Auswertungsvorrichtung zu einem photoelektrischen Belichtungsmesser
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswerten der Messergebnisse eines photoelektrischen Belichtungsmessers. Das Neue besteht im wesentlichen darin,'dass zwei Einstellmarken be züglich einer gemeinsamen Helligkeitsskala verstell- bar sind und zum vorübergehenden Festhalten der Messergebnisse für verschieden helle Bildpartien dienen und dass die beiden Einstellmarken mit einem Mittelwertzeiger derart gekuppelt sind, dass dieser stets den Mittelwert der beiden Messergebnisse anzeigt.
Diese Vorrichtung ermöglicht, bei der Belichtungsmessung die Helligkeitsdifferenz verschiedener Bildpartien festzuhalten und daraus die richtige Be lichtung zu eimitteln, die insbesondere bei Farbenaufnahmen zu den besten Resultaten führt.
Im Hinblick auf die Forderung, da# das aufzunehmende Objekt bei Farb-ader Schwarzweiss Aufnahmen einen gewissen Helligkeitsumfang nicht überschreiten soll, um gut reproduzierbare Werte zu ergeben, kann bei der Auswertungsvorrichtung gemäss der Erfindung die eine der beiden Einstellmarken mit einer bezüglich der anderen Einstellmarke abzulesenden Skala verbunden sein, welche den aus den beiden Messergebnissen resultierenden Helligkeitsumfang oder Kontrast z. B. in einer Verhältnis- zahl vermittelt.
Des weiteren kann die Anzeige des Mittelwertzeigers mit Hilfe der bei Belichtungsmessern üblichen Skalen in die gewünschten Belichtungsangaben, näm- lich Belichtungszeit und Blendenöffnung, umgerechnet werden. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist der Mittelwertzeiger jedoch mit einem von zwei Trägern verbunden, von denen der eine eine Belichtungszeitskala und der andere eine zur Belichtungszeitskala gehörende Ablesemarke oder Blendenskala trägt. So braucht keine besondere Ubertragung des Mittelwertes und Einstellung der Umrechnungsskalen mehr vorgenommen zu werden. Die Berücksichtigung der verschiedenen Empfindlichkeiten der photographischen Materialien kann dabei auf an sich bekannte verschiedene Weisen erfolgen.
Der Fachphotograph muss oftmals von ein und demselben Objekt Aufnahmen mit verschiedenen photographischen Materialien machen, z. B. mit schwarzweissem und farbigem Negativmaterial und mit farbigem Diapositivmaterial. Da diese Materialien unterschiedliche Empfindlichkeit haben, müsste für jede Aufnahme der Belichtungsmesser anders eingestellt werden, was zeitraubend, umständlich und fehleranfällig ist. Es ist daher vorteilhaft, am Er findungsgegenstand zusätzlich zur Ablesemarke für die Belichtungszeitskala mindestens eine Hilfsablesemarke vorzusehen, die in bezug auf die Ablesemarke entsprechend dem Empfindlichkeitsunter- schied von verschiedenen photographischen Materalien einstellbar ist.
Mit Vorteil sind beiderseits der Ablesemarke je zwei einzeln verstellbare, unterschiedlich markierte Hilfsablesemarken vorhanden, so daf3 der Belichtungsmesser für mehrere verschie- den empfindliche photographische Materialien vorbereitet werden kann.
Bekanntlich tritt bei Belichtungszeiten über etwa 1/4 bis 1 Sekunde der Schwarzschild-Effekt auf, der , sich in einer Abnahme der Empfindlichkeit bei zunehmender Belichtungszeit äussert. Zur Berücksich- tigung des Schwarzschild-Effektes gibt es im besten Fall Tabellen oder Korrekturkurven, deren Berücksichtigung jedoch umständlich ist. Es wird daher vorzugsweise vorgeschlagen, an der erfindungsgemässen Vorrichtung ausser der üblichen Belichtuntgs- zeitskala mindestens eine Schwarzschild -Skala vorzusehen, welche für ein bestimmtes photographisches Material die bei steigenden Belichtungszeiten tatschlich benötigte längere Belichtungszeit direkt ab zulesen gestattet.
