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Photographische Kamera mit Auswechselobjektiven
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Blendenöffnungswert alle die gleiche Stellung gegenüber dem Kamerakörper einnehmen und mittels eines kameraseitigen Getriebes von diesem Wert aus auf den jeweiligen Aufnahmewert eingestellt werden.
Es ist nicht ohne weiteres möglich, das kameraseitige Getriebe mit einer die Zeigerstellung eines elektrischen Belichtungsmessers abtastenden Vorrichtung zu kuppeln. Die in die Auswechselobjektive verschieden grosser relativer Öffnung eingebauten Blenden haben nämlich in voll geöffneter Lage unterschiedliche Blendeneinstellwerte. Bei einer Kupplung zwischen der Abtastvorrichtung und der Blende wäre bei stets gleicher Ausgangslage der Abtastvorrichtung z. B. bei einem Auswechselobjektiv mit der grössten relativen Öffnung von 1 : 2 die Blende auf den Wert "2" geöffnet, während sie bei einem andern Auswechselobjektiv mit einer grössten relativen Öffnung von z. B. 1 : 4 auf den Wert "4" eingestellt ist.
Bei bestimmen gleichbleibenden Beleuchtungsverhältnissen, also gleichem Ausschlag des Belichtungsmesserzeigers und gleichem Abtastweg der Abtastvorrichtung, würde sich die Blende des einen Auswechselobjektivs vom Wert"2"auf z. B. den Wert "5, 6", also um drei Blendenschritte, schliessen. Die gleich grosse Verstellung der Abtastvorrichtung würde bei dem andern Auswechselobjektiv ebenfalls eine Blendenverstellung um drei Blendenschritte, also vom Wert "4" auf den Wert "11" zur Folge haben und somit eine andere Blendeneinstellung bewirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Kamera der anfangs genannten Art eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der die Blenden in Abhängigkeit von der Verstellung eines den Zeiger eines Belichtungsmes- sers abtastenden Getriebes eingestellt werdent wobei die vorerwähnten Einstellfehler nicht auftreten.
Erfindungsgemäss ist an einer Kamera der anfangs genannten Art vorgesehen, dass das kameraseitige Getriebe von einer die Zeigerstellung eines elektrischen Belichtungsmessers selbsttätig abtastenden Vorrichtung her verstellt wird, wobei der Weg, den das sich aus einer Ausgangsstellung heraus bewegende Abtastglied zurücklegt, bis es auf den Zeiger auftrifft, der durch seine jeweilige Messstellung den einzustel-
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-stellvorrichtung veränderbar ist, die entsprechend dem in den Ausgangsstellungen jeweils eingestellten grössten Blendenöffnungswert verstellbar ist.
Diese Veränderung des Abtastweges kann durch entsprechende Verstellungen innerhalb des Abtastgetriebes erfolgen. Zweckmässigerweise wird aber zum Zwecke der Veränderung des Abtastweges in an sich bekannter Weise das Messinstrument verstellbar gelagert, vorzugsweise drehbar um seine Zeigerachse. Es ist vorteilhaft, das in an sich bekannter Weise verstellbar gelagerte Messinstrument mittels eines Stellknopfes od. dgl. an Hand einer nach den grössten Blendenöffnungswerten der verschiedenen Auswechselobjektive geeichten Skala gegenüber der stets gleichen Ausgangsstellung der Abtastvorrichtung einstellbar zu lagern.
Es ist aber auch möglich, das Messinstrument durch an den Auswechselobjektivfassungen angebrachte an sich bekannte Ansätze, Ausnehmungen od. dgl. in eine dem grössten Blendenöffnungswert des jeweiligen Auswechselobjektivs entsprechende Lage gegenüber der stets gleichen Ausgangsstellung der Abtastvor- richtung einzustellen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei und in den Ansprüchen werden noch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen genannt.
