-
Portalkran Die Erfindung bezieht sich auf einen Portalkran, dessen
Brückenträger im wesentlichen zylindrischen Querschnitt hat, wobei unten ein Längsschlitz
für den Durchtritt des Hubseils u. dgl. der im Inneren des Brückenträgers verfahrbaren
Laufkatze vorgesehen ist.
-
Es ist bekannt, daß ein Portalkran im Prinzip aus einem Brückenträger
besteht, dessen Enden auf zwei Böcken oder Stützen von großer Höhe ruhen, die auf
Schienen laufen. Der Brückenträger enthält seinerseits eine Laufkatze mit einem
Hebezeug. Die Bewegungen der Laufkatze im Brückenträger erfolgen in senkrechter
Richtung zu der Bewegung der Böcke auf ihren Schienen, so daß ein Portalkran eine
Fläche von sehr großen Abmessungen bestreichen kann.
-
Die Portalkrane sind Windkräften ausgesetzt. Es ist bekannt, daß unter
bestimmten Bedingungen der auf ein elastisch verformbares Bauwerk wirkende . Wind
zum Entstehen von pendelartigen Schwingungen Veranlassung geben kann, die beträchtliche
Amplituden erreichen und infolgedessen Reaktionskräfte bewirken können, die die
Widerstandsfähigkeit des Materials überschreiten.
-
Man kann in dem Bestreben, die Wirkung des Windes auf den Brückenträger
zu vermindern, diesen in Form eines etwa zylindrischen Körpers mit kreisförnügem
oder ellipsenförmigem Querschnitt ausbilden. Es ist darüber hinaus ein rohrförmiger
Brückenträger von geschlossenem Querschnitt und ein Kastenträger bekannt, die eine
sehr große mechanische Festigkeit aufweisen. Bei einem Portalkran muß der Brückenträger
jedoch in seinem Unterteil einen Längsschlitz aufweisen, der den Durchtritt des
Hubseils u. dgl. erlaubt. Es ist jedoch klar, daß die mechanische Festigkeit eines
rohrförmigen oder kastenförmigen Trägers, insbesondere gegenüber Torsionskräften,
sehr beträchtlich vermindert wird, wenn das ursprünglich geschlossene Profil unterbrochen
wird.
-
Bei Brückenträgern mit ununterbrochener Außenfläche, beispielsweise
aus vergleichsweise dünnem Blech, ist es bekannt, den Träger durch innere Rahmenspanten
zu verstärken, die miteinander unter Bildung eines Gerüstes verbunden sind, auf
welches dann ein ununterbrochener Hüllüberzug von relativ geringer Wandstärke aufgebracht
wird. Eine solche Konstruktion ist jedoch nicht auf einen Portalkran übertragbar,
da die Innenspanten unten aufgeschnitten werden müssen, um den Durchtritt des Hubseils
zu erlauben. Das Profil würde dann etwa die Form ; eines C annehmen und nur noch
eine sehr verminderte Steifigkeit aufweisen. Die Erfindung behebt diese Nachteile.
Sie schafft einen Portalkran, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Brückenträger
aus einem äußeren, etwa zylindrischen Hohlkörper mit - unterem Längsschlitz, einem
an sich bekannten inneren, rechteckigen, unten offenen Hohlkörper, dessen untere
Ränder entlang den Rändern des Schlitzes des äußeren Hohlkörpers befestigt sind,
und aus Verbindungselementen zwischen den beiden Hohlkörpern besteht.
-
Der Gesamtkörper des Brückenträgers erhält also eine rohrförmige Gestalt
mit einem etwa zylindrischen Außenprofil, jedoch mit einem inneren Verstärkungskörper
von rechteckiger Form. Diese beiden Körper sind starr miteinander verbunden. So
ergibt sich -ein geschlossener Querschnitt, d. h. ein.Kastenträger, der eine große
Widerstandskraft gegenüber Verwindungen aufweist.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen die Verbindungselemente
aus in Längsrichtung durchlaufenden Trennwänden, die senkrecht aufeinanderstehen,
beispielsweise aus vertikalen und horizontalen Trennwänden.
-
In der Zeichnung sind erfindungsgemäße Portalkrane veranschaulicht.
Hierbei zeigt Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Portalkrans in perspektivischer
Darstellung und Fig. 2 und 3 Schnitte durch den Brückenträger von zwei Ausführungsformen.
