AT233373B - Zentralverschluß für photographische Kameras - Google Patents

Zentralverschluß für photographische Kameras

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AT233373B
AT233373B AT509661A AT509661A AT233373B AT 233373 B AT233373 B AT 233373B AT 509661 A AT509661 A AT 509661A AT 509661 A AT509661 A AT 509661A AT 233373 B AT233373 B AT 233373B
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locking
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AT509661A
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Regula Werk King K G
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Description


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  Zentralverschluss für photographische Kameras 
Die Erfindung betrifft einen Zentralverschluss für photographische Kameras, insbesondere solche mit
Spiegeleinrichtung. 



   Bei Zentralverschlüssen, die als Objektivverschlüsse Verwendung finden, ist in der Regel der gesam- te Verschluss mit seiner   Einstell-und Steuereinrichtung   und dem Objektiv zu einer baulichen Einheit ver- bunden. Der Verschluss soll jedoch in seiner Grösse im rechten Verhältnis zur Kamera stehen ; deshalb steht für die   Verschluss- und Blendfeneinrichtung   wenig Platz zur Verfügung. Dies bedingt, dass die Wandstärke des Gehäuses und die Teile selbst dünn und kompliziert zu gestalten sind. Die Herstellung ist dadurch auf- wendig, erfordert höchste Präzision und bleibt somit auf einige Spezialhersteller beschränkt.

   Solche Ver-   schlüsse   sind auch störanfällig und der Aufnahmesitz für die Linse ist mit grösster Sorgfalt zu zentrieren, weil die optische Mitte leicht versetzt werden kann, was zu einer Minderung der optischen Leistung führt. 



   Eine andere Lösung sieht vor, das Verschlussgetriebe in das Kameragehäuse zu verlegen und die Verschlussblätter zwischen den Linsen des Objektivs zu belassen, damit beim Auswechseln des Objektivs die Verschlussblätter gegen Beschädigung geschützt sind. Es ist auch bekanntgeworden, das Verschlussgetriebe zusammen mit den   Verschlussblättern   als eine vom Objektiv unabhängige und abnehmbare Baueinheit in das Kameragehäuse anzuordnen. 



   In beiden Fällen sind jedoch für die Verschlussgeschwindigkeit und für die Blendenöffnung des Objektivs voneinander getrennte (einmal an der Kamera und einmal am Objektiv) Einstelleinrichtungen notwendig. Um beide Einstelleinrichtungen von einem eng zusammenliegenden Punkt aus bedienen zu können, ist für die Übertragung ein nicht unerheblicher Aufwand erforderlich, der den Vorteil der getrennten Bauweise wieder aufhebt.

   Diese Nachteile können jedoch vermieden werden, wenn gemäss der Erfindung ein einziger Einsteller für Zeit- und Blendenwerte in Gestalt des Einstellringes vorgesehen wird, welcher über den Steuerhebel die im Verschluss befindliche und den Sektoren als Lager dienende Steuerscheibe be-   wegt, während   die Sektoren bei   Beifügung   des Verschlusses über den Antriebsring gesteuert werden, wobei jeder Stellung des Einstellringes eine hiedurch bestimmte Verschlussgeschwindigkeit und eine eindeutig zugeordnete Durchlassöffnung zugleich entspricht. 



   Durch die   erfindungsgemässe   Ausgestaltung einer Kamera wurde es unter anderem möglich, ohne grossen Aufwand beide Einstelleinrichtungen von einem eng zusammenliegenden Punkt aus bedienen zu können. 



   Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Steuerscheibe von einer Drehfeder hinund herbewegt, u. zw. dadurch, dass der eine Schenkel kraftschlüssig mit der Auslösevorrichtung und der andere Schenkel der Feder kraftschlüssig mit der Steuerscheibe in Verbindung steht,   während   die Auslösevorrichtung dazu dient, die Drehfeder bei Betätigung über seine Entspannstellung hinaus nach beiden Richtungen zu verdrehen. 



   Eine weitere Vereinfachung des Zentralverschlusses kann gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht werden, dass der Antrieb der Verschlusssektoren durch zwei kraftschlüssig verbindbare und begrenzt lösbare Schieber erfolgt. Hiebei steht der eine als Spannschieber ausgebildete Schieber mit der Schnellschalthandhabe und der andere Schieber mit den Verschlusssektoren in Verbindung, so dass dadurch die   Übertragungs-elemente tür   das Spannen und Auslösen von der Kamera zum Ver- 

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 schluss entfallen. 



   Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Zentralverschlusses ist darin zu erblicken, dass mit einem aussergewöhnlich geringen Aufwand ein genügend grosser Einstellbereich erfasst wird und dass dadurch der Verschlussantrieb und der Verschluss selbst so unkompliziert und robust gehalten werden kann, dass ein sicherer und gut zentrierter Sitz der beiden Verschlussteile, die das Objektiv tragen, und ein leicht justierbarer und unempfindlicher Verschlussablauf gewährleistet ist. 



   Der erfindungsgemässe Verschluss bietet ausserdem noch die Möglichkeit, dass durch eine zusätzliche
Drehung der Steuerscheibe über den für die Zeit- und Blendeneinstellung erforderlichen Bereich hinaus die Verschlusssektoren ohne Hilfe der Antriebsvorrichtung voll geöffnet werden können, so dass der Ver- schluss auch für Kameras mit Spiegeleinrichtung verwendbar ist. 



   Die Erfindung wird als ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen :   Fig. l   das Verschlussgehäuse mit seinen Teilen von der Seite gesehen im Schnitt ; Fig. 2 den Verschluss mit geöffneten Sektoren bei der   Einstellung "mittlere Blendenöffnung   mittlere   Verschlusszeit" ; Fig. 3  
Teile wie in Fig. 2 und gleicher Einstellung, jedoch geschlossenen Sektoren ; Fig. 4 die Verschlusssektoren mit Steuerscheibe und Antriebsring in geschlossener Stellung bei der   Einstellung "grösste   Blendenöffnung längste Belichtungszeit" ; Fig. 5 den Verschluss von hinten gesehen mit Einstellring und Steuerhebel ;

   Fig. 6 die Rückansicht des Verschlusses mit Übertragungshebel, Drehfeder und Auslösestange in Ausgangsstellung ;
Fig. 7 in der gleichen Darstellung die Endstellung nach Niederdrücken der Auslösestange ; Fig. 8 die ge- samten Einzelteile der Antriebsvorrichtung mit dem   Schnellschalthebel ; Fig, 9   die Antriebsvorrichtung von oben gesehen, gespannt ; Fig. 10 die Antriebsvorrichtung ohne Bremshebel und Sperrklinke von der
Seite gesehen während des Ablaufes ; Fig. 11 die Antriebsvorrichtung wie in Fig. 9 und in der Stellung von Fig. 10 ; Fig. 12 die Antriebsvorrichtung wie in Fig. 9, entspannt. 



   Das Gehäuse 1 hat (Fig. l) nach hinten in an sich bekannter Weise ein mit einen Gewinde- oder
Linsensitz versehenen Durchlass 11. Im Gehäuse selbst ist in einer ringförmigen Nut 12 der Antriebsring 3 gelagert, während die zylindrische Seitenwand 13 mit dem Gewinde der Durchlassöffnung 11 zentriert ist. 



   Der Antriebsring 3 ragt (Fig. 1 bis 5) mit seinem Stift 31 durch einen dafür vorgesehenen Ausbruch
14 des Gehäuses nach hinten aus diesem heraus und greift dort in den Schlitz 62 der Verbindungsachse 6. 



  Diese Verbindungsachse überträgt die   Öffnungs-und Schliessbewegung,   die aus einer Hin- und Herbewegung besteht, von der Antriebseinrichtung der Kamera auf den Verschluss. 



   Der Antriebsring 3 hat nach vorn vier um 900 versetzte Nocken oder Stiftnieten 32, die durch eine in dem Gehäuse geführte und über dem Antriebsring liegende Steuerscheibe 4 hindurch in die Verschlusssektoren greifen. Die Steuerscheibe 4 hat ebenfalls einen Stift 41, der genau wie beim Antriebsring, nur um 1800 versetzt, durch einen Ausbruch 15 nach hinten aus dem   Gehäuse   herausragt und dort in den Schlitz 71 des Steuerhebels 7 greift. Mit vier weiteren Nocken oder Stiftnieten 42 greift die Steuerscheibe 4 jeweils in die Langlöcher 51 der Sektoren 5. Dadurch kann die Stellung der Sektoren, die drehbar auf den Nieten 32 des Antriebsringes 3 gelagert sind, verändert werden. Die Steuerscheibe 4 hat eine zentrische Durchlassöffnung 43, die jeweils der Lichtstärke der Optik angepasst sein kann.

