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Einstellvorrichtung für Belichtungswerte (Verschlusszeit und Blende) bei photographischen
Kameras
Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für die Belichtungswerte bei photographischen Kameras und stellt sich die Aufgabe, eine in ihrer Handhabung möglichst einfache Vorrichtung dieser Art zu schaffen.
Zur Einstellung von Verschlusszeit und Blendenöffnung ist üblicherweise an den Kameras je ein Einsteller für diese Werte vorgesehen. Es ist also notwendig, zunächst das eine und, nach einem Umgreifen, sodann den andern Einsteller zu betätigen.
Diese Handhabung ist bei den bekannten sogenannten Lichtwertverschlüssen etwas vereinfacht, indem nämlich eine Kupplung zwi- sehen der Verschlusszeit- und der Blendeneinstellhandhabe vorgesehen ist. Beim Verstellen der einen Handhabe wird dann die andere Handhabe belichtungswertgerecht mitverstellt. Wenn diese Vorrichtung jedoch von einem Belichtungswert zu einem andern Belichtungswert verstellt werden soll, sind das Lösen der vorgesehenen Kupplung, die Verstellung des einen Einstellers und das nachfolgende erneute Kuppeln notwendig.
Es ist weiter eine Belichtungswerteinstellvorrichtung bekannt, bei der die Irisblende mittels zweier Blendensteller verstellt werden kann. Dabei ist der eine Blendensteller mit den einen Enden und der andere Blendensteller mit den andern Enden der Blendenlamellen verbunden. Während der eine Blendensteller frei von Hand nach einer Skala der Belichtungswerte eingestellt werden kann, ist der andere Blendensteller ständig fest mit dem Verschlusszeiteinsteller gekuppelt. Diese Einstellvorrichtung besitzt also ebenfalls zwei Einstellhandhaben, nämlich die Belichtungswert- und die Verschlusszeiteinstellhandhabe, die bei Änderung des Belichtungswertes nacheinander betätigt werden müssen.
Diese bekannten Einstellvorrichtungen besitzen also jeweils zwei Einstell'handhaben, die gleichzeitig oder nacheinander zu verstellen sind.
Es ist weiter eine photographische Kamera bekannt, bei der die Einsteller für die Belichtungszeit und die Blende über ein Differentialgetriebe miteinander verbunden sind. Dieses Differentialgetriebe ist mit einer weiteren Einstellvorrichtung gekuppelt, die eine Einstellhandhabe in Form eines Stellknopfes besitzt, der drehbar und ausserdem auch axial verschieblich gelagert ist. Diese Einstellvorrichtung und das Differentialgetriebe sind derart aufgebaut und miteinander gekuppelt, dass bei dem Verdrehen des Stellknopfes in seiner einen Axiallage entweder nur der Einsteller für die Belichtungszeit oder derjenige für die Blende verstellt wird, also die Einstellung eines Belichtungswertes erfolgt.
Die Verdrehung des Stellknopfes in seiner andern Axiallage bewirkt die gleichzeitige Verstellung der Einsteller für Belichtungszeit und Blende innerhalb des jeweils eingestellten Belichtungswertes, wodurch die Einstellung einer gewünschten Zeit/Blendenkombination möglich ist.
Bei der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung für die Belichtungswerte (Verschlusszeit und Blende) bei photographischen Kameras ist ebenfalls nur eine einzige Einstellhandhabe vorgesehen, die erfindungsgemäss mit dem Einsteller für den einen Wert (Verschlusszeit oder Blende) durch eine Rutschkupplung innerhalb des Verstellbereiches dieses Einstellers gekuppelt ist, während im ausserhalb des Verstellbereiches dieses Einstellers liegenden Einstellbereich der Einstellhandhabe durch Mitnehmer eine feste Verbindung zwischen der einzigen Einstellhandhabe und dem Einsteller für den andern Wert (Blende oder Verschlusszeit) hergestellt ist.
Zur Bedienung der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung braucht also lediglich eine einzige Handhabe ergriffen zu werden, mittels der man ohne Änderung der Handhaltung, ohne die Betätigung zusätzlicher Kuppelglieder od. dgl. und auch ohne axiales Verschieben der Handhabe die gewünschten Werte für Verschlusszeit und Blende einstellen kann.