Der
in Fig. 1 dargestellte Portalkran hat einen waagerechten Brückenträger 1 in Form
eines im wesentlichen geschlossenen Zylinders, der nur unten mit einem Längsschlitz
versehen -ist und in- dem eine -Laufkatze läuft. Diese Laufkatze ist in Fig. 1 nicht
zu sehen. Es ist hier nur ein Haken 3 an einem Seil 2 -dargestellt. Außerdem ist
eine Kabine 4 für den Kranführer veranschaulicht, die an der Laufkatze hängt. Der
Brückenträger 1 ist an einem Ende auf einem dreieckförmigen Bock 5 gelagert,
der verhältnismäßig flach ausgebildet ist und auf einem Fahrgestell 6 ruht,
das auf Schienen 7 läuft. Das andere Ende des Brückenträgers 1 wird von einem
in zwei auseinandergezogene, dreiecke, nach unten hin zusammenlaufende Teile
8 a und 8 b aufgespaltenen Bock getragen, der sich auf einem Fahrgeste119
abstützt, das auf den Schienen 10 läuft.
-
Es ist von besonderer Bedeutung, daß der Wind an der annähernd geschlossenen
zylindrischen Oberfläche des Brückenträgers 1 nur eine verminderte Angriffsfläche
findet. Würde aber der Träger lediglich die Form eines unten geschlitzten Rohres
aufweisen, würde sein Torsionswiderstand ungenügend und der Kran nicht hinreichend
stabil sein. Selbst die Anordnung innerer Verstärkungen durch miteinander verbundene
Spanten könnte nur eine geringe Torsionssteifigkeit hervorbringen, da die Einzelelemente
an ihrem Unterteil geschlitzt sein müßten.
-
Gemäß der Erfindung (Fig. 2) umfaßt der zylindrische Hohlkörper des
Brückenträgers 1 einen Hohlkörper mit rechtwinkligem Querschnitt aus zwei sich längs
erstreckenden vertikalen Wänden 11a, deren untere Kanten mit dem unteren Schlitz
des zylindrischen Hohlkörpers 1 vereinigt sind und deren obere Kanten durch eine
sich längs erstreckende Querwand 13 miteinander verbunden sind. Der rechtwinklige
Innenkörper 11a, 13, l1 a ist mit dem zylindrischen, umhüllenden Hohlkörper
1 durch sich längs erstrekkende vertikale Wände ll b verbunden, die praktisch
die Wände 11a nach oben verlängern, sowie weiter durch zwei horizontale Wände
14. Der Brückenträger besitzt somit einen zusammengesetzten Querschnitt aus
einem Kreisbogen und dem unvollständigen Rechteck 11 a, 13, 11
a und ist sozusagen ein Kastenträger, der infolge der Verbindungselemente
14, 11b, 14 einen starren Körper bildet, der nicht nur besonders widerstandsfähig
gegenüber Torsionskiäften, sondern außerdem sehr leicht ist. Die Laufkatze
12
bewegt sich in dem inneren Hohlkörper 11 a, 13, 11
a,
wobei ihre Laufräder auf den Schienen 15 laufen, die von den Kanten im
Bereich der Öffnung des Trägers getragen werden.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 hat der Brückenträger
1 ein Gerüst aus vier längs verlaufenden, rohrförmigen Verstärkungen
16, das einen etwa zylindrischen bzw. stetig gebogenen Mantel ohne Längskanten
trägt. Der Mantel besteht aus zwei seitlichen Teilen 17 von halbkreisförmigem
Querschnitt und einem oberen Teil 18 mit einem leicht gebogenen Querschnitt, der
eine Abdeckung bildet, womit sich im ganzen ein etwa elliptischer Querschnitt ergibt.
Die Rohre 16 sind durch obere rohrförmige Querstreben 19 und durch
vertikale Wände 20 a, 20 b verbunden,- wobei -der untere Teil 20a
jeder dieser Wände die Seitenwände des inneren rechteckigen Hohlkörpers
20 a, 21, 20 a des Brückenträgers bildet, während der obere Teil der
Wände 20 b ein Verbindungsglied zwischen dem Innenkörper und dem äußeren umhüllenden,
etwa zylindrischen Hohlkörper 17, 18, 17 bildet. Die horizontalen Wände
22 sind ebenfalls Verbindungselemente wie die Wände 14 bei der Ausführungsform
nach Fig. 2. Die Schienen 15
werden "von den unteren rohrförmigen Verstärkungen
16 getragen. Infolge der Anordnung der Verstärkungen 16 ermöglicht
diese Ausführungsform die Verwendung von noch dünneren Blechen als bei der Ausführungsform
nach Fig. 2, jedoch ist der Aufbau hier verwickelter.