   Die Sektoren 5 sind so gestaltet, dass diese in ihrer Ausgangsstellung die zentrisch   angeordr : ete Durchlassöffnung 43 der Steuerschei-   be vollständig und mit genügender Sicherheit lichtdicht abschliessen, gleichviel, ob sie durch die Steuerscheibe veranlasst werden, sich mehr oder weniger zu überdecken, um beim Öffnen einen der Blendenwirkung entsprechenden Durchlass freizugeben. Eine Frontplatte 2 schliesst nach vorn das Gehäuse 1 ab und wird durch seinen zylindrischen Teil 22 an der Gehäusewand 13 zentriert. Die grossen Zentrierflächen 13 und 22 und die stabile Ausführung gewährleisten eine sichere Zentrierung der Optik im Gehäuse und Frontplatte. 



   Auf der Rückseite des Gehäuses ist in dem Punkt 16 der Steuerhebel 7 schwenkbar gelagert und liegt mit seinen Nasen 73 der beiden Arme 72 gegen die beiden Kurven 81 des Einstellringes 8. Der Einstellring 8 ist drehbar um das Gehäuse gelagert und kann an seinem Rändel 82 von Hand zum Einstellen des Verschlusses bedient werden. 



   Der Steuerhebel 7 hat (Fig. 5) die Aufgabe, den Einstellbereich bei manueller Einstellung zu spreizen, während bei lichtgesteuerten Kameras mit   Belichtungsregler   der Steuerhebel entfallen kann, indem die Ankupplung direkt auf den Stift 41 der Steuerscheibe erfolgt. Der Stift 41 der Steuerscheibe 4 kann jeweils an der günstigsten Stelle aus dem Gehäuse herausgeführt werden. 



   In Fig. 6 und 7 wird nun gezeigt, wie dieser Stift 41 um 900 versetzt zum Stift 31 des Antriebsringes 3 durch einen Ausbruch aus dem Gehäuse heraustritt und in den Schlitz 76 eines   Übertragungshebels   

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75 greift. Der Übertragungshebel 75 ist mit der Drehfeder 85 gemeinsam in dem Punkt 88 gelagert ; der eine Schenkel 86 der Drehfeder greift in eine Aussparung 77 eines abgewinkelten Lappens des Übertragungshebels 75, während der andere Schenkel 87 in der Bohrung 91 der Auslösestange 9 liegt. 



   Die Auslösestange 9 wird im Kameragehäuse geführt und von einer Druckfeder 92 in Ausgangsstellung gehalten. Am verlängerten Arm 78 des Übertragungshebels 75 ist ein Verbindungshebel 79 angelenkt und steht mit einem nicht dargestellten elektrischen Belichtungsmesser in Verbindung. 



   Wie Fig. 8 zeigt, besteht die Antriebsvorrichtung aus einer Grundplatte 15, die vorteilhaft unter der Suchereinrichtung der Kamera quer zur   Aufnahmerichtung   angeordnet sein kann. Die Grundplatte 15 hat zwei rechteckige Durchbrüche 16 und 16a mit einer Bohrung 17, die der Aufnahme eines Schwinghebels
65 dienen. Ausserdem hat die Führungsplatte 15 zwei lange   hinterbinanderliegende   Führungsschlitze 18 und 18a für einen Spann- und Verschlussschieber. Ein seitlich liegender Justierarm 19 hat eine Bohrung für die Lagerung eines Bremshebels 55. Die übrigen noch sichtbaren Bohrungen dienen zur Befestigung im Kameragehäuse, während eine Abwinkelung 151 zur Versteifung der gesamten Grundplatte beiträgt. 



  Eine nach oben und unten abgewinkelte Nase 152 und 153 dient zum Einhängen der Federn 155 und 154. 



  Der Schwinghebel 65 ist T-förmig ausgebildet und hat an seinen beiden seitlichen Armen je ein Stiftniet 66 und 67, wobei das eine Niet 67 mit einer Schräge versehen ist. 



   Mittels eines Nietes 68 ist der Schwinghebel 65 drehbar in der Grundplatte 15 gelagert und greift mit seinen beiden Stiftnieten 66 und 67 durch die Ausbrüche 16 und 16a der Grundplatte hindurch und kann sich in den Grenzen der Durchbrüche frei bewegen. Der lange Arm des Schwinghebels 65 ist nach oben abgewinkelt und mit einem Schlitz 69 versehen. In diesen Schlitz 69 kann dann, je nach Anordnung des Verschlusses, entweder der Antriebsring 3 mit seinem Stiftniet 31 direkt oder eine dazwischengeschaltete nicht näher dargestellte Verbindungsachse 6 eingreifen. 



