtasters 17 und damit die Einstellung der Objektivblende abgeschlossen
ist.
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Wie aus Fig. 11 ersichtlich, steht der Abtaster17 in Stift-Schlitz-Verbindung
23,24 a mit einem drehbar gelagerten sowie koaxial zu den Ringen 11 a und
11 b
angeordneten Stellring 24, der in nicht näher gezeigter Weise
mit den Blendenlamellen der Objektivblende in Wirkungsverbindung steht. Zu diesem
Zweck kann eine zwischen dem Stellring 24 und einem Betätigungsring für die Blendenlamellen
angeordnete, in Abtastrichtung wirksame Mitnahmeverbindung dienen.
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Die Anordnung nach F i g. 9 bis 11 sieht ferner die
Möglichkeit vor, die Einrichtung zur selbsttätigen Einstellung der Blende nach der
Anzeige des Belichtungsmessers abzuschalten und die Blende von Hand einzustellen,
worauf man beispielsweise zur Durchfühiung von B-Aufnahmen angewiesen sein kann.
Zu diesem Zweck ist am Objektivverschluß 2 ein mit einer Griffrändelung 25a versehener
Einstellring 25
angeordnet, der mittels der ortsfesten Marke 13 auf
eine Einstellage »AUTO« sowie auf einen durch eine Blendenskala festgelegten
Handeinstellbereich einstellbar ist. Steht der Marke 13, wie in den F i
g. 9
und 10 der Fall, die Bezeichnung »AUTO« gegen-Über, so
erfolgt die Einstellung der Blende mit Hilfe der vorstehend beschriebenen, in F
i g. 11 veranschaulichten, im wesentlichen aus Abtaster 17 und Stellring
24 bestehenden Einrichtung, während bei Umstellung des Rings 25 auf den Handeinstellbereich
eine an diesem vorgesehene Steuerkurve wirksam wird.
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Während bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß
Fig.9 bis 11 zur selbsttätigen Einstellung der Blende nach der Anzeige des
Belichtungsmessers eine vom Kameraauslöser 18 gesteuerte Abtastvorrichtung
dient, erfolgt bei der in F i g. 13 veranschaulichten Kamera die halbselbständige
Einstellung der Blende in an sich bekannter Weise nach dem Nachführprinzip dadurch,
daß der mit der Blende gekuppelte Nachführzeiger 26 mit dem Meßwerkzeiger
16 in übereinstimmung gebracht wird. Zu dieser Einstellung der Blende ist
am Objektivverschluß ein mit zwei Griffhandhaben 27 a und 27 b versehener
Steller 27 drehbar angeordnet. Am Außenumfang des Blendenstellers
27 ist eine Blendenskala 28 angebracht, die ebenso wie die Belichtungszeitskala
12 mit der kamerafesten Marke 13
zusammenarbeitet. Zur übertragung der Bewegung
des Blendenstellers 27 auf den Nachführzeiger 26
dient ein im Kameragehäuse
1 axial verschiebbar ,-eführter Stift 29. Dieser ist mittels einer
nicht weiter I veranschaulichten, dem Blendensteller 27 zugeordneten Steuerkurve
beim Drehen des Ringes in zur Verschlußachse paralleler Richtung verschiebbar. Die
Verschiebebewegung des Stiftes 29 wird einem Winkelhebel 30 mitgeteilt,
der im Kameragehäuse 1
um eine Achse 31 gelagert ist. Der eine Arm
30a des Hebels 30 arbeitet mit dem Stift 29, sein anderer Arm
30b hingegen mit einem in einer Führungsbuchse 32 verschiebbaren Stift
33 zusammen. Dieser steht einenends mit einem Lappen34a eines auf einem Zapfen
35 gelagerten Zahnrads 34 in Verbindung, das mit einem auf einem Zapfen
36 gelagerten Zahnrad 37 kämmt. Gleichachsig mit dem Zahnrad
37 und mit diesem auf Bewegungsmitnahme verbunden ist eine Steuerkurve
38 angeordnet, die auf einen am Hebelarm 26 a des Nachführzeigers
26 befestigten Stift 39 einwirkt. Der auf dem Zapfen 40 drehbar gelagerte
Nachführzeiger 26 steht unter der Wirkung einer Feder 41, die ihn entgegen
dem Uhrzeigersinn zu drehen und den Stift 39 an die Steuerkurve
38
anzulegen sucht. Eine Feder 42 bewirkt durch Anlage ihres einen Endes am
Lappen 34a und ihres anderen Endes an einem ortsfesten Stift 43 eine spielfreie
Anlage der Stifte 29 und 33 an den mit ihnen zusammenarbeitenden Armen
des Winkelhebels 30.
