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Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungsregelung
Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit Objektivverschluss und einer Einrich- tung zur selbsttätigen Belichtungsregelung mittels eines einen verstellbaren Messwerkträger besitzenden
Belichtungsmessers, bei welcher der eine der am Verschluss angeordneten Einsteller für Belichtungszeit und
Blende mit dem verstellbaren Messwerkträger mechanisch gekuppelt ist, während der andere Einsteller mittels einer Antriebsvorrichtung in Abhängigkeit von der Stellung des beweglichen Teils des Messwerks selbsttätig einstellbar ist, und bei welcher zwecks Berücksichtigung weiterer Belichtungsfaktoren, wie
Filmempfindlichkeit und Filter, das Messwerk des Belichtungsmessers gegenüber seinem Träger relativ ver- stellbar Ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera dieser Art in unverwickelter und eine hohe
Funktionssicherheit gewährleistender Weise so auszubilden, dass ein geschlossener, raumgedrängter und hinsichtlich der äusseren Gestaltung dem Aussehen an sich bekannter Kameras gleichender Aufbau erzielt ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe ist gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass zur Verbindung mit dem an bzw. in der Kamera angeordneten Belichtungsmesser zwei mit den Emstellern für Blende bzw. Belichtungs- zeit in Eingriff stehende Abtriebselemente, beispielsweise an sich bekannte drehbare Wellen oder zur Ver- schlussachse konzentrische, gezahnte Ringe, ausgenommen jedoch mit Keilflächen zusammenwirkende
Stössel, dienen, welche an der Verschlussrückseite angeordnet bzw. aus dieser herausgeführt sind.
Gegenstand eines älteren Rechtes (österr. Patentschrift Nr. 217285) ist ein photographischer Zentralverschluss mit zur Berücksichtigung verschiedener Helligkeiten vorgesehenen Blenden- und Zeitstellringen, bei dem sowohl mit dem Blendenstellring als auch dem Zeitstellring über Keilflächen vorzugsweise aus der Ruckwand des Verschlussgehäuses ragende, axial verschiebbare Stössel in an sich bekannter
Weise gekuppelt sind, wobei die Keilflächen Steigungen besitzen, welche die Bewegungsübertragung von einem Stellring auf einen Stössel und von dem ändern Stössel auf den andern Stellring oder eine Bewegungs- übertragung von den Stösseln auf die Ringe gestatten. Demgemass sollen mit Keilflächen zusammenwirkende Stössel als Abtriebselemente vom Schutz durch vorliegendes Patent ausgenommen sein.
Durch die Erfindung ist bei Kameras der genannten Art eine Verbindung zwischen Verschluss und einem an bzw. in der Kamera angeordneten Belichtungsmesser in unverwickelter, raumsparender und einen geschlossenen Aufbau der Kamera gewährleistender Weise geschaffen. Dies ergibt sich daraus, dass durch die Anordnung bzw. Herausführung der Abtriebselemente an der Rückseite des Verschlusses diese Elemente von aussen nicht sichtbar sind und keinen zusätzlichen Raum am Umfang des Verschlusses für sich beanspruchen. Weiterhin ergeben sich durch diese Anordnung der Abtriebselemente kurze Verbindungswege zum Belichtungsmesser, wodurch eine Verbindung in aufwandsparender Weise erzielbar ist.
Die Erfindung wird nicht davon berührt, dass es bei photographischen Kameras mit Objektivverschluss an sich bekannt ist, an der Verschlussrückseite Abtriebselemente, beispielsweise drehbare Wellen, anzuordnen, diemitkameraseitigenVorrichtungenzum Spannen und Auslösen des Verschlusses verbindbar sind.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung, die u. a. auch von dem vorgenannten Stand der Technik ausgeht, auf eine photographische Kamera mit einer Einrichtung zur selbsttätigen Belichtungsregelung, bei welcher die Einsteller für Blende und Belichtungszeit mit einem an bzw. in der Kamera angeordneten Belichtungsmesser zu verbinden sind.
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Eine weitere Erhöhung der einer erfindungsgemässen Kamera zukommenden Bedienungseinfachheit und - sicherheit lässt sich dadurch erzielen, dass der bewegliche Teil des Messwerks eine Marke, beispielsweise einen Zeiger, trägt, welcher in einem kameragehäusefesten, vorzugsweise im Sucher sichtbaren Fenster sichtbar ist, dessen Ausdehnung der Grösse des Verstellbereichs des von der Antriebsvorrichtung verstellbaren Einstellers entspricht.
Durch diese Weiterbildung der Erfindung ist der Vorteil erzielt, dass die Bedienungsperson vor Durchführung einer Aufnahme stets genau darüber informiert ist, ob diese im Hinblick auf die herrschenden Lichtverhältnisse, die Einstellung des mit dem Messwerkträger gekuppelten Einstellers sowie hinsichtlich der eingestellten Filmempfindlichkeit durchführbar ist oder nicht. Ist ersteres der Fall, so befindet sich der dem beweglichen Messwerkteil zugeordnete Zeiger innerhalb des Sichtfensters. Liegt dies jedoch nicht vor, so kann gegebenenfalls durch entsprechendes Verstellen des Messwerkträgers mittels des mit ihm über die Getriebeverbindung gekuppelten Einstellers ein Eintreten der Marke in das Sichtfenster herbeigeführt werden.