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Es zeigen : Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine photographische Kamera mit der erfindungsgemä- ssen Vorrichtung ; Fig. 2 eine Draufsicht auf die der Kamera zugewandte Stirnfläche eines Auswechselobjektivs ; Fig. 3 in perspektivischer Ansicht die zur Erläuterung der Erfindung notwendigen Getriebeteile der Kamera und des Wechselobjektivs, wobei diese Teile zur Erhöhung der Übersichtlichkeit in gegenüber ihrer in der Kamera vorgesehenen Anordnung auseinandergezogen dargestellt sind ; Fig. 4 in einer der Fig. 3 entsprechenden Ansicht eine andere Ausftihrungsfonn der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 1 der Körper einer photographischen Kamera bezeichnet, an dem in bekannter Weise, z. B. mittels einer Bajonettverbindung, ein Auswechselobjektiv 2 lösbar befestigt ist. In das Auswechselobjektiv 2 ist eine Irisblende eingebaut, die in der weiter unten näher beschriebenen Weise durch ein im Kamerakörper 1 untergebrachtes Getriebe eingestellt wird. Der mit dem Kamerakörper 1 fest verbundene Verschluss (Objektiv- oder Schlitzverschluss) besitzt einen Belichtungszeiteinstellring 3, mit dem eine an sich bekannte Abdeckvorrichtung, z. B. eine undurchsichtige Scheibe, für eine lichtempfindliche Zelle 4 eines elektrischen Belichtungsmessers verbunden ist.
Je nach der Einstellage des Belichtungszeiteinstellringes 3 werden mehr oder weniger grosse Teile der Zelle 4 verdeckt und dadurch der Ausschlag des lineare Ausschläge aufweisenden Messinstrumentes beeinflusst, dessen Zeiger 5 in einem Fenster 6 der Kamerakappe 7 zu sehen ist.
Der Zeiger5 spielt unterhalb einer nach Blendenwerten geeichten Skala 8, die, wie Fig. 3 zeigt, auf einem durchsichtigen Träger 9 angebracht ist, der fest mit dem Gehäuse 10 des Messinstrumentes verbunden ist. Die Skala 8 wird jenseits des die kleinste Öffnungsweite der Blende angebenden Wertes von einer undurchsichtigen Fläche 11 des Trägers 9 begrenzt. Eine undurchsichtige Platte 12 ist in den Bereich des die grösseren Blendenöffnungswerte angebenden Teils der Skala 8 hineinragend angeordnet. Die Platte 12 ist vom Skalenträger 9 getrennt ortsfest angeordnet, z. B. an der Innenfläche der Kamerakappe 7 befestigt. Das Gehäuse 10 des Messinstrumentes lagert drehbar am Kamerakörper 1.
Es kann als ganzes Bauteil mittels eines Knopfes 13 an Hand einer auf ihm befindlichen Skala 15 und einer auf die Kamerakappe 7 aufgebrachten Marke 14 eingestellt werden. Die Zahlenangaben der Skala 15 nennen die jeweils grössten Blendenöffnungswerte der für die Kamera bestimmten Auswechselobjektive.
Mit 16 ist der Filmfortschalthebel und mit 17 ist die Verschlussauslösetaste der Kamera bezeichnet.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist an dem die Lamellen der Irisblende verstellenden Drehring 18 ein Lappen 19 befestigt, der durch einen Ausbruch 20 hindurch aus der dem Kamerakörper zugekehrten Stirnfläche 21 des Auswechselobjektivs 2 herausragt. Der Drehring 18 steht unter der Wirkung einer Feder 22, die ihn im Sinne des Schliessens der Blende zu drehen versucht.
Die in Fig. 3 dargestellte Einstellvorrichtung für die Blende ist so aufgebaut, dass während des Filmtransportes die Blende voll geöffnet wird und dass bei Betätigung der Verschluss auslösetaste die in ihrer Offenstellung verriegelt gehaltene Blende zur Einstellung auf den der Belichtungsmesseranzeige entsprechenden Wert freigegeben wird. Der mit dem Drehring 18 für die Lamellen verbundene Lappen 19 ist bei allen Auswehselobjektiven so angeordnet, dass er bei voll geöffneter Blende die gleiche Stellung gegen- über dem Kamerakörper einnimmt, weil, wie gesagt, das kameraseitige Blendenverstellgetriebe so ausgelegt ist, dass es beim Filmtransport die Blende voll öffnet.
Die Fig. 2 verdeutlicht, dass der tatsächlich eingestellte Blendenöffnungswert bei den Auswechselobjektiven mit unterschiedlichem Öffnungsverhältnis bei gleichen Stellungen der Lappen 19 verschieden ist.