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Ergänzt man die vorbesehriebene Abtast- oder Nachführinechanik zur
selbsttätigen bzw. halbselbsttätigen Einstellung der Blende durch die nachstehend
noch näher beschriebene Einrichtung, so lassen sich mit einer derart ausgestatteten
Kamera wahlweise entweder Tageslichtaufnahmen unter gleichzeitiger Berücksichtigung
der voreingestellten Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit oder Blitzlichtaufnahmen
nach vorheriger Eingabe der Leitzahl der benutzten Blitzlampe sowie der Entfernung
durchführen. Zu diesem Zweck (F i g. 14 bis 16) sind zur Beaufschlagung
des Belichtungsmessers zwei wahlweise zu- und abschaltbare Stromkreise vorgesehen,
von denen einer durch das Photoelement 5 und der andere durch eine Batterie
44 gespeist wird. Als lichtempfindliches Organ ist auch ein Photowiderstand
6 verwendbar. Bei allen Einrichtungen ist der Stromfluß im Stromkreis der
Batterie 44 durch Anordnung geeigneter, in Abhängigkeit von der Einstellung des
jeweiligen Blitzlampentyps und der Entfernung veränderbarer Widerstände regelbar.
Diese beeinflussen die Stellung des Meßwerkzeigers 16 derart, daß durch die
voll- oder halbselbständige Blendensteuerung ein der Leitzahlgleichung entsprechender
Blendenwert sich einstellt.
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Zum Zweck der Steuerung kann entweder ein in seiner Wirkung kontinuierlich
veränderbarer Widerstand 45 (F i g. 14 und 16) oder ein aus mehreren
Stufen gebildeter Widerstand 45' (F i g. 15) zur Anwendung kommen. Als Träger
des oder der Widerstände 45 bzw. 45' ist eine aus isolierendem Werkstoff bestehende
Platte 46 (F i g. 1 bis 3, 6 und 8)
angeordnet, die in der Frontplatte
47 des Objektivverschlusses 2 untergebracht ist. Die Frontplatte 47, deren Ausgestaltung
insbesondere aus den F i g. 2, 3,
6 und 8 ersichtlich
ist, dient in an sich bekannter Weise dazu, das Verschlußgehäuse frontseitig abzudecken.
Zur Halterung der Frontplatte 47 am Verschlußgehäuse dient ein an einem Rohrstutzen
48 ausgebildeter Bund 48a sowie ein auf das Außengewinde 48 b des
Rohrstutzens 48 aufschraubbarer Befestigungsring 49, der mit einem Zentrieransatz
49 a für die Frontplatte 47 versehen ist. An ihrer dem Verschlußgehäuse zugekehrten
Rückseite weist die Frontplatte 47 eine Eindrehung 47 a auf. In dieser
Eindrehung
ist die bereits erwähnte Widerstandsträgerplatte 46 untergebracht und, an der Stirnfläche
eines Lageransatzes 47 b anliegend, mittels Schrauben 44 befestigt.