Eine Aufeinanderabstimmung des von den Verstellbereichen der Einsteller für Belichtungszeit und Blende gebildeten Arbeitsbereichs des Verschlusses und des Arbeitsbereichs des Belichtungsmessers unter Berücksichtigung weiterer, zusätzlicher Belichtungsfaktoren, wie Filmempfindlichkeit und Filter, ist in unverwickelter und aufwandsparender Weise dadurch erzielbar, dass die Grösse des Fensters mittels einer mit demMesswerkverbundenenAbdeckvorrichtung in Abhängigkeit von der Einstellung des mit dem Mess-
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In den Figuren ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel gezeigt. Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil des Gehäuses einer photographischen Kamera und einen an diesem befestig- barenObjektivverschluss, dessen Einsteller für Blende und Belichtungszeit gemäss der Erfindung mittels aus der Verschlussrückseite herausgeführter bzw. angeordneter Abtriebselemente mit einem in der Kamera angeordneten Belichtungsmesser verbunden sind. Fig. 2 zeigt Einzelheiten eines in eine Kamera eingebauten, gemäss der Erfindung ausgebildeten Belichtungsmessers.
In Fig. 1 ist mit 1 das Gehäuse einer photographischen Kamera bezeichnet. An der Vorderseite des-
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Rohrstutzen 3 einsetzbar und mittels eines nicht dargestellten, auf das Aussengewinde aufschraubbaren Halterings am Gehäuse 1 befestigbar ist.
Der Objektivverschluss 2 besitzt zwei Einstellringe 4 und 5 für Blende bzw. Belichtungszeit. Von die- sen ist der Blendeneinstellring 4 an der Verschlussrückseite um den Rohrstutzen 3 drehbar gelagert, während der Belichtungszeiteinstellring 5 an der Vorderseite des Verschlussgehäuses 6 angeordnet und mittels einer Frontplatte 7 in an sich bekannter Weise gesichert ist. Zur Einstellung trägt der Ring 5 eine Belichtungszeitskala 8, welche mit einer am Verschlussgehäuse 6 angeordneten Marke 9 zusammenarbeitet.
Weiterhin befindet sich an der Vorderseite des Verschlusses ein mit einer Griffrändelung 10a versehe- [ier Entfernungseinstellring M, welcher mittels einer an ihm angeordneten Meterskala 11 gegenüber einer von der Frontplatte 7 getragenen Marke 12 einstellbar ist.
Zum Spannen und Auslösen des Verschlusses dient in an sich bekannter Weise eine aus der Verschluss- Rückseite herausgeführte Welle 13 bzw. ein Arm 14. Die Teile 13 und 14 ragen durch in der Kamerafrontwand ausgebildete Öffnungen la bzw. 1b in das Kamerainnere und sind in an sich bekannter Weise mittels schematisch dargestellter Kupplungsvorrichtungen 15 bzw. 16 mit einer nicht dargestellten Betätigungseinrichtung, beispielsweise der Filmtransporteinrichtung der Kamera bzw. mit einem Drückerstift 17, verbunden.
Wie eingangs angeführt, arbeiten die Einstellringe 4 und 5 für Blende bzw. Belichtungszeit zwecks Erzielung einer selbsttätigen Belichtungsregelung mit einem einen verstellbaren Messwerkträger 18 besit- zenden Belichtungsmesser 19 in der Weise zusammen, dass der eine der Einstellringe mit dem verstellba- : en Messwerkträger mechanisch gekuppelt ist, während der andere Einstellring mittels einer Antriebsvor- : ichtung in Abhängigkeit von der Stellung der Drehspule 20 des Messwerks selbsttätig einstellbar ist.
Gemäss der Erfindung dienen nunmehr zur Verbindung mit dem in der Kamera angeordneten Belich- : ungsmesser 19 zwei mit den Einstellringen 4 und 5 in Eingriff stehende Abtriebselemente (ausgenommen nit Keilflächen zusammenwirkende Stössel), welche an der Verschlussrückseite angeordnet bzw. aus die- ; er herausgeführt sind.
Im Ausführungsbeispiel sind als Abtriebselemente zwei drehbare, im bzw. am Verschluss gelagerte Wellen 21 und 22 angeordnet. Von diesen steht die Welle 21 mittels eines mit ihr fest verbundenen Zahn- 'itzels 23 mit einer am Blendeneinstellring 4 ausgebildeten Verzahnung 4a in Eingriff, während die Wel-
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le 22 mittels eines Zahnritzels 24 mit einer Verzahnung 5a des Belichtungszeiteinstellringes 5 kämmt.
