DE1127206B

DE1127206B - Fotografischer Zentralverschluss mit gekuppeltem Belichtungsmesser

Info

Publication number: DE1127206B
Application number: DEV16830A
Authority: DE
Inventors: Edith Berger; Werner Hahn; Karl Kroemer
Original assignee: Feinmess Dresden GmbH
Current assignee: Steinmeyer Mechatronik GmbH
Priority date: 1959-07-03
Filing date: 1959-07-03
Publication date: 1962-04-05

Description

Fotografischer Zentralverschluß mit gekuppeltem Belichtungsmesser Vorliegende Erfindung betrifft einen fotografischen Zentralverschluß, dessen konzentrisch die Lichtdurchgangsöffnung umgebende Einsteller für Blende und Belichtungszeit mit einem Belichtungsmesser gekuppelt sind.
Bekannte Einrichtungen dieser Art enthalten aus Hebeln oder Zahnrädern bestehende Differentialgetriebe, deren Aufbau im Hinblick auf die zu erfüllende Rechenfunktion relativ kompliziert und aufwendig ist. Es ist auch schon das Galvanometer selbst als Planetenrad ausgebildet worden; aber diese Einstellvorrichtung erfordert ebenfalls den bei Zahnradgetrieben zwangläufig entstehenden Aufwand. Ferner sind Kurvensteuerungen für die verstellbaren Teile von Meßwerken bekannt. Diese Kurvensteuerungen sind jedoch zusätzlich als Ausgleichsmechanismen im Hinblick auf gegebene unterschiedliche Teilungen der Einstellskalen in die vorhandenen Getriebeketten eingebaut worden, so daß dadurch der bauliche Umfang der Einstellvorrichtungen noch erhöht wird.
Aufgabe der Erfindung ist die, Schaffung einer Einrichtung, welche trotz bestehender unterschiedlicher Teilungen der Einstellskalen untereinander eine getriebliche Verbindung zwischen Verschluß und Belichtungsmesser aufweist, ohne daß der bisherige nachteilige Aufwand erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß jedem dieser Einsteller unmittelbar Steuerhebel zugeordnet sind, welche von an den Einstellern vorgesehenen Steuerkurven gedreht werden, wobei einer der Steuerhebel seine Drehbewegung auf verstellbare Teile des Belichtungsmessers und der andere Steuerhebel seine Drehbewegung auf einen Nachführzeiger überträgt.
Aus Raumgründen sind vorzugsweise die Steuerhebel so ausgebildet, daß sie die Lichtdurchgangsöffnung des Verschlusses sichelförmig umgeben. Einem besonderen Merkmal der Erfindung zufolge ist die Steuerkurve mindestens eines Einstellers mit einem aus dem kontinuierlichen Kurvenablauf ragenden Vorsprung versehen, so daß beim Verlassen des Bereichs der genau definierten Werte der Belichtungsfaktoren, beispielsweise der Belichtungszeit, entweder der Nachführzeiger oder der Instrumentenzeiger aus dem sichtbaren Bereich eines Ablesefensters geschwenkt wird. Zweckmäßig ist mit einem Steuerhebel ein Korrekturglied zum Berücksichtigen weiterer Belichtungsfaktoren, wie z. B. der Filmempfindlichkeit, in verschiedenen relativen Lagen feststellbar verbunden und als Steuerkurve ausgebildet, während der- Einsteller den den Verlauf der Steuerkurve überragenden Vorsprung aufweist. Die Einzelheiten der Erfindung sind dem nachfolgend beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen. Es zeigt Fig. 1 die neue Einrichtung bei normaler Arbeitsweise und Fig. 2 bei ausgeschwenktem Nachführzeiger.
In mit der Lichtdurchgangsöffnung 13 versehenen Verschlußgehäuse 1 sind der Blendeneinsteller 2 und der Zeiteinsteller 3 drehbar gelagert. Beiden Einstellern können beliebig geteilte Skalen zugeordnet sein. Mit dem Zeiteinsteller 3 ist das Korrekturglied 4 zur Berücksichtigung von Filmempfindlichkeiten in verschiedenen relativen Lagen feststellbar verbunden.