Die gSchwarzschild -Skala kann dabei über die gewöhnliche Belichtungszeitskala oder von dieser wegschiebbar oder auf andere Weise anbringbar und wegnehmbar sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen, in denen mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes rein beispielsweise veranschaulicht sind.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines photoelektrischen Belichtungsmessers mit einer Auswertungsvorrich- tung gemäss der Erfindung in Ansicht von der Ab lescseite.
Fig. 2 zeigt, wie die beiden einzeln verstellbaren Einstellmarken des Belichtungsmessers gelagert und mit dem Mittelwertzeiger gekuppelt sind.
Fig. 3 veranschaulicht eine andere Konstruktions- möglichkeit zur Erzielung des gleichen Ergebnisses
Fig. 4 zeigt einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispieles der Auswertungsvorrichtung in zu Fig. 1 analoger Darstellung.
Fig. 5 stellt eine Schwarzschilds-Skala dar, die an die Stelle der in Fig. 4 sichtbaren Belichtungszeitskala treten kann.
Fig. 6 veranschaulicht ein weiteres Ausführungs- beispiel der Auswertungsvorrichtung inf zu Fig. 4 analoger Darstellung.
Der in Fig. 1 gezeigte photoelektrische Belichtungsmesser weist in einem Gehäuse 101 ein elek- trisches Anzeigeinstrument mit einem Zeiger 102 und einer Ableseskala 103 auf. Hinter einer nicht dargestellten Offnung des Gehläuses 101 befindet sich eine ebenfalls nicht gezeigte photoelektrische Zelle, die mit dem Anzeigeinstrument in Verbindung steht. Ein von Hand zu betätigender Umschalter 104 gestattet, den Belichtungsmesser auf zwei ver schiedene Empfindlichkeiten einzustellen. Der Schalter 104 ist mechanisch mit der Skala 103 derart gekuppelt, dass beim Umschalten des Messbereiches automatisch auch die Skala 103 entsprechend gewechselt wird.
Die Skala 103 ist in an sich beliebigen Einheiten der Helligkeit geeicht, wobei die Teilstriche der Skala mit fortlaufenden Ziffern 6 bis 23 bezeichnet sind. Bei doppelter Helligkeit geht der Zeiger 102 jeweils auf den mit der nächst- höheren Ziffer bezeichneten Teilstrich.
An der Aussenseite des Belichtungsmesser-Ge- häuses 101 ist eine Vorrichtung zum Auswerten der Anzeige des Belichtungsmessers angeordnet. Diese Auswertungsvorrichtung weist eine Kreisscheibe 105 auf, die einen mit ihr fest verbundenen Rand 106 trägt, mit dessen Hilfe die Scheibe 105 von Hand um einen feststehenden Zapfen 107 gedreht werden kann. An der Umfangspartie der Scheibe 105 ist eine Belichtungszeitskala 108 und weiter innen eine Helligkeitsskala 109 vorhanden. Die letztere ist mit Ziffern entsprechend der Anzeigeskala 103 des elektrischen Instrumentes versehen. Die Kreisscheibe 105 ist grösstenteils von einer anderen Scheibe 110 überdeckt, welche Ausschnitte zum Sichtbarmachen der darunterliegenden Skalen 108 und 109 besitzt.
Die zweite Scheibe 110 ist konzentrisch zur ersten eben- falls um den Zapfen 107 drehbar angeordnet und kann mit Hilfe von Griffnocken 111 nur unter tuber- windung einer Reibungshemmung gedreht werden.
Eine Blendenskala 112 ist derart an der Scheibe
110 angeordnet, dass sie der Belichtungszeitskala
108 unmittelbar gegenüberliegt und mit ihr korrespondiert. Femer sind auf der Scheibe 110 zwei in Einheiten der Lichtempfindlichkeit von photographischen Materialien geeichte Skalen 113 und
114 vorhanden, von denen je nur ein Teilstück durch ein Fenster in einer dritten Scheibe 115 sichtbar ist. Ein anderer Ausschnitt der dritten Scheibe 115 gibt den Blick auf die Skala 109 der ersten Scheibe
105 frei. Die Scheibe 115 ist in bezug auf das Gehäuse 101 am Zapfen 107 undrehbar befestigt und weist drei Ablesemarken 116,117 und 118 auf, die den Skalen 113,114 bzw. 109 zugeordnet sind.