   In den hintereinanderliegenden Führungsschlitzen 18 und 18a der Grundplatte 15 ist ein Spannschieber 45 mittels seiner beiden nach unten abgewinkelten Führungslappen 46 und 46a und darüber ein Verschlussschieber 35 mit einem abgewinkelten Führungslappen 36 und einem Niet 37 verschiebbar gelagert. 



   Der Spannschieber 45 hat auf der Längsseite eine Sperrkante 47, die den Schwinghebel 65 an seinem Niet 66 während des Spannvorganges sperrt. In das Niet 48 des Spannschiebers greift ein Spannhebel 49,   durch den die Verbindung mit der Antriebseinrichrung zum Schnellschalthebel 95 hergestellt   wird. Der dar- überliegende und gemeinsam mit dem Spannschieber 45 gelagerte Verschlussschieber 35 wird durch einen Führungslappen 36 und einen Niet 37 in den Führungsschlitzen 18 und 18a der Grundplatte gehalten und gleichzeitig   geführt. Er   ist mit drei vorstehenden   Nasen38,   38a, 38b versehen, die in die Bahn der Stiftnieten 66 und 67 des Schwinghebels 65 ragen. Dabei hält die mittlere Nase 38a den Schwinghebel   65   an seinem Niet 66 in Ruhe- oder Ausgangslage gesperrt.

   Auf der andern Seite hat der Verschlussschieber 35 eine sägeartige Verzahnung 34 zum   Eingrifi   des Bremshebels 55 sowie eine abgewinkelte Nase 39, an der die Sperrklinke 56 der Verschlussschieber in gespannter Stellung festhalten kann. Eine Verschlussspannfeder 154 ist mit dem einen Ende in der nach unten abgewinkelten Nase 153 der Grundplatte 15 und mit dem andern in den Führungslappen 36 des Verschlussschiebers eingehängt und hält dadurch diesen nach unten gegen den Spannschieber 45. 



   Die Sperrklinke 56 hat ausser der Haltenase 57 noch eine Sperrnase 58, mit der sie in eine nicht dargestellte Mitnehmer- und Sperrscheibe der Transporteinrichtung greift. Eine Spannfeder 155, eingehängt in die Nase 152 der Grundplatte   Ul1'I     59   der Sperrklinke, wirkt auf letztere ein. 



   Ein Spannhebel 49 ist am Schnellschalthebel 95 gemeinsam mit einem Mitnehmer 96 durch ein Niet 97 angelenkt und greift mit seinem andern Ende in das Niet 48 des Spannschiebers 45. 



   Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt :
Wird der Schnellschalthebel 95 zu einer Drehbewegung in Pfeilrichtung von Hand betätigt, um den Filmtransport und das Spannen des Verschlusses durchzuführen, so wird die Bewegung durch den Spannhebel 49 auf den Spannschieber 45 übertragen, so dass dieser in Richtung Schnellschalthebel gezogen wird. Der Verschlussschieber 35, der mit seiner Nase 38b gegen das Niet 48 des Spannschiebers liegt wird dadurch zwangsläufig um die gleiche Wegstrecke mitgenommen und so die Verschlussspannfeder 154 gespannt. 



   Der Verschlussschieber 35 läuft dabei mit seiner vorderen Nase 38 gegen das abgeschrägte Niet 67 des Schwinghebels 65, wird dadurch angehoben, so dass er darüber weggleiten kann, während die Sperrkante 47 des Spannschiebers 45 verhindert, dass der Schwinghebel seine Lage verändert. Am Ende der Schaltbewegung kann die Sperrklinke 56 mit ihrer Sperrnase 58 in an sich bekannter Weise in einer nicht   jargesrellten Sperrscheibe   der Transporteinrichtung einfallen, wodurch die Sperrklinke etwas verdreht 

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 wird und sich mit einer Haltenase 57 hinter die abgewinkelte Nase 39 des Verschlussschiebers 35 setzen kann.

   Wenn der Schnellschalthebel 95 nun wieder zurückgeführt wird und so zwangsläufig auch den Spann- schieber 45 durch den Spannhebel 49 in seine Ausgangslage zurückbringt, kann jetzt der Verschlussschie- ber 35, von der Sperrklinke 56 festgehalten, nicht folgen. Nach erfolgtem Rücklauf gibt die Sperrkante
47 des Spannschiebers 45 das Niet 66 des Schwinghebels 65 frei, ohne dass jedoch der Schwinghebel seine La- ge verändern kann, weil nun die Nase 38b des Verschlussschiebers 35 die Sperrung übernommen hat. 