Beide Einsteller 2 und 3 sowie das Korrekturglied 4 sind mit abgebogenen Lappen 14, 15 und 16 versehen, so daß diese Glieder mit kameraseitig angeordneten Einstellhandhaben, die nicht besonders dargestellt sind, koppelbar sind. Der Blendeneinsteller 2 weist die Steuerkurve 17 auf, während dem mit dem Zeiteinsteller 3 verbundenen Korrekturglied 4 die Steuerkurve 18 zugeordnet ist. Der Vorsprung 19 des Zeiteinstellers 3 überragt die Steuerkurve 18.
Die im nicht näher dargestellten Kameragehäuse gelagerten Steuerhebe15 und 6 liegen mit ihren federnden Armen 20 und 21 an den Steuerkurven 17 und 18. Über die Arme 22 und 23 stehen die Steuerhebel 5 und 6 mit einem Belichtungsmeßwerk 10 im Eingriff. Der auf der Welle 9 drehbar gelagerte und das eine Ende der Rückstellfeder 26 der Drehspule 25 haltende Systemträger, der zugleich den Rückschlußring 24 bildet, wird von der Feder 8 mit dem Stift 27 stets gegen den Arm 22 des Steuerhebels 5 gezogen. Um die Welle 9 ist ebenfalls der Nachführzeigen 11 drehbar gelagert, der unter der Wirkung der Feder 7 mit der Kante 28 den Arm 23 des Steuerhebels 6 erfaßt und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Arm 21 des Steuerhebels 6_ und der Steuerkurve 18 herstellt.
Der Instrumentenzeiger 29 ist zusammen mit dem Nachführzeiger 11 in dem Fenster 12 sichtbar, dessen geschwärzte Felder 30 den Bereich angeben, in dem eine automatische Einstellung- der Belichtungsfaktoren nicht mehr möglich ist. Insbesondere ist;- das der Fall, wenn der Vorsprung-19 des Zeiteinstellers 3 den Stift 21 des Steuerhebels 6 erfaßt (vgl: -Fig. 2), so daß der Nachführzeiger 11 in eines der geschwärzten Felder 30 geschwenkt wird; durch Drehen des Zeiteinstellers ist nämlich ein Wert eingestellt worden, der nicht mehr vom Verschluß automatisch geregelt wird, z. B. »B«.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fotografischer Zentralverschluß; dessen konzentrisch die Lichtdurchgangsöffnung umgebende Einstellei für Blende und Belichtungszeit mit einem Belichtungsmesser gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem dieser Einsteller (2, 3) unmittelbar Steuerhebel (5, 6) zugeordnet sind, welche von an den Einstellern (2, 3) vorgesehenen Steuerkurven (17, 18) gedreht werden, und wobei einer der Steuerhebel (S) seine Drehbewegung auf verstellbare Teile (24) des Belichtungsmessers (10) und der andere Steuerhebel (6) seine Drehbewegurig auf einen Nachführzeiger (11) überträgt.
2. Fotografischer Zentralverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Steuerhebel (5, 6) die Lichtdurohgangsöffiiung des Verschlusses sichelförmig umgreifen.
3. Fotografischer Zentralverschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (18) mindestens eines Einstellers (3) einen aus dem kontinuierlichen Kurvenverlauf ragenden Steuernocken (19) aufweist, der am Ende des einstellbaren Bereichs genau definierter Werte von Belichtungsfaktoren angeordnet ist.
4. Fotografischer Zentralverschluß nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem der Einsteller (3) ein Korrekturglied (4) zum Berücksichtigen weiterer Belichtungsfaktoren, wie z. B. der Filmempfindlichkeit, in verschiedenen relativen Lagen feststellbar verbunden und als Steuerkurve (18) ausgebildet ist; während der Einstellen (3) den diese Kurve (18) überragenden Steuernocken (19) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 756 282, 848 904, 863 718; österreichische Patentschriften Nr. 156 211, 195748.