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Photographische Kamera
Vorliegende Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit auswechselbarem Objektiv, dessen eingebaute Blende von einem kamera-oder verschlussseitigen Stellring eingestellt oder vorgewählt wird, gemäss Patent Nr. 220941.
Die im Stammpatent dargelegte Programmsteuerung ist von Hand bedienbar, und es muss vor jeder
Aufnahme ein Stellring betätigt werden, der mittels Steuerkurven über axial verschiebbare, vorzugsweise kraftschlüssig anliegende Stössel die objektivseitige Blende, den verschlussseitigen Belichtungszeitme- chanismus und den kameraseitigen Nachführzeiger eines Belichtungsmessers verstellt. Ausserdem sind auch bei jeder Aufnahme mittels Kunstlicht derartige Einstellbewegungen notwendig.
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung des Gegenstandes des Stammpatentes im Sinne einer selbst- tätigen Einstellung der Belichtungsfaktoren"Blende"und"Belichtungszeit"sowohl bei Tages- als auch Kunstlichtaufnahmen.
Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass der Nachführer als Anschlagkurve ausgebildet ist und dem Stellring eine die Anschlagkurve gegen den Instrumentenzeiger ziehende Stellfeder zugeordnet ist und dass ein Umschalter nach Umschaltung von Tages- auf Kunstlichtaufnahmen iber einen Nocken den Belichtungszeiteinsteller sperrt und über eine Steuerkurve den Messbereich für geringe Zeigerausschläge des Galvanometers blockiert. Vorzugsweise trägt der Umschalter eine Skala, der gegenüber eine gehäusefeste Skala angeordnet ist, wobei die eine Skala Werte für die Objektentfemung und die andere Skala Lichtleitzahlen aufweist.
Um den Stellring zusammen mit dem Verschlussmechanismus und gegebenenfalls dem Filmtransport spannen zu können, weist der Stellring einen Nocken auf, der im Wege eines an einem Verschlussspannring bekannter Ausführung angeordneten Mitnehmers liegt. Die Einzelheiten der Erfindung sind aus einem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel zu ersehen.
Es zeigen Fig. 1 die Vorrichtung im gespannten Zustand bei Einstellung auf Tageslichtaufnahmen, Fig. 2 die Vorrichtung in Arbeitsstellung und Fig. 3 die Vorrichtung in Arbeitsstellung bei der Durchführung von Kunstlichtaufnahmen.
Das Kameragehäuse 1 trägt mittels des Bajonettringes 22 an seiner Vorderseite das auswechselbare Objektiv 2, welches eine eingebaute Blende besitzt. Eine Feder 3 (vgl. Fig. 3) hat das Bestreben, die Blende in ihre kleinste Öffnung zu ziehen und den Stössel 4 gegen die Steuerkurve 105 des Stellringes 106 zu drucken. Der Stellring 106 weist noch eine Steuerkurve 107 auf. Gegen diese Steuerkurve 107 legt sich infolge der Feder 9 der Stössel 8, wobei die Feder 9 am Belichtungszeitmechanismus 10 befestigt und zwischen besagtem Belichtungszeitmechanismus 10 und dem Stössel 8 ein Winkelhebel11 angeordnet sind.
Im Weg einer weiteren Steuerkurve 112 des Stellringes 106 pendelt der Zeiger 116 des Galvanometers 23. Das Galvanometer 23 ist drehbar und mittels eines Zeigers 24 gegenüber einer Filmempfindlichkeitsskala 25 einstellbar. Konzentrisch zur Drehspule 26 ist ein eine Sperrnase 31 aufweisender Hebel 27 gelagert, dessen Stift 28 von einer Feder 29 gegen den Doppelhebel 30 gezogen wird. Dieser Doppelhebel 30 liegt infolge einer stärkeren Feder 32 an der Steuerkurve 33, die auf der angedeuteten Welle 34 befestigt ist. Mit dieser Welle 34 ist ein Umschalter 35 verbunden. Der Umschalter 35 ist mit der Blitz-
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lichen Marke"A"gibt an, bei welcher Einstellung des Umschalters 35 automatisch die Belichtungsfak- toren für Tageslicht gewählt sind.
Auf der Welle 34 sitzt ferner ein Nocken 36, der mit einem Stössel 37 zusammenarbeitet. Dieser
Stössel 37 liegt im Weg des Winkelhebels 11 des Belichtungszeiteinstellmechanismus 10.
