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Photographische Kamera
Die Erfindung bezieht sic auf eine photographische Kamera, insbesondere auf eine einäugige Spiegelreflexkamera, mit auswechselbarem Objektiv mit eingebauter Blende, welche durch eine Feder in ihrer der kleinsten Öffnung entsprechenden Endlage zu halten gesucht wird, und die mittels eines Kupplungsteils, beispielsweise eines Stifts oder Arms, unter Wirkung der Feder mit einem Anschlag zusammenarbeitet, der mit einem kamera-bzw. verschlussseitig angeordneten, zur optischen Achse konzentrischen Übertragungs- bzw. Blende-Einstellring verbunden ist. Letzterer kann vorzugsweise mittels einer lösbaren Kupplungsvorrichtung mit dem Belichtungszeit-Einsteller kuppelbar sein.
Kameras der genannten Art besitzen verschiedene Vorteile. Insbesondere lässt sich vermöge der Verbindung der objektivseitig angeordneten Blende mit einem verschluss- bzw. kameraseitig angeordneten fibertragungs-bzw. Blendeeinstellring eine sowohl hinsichtlich der Bedienbarkeit der Kamera als auch hinsichtlich ihres Aufbaus in gleicher Weise günstige Kupplung der Belichtungszeit- und Blende-Einstellung vornehmen. Ein besonderer Vorteil besteht hiebei darin, dass bei einem Wechsel des Aufnahmeobjektivs das zuvor eingestellte Zeit-Blende-Verhältnis durch Aufsetzen des neuen Objektivs auf die Kamera selbsttätig wieder eingestellt wird.
Auf Grund des Kraftschlusses zwischen Kupplungsteil und Übertragungsring ist hinsichtlich des Zustandekommens dieser Verbindung beim Aufsetzen des Objektivs seitens der Bedienungsperson keine Aufmerksamkeit erforderlich.
Es sind weiter Kameras bekannt, bei denen die Betrachtung bzw. Scharfeinstellung des Aufnahmeobjekts durch das Aufnahmeobjektiv, beispielsweise unter Zuhilfenahme einer Mattscheibe, vorgenommen wird. Hiebei ist es zwecks Erhalts eines hellen Sucherbilds weiter bekannt, die Blende des Objektivs auf grösste Öffnung einzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der eingangs bezeichneten Art so auszubilden, dass ein für einen Einstellvorgang erforderliches Öffnen der Blende auf grösste Öffnung und ebenso ein Wiederschliessen derselben vor Durchführung der Aufnahme in einfacher, die Bedienung der Kamera nicht erschwerender Weise sowie mit geringem Aufwand erzielbar ist. Insbesondere soll dies auch bei Vorhandensein einer Kupplungsverbindung zwischen Zeit und Blende gelten.
Eine Lösung dieser Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass dem mit der Blende verbundenen Kupplungsteil ein weiterer, unabhängig vom Übertragungsring bewegbarer und verschluss- bzw. kameraseitig angeordneter Betätigungsteil zugeordnet ist, welcher sich in seiner Ausgangslage ausserhalb des Bewegungswegs des Kupplungsteils befindet, und mit welchem die Blende von ihrer jeweiligen, durch die Stellung des Übertragungs- bzw. Blendeeinstellrings bestimmten Lage gegen die Wirkung der Feder in Offenstellung führbar ist.
Die Erfindung kann im einzelnen verschiedene Ausgestaltungen erfahren.
So ist eine leichte Herstellbarkeit und Anpassbarkeit des Betätigungsteils an die Gegebenheiten des jeweiligen Kamera- bzw. Objektivaufbaus dadurch erzielbar, dass dieser als ein konzentrisch zum. Übertragungsring angeordneter Ring ausgebildet ist..
Weiterhin lässt sich eine einfache sowie raum- und aufwandsparende Anordnung und Verbindung des Betätigungsrings mit dem mit der Blende verbundenen Kupplungsteil dadurch erreichen, dass der Betäu- gungsring, vom Objektiv gesehen, in axialer Richtung hinter dem Übertragungsring, vorzugsweise zwischen dem verschluss- bzw. kameraseitigen Teil der Objektivbefestigungsvorrichtung und einem zur optischen Achse konzentrischen Belichtungszeitring bzw. einer Verschlussdeckplatte, angeordnet ist.