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Das Aufnahmeobjektiv der Kamera ist mit der üblichen Frontlinsenfassung
50 ausgerüstet, die zum Zweck der Scharfeinstellung des Objektivs drehbar
sowie in Richtung der optischen Achse verschiebbar ist. Zu diesem Zweck ist der
zylindrische Fortsatz 50a der Frontlinsenfassung 50 mit einem Außengewinde
50 b versehen, das mit einem entsprechenden, am Rohrstutzen 48 der
Verschlußgrundplatte ausgebildeten Innengewinde 48 c im Eingriff steht. Die Einstellung
der Frontlinsenfassung 50 erfolgt in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer
an ihr angeordneten Entfernungsskala 51, mit der eine an der Frontplatte47
angeordnete ortsfeste EinsteRmarke52 zusammenarbeitet.
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Mit der Frontlinsenfassung 50 steht ein mit dem Widerstand
45 zusammenarbeitender Abgreifer 53 in getrieblicher Verbindung. Der Abgreifer
53 ist hierbei mittels zweier Niete 54 sowie unter Verwendung einer Isolierschicht
55 an einem Ring 56 befestigt, der eine Blitzlampen-Leitzahlskala
57 trägt. Zur Einstellung der in der Skala 57 enthaltenen Leitzahlen
dient eine Zeigermarke 58 a, die an einem zum Leitzahlskalenring
56 konzentrischen Ring 58 ausgebildet ist. Zeigerring 58 und
Leitzahlskalenring 56 sind hierbei in verschiedenen, durch die Leitzahlskala
57
bestimmten EinsteHagen miteinander kuppelbar. Die Kupplung erfolgt durch
eine am Innenumfang des Leitzahlskalenrings 56 mittels zweier Niete
59 einseitig befestigten Federzunge 60, deren freies Ende mit einem
Rastzahn 60 a versehen -ist, der in Rastausnehmungen 58
b des Zeigerringes 58 eingreift. Zum Lösen der Rastenkupplung
dient ein an der Federzunge 60 befestigtes radial bewegbares Betätigungsgriffstück
61. Dem Betätigungsgriffstück diametral gegenüberliegend ist am Ring
56 ein weiteres Griffstück 62 befestigt, das der Fingerauflage beim
Entkupplungs- und Einstellvorgang dient.
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Zur übertragung der Einstellbewegung der Frontlinsenfassung
50 auf den Leitzahlskalenring 56 dient ein Winkelhebel 63,
der um einen ortsfesten Zapfen 64 drehbar gelagert ist. Träger dieses Zapfens ist
gemäß den in F i g. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispielen die ortsfeste
Widerstandsträgerplatte 46, während bei der Ausführungsart nach F i g. 7
und 8
die Anordnung des Lagerzapfens 64' an der Wandung47c der Frontplatte47
vorgenommen ist. Mit seinem Arm 63 a steht der Winkelhebel
63 in Stift-Schlitz-Verbindung 65, 58 c mit dem Zeigerring
58,
wogegen sein anderer Arm 63 b einen Stift 66 trägt, der
mit einer synchron mit der Frontlinsenfassung 50
bewegbaren, noch näher zu
erläuternden Steuerkurve zusammenarbeitet.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 1 bis 4 ist diese Steuerkurve
67 a an einem Ring 67 ausgebildet, der am Lageransatz 47
b der Frontplatte 47 drehbar lagert, ferner durch den Zeigerring
58 gegen Axialverschiebung gesichert ist. Mit dem Ring 67
fest verbunden
ist ein weiterer Ring 68, der eine Außenverzahnung 68 a aufweist.
In diese Verzahnung greift ein Ritzel 69 ein, das drehfest auf einer Welle
70 sitzt. Die Welle 70, die in der Wandung 47 c der Frontplatte 47
geführt ist, trägt an ihrem freien Ende ein weiteres Ritzel 71, das mit einem
mit der Frontlinsenfassung 50 drehfest verbundenen Zahnring 72.