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In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung kann die einzige Einstellhandhabe durch eine Rutschkupplung mit dem Einsteller für die Blende verbunden sein und einen Anschlag tragen, der beim Erreichen der Endeinstellagen der Blende mit einem am Verschlusszeiteneinsteller sitzenden Gegenanschlag in Mitnahmeverbindung tritt. Diese Mitnahme-
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kann man so gestalten, dass in der Einstellhandhabe ein Kuppelstift sitzt, der in einen im Verschlusszeiteneinsteller befindlichen Durchbruch hineinragt, wobei dieser Durchbruch eine dem Verstellbereich des Blendeneinstellers entsprechende Länge hat. Die zwischen der einzigen Einstellhandhabe und dem Verschlusszeiteneinsteller wirksamen Anschläge sind also der Kuppelstift und die seitlichen Begrenzungskanten des erwähnten Durchbruches.
Mit Vorteil kann man diese Mitnahmeverbindung zwischen der einzigen Einstellhandhabe und dem Verschlusszeiteneinsteller zugleich auch als einen Teil einer den Einstellbereich der einzigen Einstellhandhabe begrenzenden Vorrichtung benutzen. Man kann nämlich den in der Einstellhandhabe sitzenden Kuppelstift so lang machen, dass er den im Verschlusszeiteneinsteller befindlichen Durchbruch durchgreift und in einen gehäusefesten Ausbruch ragt, dessen Länge der Summe der Einstellwege des Verschlusszeiten- und des Blendeneinstellers entspricht. Der Bewegungsbereich der einzigen Einstellhandhabe ist also durch den Anschlag des Kuppelstiftes an die seitlichen Begrenzungskanten des gehäusefesten Ausbruches begrenzt.
Die erfindungsgemässe Einstellvorrichtung kann mit besonderem Vorteil bei Kameras angewendet werden, in die ein elektrischer Belichtungsmesser und ein auf dessen Zeigerausschlag einzustellendes, mit den Belichtungswerteinstellern gekuppeltes Nachführmarkengetriebe eingebaut ist. In diesem Falle kann man mit der einzigen Einstellhandhabe einen Versteller für dieses Nachführmarkengetriebe verbinden. Dieser Versteller kann gegenüber der einzigen Einstellhandhabe verstellbar und mit dieser in verschiedenen Einstellagen kuppelbar sein. Hiedurch besteht die Möglichkeit, dass dem Nachführmarkengetriebe gegenüber der einzigen Einstellhandhabe bestimmte feste Voreinstellungen gegeben werden können, durch die feste Aufnahmefaktoren, z.
B. diejenigen für Filmempfindlichkeit, Filter od. dgl., berücksichtigt werden können, wenn man entsprechende Einstellskalen zwischen der einzigen Einstellhandhabe und dem Versteller vorsieht.
Die Anordnung der Skalen für die Ver- schlusszeiten- und Blendenwerte ist zweckmässigerweise so getroffen, dass der Verschluss- zeiteneinsteller eine Marke trägt, der gegen- über eine gehäusefest angebrachte Skala der Verschlusszeitenwerte und eine auf der einzigen Einstellhandhabe angeordnete Skala der Blendenwerte ablesbar ist.
Es ist vorteilhaft, wenn der Ver"chlusszeiten- einsteller durch eine in den s orgesehenen Einstellwerte wirksame Rastvorrichtung beaufschlagt ist.
Das gegebenenfalls mit der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung verbundene Nachführmarkengetriebe kann rein konstruktiv in beliebiger Weise aufgebaut sein. Vorteilhaft ist es aber, wenn mit der einzigen Einstellhandhabe ein Steuerring verbunden ist, der eine sich in seiner Achsrichtung erstreckende Steuerkurve trägt, gegen die das eine Ende eines im Objektivfassungskörper axial verschieblich gelagerten Steuer stiftes anliegt, der mit seinem andern Ende einen schwenkbar gelagerten Steuerarm berührt, der mit einer Schwenkplatte verbunden ist, die bei ihrer Verschwenkung einen die Nachführmarke tragenden Hebel bewegt, wobei der Schwenkpunkt dieses Hebels ausserhalb der von der Spitze des Belichtungsmesserzei6ers beschriebenen Kreisbahn liegt.