Eine hinsichtlich des Betätigungsorts und der Betätigungsart freizügige Antriebsweise des Betätigungs-
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rings kann durch ein Zahnradgetriebe erreicht werden, welches mit dem Ring in Eingriff steht.
Bei Kameras, bei denen der Betätigungsring in der im vorletzten Absatz genannten Weise zwischen dem verschluss- bzw. kameraseitigen Teil der Objektivbefestigungsvorrichtung und einem zur optischen Achse konzentrischen Belichtungszeitring bzw. einer Verschlussdeckplatte angeordnet ist, ergibt sich bei Verwendung eines Zahnradgetriebes ein besonders gedrängter Aufbau sowie eine für den Kameraaufbau und - zusammenbau vorteilhafte Verbindung zwischen Zahnradgetriebe und beispielsweise im Kameragehäuse angeordnetenBetätigungsmitteln dadurch, dass das Zahnradgetriebe zwischen dem verschlussbzw, kameraseitigen Teil der Objektivbefestigung und dem Belichtungszeitring bzw.
einer Verschlussdeckplatte angeordnet ist und mittels einer aus dem Verschluss, vorzugsweise aus der Ritckwand desselben, herausgeführten Welle betätigbar ist.
Bei Verwendung von Objektiven verschiedener Lichtstärke lässtsicheinAufeinanderabstimmendes Bewegungswegs des Betätigungsrings und des jeweiligen Verstellbereichs der Blende in einfacher und aufwandsparender Weise dadurch erreichen, dass der Betätigungsring einen auf den Verstellbereich der Blende eines Objektivs der grössten vorgesehenen Lichtstärke abgestimmten konstanten Bpwegungsweg besitzt, und dass bei Verwendung von Objektiven mit geringerer Lichtstärke die Differenz zwischen dem Blende-Verstellbereich dieser Objektive und dem Bewegungsweg des Betätigungsrings dadurch ausgeglichen ist, dass an dem mit der Blende verbundenen Kupplungsteil gegeneinander gestufte Anlageflächen für Betätigungsring und Übertragungsring ausgebildet sind.
Bei photographischen Kameras ist es bekannt, eine Vorrichtung anzuordnen, mittels welcher ein vom Verschlussantrieb unabhängiges Öffnen des Verschlusses durchführbar ist. Solche Vorrichtungen dienen dazu, eine Bildfeldbetrachtung durch das Aufnahmeobjektiv zu ermöglichen. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann nun bei einer Kamera gemäss der Erfindung zusätzlich eine Öffnungsvorrichtung der vorgenannten Art angeordnet sein, wobei diese zur Erzielung einer hohen Einfachheit hinsichtlich der Be- tätigungs-bzw. Bedienungsweise sowie des Aufbaus mit dem zum Öffnen der Blende dienenden Betätigungsring zwecks gleichzeitiger Betätigung verbunden sein kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung hinsichtlich der Verbindung der Öffnungsvorrichtung des Verschlusses mit dem Betätigungsring lässt sich dadurch erzielen, dass als Vorrichtung zum Öffnen des Verschlusses ein mit dem Betätigungsring konzentrischer Ring angeordnet ist, und dass zur Verbindung des Rings mit dem Betätigungsring an ersterem ein sich in axialer Richtung erstreckender Arm angeordnet ist, welcher im Weg eines Arms des Betätigungsrings liegt und von diesem beim Öffnen der Blende mitgenommen wird.
In den Figuren ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel gezeigt. Fig. 1 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, den Vorderteil einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Kamera mit Objektivverschluss. Fig. 2 zeigt in Seitenansicht ein an der Kamera gemäss Fig. 1 befestigbares Aufnahmeobjektiv.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch einen an der Kamera gemäss Fig. 1 angeordneten Objektivverschluss. Fig. 4 ist eine Draufsicht auf einen Verschluss einer Kamera gemäss Fig. 1, wobei vom Verschluss eire Objektivbefestigungsvorrichtung, ein Übertragungsring und ein Belichtungszeit-Einstellring entfernt ist.