Der Lappen 19 des Auswechselobjektivs 2 ist in derjenigen Lage dargestellt, die er bei voll geöffneter Blende einnimmt. Die eingezeichnete Blendenwertreihe 23 gibt die Stellung des Lappens 19 bei den jeweiligen Blendeneinstellwerten an und lässt erkennen, dass bei diesem Wechselobjektiv 2 mit dem Öffnungsverhältnis von 1 : 2 in der gezeichneten Offenstellung die Blende auf den Wert "2" eingestellt ist. Bei gleicher Stellung des Lappens 19 ist dagegen die Blende eines Auswechselobjektivs mit dem Öffnungsver-
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Bei einem Auswechselobjektiv mit dem Öffnungsverhältnis 1 : 4 ist, wie an Hand der Blendenwertreihe 25 zu erkennen, bei der gezeichneten Lage des Lappens 19 die Blende auf den Wert "4" eingestellt. Eine Verstellung des Lappens 19 würde also, wenn er sich aus der gezeichneten Lage um beispielsweise drei Teilungsschritte der Blendenwertreihen 23,24, 25 bewegt, bei dem einen Auswechselobjektiv die Einstellung auf den Blendenwert "5, 6", bei dem andern auf den Wert "8" und bei dem dritten auf den Wert "11" zur Folge haben.
Die nachfolgend näher beschriebene erfindungsgemässe Anordnung bewirkt, dass bei gleichen Beleuch- tungsverhältnissen, also auch gleichem Ausschlag des Messinstrumentes und unverändert beibehaltener Belichtungszeiteinstellung, sich vor einer photographischen Aufnahme die Blenden aller Auswechselobjektive auf den gleichen Wert einstellen, gleichgültig, welche Öffnungsverhältnisse die einzelnen Objektive haben, von welchem grössten Blendenöffnungswert her also die Verstellung der Blende erfolgt.
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Abstand längs der rechtwinklig zur Zeigerklemmfläche stehenden, der Achse 74 zugekehrten Fläche der Klemmleiste 64 bewegt.
Wenn im Laufe dieser Bewegung der auf dem Abtasthebel 70 befestigte Stift 71 auf den festgeklemmten Zeiger 63 trifft, führt der Abtasthebel 70 eine geringe Schwenkung um den Bolzen 72 und entgegen der auf ihn einwirkenden schwachen Feder 75 aus. Dadurch ändert sich die Lage seiner Stirnfläche gegenüber der Achse 74. Die Stirnfläche kommt zur Anlage an die ihr gegenüberstehende Fläche der Klemmleiste 64, wodurch, begünstigt durch geeignete Gestaltung beider Flächen, eine sofortige Verkeilung des Abtasthebels 70 an der Klemmleiste 64 erfolgt.
Wie schon gesagt, erfolgt bei der Betätigung der Verschlussauslösetaste 17 die Verschwenkung des Sperrhebels 56, wodurch zunächst der Zeiger 63 festgeklemmt und dana : : h die Sperrscheibe 52 entriegelt wird. Eine an die Sperrscheibe 52 angreifende, um die Achse 74 herumgelegte Drehfeder 77 bewegt die beschriebene Abtastvorrichtung aus der gezeichneten Ausgangsstellung heraus in die die Stellung des Zeigers 63 abtastende Lage. Gleichzeitig wird durch die beschriebene getriebliche Verbindung 52,53, 54, 55 auch der Spannring 27 in Richtung des Pfeiles 78 verdreht. Dem sich bewegenden Spannlappen 26 folgt unter der Kraft der Feder 22 der am Blendendrehring 18 angebrachte Lappen 19, wodurch sich die Blende auf den durch die Stellung des Zeigers 63 bestimmten Wert schliesst. Bei weiterem Eindrücken der Verschlussauslösetaste 17 erfolgt dann der Verschlussablauf.