Die bisher beschriebene Ausbildung des Belich tungsmessers und der Auswertungsvorrichtung ist bekannt. Das Neue besteht in folgendem : Am Gehäuse
101 fest angebracht ist eine Skala 120, die in einigem Abstand ausserhalb der Scheibe 105 verläuft und linear geteilt ist ; ihre Teilstriche sind mit den gleichen fortlaufenden Ziffern bezeichnet, wie jene der Helligkeitsskala 103 des elektrischen Anzeigeinstrumentes.
Der Skala 120 sind zwei Einstellmarken 121 und
122 und ein Mittelwertzeiger 123 zugeordnet. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Einstellmarken und der Mittelwertzeiger durch um den Zapfen 107 schwenkbar angeordnete Hebelarme gebildet sind.
An den die Einstellmarken 121 und 122 aufweisen- den. Hebelarmen ist je ein Lenker 125 schwenkbar gelagert. Die beiden Lenker 125 sind miteinander und mit dem den Mittelwertzeiger 123 bildenden Hebel durch einen Gelenkzapfen 126 verbunden, welcher in einem radialen Schlitz 127 des zuletzt genannten Hebels gleitet. Auf diese Weise ist der Mittelwertzeiger 123 mit jeder der Einstellmarken 121 und 122 so gekuppelt, dass er immer eine Lage in der Mitte zwischen den beiden Einstellmarken einnimmt, wie deren Stellung innert gewisser Grenzen auch sein möge.
Mit der einen Einstellmarke 121 steht eine kreisbogenförmig verlaufende Skalenschiene 130 in Verbindung, die eine mit Verhältniszahlen bezifferte Skala 131 tram, welche in bezug auf die andere Einstellmarke 122 abzulesen ist und den ermittelten Helligkeits-oder Kontrastumfang angibt.
Die Gebrauchs-und Wirkungsweise des in bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Belichtungsmessers und seiner Auswertungsvorrichtung ist wie folgt :
Zuerst wird die Scheibe 110 entsprechend der Empfindlichkeit des für die photographische Aufnahme zu verwendbaren Materials eingestellt, z. B. auf 21 DIN bzw. 100 ASA. Dann richtet man die lichtelektrische Zelle des Belichtungsmessers auf die hellste Partie des aufzunehmenden Objektes und liest den Ausschlag des Zeigers 102 an der Skala 103 ab. Es ergibt sich beispielsweise die Ziffer #17#. Diese Ablesung wird mittels der Einstell- marke 121 festgehalten, indem man die Marke 121 auf die Ziffer #17# der Skala 120 einstellt.
Nachher richtet man die lichtelektrische Zelle auf die dunkelste Partie des Aufnahmeobjektes und liest wieder den Ausschlag des Zeigers 102 ab, der nun z. B. 13 beträgt. Diese Ziffer wird mittels der Einstellmarke 122 festgehalten, indem dieselbe auf die Ziffer #13# der Skala 120 eingestellt wird. An der Skala 131 lässt sich der Helligkeits-oder Kon- trastumfang des Aufnahmeobjektes als Verhältnis- zahl ablesen. Der Mittelwertzeiger 123 kommt beim Einstellen der Marken 121 und 122 selbsttätig auf die Ziffer #15# der Skala 120 zu liegen.
Dieser objektiv erhaltene Mittelwert der beiden Helligkeits- messungen wird für die weitere Auswertung benutzt, indem man durch Drehen des Randes 106 die gleiche Ziffer #15# der Helligkeitsskala 109 gegenüber der Ablesemarke 118 einstellt. An den beiden Skalen 108 und 112 kann man schlie#lich die gew#nschte Belichtungszeit und die zugehörige Blendeneinstellung ablesen.
Als Kontrolle ist es möglich, die lichtelektrische Zelle des Belichtungsmessers auf eine solche Partie des Aufnahmeobjektes zu richten, die schätzungs- weise eine mittlere Helligkeit aufweist oder für das photographische Bild sehr wichtig sein wird. Man erhält dann einen subjektiven Mittelwert. Schlägt dabei der Zeiger 102 auf die Ziffer 15 aus, die auch der Mittelwertxeiger 123 angibt, dann kann die Aufnahme ohne Bedenken auf Grund dieser Helligkeitsangabe gemacht werden.
Ergibt sich jedoch eine erhebliche Abweichung, so sollte über- legt werden, ob der objektive oder der subjektive Mittelwert ein besseres Resultat ergeben wird, wobei die beabsichtigte Bildstimmung weitgehend den Entscheid beeinflussen wird. Man kann gegenüber der Ablesemarke 118 z. B. einen Wert in der Mitte zwischen dem objektiven und dem subjektiven Mit telwert einstellen.