Fig. 5 zeigt die Ausgestaltung eines Blende-Kupplungsteils bei Objektiven verschiedener Lichtstärke, wo- bei schematisch das Zusammenwirken dieses Teils mit einem Übertragungs- und einem Betätigungsteil angedeutet ist. Fig. 6 zeigt die Vorderansicht des in die Kamera gemäss Fig. 1 eingesetzten Objektivverschlusses. Fig. 7 ist die Rückansicht des Verschlusses gemäss Fig. 6.
In Fig. 1 ist mit 1 das Gehäuse einer photographischen Kamera bezeichnet. An der Vorderseite des Gehäuses ist mittels Schrauben 2 ein Objektivverschluss angeordnet. Dieser besitzt ein Verschlussgehäuse 3, in dem eine Verschlussgrundplatte 4 befestigt ist. In an sich bekannter Weise dient diese Platte zur Lagerung der einzelnen Teile eines an sich bekannten, der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeichneten Ver- schlussmechanismus. Zwischen der Grundplatte 4 und dem Boden des Verschlussgehäuses befindet sich ein Bewegungsraum für Verschlussblätter 40 (Fig. 6 und 7), welche mittels eines Verschlussblätterantriebrings 5 in an sich bekannter Weise betätigbar sind.
Die Verschlussgehäuse-Vorderseite ist durch eine an der Stirnseite des Verschlusses aufliegende, mittels Schrauben 6 (Fig. 4) mit dieser verbundenen Deckplatte 7 abgedeckt. Mit der Deckplatte ist ein zur Befestigung und Lagebestimmung eines eine eingebaute Blende besitzenden Wechselobjektivs 8 (Fig. 2) dienender Träger- und Anlage. ing 9 verbunden. Diese Verbindung kann beispielsweise mittels Schrauben hergestellt sein.
Zum Festspannen des Wechselobjektivs am Verschluss besitzt letzteres einen mit dem Objektivkörper einstückig ausgebildeten bzw. mit diesem fest verbundenen Bajonettring 10, der mit Bajonettlappen 9a des Rings 9 zusammenarbeitet. Zum Befestigen wird das Objektiv in einer durch Markierungen an Objek-
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tiv und Kamera vorgeschriebenen Lage axial auf den Ring 9 aufgesetzt und danach bis zu einem Anschlag bzw. bis zum Inwirkungtreten einer nicht gezeigten, an sich bekannten Sicherungsvorrichtung gedreht.
Zur Zentrierung des Objektivs am Verschluss dienen zwei Passzylinder 11 und 9c, die am Objektivkörper bzw. am Ring 9 ausgebildet sind, während die Lage des Objektivs in axialer Richtung durch die Stirnfläi ehe lla des Zylinders 11 und die Auflagefläche 9b des Rings 9 bestimmt ist.
Zur Einstellung der Belichtungszeit ist unter der Deckplatte 7 des Verschlusses ein Belichtungszeit-
Einstellring 12 angeordnet, der an einem Rohrstutzen 4a der Verschlussgrundplatte 4 geführt ist. Der Ring 12 ist in nicht näher gezeigter Weise, beispielsweise mittels eines durch die Gehäuse-Seitenwand hindurchge- führten Arms, mit einem den Umfang. der Deckplatte übergreifenden Betätigungsring 13 verbunden. Zur Einstellung des Rings 13 ist an diesem eine Belichtungszetskala 41 angeordnet. Diese umfasst sowohl die vom Verschluss selbsttätig gesteuerten als auch die nicht selbsttätig gesteuerten Belichtungszeitwerte und arbeitet mit einer an der Kamera ortsfest angeordneten Marke 42 zusammen.