ün
Eingriff steht. Da sich der Zahnring 72 zusammen mit der Frontlinsenfassung
50 axial bewegt, muß das Ritzel 71 wenigstens so breit ausgeführt
sein, als der maximale Bewegungsweg der Frontlinsenfassung beträgt. Die beiden Extremlagen
der Frontlinsenfassung sind hierbei in F i g. 2 angedeutet, wobei die ausgezogenen
Linien die dem kleinsten auf der Entfemungsskala 51 verzeichneten Wert entsprechende
Einstellage, die gestrichelten Linien hingegen die dem Entfernungswert »Unendlich«
zugeordnete Einstellage veranschaulichen.
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Die Ausbildung der Steuerkurve 67a ist so getroffen, daß die Drehbewegung
der Frontlinsenfassung 50 in einem bestimmten Verhältnis auf den Leitzahlskalenring
56 und damit auf den Abgreifer 53
übertragen, ferner die ungleichförmige
Bewegung der Frontlinsenfassung 50 in eine gleichförmige, der Einstellcharakteristik
der Blende angepaßte Bewegung der Ringe 56 und 58 umgewandelt wird.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 und 6
weicht von
demjenigen gemäß F i g. 1 bis 4 lediglich dadurch ab, daß die Frontlinsenfassung
50 und der Steuerkurventräger 67' nicht mittels eines Zahnradgetriebes,
sondern mittels eines sich in Richtung der Verschlußachse erstreckenden Stiftes
73 verbunden sind. Der Stift 73 ist hierbei am Steuerkurventräger
67' angenietet und steht mit einer Bohrung 50 c der
Frontlinsenfassung 50 im Eingriff. Die Wandung 47 c der Frontplatte 47 ist
über einen dem Einstellbereich der Frontlinsenfassung 50 entsprechenden Winkelbereich
mit einem schlitzförmigen Durchbruch 47d
versehen, durch die der Stift
73 hindurchgeführt ist.
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Eine besonders teilesparende Ausgestaltung der der übertragung der
Einstellbewegung der Frontlinsenfassung 50 auf die Ringe 56 und
58 dienenden Einrichtung ist in den F i g. 7 und 8 veranschaulicht.
Dies insofern, als die den Winkelhebel 63 beeinflussende Steuerkurve
50 d nicht an einem besonderen Ring, sondern unmittelbar an der Frontlinsenfassung
50 ausgebildet worden ist. Der Winkelhebel 63 kann in diesem Fall
an der der Frontlinsenfassung 50
gegenüberliegenden Seite der Wandung 47 c
gelagert sein, wobei für den in den Schlitz 58 c des Zeigerringes
58 eingreifenden Stift 66 des Winkelhebels in der Wandung 47 c eine
Aussparung 47 e ausgebildet ist.
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Wie aus der schematischen Darstellung der F i g. 1-5 ersichtlich,
kann das im Stromkreis der beleuchtungsunabhängigen Spannungsquelle bzw. der Batterie
44 angeordnete Regelorgan zur Berücksichtigung des Blitzlampentyps und der Entfernung
als stufenweise veränderbarer Widerstand 45' ausgebildet sein. Dieser wiederum kann
aus mehreren abgestuften Einzelwiderständen bestehen, die der Zahl der markierten
Einstellagen der Frontlinsenfassung 50 und des Leitzahlskalenringes
56 entsprechen. Weiterhin ist nach den F i g. 14 bis 16 ein
Schalter 74 vorgesehen, mittels dessen die Drehspule 3 des Belichtungsmessers
wahlweise entweder unmittelbar an eine beleuchtungsunabhängige Spannungsquelle,
d. h. an die Batterie 44 oder an das Photoelement 5 bzw. den Photowiderstand
6 anschaltbar ist. Zu diesem Zweck hat der bewegliche Teil 74a zwei Kontaktstellungen,
zu deren Markierung ein Blitzsymbol bzw. ein Sonnensymbol benutzt werden kann. Vorzugsweise
ist der bewegliche Teil 74 a des Schalters 74 mit dem Belichtungszeiteinsteller
11 des Objektivverschlusses 2 gekuppelt, und zwar derart, daß bei
dessen
Einstellung auf den durch die Skala 12 gekennzeichneten Bereich der bewegliche Teil
74 a die durch das Sonnensymbol markierte Kontaktlage, im anderen Fall die durch
das Blitzsymbol gekennzeichnete Kontaktlage einnimmt. Ferner kann die Anordnung
noch so getroffen sein, daß in Einstellage »Blitz« des Belichtungszeiteinstellers
11 zwangläufig die für Blitzlichtaufnahmen geeignete Belichtungszeit, beispielsweise
die Zeit /so Sekunde, eingestellt wird.