Fig. 3 veranschaulicht eine Ausführungsvariante des Mechanismus zum Antrieb des Mittelwertzeigers 123. Letzterer trägt ein drehbar gelagertes Zahnrad- ritzel 135, das ieinerseits mit einer Innenverzahnung 136 der Skalenschiene 128 und anderseits mit einer Aussenverzahnung 137 eines Segmentes 138 in Eingriff steht. Da die Skalenschiene 130 mit der einen Einstellmarke 121 und das Segment 138 mit der anderen Einstellmarke 122 verbunden ist, ergibt sich eine Kopplung des Mittelwertzeigers 123 mit den beiden Einstellmarken 121 und 122, derart, dass der Mittelwertzeiger 123 stets die Mittellage zwischen den beiden Einstellmarken 121 und 122 einnimmt, wie deren Stellung innerhalb gewisser Grenzen auch sein mag.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung unterscheidet sich gegenüber jener nach Fig. 1 in folgenden Punkten : Auf der Scheibe 110 fehlt die Blendenskala 112, weil angenommen ist, dass die lichtelektrische Zelle des Belichtungsmessers stets hinter dem Objektiv der photographischen Aufnahmekamera benutzt wird und so die am Objektiv eingestellte Blende automatisch berücksichtigt wird.
Anstelle der Blendenskala 112 ist lediglich eine Ablesemarke 140 vorhanden, die der Belichtungszeitskala 108 gegenüiberliegt. Ferner fehlen die Hel- ligkeitsskala 109 und die zugehörige Ablesemarke
118. Diese Mittel können entbehrt werden, weil die Scheibe 105 mit dem Mittelwertzeiger 123 fest gekuppelt ist. Die den beiden Einstellmarken 121 und 122 sowie dem Mittelwertzeiger 123 zugeordnete Skala 120 ist gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 in umgekehrtem Sinn beziffert. Zusätzlich zu der bereits erwähnten Ablesemarke 140 sind links und rechts davon je zwei einstellbare Zeiger 141, 142, 143 bzw. 144 vorhanden, die gewünschtenfalls auch als Ablesemarken für die Skala 108 benutzt werden können.
Die Gebrauchs-und Wirkungsweise der vorste hend beschriebenen Auswertungsvorrichtung ist wie folgt : Die eine Einstellmarke 122 wird entsprechend der Helligkeitsmessung der hellsten Bildpartie z. B. auf die Ziffer #11# eingestellt. Nachher bringt man die andere Einstellmarke 121 gemäss der Hellig- keitsmessung der dunkelsten Bildpartie z. B. auf die Ziffer 7 . Dabei nimmt der Mittelwertzeiger 123 selbsttätig die Mittellage zwischen den Marken 121 1 und 122 ein, so dass er im vorliegenden Beispiel auf die Ziffer < s9s'zeigt.
Zusammen mit dem Mittel- wertzeiger 123 wird die'Belichtungszeitskala 108 automatisch gedreht, weil sie auf der mit dem Mittel- wertzeiger starr verbundenen Scheibe 105 angeordnet ist. Nun kann man gegenüber der Ablesemarke 140 die fiir den Mittelwert 9 giiltige Belichtungszeit ablesen, die bei Verwendung eines photographischen Materials von der an den Skalen 113 und 114 eingestellten Empfindlichkeit und bei der während der Helligkeitsmessung eingestellten Objektivblende gilt. An der Skala 131 lässt sich gegenüber der Marke 122 wieder der HeUigkeitsumfangdesAuf" nahmeobjektes ablesen.
Die Zeiger 141 und 142 ermöglichen, auf rasche Weise die Belichtungszeit für zwei weniger empfind- liche photographische Materialien abzulesen. Beim dargestellten Beispiel gilt der Zeiger 141 für ein Material von 50 ASA und der Zeiger 142 für ein Material von 25 ASA. Analog erlauben die beiden andern Zeiger 143 und 144 das Ablesen der Be lichtungszeit für zwei höher empfindliche photographische Materialien, beispielsweise von 200 ASA bzw. etwa 1100 ASA. Die Zeiger 141 und 144 wenden entsprechend der gegebenenfalls verwendeten Materialien eingestellt.