Die erwähnte Rutschkupplung zwischen der einzigen Einstellhandhabe und dem einen Einsteller kann verschieden, ausgeführt sein. Die an diese Rutschkupplung zu stellende Forderung ist lediglich die, dass bei einer innerhalb des Verstellbereiches des Einstellers liegenden Bewegung der einzigen Einstellhand-
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Verstellung der einzigen Handhabe die Grenze des Bewegungsbereiches des Einstellers erreicht ist, sich die einzige Handhabe ohne bedeutsame Schwierigkeiten unter Mitnahme des andern Einstellers weiterbewegen lässt. Es können also beliebige Rutschkupplungsmittel angewendet sein, z. B. Beläge mit gerauhter Oberfläche, die zwischen sich guten, aber nicht schwer überwindbaren Reibungsschluss haben. Ebenso kann aber auch die Rutschkupplung durch einen federnden Mitnehmer, der in eine fein gerändelte Gegenfläche eingreift, gebildet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Als Ausführungsbeispiel ist eine photographische Kamera mit eingebautem elektrischen Belichtungsmesser und mit einem auf dessen Zeigerausschlag einstellbaren Nachführmarkengetriebe, das mit den Einstellern gekuppelt ist, gewählt worden. Hierauf allein beschränkt sich aber die Erfindung nicht. Sie kann vielmehr auch an Kameras bzw. an den für diese zu verwendenden Verschlüssen angewendet werden, in die kein Belichtungmesser eingebaut ist.
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Es zeigen : Fig. 1 in Seitenansicht 1m Schnitt eine mit dem Gehäuse eines Zentralverschlusses zu einer Baueinheit zusammengefasste Objektivfassung ; Fig. 2 und 3 ein mit der in Fig. 1 dargestellten Einstellvorrichtung gekuppeltes Nachführmarkengetriebe, u. zw. Fig. 2 in Vorderansicht auf einen Teil der aufgebrochen dargestellten Kamerakappe und Fig. 3 in Draufsicht auf die Kamera mit teilweise aufgebrochener Kamerakappe und Objektivfassung ; Fig. 4 eine Vorderansicht auf den längs der Linie A-B der Fig. 1 aufgeschnittenen Objektivfassungskörper.
In den Figuren ist mit 1 ein Objektiv- fassungskörper bezeichnet, der mit dem Gehäuse eines Zentralverschlusses eine Baueinheit bildet und Träger der das Aufnahmeobjektiv bildenden Linsen 2 ist, s. Fig. 1. Wie diese Fig. 1 weiter erkennen lässt, ist zwi- schen den Linsen 2 eine Irisblende angeordnet, von der der übersichtlichkeit der Darstellung wegen nur eine einzige Blendenlamelle 3 gezeichnet ist. Ihr Lagerzapfen 4 sitzt in einem fest mit dem Fasssungskörper 1 verbundenen Lager, während ihr Steuerzapfen . ? in an sich bekannter Weise in eine Steuernut 6 eines verstellbaren Blendennutenringes 7 eingreift.
Ein am Blendennutenring 7 befindlicher Lappen 8 ragt in eine Axialnut 9 eines ringförmigen Blendeneinstellers 10 hinein, wodurch bezüglich einer Verdrehung eine feste Kupplung zwischen dem Blendeneinsteller 10 und dem Blendennutenring 7 hergestellt ist. Der Blendeneinsteller 10 trägt auf seiner äusseren Umfangsfläche einen Rutschkupplungsbelag 11, dem ein ebensolcher Belag gegenübersteht, der sich an der Innenfläche einer den Blendeneinsteller 10 umschliessenden ringförmigen Einstellhandhabe 12 befindet, die einen gerändelten Kranz 120 besitzt. Wie in der unteren Hälfte der Fig. 1 und 4 erkennbar, sitzt im Einstellring 12 ein Kuppelstift 13.
Er durchgreift einen Durchbruch 14 eines ringförmigen Verschlusszeiteneinstellers 15, der, wie in der oberen Hälfte der Fig. 1 angedeutet, über einen Stellstift 16 mit dem mit 17 bezeichneten Werk des Verschlusses in Verbindung steht, dessen Verschlusssektoren 18 im Beispielsfall unmittelbar hinter dem letzten Objektivglied liegen. Der Kuppelstift 13 durchgreift den Durchbruch 14 im Verschlusszeiteneinstellring 15 und ragt in einen Ausbruch 19 des Objektivfassungskörpers 1 hinein. Wie die Fig. 4 erkennen lässt, erstreckt sich der Durchbruch 14 über einen Winkelbereich, der dem Winkelbereich gleich ist, den der Blendennutenring 7 zum Verstellen der Blendenlamellen. von der einen Endstellung in die andere bestreichen muss.