Weiterhin ist an einem an der Rückseite des Träger- und Anlagerings 9 ausgebildeten Ansatz 9d ein Blende-Einstell-und Übertragungsring 14 gelagert, der insbesondere auch für eine lösbare Kupplung des i Blendemechanismus des Wechselobjektivs mit den Belichtungszeit-Einstellringen 12 und 13 des Verschlus- ses dient. Der Ring 14 ist zu diesem Zweck einerseits mittels einer lösbaren Kupplungsvorrichtung mit dem
Belichtungszeit-Einstellring 13 gekuppelt, während anderseits bei aufgesetztem Wechselobjektiv ein mit dem Blendemechanismus verbundener Kupplungsteil mit dem Ring 14 zusammenarbeitet.
Die Kupplungs- vorrichtung zwischen dem Übertragungsring 14 und dem Belichtungszeit-Einstellring 13 umfasst eine am ) Innenumfang des Übertragungsrings befestigte Kupplungsfeder 15- (Fig. 3). Diese trägt ein Betätigungs- griffstück 16, das durch einen Schlitz im Übertragungsring nach aussen geführt ist. Am freien Ende der
Kupplungsfeder sind Klauen 15a ausgebildet, die mit am Innenumfang des Rings 13 befindlichen Rast- ausnehmungen 13a. zusammenarbeiten.
Als Kupplungsteil des Blendemechanismus des Objektivs 8 dient ein Arm 17, der in nicht näher ge- I zeigter Weise mit der Blende verbunden ist. Bei aufgesetztem Wechselobjektiv liegt dieser Arm 17 unter
Wirkung einer die Blende in Richtung ihrer kleinsten Öffnung beeinflussenden Feder an einem Anschlag 14a des Übertragungsrings 14 an. Zur Sicherung des Rings 14 in seinen ausgewählten Einstellagen kann hiebei eine nicht gezeigte, an sich bekannte Rastvorrichtung angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel ist eine
Sicherung dadurch gegeben, dass der Ring 14 mit den Ringen 12 und 13 gekuppelt ist und einer dieser Ringe seinerseits gerastet ist. Für den Arm 17 ist in dem Träger-und Anlagering 9 ein Bewegungsschlitz 9e (Fig. 6) ausgebildet.
Gemäss der Erfindung ist nunmehr zur Beeinflussung des mit der Blende verbundenen Kupplungsteils, im Ausführungsbeispiel also des Kupplungsarms 17, ein weiterer Betätigungsteil angeordnet, mittels wel- chem die Blende unabhängig vom Übertragungs- bzw. Blende-Einstellring in Offenstellung führbar ist.
Durch die Erfindung ist damit bei Kameras der eingangs genannten Art auf überraschend einfache,
Bauteile und Raum sparende Weise eine ein zusätzliches Öffnen der Blende gewährleistende Vorrichtung geschaffen. welche keinen Einfluss auf die Einstellung des Übertragungs- bzw. Blendeeinstellrings ausübt und eine Zusammenarbeit mit jedem an die Kamera ansetzbaren Auswechselobjektiv gestattet.
Im Ausführungsbeispiel ist der mit dem Kupplungsarm 17 der Blende zusammenarbeitende besondere
Betätigungsteil zur Herbeiführung einer günstigenAnpassung an den Aufbau der Kamera als Ring 19 ausge- bildet. Dieser ist am Verschluss zwischen dem Träger- und Anlagering 9 für das Wechselobjektiv und der
Verschlussdeckplatte 7 konzentrisch zum Übertragungsring 14 und, vom Objektiv gesehen, in axialer Rich- tung hinter dem Übertragungsring angeordnet. Zur Führung des Rings 19 in radialer Richtung ist an der
Deckplatte 7 ein Lageransatz 7a ausgebildet, während eine Axialsicherung des Rings durch Halteplätt- chen 20 (Fig. 4) erreicht ist, welche mittels Schrauben 21 an der Deckplatte 7 befestigt sind.