Sie sind in jenen praktisch zahlreichen Fällen von Vorteil, in denen der Photo graph das gleiche Objekt nacheinander mit verschiedenen photographischen Materialien aufnehmen muss, beispielsweise auf Schwarzweiss-Negativfilm, auf Farbnegativfilm und auf Farbdiapositivfilm. Da diese Materialien in der Regel unterschiedliche Emp findlichkeiten haben, müsste jedesmal die Einstellung der Skalen 113 und 114 geändert werden, wenn vom einen auf das andere Material gewechselt wird. Dies ist aber umständlich und kann zu Fehlern führen.
Viel einfacher und sicherer ist es, die Zeiger 141 bis 144 als zusätzliche Ablesemarken für die Belichtungszeitskala 108 zu verwenden. Diese Zeiger müssen nur einmal entsprechend den Empfindlich keitsunterschieden eingestellt werden.
Bei Belichtungszeiten, die länger als etwa l bis 1 Sekunde dauern, macht sich bekanntlich der Schwarzschild-Effekt bemerkbar, der sich in einer Abnahme der Empfindlichkeit äussert. Diese Erscheinung tritt nicht bei allen photographischen Materialien gleich in Erscheinung, und sie ist bei den bisher gebräuchlichen Belichtungsmessern und Auswertungsvorrichtungen nicht berücksichtigt. Das Konsultieren von Tabellen und Korrekturkurven, soweit solche überhaupt zur Verfügung stehen, ist zeitraubend und umständlich. Gemäss Fig. 5 ist daher zur Vorrichtung nach Fig. 4 eine besondere # Schwarzschild -Skala 145 vorhanden, die für ein bestimmtes, im Handel erhältliches photographisches Farbdiapositiv-Material Gültigkeit hat.
Die Skala 145 kann auf eine nicht näher dargestellte Weise über oder an Stelle der gewöhnlichen Belichtungszeitskala 108 angebracht werden. Ein Vergleich der Skalen 108 und 145 zeigt, dass bei der Schwarzschildp- Skala 145 die mehr als 1 Sekunde betragenden Belichtungszeiten gegenüber der Skala 108 teils erheblich länger sind. Es leuchtet ein, dass bei der Benützung der Schwarzschildp-Skala 145 das entsprechende photographische Material genauer be lichtet werden kann.
Die in Fig. 6 gezeigte Auswertungsvorrichtung eines photoelektrischen Belichtungsmessers unterscheidet sich von dem ersten Ausführiingsbeispiel dadurch, dass am Rand 106 der Kreisscheibe 105 eine weitere Einstellmarke 150 fest angeordnet ist, die in bezug auf die Helligkeitsskala 120 oder in #bereinstimmung mit dem Mittelwertzeiger 123 einzustellen ist. Bei dieser Ausbildung sind die Helligkeitsskala 109 und die zugehörige Ablesemarke 118 entbehrlich und daher nicht vorhanden. Die Skala 120 ist gegenüber dem Beispiel nach Fig. 1 in umgekehrtem Sinn beziffert.
Die Gebrauchs-und Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt : Mit Hilfe der Skalen 113 und 114 sowie der zugehörigen Ablesemarken 116 bzw. 117 wird die Vorrichtung auf die Empfind- lichkeit des zu verwendenden photographischen Materials eingestellt durch entsprechendes Drehen der Scheibe 110 mittels der Griffe 111. Dann richtet man die lichtelektrische Zelle des Belichtungsmessers auf die dunkelste Bildpartie des Aufnahmeobjektes.
Der Zeiger 102 des-Anzeigeinstrumentes schlägt dann z. B. auf die Ziffer 7 aus. Diese Ablesung wird mittels der Einstellmarke 121 festgehalten, indem diese auf die entsprechende Ziffer 7 der Helligkeitsskala 120 eingestellt wird. Nachher misst man in analoger Weise die Helligkeit der hellsten Partien des Aufnahmeobjektes, wobei der Zeiger 102 beispielsweise auf die Ziffer 11 ausschlägt.
Diese Ablesung wird mittels der Einstellmarke 122 festgehalten, indem man diese auf die entsprechende Ziffer 11 drer Skala 120 einstellt. Der Mittelwertzeiger 123 nimmt dann selbsttätig die Mittelstellung auf Ziffer 9 ein, welche der objektiv festgestellten mittleren Helligkeit des Aufnahmeobjektes entspricht.