Die Länge des Ausbruches 19 dagegen reicht über einen Winkelbereich, der der Summe der Einstellwege des Blendennutenringes 7 und Verschlusszeiteneinstellringes 15 entspricht.
Wie in den Fig. 1, 3 und 4 weiter dargestellt, trägt die Einstellhandhabe 12 eine Blendenskala 20, die gegenüber einer Marke 21 ablesbar ist, die sich auf dem Verschlusszeiteneinstellring 15 befindet. Die Marke 21 weist zugleich auch auf eine fest am Objek- tivfassungskörper 1 sitzende Verschlusszeitenskala 22. In Fig. 1 ist mit 23 eine Rastvorrichtung bezeichnet, die den Verschlusszeiteneinstellring 15 in seinen jeweiligen Einstelllagen in an sich bekannter Weise beaufschlagt.
Mit der Einstellhandhabe 12 ist, wie in Fig.
1 weiter erkennbar, ein Steuerring 24 verbunden, der eine sich in seiner Achsrichtung erstreckende Steuerkurve 25 trägt. Eine an der Einstellhandhabe 12 sitzende federnde Kuppelklinke 26 und mehrere am Steuerring 24 befindliche Kuppelzähne 27 stellen die Verbindung zwischen diesen beiden Teilen her und ermöglichen es, dass sie in verschiedenen Lagen zueinander festgelegt werden können. Eine auf der äusseren Umfangsfläche des Steuerringes 24 sitzende Marke 28 (s. Fig.
3) und eine auf die Einstellhandhabe 12 aufgebrachte Skala 29 der Filmempfindlichkeitswerte ermöglichen bestimmte Einstellungen, z. B. der Filmempfindlichkeit.
An der Steuerkurve 25 liegt ein im Objektivfassungskörper 1 axial verschieblich gelagerter Steuerstift 30 an, der andern Endes eines Steuerarm 31 berührt, der an einer im Kamerakörper drehbar gelagerten Welle 32 sitzt. Die Welle 32 ist, wie Fig. 2 zeigt, von einer Drehfeder 33 so beaufschlagt, dass über den Steuerarm 31 der Steuerstift 30 zur ständigen Anlage an die Steuerkurve 25 gehalten ist.
An der Welle 32 ist, wie insbesondere die Fig. 3 zeigt, eine Schwenkplatte 34 befestigt, an deren Kurvenkante 35 ein Taststift 36 anliegt, der an einem um das Lager 37 schwenkbaren Hebel 38 sitzt. Eine auf den Hebel 38 einwirkende Drehfeder 39 (Fig. 2) hält den Taststift 36 zur Anlage an die Kurvenkante 35. Das freie Ende des Hebels 38 trägt eine Nachführmarke 40, die mit dem Zeiger 41 eines in der Kamera sitzenden elektrischen Belichtungsmessers 42 zur Deckung gebracht werden kann. Die Nachführmarke 40 und der Zeiger 41 können durch ein Fenster 43 der Kamerakappe 44 beobachtet werden. Die lichtempfindliche Zelle des Belichtungsmessers 42 ist mit 45 bezeichnet.
Die Handhabung der beschriebenen Einstellvorrichtung ist folgende :
Nach dem Einlegen eines Films in die Kamera wird die Einstellvorrichtung zunächst durch Betätigung der Kupplungsvorrichtung 26,27 (Fig. 1) an Hand der Skala 28, 29 (Fig. 3) auf den betreffenden Film-
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empfindlichkeitswert eingestellt. Hiebei wird der Nachführmarke 40 durch die Verstellung des Steuerringes 24 gegenüber der Einstellhandhabe 12 eine bestimmte feste Voreinstellung gegenüber dieser Einstellhandhabe 12 gegeben. Es sei angenommen, dass die Einstellvorrichtung von einer vorhergehenden Aufnahme her auf den Verschlusszeitwert ,, 1/15 sec" und auf den Blendenwert,, 8" einge- stellt ist.
