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Photographische Kamera
Im Stammpatent Nr. 207230 ist eine photographische Kamera mit Objektivverschluss, der einen
Zeiteinsteller und eine Blende enthält, beschrieben, welche durch zwei voneinander unabhängige Blen- densteller einstellbar ist, wobei der eine Blendensteller mit dem Zeiteinsteller gekuppelt, der zweite
Blendensteller frei verdrehbar ist, und beide Blendensteller zusammenspielend Skala und Marke zur An- zeige ihrer Relativlage und somit der eingestellten Blendenöffnung tragen, und dass sich auf dem zweiten
Blendensteller und einem ortsfest verbleibenden Verschlussteil zusammenspielend Skala und Marke zur
Anzeige eines summaren Belichtungswertes befinden.
Die vorliegende Erfindung hat nun eine zweckmässige Weiterentwicklung dieses Gegenstandes zum
Ziel, um der Forderung nach einer sehr einfachen, möglichst selbsttätigen Einstellung Rechnung zu tragen. Die Entlastung des Bedienenden von jeder unnötigen Denkarbeit wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der zur Belichtungswerteinstellung dienende Blendensteller der Anzeige eines Belichtungmessers nachführbar ist. Die einfachste Verwirklichung dieses Gedankens lässt sich gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch bewerkstelligen, dass dem Zeiger des Belichtungsmessers ein Folgezeiger nachführbar ist, welcher von dem Blendensteller angetrieben wird oder diesen Blendensteller antreibt.
In der beigefügten Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt u. zw. zeigen :
Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel einer Nachführverbindung zwischen Blende und Belichtungsmesser, Fig. 2 das Stromkreisprinzip für Belichtungsmesser zu Bauart nach Fig. 1, Fig. 3 und 4 Einzelheiten einer zweiten Ausführungsmöglichkeit, und Fig. 5 das Stromkreisschema für Belichtungsmesser zu Bauart nach Fig. 3 und 4.
Der nachstehend beschriebene Objektivverschluss mit eingebauter Irisblende arbeitet auf dem im Stammpatent Nr. 207230 geoffenbarten Prinzip ; seine Bauart ist mit der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 des Stammpatentes identisch. Die nachstehend verwendeten Bezugszeichen entsprechen somit bei den gleichen Teilen den im Stammpatent verwendeten Bezugszeichen.
Der Objektivverschluss 10 ist mit Hilfe nicht dargestellter Mittel an der Vorderwand 200 einer Kamera 202 bekannter Bauart befestigt. Der mit dem einen Steuerring 36 für die Blendenlamellen 28 verbundene Stellring 102 weist nun auf seiner Innenseite eine Verzahnung 204 auf, in welche ein Zahnrad 206 eingreift. Dieses Zahnrad sitzt auf einer Welle 208 fest, welche im Kameragehäuse 202 lagert und am andern Ende ein Kegelrad 210 trägt. Das Kegelrad 210 steht mit einem Kegelradpaar 212,214 in Eingriff, wobei das letzte Rad auf einer Welle 216 festsitzt, die ausserdem einen Folgezeiger 218 trägt. Dieser Folgezeiger wird einem Zeiger 220 eines lichtelektrischen Belichtungsmessers nachgeführt.
In der Zeichnung sind der Einfachheit halber die Zeiger 218 und 220 koaxial zueinander dargestellt, weil vorausgesetzt ist, dass die Skala des Belichtungsmessers linear geteilt ist, wie die Skalen am Verschluss. Die Zeiger könnten selbstverständlich, da sie miteinander in keinerlei Kupplungsverbindung stehen, auch eine andere relative Stellung haben. Beide Zeiger sind in einem Fenster 222 der Kamera 202 sichtbar.
Der lichtelektrische Belichtungsmesser (Fig. 2) besteht in bekannter Weise aus der lichtempfindlichen Photozelle 224, dem Spuleninstrument 226 mit Zeiger 220, dem Ringmagnet 228 und zwei Widerständen
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230, 232, welche durch Stellknöpfe 234,236 regelbar sind. Diese Regelbarkeit dient zur Korrekturein- stellung des Belichtungsmessers im Hinblick auf die Faktoren"Schichtempfindlichkeit"und"Filter". Auf diese Weise zeigt der Belichtungsmesser nicht allein die Helligkeit des Aufnahmegegenstandes, sondern einen summaren Belichtungswert an.