Nachher dreht man die Kreisscheibe 105 mittels ihres Randes 106 derart, dass die Einstellmarke 150 radial zum Mittelwertzeiger 123 zu liegen kommt. An den beiden Skalen 108 und 112 lässt sich jetzt schliesslich für die gewünschte Blende die erforderliche Belichtungszeit ablesen. Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zwischen dem Mittelwertzeiger 123 und der Kreisscheibe 105 eine starre Verbindung vorhanden ist, liegt bei der Ausbildung nach Fig. 6 nur eine visuelle Kupplung vor.
Macht man anstelle der beschriebenen objektiven Messung der mittleren Helligkeit des Aufnahmeobjektes lediglich eine subjektive Messung, indem man die lichtelektrische Zelle des Belichtungsmessers auf eine Partie von schätzungsweise mittlerer Hellig- keit richtet, so schlägt der Zeiger 102 auf eine der Ziffern 8) > , 9) > oder lû oder eine Zwischenstellung zwischen diesen Ziffern aus. Will man die photographische Aufnahme auf Grund dieser Messung machen, so stellt man einfach die Einstellmarke 150 durch entsprechendes Drehen des Randes 106 jener Stelle der Helligkeitsskala I20 gegenüber, die mit der Anzeige des Zeigers 102 übereinstimmt.
Hierauf können die Blende und die Belichtungszeit für die photographische Aufnahme an den Skalen 112 und 108 abgelesen werden.
Es ist klar, dass die Ausgestaltung der Auswertungsvorrichtung mannigfach variiert werden kann, namentlich was die Berücksichtigung der ver schiedenen Empfindlichkeiten des photographischen Materials anbetrifft. So ist es bei nicht dargestellten Ausführungsvarianten z. B. möglich, die Helligkeits- skala 120 auf dem Gehäuse 101 verdrehbar anzuordnen in Funktion der Empfindlichkeit des photographischen Materials. Bei einer andern Variante des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4 könnte die Kreisscheibe 105 mit der Belichtungszeitskala 108 in bezug auf den Mittelwertzeiger 123 entsprechend der Empfindlichkeit des photographischen Materials einstellbar sein.
Bei einer abgeänderten Ausbildungs form des Beispieles nach Fig. 6 könnte die Einstellmarke 150 in bezug auf die Kreisscheibe 105 mit der Belichtungszeitskala 108 in Funktion der Empfindlichkeit des photographischen Materials verstellbar sein. In allen diesen Fällen wäre die Scheibe
110 dann auf dem Zapfen 107 fest anzuordnen und die Skalen 113 und 114 sowie die Ablesemarken 116 und 117 müssten an anderen Stellen angebracht sein.
Gewünschtenfalls können zusätzlich zur Einstellmarke 150 des letzten Ausführungsbeispieles noch eine oder mehrere Hilfseinstellmarken vorhanden sein, die in bezug auf die Einstellmarke 150 entsprechend dem Empfindlichkeitsunterschied von ver schiedenen photographischen Materialien eingestellt werden können. Die Benützung dieser Hilfseinstellmarken ist analog jener der Hilfsablesemarken 141 bis 144 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4.
Selbstverständlich brauchen die verschiedenen Skalen der Auswertungsvorrichtung nicht in jedem Fall kreisbogenförmig um ein gemeinsames Zentrum zu verlaufen. Es ist möglich, die Skalen geradlinig auszubilden und auf gegeneinander verschiebbaren Leisten anzubringen.
Ebenso ist es für die Erfindung ohne Belang, welche der Skalen feststehend ist und welche beweglich angeordnet sind, da es nur auf die relative Bewegung der Skalen ankommt. So kann z. B. in Abänderung von Fig. 4 die Skalenscheibe 110 zusammen mit dem Mittelwertzeiger 123 feststehend ausgebildet sein und die Belichtungszeitskala 105 mit der Helligkeitsskala 120 auf einem gemeinsam drehbaren Träger angeordnet werden.
Es ist ferner möglich, die zum Feststellen des Helligkeitskontrastes dienende Skala 131 auf einem mit dem Mittelwertzeiger 123 verbundenen Träger anzuordnen, wobei diese Skala 131 in bezug auf die eine der Einstellmarken 121 und 122 abzulesen ist.