   Wird durch eine   Auslösevorrichtung   die Sperrklinke 56 von der Sperrscheibe getrennt, so kann die
Feder 155 die Sperrklinke um ihren Lagerpunkt wieder zurückdrehen, so dass die Haltenase   57   von der abgewinkelten Nase 39 des Verschlussschiebers 35 abgezogen wird. Durch die Verschlussspannfeder 154 wird der Verschlussschieber sofort zurückgeführt, gibt dabei das Niet 66 vom Schwinghebel 65 frei und verdreht diesen gleichzeitig mit der angeschrägten Nase 38 um ein Stück durch das Niet 67, um an- schliessend den Schwinghebel durch seine mittlere Nase 38a mittels seines Nietes 66 sofort wieder in Aus- gangsstellung zurückführen. 



   In der Endstellung hält der Verschlussschieber 35 dann mit seiner Nase 38a den Schwinghebel 65 an seinem Niet 66 so lange gesperrt, bis beim erneuten Spannvorgang die Sperrkante 47 vom Spannschieber
45 diese Funktion übernimmt. Die beim Ablauf des Verschlussschiebers 35 durch seine zwei vorstehenden
Nasen 38 und 38a erzeugte kurze Schwingung oder Hin- und Herbewegung am Schwinghebel wird dann durch seinen langen Arm und seinen Schlitz 69 entweder direkt oder über eine Verbindungsachse 6 auf das nach hinten aus dem Verschlussgehäuse herausgeführte Stiftniet 31 des Antriebsringes 3 und somit auf den Ver- schluss übertragen.

   Der Bremshebel   ou   auf dem   Justierarm 1H der Grundplatte lu wird beim Ablaut   des
Verschlussschiebers 35 auf dessen Verzahnung 34 in vorher bestimmter Weise wirksam und   dient zur Justie-   rung der Ablaufgeschwindigkeit. 



   Die vom Schwinghebel direkt oder von der Verbindungsachse übertragene Hin- und Herbewegung kann für die verschiedenen Einstellungen des Verschlusses konstant bleiben. Der Antriebsring 3, der zentrisch in einer Nut des Gehäuses gelagert ist, betätigt nun bei seiner Vor-und Rückwärtsbewegung durch die
Nieten 32 die vier um 900 versetzten, auf den Nieten gelagerten Sektoren so, dass diese nach aussen um die in ihrer Stellung verharrenden Nieten 42 der Steuerscheibe 4 geschwenkt werden und in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. 



   Wird jetzt der Einstellring 8 von Hand gedreht, um eine andere Zeit- und Blendeneinstellung zu wählen, so zwingen die Kurven 81 den Steuerhebel dazu, nach links oder nach rechts je nach der Drehbewegung zwangsläufig auszuweichen, weil der Steuerhebel 7 mit seinen beiden Nasen 73 seiner Arme 72 sich ständig in Anlage gegen die Kurven 81 befindet. Über den Stift 41 wird diese Bewegung auf die Steuerscheibe 4 übertragen, so dass jetzt die Stellung der Nieten 42 der Steuerscheibe 4 zu den Nieten 32 des Antriebsringes 3 verändert werden, wodurch sich auch die Ausgangsstellung der Sektoren 5 verändert. Das bedeutet, dass sich die Sektoren in der Ausgangsstellung verschieben und je nach Einstellung sich mehr oder weniger überschneiden und sich bei Bewegung durch den Antriebsring unterschiedlich weit öffnen.

   Die Frontplatte 2, die die Vorderglieder der Optik aufnimmt, dient gleichzeitig zur Führung der Sektoren und der Steuerscheibe. 



   Wird die Zeit- und Blendeneinstellung selbsttätig durch einen Belichtungsmesser geregelt, so übernimmt die in Fig. 6 und 7 gezeigte und beschriebene Einrichtung die Funktion des Steuerhebels und Einstellringes. Wird die Auslösestange 9 nun zum Zweck der Verschlussauslösung nach unten geführt, dann wird die Druckfeder 92 zusammengedrückt und gleichzeitig der Schenkel 87 der Drehfeder 85 so weit um den Lagerpunkt 88 gedreht, dass der Winkel der beiden Schenkel der Feder gegeneinander nunmehr weniger als 900 beträgt und die Drehfeder 85 mit ihrem Schenkel 86 jetzt in entgegengesetzter Richtung auf den Übertragungshebel einwirkt.