5 Die Einstellung der beschriebenen Anordnung wird folgendermassen gehandhabt :
Die gegebenen Faktoren"Schichtempfindlichkeit"und"Filter"werden durch die Stellknöpfe 234 und 236 eingestellt und der Belichtungsmesser auf den Aufnahmegegenstand gerichtet. Der Zeiger 220 des Belichtungsmessers erfährt hiebei einen Ausschlag, der dem jeweiligen summaren Belichtungswert entspricht. Es genügt nun, den Folgezeiger 218 durch Verdrehen des Stellringes 102 wieder in Deckung ) mit dem Zeiger 220 zu bringen, wodurch selbsttätig der Steuerring 36 zwecks Einstellung des Belichtungs- wertes am Objektivverschluss verstellt wird. Die Belichtungswertskala 62 stellt sich in entsprechende Lage gegenüber der feststehenden Marke 114 ein, so dass der Bedienende den jeweiligen Belichtungswert ab- lesen kann.
Diese Belichtungswertanzeige am Objektivverschluss könnte selbstverständlich ebensogut in
Wegfall kommen, weil ja die Belichtungswerteinstellung durch Nachführen des Folgezeigers automatisch i vor sich geht. Das Belassen der Belichtungswertskala am Verschluss dient somit nur zu Kontrollzwecken.
Hierauf muss der Bedienende nur noch die gewünschte Belichtungszeit durch Verdrehen des Zeitstell- ringes 20 mit Marke 112 auswählen, worauf die Gesamt-Einstellung beendet ist.
Das zweite Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3-5 unterscheidet sich von der ersten Bauart dadurch, dass hier die Schichtempfindlichkeit nicht im Stromkreis des Belichtungsmessers, sondern am Objektiv- verschluss selbst einstellbar ist. Deshalb hat der lichtelektrische Belichtungsmesser nach Fig. 5 nur noch einen einzigen Stellknopf 236 für Filterfaktor, während die Schichtempfindlichkeit durch relative Ein- stellung des Zeitstellringes 20 gegenüber dem zweiten Steuerring 46 der Irisblende berücksichtigt wird.
Zu diesem Zweck ist die Kupplungszunge 108a dieses Steuerringes 46 in verschiedene Rasten 238 des ZeitStel1ringes 20 einstellbar. Den Rasten 238 ist dabei die Schichtempfindlichkeitsskala 240 zugeordnet. i Im übrigen arbeitet diese zweite Bauart wie die erstbeschriebene.
Es sei abschliessend noch erwähnt, dass die gezeigten Bauarten nur einfache Beispiele zur konstruk- tiven Verwirklichung des Erfindungsgedankens darstellen und selbstverständlich auch andere Formen an- nehmen könnten. So könnte man beispielsweise unmittelbar den Folgezeiger durch einen Knopf verdreh- bar ausführen und dabei den einen Stellring betätigen. Ferner könnte der Erfindungsgegenstand auch bei
Kameras verwirklicht werden, deren Verschluss zusammen mit dem Objektiv lösbar, d. h. auswechselbar an der Kamera angeordnet ist. In einem solchen Falle müsste durch bekannte konstruktive Mittel eine lös- bare Trennung im Getriebe zwischen Blendeneinsteller und Folgezeiger vorgesehen sein und auch eine
Sicherung dafür, dass die Trennung immer nur im gleichen Zustand vorgenommen wird, z.
B. bei Rück- stellung der Glieder auf Null-Stellung od. dgl. Ferner ist die erfindungsgemässe Anordnung nicht nur, wie beschrieben, bei Belichtungsmessern mit gleichmässiger Skalenteilung, sondern auch bei solchen mit un- gleichmässiger Skalenteilung anwendbar. In einem solchen Falle dürfte man nur den Nachfolgezeiger nicht unmittelbar der Anzeige des Belichtungsmessers'nachführen, sondern ihn gegenüber einer Behelfs- skala mit gleichmässiger Teilung einstellbar anordnen, wobei die Teilstriche der gleichmässigen Behelfs- skala über Verbindungs- bzw. Leitlinien mit den entsprechenden Werten der ungleichmässigen Belich- tungsmesserskala verbunden sein müssten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographische Kamera mit Objektivverschluss, der einen Zeiteinsteller und eine Blende enthält, welche durch zwei voneinander unabhängige Blendensteller einstellbar ist, nach Patent Nr. 207230, da- durch gekennzeichnet, dass der zur Belichtungswerteinstellung dienende Blendensteller (36, 102) der An- zeige eines Belichtungsmessers nachführbar ist.