Die Lage der Teile bei dieser Einstellung zeigt die Fig. 4, in der, der Deutlichkeit der Darstellung wegen, die Blendenskala 20, die auf dem Verschlusszeiteneinstellring 15 sitzende Marke 21 und auch die Verschlusszeitenskala 22, die an sich nicht zu sehen wären, doch dargestellt sind.
Zur Einstellung der richtigen Belichtungswerte für die nun beabsichtigte photographische Aufnahme wird die Kamera so gehalten, dass der von der Aufnahmeszenerie kommende Lichtstrom auf die Photozelle 45 trifft. Dies 'hat den Ausschlag des Belichtungsmesserzeigers 41 in eine bestimmte Lage zur Folge.
Auf diese Zeigerstellung muss nun die Nachführmarke 40 eingestellt werden. Dies erfolgt durch das Erfassen des Rändelkranzes 120 und das Verdrehen der einzigen Einstellhandhabe 12, wobei diese Verdrehung beispielsweise in Richtung des Pfeiles 46 (Fig. 4) verläuft. Durch den dabei mitbewegten Steuerrmg 24 (Fig. 3) wird von der Steuerkurve 25 her der Steuerstift 30 verschoben, der seinerseits den Steuerarm 31 verschwenkt, wodurch die sich mitbewegende Schwenkplatte 34 mittels ihrer Kurvenkante 35 den Taststift 36 und damit auch den die Nachführmarke 40 tragenden Hebel 38 bewegt. Es sei angenommen, dass Nachführmarke 40 und Zeiger 41 einander decken, wenn der auf der Einstellhandhabe 12 stehende Wert "16" der Blendenskala 20 (s.
Fig. 4) der stehengebliebenen Mar-
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21Einstellhandhabe 12 über die Rutschkupplung 11 schlupffrei den Blendeneinsteller 10 und damit auch der Blendennutenring 7 mitgenommen wurden.
Es sei weiter angenommen, dass die eingestellte Verschlusszeit von "1/,5 sec" aber für die beabsichtigte Aufnahme zu lang ist. Die sich leicht bewegende Szenerie macht beispielsweise eine Belichtungszeit von,, /s sec" erforderlich. Zur Einstellung dieser Zeit muss der Verschlusszeiteneinstellring 15 so weit verstellt werden, bis seine Marke 21 diesem Zeitwert gegenübersteht. Diese Verstellung erfolgt dadurch, dass die Einstellhandhabe 12 weiter in der Richtung des Pfeiles 46 bewegt wird. Zunächst schliesst sich dabei die Blende bis auf ihren Wert"22. Dabei ist, auf die Fig. 4 bezogen, der Lappen 8 des Blenden- nutenringes 7 zur Antäte an die Kante 47 des Objektivfassungskörpers 7 gekommen.
Gleichzeitig berührt auch der in der Einsstellhandhabe 12 sitzende Kuppe) stifi. ?. ? die rechte Begrenzungskante des Durchbruches 14 im Ver- schlusszeiteneinstellring 15. Wenn nun die Ein- stellhandhabe 12 noch weiter in Richtung des Pfeiles 46 verdreht wird, gleitet sie vermöge der Rutschkupplung 11 auf dem nun stehenbleibenden Blendeneinsteller 10, weil letzteres über den Lappen 8 an der Kante 47 festgehalten ist. Gleichzeitig nimmt aber der Kuppelstift 13 über die rechte Begrenzungskante des Durchbruches 14 den Verschlusszeiteneinstellring 15 im gleichen Drehsinn mit, wobei sich nun die Marke 21 längs der gehäusefesten Verschlusszeitenskala 22 bewegt.
Wenn der gewünschte Verschlusszeit- wert ## sec" eingestellt ist, wird die Ein- steliha. ndhabe ? 2 entgegen der Richtung des Pfeiles 46 verdreht. Dabei löst sich der Kuppelstift 13 von der rechten Begrenzungskante des Durchbruches 1-1. Der durch die Rastvorrichtung 23 beauischlagte Verschluss- zeiteneinstetlring 15 bleibt in der eingestellten Lage stehen. Dagegen wird mit der beginnenden Rückdrehung der Einstellhandhabe 12 über die Rutschkupplung 11 sogleich der BlendeneinstelIer 10 mitgenommen, so dass ich auch der Lappen 8 wieder von der Kante 47 entfernt, die Blende sich also zu öffnen beginnt.