Die freien Enden der beiden Wellen ragen durch zwei an der Kamerafrontseite ausgebildete Ausnehmungen 1c bzw. Id in das Innere des Kameragehäuse und tragen Querstifte 25 bzw. 26 zum Anschluss von zum Belichtungsmesser führenden Übertragungsvorrichtungen. Solche Vorrichtungen sind an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Sie sind in Fig. 1 des Ausführungsbeispiels durch zwei strichpunktierte Linien 27 und 28 schematisch dargestellt. Hiebei ist lediglich von der zwischen dem Belichtungszeit- Einstellring 5 und dem Messwerkträger 18 des Belichtungsmessers bestehenden Übertragungsvorrichtung in Fig. 2 das Endglied gezeigt. Dieses ist als ein mit einer Aussenverzahnung 18a des Messwerkträgers in Eingriff stehendes Zahnritzel 29 ausgebildet.
Ebenso sind Vorrichtungen zur selbsttätigen Einstellung des Blendeneinstellrings 4 mittels einer Antriebsvorrichtung in Abhängigkeit von der Stellung des beweglichen Teils des Messwerks an sich bekannt und gehören nicht zur Erfindung. Eine solche Einstellung könnte beispielsweise dadurch herbeigeführt sein. dass der Einstellring vor der Auslösung des Verschlusses durch die den Ring beeinflussende Antriebsvorrichtung so weit bewegt wird, bis ein mit dem Ring verbundener Anschlag an einem vom beweglichen Messwerkteil getragenen und mittels einer Klemmvorrichtung feststellbaren Gegenanschlag zur Anlage kommt.
An Stelle der im Ausführungsbeispiel gezeigten Wellen könnten als Abtriebselemente in gleicher Weise auch zwei drehbare Scheiben dienen, welche an der Verschlussrückseite angeordnet und mit dem Blenden- bzw. mit dem Belichtungszeiteinstellring fest verbunden sind. Diese Scheiben bzw. Ringe könnten beispielsweise mit Verzahnungen versehen sein, in welche die Übertragungselemente eingreifen.
Eine Berücksichtigung weiterer, zu den Einstellfaktoren von Belichtungszeit und Blende zusätzlicher Belichtungsfaktoren, wie Filmempfindlichkeit und Filter, ist im Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise dadurch erzielt, dass das aus der Drehspule 20 und einem diese umschliessenden Magnet 30 bestehende Messwerk des Belichtungsmessers gegenüber seinem Träger 18 relativ verstellbar ist. Zu diesem Zweck ist das Messwerk an einer Scheibe 31 angeordnet, welche am Träger 18 gelagert und mittels zweier Griffstifte 32 gegenüber diesem relativ verstellbar ist. Zur Einstellung dienen eine am Träger 18 angeord- nete Filmempfindlichkeitsskala 33 und eine mit dieser zusammenarbeitende, an der Scheibe 31 befestigte Zeigermarke.
Letztere ist als Federzunge 34 ausgebildet, welche zum Zwecke der Sicherung der Teile 18 und 31 in ihrer jeweiligen Relativlage in am Träger 18 ausgebildete, der Filmempfindlichkeitsskala zugeordnete Rastausnehmungen 18b eingreift.
Die Drehspule 20 besitzt einen Zeiger 35, welcher unter einem Sichtfenster spielt. Dieses Sichtfenster ist in Fig. 2 mit le bezeichnet und an der Oberseite des Kameragehäuse ausgebildet. In Fig. 1 ist da-
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stellrings 4.
Durch diese Einrichtung, welche keinen wesentlichen zusätzlichen Aufwand für sich beansprucht, ist der besondere Vorteil erzielt, dass die Bedienungsperson stets genau darüber informiert ist, welche Einstel-
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bereich des andern, mittels der Antriebsvorrichtung selbsttätig verstellbaren Einstellrings überschritten wird. Eine solche zulässige Einstellung des mit dem Messwerkträger gekuppelten Einstellrings liegt vor, solange der Zeiger 35 des Messwerks im Fenster le bzw. 36 sichtbar ist. Ist dies nicht mehr der Fall, so ist zu versuchen, durch Verstellen des mit dem Messwerkträger 18 über die Getriebeverbindung 22, 28 gekuppelten Einstellers, im Ausführungsbeispiel des Belichtungszeit-Einstellrings 5, dem Messwerkträger eine solche Lage zu geben, dass der Messwerkzeiger 35 wieder in den Bereich des Fensters le bzw. 36 eintritt.
Um eine Einstellkontrolle der obengenannten Art in gleich einfacher und sicherer Weise auch dann durchführen zu können, wenn der Arbeitsbereich des Verschlusses an sich noch eine Aufnahme zulassen würde, jedoch auf Grund des erreichten Endes des Arbeitsbereichs des Belichtungsmessers eine definierte, selbsttätige Belichtungseinstellung nicht mehr möglich ist, ist gemäss der Erfindung die Grösse des Fensters le bzw. 36 mittels einer an der Scheibe 31 befestigten Abdeckplatte 38 in Abhängigkeit von der Einstel-
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