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Zusätzlich zu dem Schalter 74 weisen die elektrischen Schaltanordnungen
gemäß F i g. 14 bis 16
einen Betriebsschalter75 auf. Um unnötige Kapazitätsverluste
der Batterie44 zu vermeiden, kann vorgesehen sein, den Schalter75 beispielsweise
in Ab
hängigkeit vom Schließen der Bereitschaftstasche der Kamera zwangläufig
zu öffnen.
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Die elektrischen Schaltanordnungen nach den Fig. 14 bis
16 sind mit einem zusätzlichen Prüfschalter78 versehen, mit dessen Hilfe
der Photographierende vor Durchführung einer Blitzlichtaufnahme sich über den Spannungszustand
der Batterie44 informieren kann. Der Schalter 78 nimmt, solange er nicht
betätigt wird, die in den F i g. 14 bis 16 veranschaulichte Lage ein,
wobei er den Widerstand45 bzw. 45' mit der Drehspule 3 des Belichtungsmessers
elektrisch verbindet. Wird der Schalter78 hingegen niedergedrückt, so wird damit
einerseits derbisherige Kontakt gelöst, andererseits aber eine direkte Verbindung
zwischen Batterie 44 und Drehspule 3 hergestellt. Befindet sich hierbei die
Batterie 44 noch in gutem Zustand, so schlägt die Drehspule 3 voll aus. Nach
Entlastung des Schalters kehrt dieser unter Wirkung einer Feder selbsttätig wieder
in die dargestellte Ausgangslage zurück. Zur Justierung der elektrischen Anlage
können die üblichen Eichwiderstände Anwendung finden. Hierbei ist bei den Ausführungsbeispielen
nach den F i g. 14 und 15 sowohl im Stromkreis des Photoelements
5 als auch im Stromkreis der Batterie 44 je ein Eichwiderstand
79
und 80 angeordnet. Bei dem in F i g. 16 veranschaulichten
Ausführungsbeispiel genügt auf Grund der Verwendung eines Photowiderstandes als
lichtelektrischen Empfänger ein einziger Eichwiderstand 80'.
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Die Wirkungs- und Bedienungsweise der vorbeschriebenen Kamera ist
wie folgt: Soll eine Tageslichtaufnahme mit selbsttätiger Blendeneinstellung durchgeführt
werden, so ist zunächst mit Hilfe des Einstellrings 11 die Belichtungszeiteinstellung
vorzunehmen. Bei diesem Vorgang wird der Schalter 74 in die durch das Sonnensymbol
gekennzeichnete Kontaktlage übergeführt, in der die Drehspule 3 des Belichtungsmessers
an das Photoelement 5 bzw. an den Photowiderstand 6 angeschlossen
ist. Handelt es sich bei der einzustellenden Kamera um ein Gerät, wie es in F i
g. 9 veranschaulicht ist, so muß außerdem noch der Einstellring
25
in die Einstellage »AUTO« übergeführt werden. Zur selbsttätigen
Einstellung der Blende braucht bei dieser Kamera nur noch der Auslösestößel
18 niedergedrückt zu werden. Hierbei wird der Meßwerkzeiger 16 durch
den unter Wirkung der Feder 19 stehenden Abtaster 17 abgetastet und
dabei gleichzeitig der mit dem Abtaster 17 in fornischlüssiger Verbindung
stehende Blendensteller 24 im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die Blendenlamellen
in Abhängigkeit vom Drehweg des Blendenstellers auf die entsprechende Öffnungsweite
eingestellt werden. Nachdem der vorstehend beschriebene, bereits in der ersten Bewegungsphase
des Auslösestößels 18 sich vollziehende Einstellvorgang beendet ist, erfolgt
die Betätigung des Verschlußauslösehebels 22, der seinerseits den Antriebsteil des
Kameraverschlusses zum Ablauf freigibt.