Aus der Stellung des Zeigers 5 gegenüber der Skala 8 ist schon vor der photographischen Aufnahme zu erkennen, auf welchen Wert sich bei den herrschenden Beleuchtungsverhältnissen und der voreingestellten Belichtungszeit die Blende bei der Verschlussauslösung einstellen wird. Wenn der Zeiger 5 nicht zu sehen ist, er also entweder im Bereich unterhalb der Platte 12 oder unterhalb der undurchsichtigen Fläche 11 steht, bedeutet dies, dass bei den herrschenden Beleuchtungsverhältnissen und der eingestellten Belichtungszeit die Verschlussauslösung eine Fehlbelichtung zur Folge hätte.
Man kann durch Einstellen desBelichtungszeiteinstelIringes 3 auf einen andern Wert dann den auf die Zelle 4 treffenden Lichtstrom ändern und gegebenenfalls erreichen, dass der sich dadurch verstellende Zeiger 5 in den sichtbaren Bereich der Skala 8 rückt und einen Blendemwert anzeigt, auf den sich die Blende des Auswechselobjektivs einstellen kann.
Das in Fig. 3 dargestellte Auswechselobjektiv 2 hat eine grösste relative Öffnung von 1 : 2. In der gezeichneten Stellung des Lappens 19 ist seine Blende auf den Wert"2"eingestellt. Das in der anfangs genannten Weise drehbar gelagerte Messinstrument 10,62 ist in einer Stellung gezeichnet, in der der Wert "2" der auf seinem Stellknopf3 befindlichen Skala 15 der Festmarke 14 gegenübersteht, wobei also auch der Träger 9 der Skala 8 eine Stellung einnimmt, in der die mit"2"beginnenden Skalenwerte zu erkennen sind. Vor einer Verschluss auslosung wird sich die Blende auf den vom Zeiger 5 angezeigten Wert"5, 6" einstellen, also um drei Skalenwerte schliessen.
Wenn das dargestellte Objektiv z. B. gegen ein solches mit der grössten Öffnung von 1 : 4 ausgetauscht wird, hat dessen Lappen 19 in der Spannstellung die gleiche Lage wie beim dargestellten Objektiv. Die voll geöffnete Blende ist aber dabei auf den Wert "4" eingestellt. Bei unverändert beibehaltener Lage der andern gezeichneten Teile schliesst sich vor einer Verschlussauslösung die Blende, dem gleichbleibenden Abtastweg des Abtasthebels 70 entsprechend, ebenfalls um drei Werte, also auf den Wert"11", wodurch eine Unterbelichtung entsteht, denn der Belichtungsmesseranzeige entsprechend wäre der Blendenwert "5, 6" für die beabsichtige Aufnahme richtig.
Um diese richtige Blendeneinstellung zu ermöglichen ist, wie schon beschrieben, das Messinstrument 10,62 verstellbar gelagert. Es ist in der gezeichneten Lage an Hand der Skala 15 und der Marke 14 auf den dem Öffnungsverhältnis 1 : 2 des gezeichneten Objektivs 2 entsprechenden Wert "2" eingestellt, so dass, wie oben beschrieben. sich dessen Blende auf den derinstrumentenanzeige entsprechendenWert"5, 6" einstellt.
Wenn, wie beispielsweise angenommen, ein Objektiv mit dem Öffnungs verhältnis 1 : 4 an die Kamera gesetzt wird, muss auch das Messinstrument 10,63 mittels des Knopfes 13 an Hand der Skala 15 und der Marke 14 auf den diesem Öffnungsverhältnis entsprechenden Wert "4" eingestellt werden. Dabei rückt dann, sofern der Ausschlag der Zeiger 5 und 63 unverändert bestehen bleibt, der letztere dem in seiner Ausgangsstellung stehenden Abtasthebel 70 entsprechend näher. Der Abtastweg des Hebels 70 und damit auch die Drehwege des Spannringes 27 und des diesem folgenden Blendendrehringes 18 sind dadurch beim Getriebeablauf geringer, nämlich nur so gross, dass sich die Blende dieses Auswechselobjektivs lediglich um einen einzigen Skalenwert, also vom Wert "4" auf den auch vom Messinstrument angezeigten Wert "5, 6" schliesst.
Bei der Drehung des Knopfes 13 bewegt sich auch der Skalenträger 9 gegenüber der festen Platte 12.
Zufolge der Einstellung auf den Wert "4" ist dann die Skala 8 erst vom Wert "4" an zu sehen. Die Skalen- werte "2" und "2,8" sind von der Platte 12 verdeckt.
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