Durch die vorbeschriebene, erfindungsgemässe Anordnung wird erreicht, dass kein zusätzlicher Raum- bedarf entsteht, der Verschlussinnenraum nicht für die Unterbringung zusätzlicher Teile herangezogen wird und der Kameraaufbau geschlossen ist. Weiterhin gewährleistet die beschriebene Anordnung des Betäti- gungsrings eine besonders zweckmässige Zusammenarbeit zwischen dem Ring und einem gegebenenfalls kameraseitigangeordnetenAntriebsteil, und schliesslich ist die genannte Anordnung auch besonders zweck-
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Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass am Ring 19 ein Vorsprung 19a (Fig. 4) ausgebildet ist, in dessen Weg sich der Kupplungsarm 17 bei aufgesetztem Wechselobjektiv befindet.
In vielen Fällen wird es erwünscht sein, den Betätigungsring 19 nicht durch eine besondere manuelle
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Operation zu bewegen. sondern diese Bewegung von einer kameraseitig angeordneten, egebenenfal1s ncd1 andere Operationen, beispielsweise den Filmtransport, ausführenden Betätigungsvorrichtung abzuleiten.
Hiebei ist es von Vorteil, die Verbindung zwischen dem Betätigungsring und der erwähnten kameraseitigen Betätigungsvorrichtung so auszubilden, dass eine grösstmögliche Freizügigkeit in jeder Hinsicht gewährleistet ist.
Gemäss der Erfindung lässt sich dies dadurch erzielen, dass mit dem Betätigungsring 19 zum Zwecke seines Antriebs ein Zahnradgetriebe in Eingriff steht.
Im Ausführungsbeispiel ist ein aus einem Zahnrad 22 und einem mit diesem in Eingriff stehenden, am Aussenumfang des Rings 19 ausgebildeten Zahnsegment 19b bestehendes Zahnradgetriebe dargestellt. Zur Erzielung eines raumgedrängten und einfachen Aufbaus ist hiebei die Anordnung dieses Getriebes zwischen dem Träger- und Anlagering 9 und der Verschlussdeckplatte 7 vorgenommen.
Zur Betätigung des Zahnrads 22 ist mit diesem eine Welle 23 verbunden, welche durch in der Ver- schlussgehäuse-Seitenwand und in der Deckplatte ausgebildete, miteinander fluchtende Bohrungen 3a bzw. 7b aus der Rückseite des Verschlusses herausgeführt ist. An ihrem freien Ende trägt die Welle 23 einen zur Ankupplung dienenden Mitnehmerstift 43.
Durch die Herausführung der Welle 23 aas dem Verschlussgehäuse ist erreicht, dass der Betätigungsring 19 bzw. der Verschluss selbst in einfacher, einen schnellen Zusammenbau gewährleistender Weise mit kameraseitigen Betätigungsteilen kuppelbar ist. Erfolgt diese Herausführung, wie im Ausführungsbei- spiel gezeigt, aus der Verschlussrückseite, so wird ausserdem der Vorteil erzielt, dass für die vorgenannte Verbindung kein ausserhalb des Verschlussumfangs liegendez Raum erforderlich ist.
Besitzen die für die Verwendung in der erfinoungsgemässen Kamera bestimmten Auswechselobjektive verschiedene Lichtstärken, so ergeben sich für diese Objektive verschieden grosse Gesamt-BlendeversteIl- wege. Um nun in einfacher und aufwandsparender Weise eine Abstimmung der einzelnen Blendeverstellwege und desBewegungswegs des Betätigungsrings zueinander zu erreichen, ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens dem Betätigungsring 19 ein auf den Verstellweg der Blende eines Objektivs der grössten
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wendung von Objektiven mit geringerer Lichtstärke die Differenz zwischen dem Blendeverstellweg dieser Objektive und dem Bewegungsweg des Betätigungsrings 19 dadurch ausgeglichen ist,
dass an dem mit der Blende verbundenen Kupplungsteil gegeneinander gestufte Anlageflächen für Betätigungsring und Übertragungsring angeordnet sind.