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Bei der Kamera gemäß F i g. 13 erfolgt die Einstellung der
Blende dadurch, daß deren Blendensteller 27 so weit gedreht wird, bis der
Nachführzeiger 26 dem Meßwerkzeiger 16 gegenübersteht. Die eingestellte
Blendenöffnung kann hierbei an der Skala 28 abgelesen werden. Die Fihnempfindlichkeitseinstellung
erfolgt dadurch, daß die Kupplungsverbindung zwischen den Ringen 11 a und
11 b durch Niederdrücken des Betätigungsgriffstückes 15 gelöst und
sodann der Ring 11 b relativ zum Ring 11 a so weit bewegt wird,
bis der einzustellende Skalenwert der am Ring 11 b befindlichen Einstellmarke
gegenübersteht. Dieser Wert wie auch die Belichtungszeit wird, wie bereits beschrieben,
über die Getriebeteile 7 bis 9 auf den Träger der Drehspule 4 übertragen,
was letztlich eine Änderung der Grundeinstellung dieses Teils zur Folge hat.
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Sollen mit der vorstehend beschriebenen Anordnung Blitzlichtaufnahmen
gemacht werden, so muß hierzu zunächst der im Stromkreis der Batterie 44 angeordnete
Schalter 75, 76 betätigt bzw. in die in F i g. 14 bis 16 veranschaulichte
Schließstellung umgelegt werden. Hierzu braucht der Photographierende lediglich
den Sperrschieber 77 an der Ausnehmung 76 a des Stiftes
76 außer Eingriff zu bringen. Ferner ist der Belichtungszeiteinsteller
11 so weit zu drehen, daß das an ihm angebrachte Blitzsymbol der ortsfesten
Marke 13 gegenübersteht. Dabei wird einmal am Verschluß eine für Blitzlichtaufnahmen
geeignete Belichtungszeit eingestellt und zum anderen der Schalter 74 in die in
den F i g. 14 bis 16 gezeigte Kontaktstellung bewegt, in der er den
Stromkreis zwischen Batterie 44 und Drehspule 3 geschlossen hält. Des weiteren
ist an der Entfernungsskala 51
durch Drehen der Frontlinsenfassung
50 die Aufnahmeentfernung der ortsfesten Marke 52 gegenüberzustellen
und schließlich der Leitzahlskalenring 56
nach vorheriger Entkupplung vom
Zeigerring 58 so weit zu drehen, bis der Zeiger 58 a der Leitzahl
des verwendeten Blitzlampentyps gegenübersteht. Bei diesen soeben erwähnten Einstellvorgängen,
d. h. bei Einstellung der Aufnahmeentfernung und der Leitzahl, wird der Abgreifer
53 auf den ortsfesten Widerstand 45 bzw. 45' verschoben, was wiederum eine
Widerstandsänderung bzw. eine entsprechende Beeinflussung der Einstellage des Meßwerkzeigers
16
zur Folge hat. Beim nachfolgenden Abtastvorgang wird die Blende selbsttätig
auf einen die voreingestellten Faktoren »Leitzahl« und »Entfernung« berücksichtigenden
Wert eingestellt. Auch hier im Blitzbereich erfolgt die Einstellung der Blende genau
in der gleichen Weise wie bei Tageslichtaufnahmen, d. h. also durch Niederdrücken
des Auslösestößels 18
bzw. durch überführen des Nachführzeigers
26 in Koinzidenzlage mit dem Meßwerkzeiger 16 des Belichtungsmessers.