   Der Übertragungshebel 75 wird am Verschluss nach oben geführt und verdreht die Steuerscheibe durch ihren Stift 41 in Richtung "kleinste Blendenöffnung, kürzeste Belichtungszeit", u.   zw.   so weit, bis ein nicht dargestellter elektrischer Belichtungsmesser je nach Helligkeit diesen Einstellvorgang abstoppt. Der grössere Weg der Auslösestange 9 wird dann von der Drehfeder 85 kompensiert und erst kurz vor Erreichen der untersten Stellung, also nachdem der Übertragungshebel bereits seine vom Belichtungsmesser diktierte Lage eingenommen hat, wird von der Auslösestange in an sich bekannter Weise die Verschlusseinrichtung ausgelöst. 



   Die Druckfeder 92 führt nach Freigabe die Auslösestange wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und damit auch den Schenkel 87 der Drehfeder 85. Die Federwirkung wird dadurch erneut umgelenkt und der   Übertragungshebel   am Verschluss wieder in seine unterste Stellung zurückgebracht. Die Steuerscheibe hat   dann wiederdie Einstellung"grösste Blendenöffnung,   längste Belichtungszeit" eingenommen. Der Vorgang kann nun beliebig wiederholt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Zentralverschluss für photographische Kameras, insbesondere solche mit Spiegeleinrichtung, gekennzeichnet durch einen einzigen Einsteller für Zeit- und Blendenwerte in Gestalt des Einstellringes (8), welcher über den Steuerhebel (7) die im Verschluss befindliche und den Sektoren (5) als Lager dienende Steuerscheibe (4) bewegt, während die Sektoren (5) bei Betätigung des Verschlusses über den Antriebsring (3) gesteuert werden, wobei jeder Stellung des Einstellringes (8) eine hiedurch bestimmte Verschlussgeschwindigkeit und eine eindeutig zugeordnete Durchlassöffnung zugleich entspricht.
    2. Zentralverschluss für photographische Kameras nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (4) von einer Drehfeder (85) hin-und herbewegt ist und der eine Schenkel (87) dieser Dreh- feder kraftschlüssig mit der Auslösevorrichtung (9) und der andere Schenkel (86) der Feder (85) kraft- schlüssig mit der Steuerscheibe (4) in Verbindung steht, während die Auslösevorrichtung (9) dazu dient, die Drehfeder bei Betätigung über seine Entspannstellung hinaus nach beiden Richtungen zu verdrehen.
    3. Zentralverschluss für photographische Kameras nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Verschlussgehäuse (1) durch einen Ausbruch (15) der Kupplungsstift (41) zu der im Verschlussgehäuse gelagerten Steuerscheibe herausragt und bis zum Schlitz (76) eines Übertragungshebels (75) reicht.
    4. Zentralverschluss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungshebel (75) gemeinsam mit einer Drehfeder (85) beweglich im Punkt (88) gelagert ist.
    5. Zentralverschluss nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfeder (85) den grösseren Weg der Auslösestange (9), nach dem Abstoppen der Bewegung des Übertragungshebels (75) über den Verbindungshebel (79) durch den Belichtungsmesser. kompensiert.
    6. Zentralverschluss nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Verschlusssektoren (5) durch zwei kraftschlüssig verbindbareundbegrenztlösbare Schieber (35 und 45) erfolgt (Fig. 8-12).
    7. Zentralverschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der eine als Spannschieber ausgebildete Schieber (45) mit dem Schnellschalthebel (95) verbunden ist (Fig. 8).
    8. Zentralverschluss nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der andere als Verschlussschieber ausgebildete Schieber (35) beim Ablauf unter der Einwirkung eines Kraftspeichers (Verschlussspannfeder 154) seine in einer einzigen Richtung verlaufende Bewegung mittels seiner Steuernasen (38, 38a) auf einen Schwinghebel (65) überträgt (Fig. 9-12).
    9. Zentralverschluss nach den Ansprüchen 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Filmtransporteinrichtung sperrende Klinke (56) bei der Freigabe der Transporteinrichtung gleichzeitig den Verschlussschieber (35) selbsttätig freigibt (Fig. 8, 9,11 und 12).
    10. Zentralverschluss nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussschieber (35) eine Verzahnung (34) besitzt, welche in einen Bremshebel (55) eingreift (Fig. 8,9, 11 und 12).
AT509661A 1960-11-19 1961-07-01 Zentralverschluß für photographische Kameras AT233373B (de)

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