An einem Lappen 38 des Stellringes 106 ist ein Ende einer im Gehäuse 1 verankerten Stellfeder 39 befestigt. Im Weg dieses Lappens 38 liegt ein Mitnehmer 40 des Spannringes 41 eines bekannten Ver- schlusses, an dem das Ende einer Treibfeder 42 befestigt ist. Ein Handgriff 43 dient zum Spannen und ein von einem Auslöser 44 schwenkbarer Rasthebel 45 zum Sperren des Spannringes 41 in der Spannstel- lung.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Durch Festziehen des Bajonettringes 22 wird. das jeweils gewünschte Objektiv 2 mit der Kamera 1 fest verbunden. Dabei wird die der augenblicklichen Lage des Stellringes 106 entsprechende Blenden- öffnung selbsttätig durch Eindrücken des Stössels 4 entgegen der Feder 3 eingestellt.
Sollen Tageslichtaufnahmen durchgeführt werden, dann wird der Umschalter 35 so lange gedreht, bis die beiden Marken"A"sich decken. Bei dieser Drehung hat sich infolge der Steuerkurve 33 und des Doppelhebels 30 der Hebel 27 mit seinem Anschlag 31 aus dem Schwenkbereich des Zeigers 116 geschwenkt (vgl. Fig. 1). Ferner ist über dem Nocken 36 der Winkelhebel 11 und damit der verschlussseitige Belichtungszeitmechanismus freigegeben worden.
Beim Erfassen des Handgriffes 43 und Verdrehen nach rechts wird die Treibfeder 42 gespannt. Gleich- zeitig erfasst der Mitnehmer 40 den Lappen 38 des Stellringes 106 und dreht diesen ebenfalls nach rechts, wobei auch die Stellfeder 39 gespannt wird. In der Spannstellung hält der Rasthebel 45 den Spannring 41 und über den Mitnehmer 40 den Stellring 106.
Wird das Objektiv 2 gegen das zu photographierende Objekt gerichtet, so erfährt die Drehspule26 mit dem Zeiger 116 einen der das Photoelement 46 treffenden Helligkeit entsprechenden Ausschlag (vgl.
Fig. 2). Beim Niederdrücken des Auslösers 44 wird der Rasthebel 45 geschwenkt und der Spannring 41 freigegeben. Gleichzeitig läuft der Stellring 106 mit seiner Steuerkurve 112 gegen den Zeiger 116. Dabei folgen die federbelasteten Stössel 4 der Blende und 8 des Belichtungszeitmechanismus der Kurven 105 und 107, wodurch Blende und Belichtungszeit eingestellt werden.
Bei Blitzaufnahmen (vgl. Fig. 3)'wird durch Drehen des Umschalters 35 mittels der Entfernungshilfsskala 118 der Wert der Entfernung zwischen Blitzlampe und Aufnahmegegenstand der Blitzleitzahl der zur Verwendung kommenden Blitzlampe auf der Blitzleitzahlenskala 119 gegenübergestellt. Dabei werden über den Nocken 36 und den Stössel 37 der Belichtungszeitmechanismus in einer für Blitzaufnahmen geeignetenstellung (z. B. 1/30 sec) blockiert und über die Steuerkurve 33 und den Doppelhebel 30 der Hebel 27 mit dem Anschlag 31 in den Weg des Zeigers 116 geschwenkt. Dabei wird der Zeiger 116 bis zu einer der bei Blitzlichtaufnahmen erforderlichen Blende entsprechenden Stellung mitgenommen. Beim Niederdrücken des Auslösers bleibt die blockierte Belichtungszeit erhalten, während sich lediglich die Blende über den Stössel 4 einstellt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographische Kamera mit auswechselbarem Objektiv, dessen eingebaute Blende von einem kamera-bzw. verschlussseitigem Stellring eingestellt oder vorgewählt wird, nach Patent Nr. 220941, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachführer als Anschlagkurve (112) ausgebildet ist und dem Stellring (106) eine die Anschlagkurve (112) gegen den Instrumentenzeiger (116) ziehende Stellfeder (39) zugeordnet ist und dass ein Umschalter (35) nach Umschaltung von Tages- auf Kunstlichtaufnahmen über einen Nocken (36) den Belichtungszeiteinsteller (10) sperrt und über eine Steuerkurve (33) den Messbereich für geringe Zeigerausschläge des Galvanometers (23) blockiert.