Wie dies gedacht ist, ist an Hand von Beispielen in Fig. 5 schematisch gezeigt. Hier sind mit 24, 25
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: 2, 0,besitzt. Die Federn, welche die Blende in ihrer kleinsten Öffnung, in diesem Fall dem Wert 22, zu halten suchen, sind mit 27 bezeichnet und einerseits an den Kupplungsarmen, anderseits an objektiv-seitigen Stiften 28 eingehängt. Ferner sind an den Objektiven für die Kupplungsarme Begrenzungsanschläge 29 und 30 angeordnet, welche bei allen Objektiven den gleichen, dem Blendeverstellbereich des lichtstärksten Objektivs plus der Breite des hiebei mit dem Betätigungsring zusammenarbeitenden Arms entsprechenden Abstand voneinander haben.
Der Bewegungsweg des mit den Kapplungsarmen zusammenarbeitenden Betätigungsrings 19 entspricht, wie bereits angeführt, dem Verstellbereich der Blende des lichtstärksten Objektivs. Dieser Bewegungsweg ist in Fig. 5 mit "s" bezeichnet.
Wie schon oben angegeben, erfolgt nun ein Ausgleich der Differenz zwischen dem Bewegungsweg des Rings 19 und dem Verstellweg der Blende der beiden Objektive mit geringerer Lichtstärke dadurch, dass die an den Kupplungsarmen 25 und 26 ausgebildeten Anlageflächen für den Betätigungsring 19 und den Übertragungsring 14 gegeneinander gestuft sind. Dies ist gemäss der Darstellung in Fig. 5 dadurch erzielt, daf beim Kupplungsarm 25 des Objektivs der Lichtstärke 1 : 2, 8 der Abstand zwischen der Anlagefläche 25a für den Ring 19 und der mit 25b bezeichneten Anlagefläche für den Übertragungsring 14 gleich dem Abstand einer Blendestufe auf einer Blendeskala 31 ist.
Beim Kupplungsarm 26 des Objektivs mit Lichtstärke 1 : 4 entspricht dagegen der Abstand zwischen der Anlagefläche 26a für den Ring 19 und der Anlagefläche 26b für den Übertragungsring 14 zwei Blendestufen.
Wie ersichtlich, ist somit überraschend einfach, ausschliesslich durch die keinen besonderen Aufwand erfordernde Formgebung der Kupplungsteile der Objektive, die Abstimmung des Bewegungswegs des Betätigungsrings und des jeweiligen Verstellwegs der Blende aufeinander erreicht. Hiebei ist es von besonderem Vorteil, den Betätigungsring 19 vom Objektiv aus gesehen in axialer Richtung hinter dem Übertragungsring anzuordnen, da hiedurch die Form der Kupplungsteile der Objektive, also im Ausführungsbeispiel der Arme 24,25 und 26, besonders beanspruchungsfest ausbildbar ist.
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Der Erfindung kommt eine besondere Bedeutung auch bei Kameras zu, bei welchen zum Zwecke einer Bildbetrachtung durch das Aufnahmeobjektiv der Verschluss geöffnet werdcn muss. Hier ist es im Hinblick auf eine einfache, möglichst wenige Handgriffe erfordernde Bedienungsweise der Kamera von Vorteil, die zu einem vom Verschlussantrieb unabhängigenöffnen des Verschlusses dienende Vorrichtung mit dem zum Öffnen der Blende dienenden Betätigungsteil zwecks gleichzeitiger Betätigung zu verbinden.
Im Ausfühnuigsbeispiel ist zum Öffnen der Verschlussblätter unabhängig vom Verschlussantrieb an der Rückseite der Verschlussgrundplatte 4 ein zumBetätigungsring 19 konzentrischer Ring 32 (Fig. 1 und 3) angeordnet, welcher in an sich bekannter, nicht gezeigter Weise die Lagerachsen der Verschlussblätter trägt. Zur gleichzeitigen Betätigung der Ringe 19 und 32 beim Öffnen der Blende ist am Ring 32 ein sich in axialer Richtung erstreckender Arm 32a abgebogen, dessen freies Ende im Weg eines Arms 19c (Fig. 1 und 4) des Betätigungsrings 19 liegt. Der Arm 32a bewegt sich hiebei in einer am Innenumfang der Verschlussgehäuse-Seitenwand ausgebildeten Aussparung 3b und ist ferner in einem Schlitz 7c (Fig. 4) durch die Verschlussdeckplatte 7 hindurchgeführt.