Der jeweils eingestellte Blendenwert kann an der sich gegenube' der stehenblei- benden Marke 21 bewegenden Blendenskala 20 abgelesen werden.
Die Einstellhandhabe 12 muss nun so weit zurückgedreht werden, bis die Nachführmarke 40 wieder zur Deckung mit dem Zeiger 41 gekommen ist. Im Beispielsfall war angenommen worden, dass bei der zuerst vorgenommenen Einstellung des Verschlusszeit- wertes., 1/15 sec" und des Blendenwertes #16" die Nachführmarke 4 und der Zeiger 41 einander gedeckt hatten. Danach war die Einstellhandhabe 12 zunächst vom Blendenwert #16" zum Blendenwert #22" und, unter Mit-
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Die Einstellhandhabe 12 wurde also um einen Blendenwert und um drei Verschlusszeitwerte, also um insgesamt vier Intervalle der linearisiert und zueinander parallel verlaufenden Verschlusszeiten-und Blendenskala verstellt. Damit die jeder Bewegung der Einstellhandhabe 12 folgende Nachführmarke 40 wieder zur Deckung mit dem unverändert stehengebliebenen Zeiger 41 kommt, muss also die Einstellhandhabe 12 um den gleichen Betrag, den sie von einer an sich richtigen Stellung (## sec", Blende #16") verstellt wurde, rück-
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gestellt-werden. Die Nachführmarke 40 und der Zeiger 41 decken einander wieder, wenn die Einstellhandhabe 12 also um die insgesamt vier Intervalle zurückgestellt wurde.
Da sich, wie schon gesagt, mit der beginnenden Rückdrehung der Einstellhandhabe 12 auch sofort die Blende zu öffnen beginnt, erfolgt die öffnungsbewegung um diese vier
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gleich dem zuerst eingestellten Belichtungswert, nämlich Verschlusszeitwert,, 1/15 sec" und Blendenwert,, 16".
Die beschriebene Wirkung ist selbstverständlich die gleiche, wenn die Einstellhandhabe 12 zur Verstellung des Verschlusszeiteneinstellringes 15 entgegen der Richtung des Pfeiles 46 bewegt wird. In diesem Falle wird dann die Blende zunächst auf ihren grössten Wert geöffnet und bei der Rückbewegung der Einstellhandhabe 12 entsprechend geschlossen.
Die Verstellgrenzen der Einstellhandhabe 12 sind dadurch bestimmt, dass der in ihr sitzende Kuppelstift 13 auf die seitlichen Endkanten des Ausbruches 19 trifft. Dies ist dann der Fall, wenn, auf die Fig. 4 bezogen,
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stift 13 an der rechten Begrenzungskante des
Ausbruches 19. Der Kuppelstift 13 berührt die linke Begrenzungskante dieses Ausbruches
19, wenn der Blendenwert,, 2, 8" dem Wert 'B"der Verschlusszeitenskala 22 gegenüber- steht.
Wie schon gesagt, ist die Erfindung nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Die erfindungsgemässe Einstellvorrichtung kann auch mit Vorteil an einer Kamera mit anders gestaltetem Nachführmarkengetriebe angewen- det werden oder auch an Kameras, die kei- nen eingebauten Belichtungsmesser und kein Nachführmarkengetriebe besitzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einstellvorrichtung für die Belichtungs- . werte (Verschlusszeit und Blende) bei photo- graphischen Kameras mit einer einzigen Ein- stellhandhabe, dadurch gekennzeichnet, dass die einzige Einstellhandhabe und der Ein- steller für den einen Wert (Verschlusszeit oder Blende) durch eine Rutschkupplung inner- halb des Verstellbereiches dieses Einstellers miteinander gekuppelt sind und dass in dem ausserhalb des Verstellbereiches dieses Ein- stellers liegenden Einstellbereich der Einstell- handhabe durch Mitnehmer eine feste Ver- bindung zwischen der einzigen Einstellhand- habe und dem Einsteller für den andern Wert (Blende oder Verschlusszeit) hergestellt ist.