Eine in vorbeschriebener Weise aufgebaute Vorrichtung ist unverwickelt sowie raum- und aufwandsparend.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Kamera ist wie folgt :
Durch Drehen der Welle 23, beispielsweise in Abhängigkeit von der Betätigung einer Filmtransportvorrichtung, wird der Betätigungsring 19 über das mit ihm in Eingriff stehende Zahnrad 22 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.
Hiebei gelangt der Vorsprung 19a des Rings 19 zur Anlage an den Kupplungsarm 17 der Blende und führt diese, sofern sie nicht bereits auf grösste Öffnung eingestellt ist, gegen die Wirkung ihrer Feder in Offenstellung. Weiterhin trifft hiebei der Arm 19c'des Rings 19 auf den Arm 32a des Rings 32 und bewegt diesen von der in Fig. 4 ausgezogen gezeichneten Stellung in die gestrichelt gezeichnete Stellung, wodurch ein Öffnen des Verschlusses bewirkt wird.
Nunmehr kann durch Drehen eines am Objektiv angeordneten Entfernungseinstellrings 33 die Kamera auf das Aufnahmeobjekt scharf eingestellt werden. Die eingestellte Entfernung ist hiebei an einer am Ring 33 angeordneten Entfernungsskala 35 mittels einer am Ring 10 angeordneten ortsfesten Marke 34 ablesbar. Zur leichten Ermittlung der der eingestellten Blende und der Entfernung zugeordneten Schärfentiefe ist ferner am Ring 10 eine an sich bekannte Schärfentiefeskala 36 angeordnet.
Zum Festhalten des Betätigungsrings in einer der Offenstellung von Blende und Verschluss entsprechenden Stellung kann weiterhin eine Sperre angeordnet sein, welche beispielsweise in Abhängigkeit von der Betätigung des Verschlussauslösers selbsttätig lösbar ist.
Nach erfolgtem Freigeben desBetätigungsrings 19 kehrt dieser unter der Wirkung einer am Zahnrad 22 angeordneten Rückführfeder 44 in seine Ausgangsstellung zurück. Die mit dem Ring 32 bzw. mit der Blende verbundenenArme 32a und 17 werden dadurch frei, so dass die Verschlussblätter unter der Wirkung einer an sich bekannten, nicht gezeigten Schliessfeder in ihre Geschlossenstellung zurückkehren, während sich die Blende selbsttätig auf den am Übertragungsring 14 voreingestellten Wert schliesst. Die Anzeige des eingestellten Blendewerts erfolgt mit Hilfe einer Blendeskala 37, welche mit der bereits genannten ortsfesten Marke 42 zusammenarbeitet. Am Ring 14 ist ausserdem noch eine an sich bekannte Belichtungswertskala 38 angeordnet, deren zugehörige Marke 39 sich am Belichtungszeit-Einstellring befindet.
PATENTANSPRÜCHE :
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jektiv mit eingebauter Blende, welche durch eine Feder in ihrer der kleinsten Öffnung entsprechenden Endlage zu halten gesucht wird, und die mittels eines Kupplungsteils, beispielsweise eines Stifts oder Arms, unter Wirkung der Feder mit einem Anschlag zusammenarbeitet, der mit einem kamera-bzw. verschlussseitig angeordneten, zur optischen Achse konzentrischen Übertragungs- bzw.
Blende-Einstellring verbunden ist, der vorzugsweise mitteJs einer lösbaren Kupplungsvorrichtung mit dem BelichtungszeitEinsteller kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem mit der Blende verbundenen Kupplungsteil (17) ein weiterer, unabhängig vom Übertragungsring (14) bewegbarer und verschluss- bzw. kameraseitig angeordneter Betätigungsteil zugeordnet ist, welcher sich in seiner Ausgangslage ausserhalb des Bewegungs-
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Blende-Einstellringsstellung führbar ist.