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Drehbarer Scheinwerfer für Schaufensterwerbung Punktlicht als Effektbeleuchtung
für Schaufenster wird in bekannter Weise mit Hochleistungsglühlampen erzeugt, die
mit 12 oder 24 Volt gespeist werden und deren Licht mittels eines auf der Fassung
verschiebbaren Reflektors auf z. B. 4° gebündelt und zu einem intensiv hellen, runden
Lichtfleck geformt wird. Die Allgemeinbeleuchtung im Schaufenster wird durch dieses
sehr helle Licht überstrahlt, die vom Effektlicht getroffene Ware wird herausgehoben,
und die Farben treten leuchtend hervor. Kleinspannung wird gewählt, weil das Glühsystem
sehr klein gehalten und der starke Wolframfaden zur Weißglut gebracht werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen derartigen Scheinwerfer, der
aber die besondere Eigenschaft hat, den Lichtfleck auf gewünschten Bahnen unter
Antrieb eines Motors wandern zu lassen. Es ist klar, daß die Kombination aus besonders
intensiver, punktförmiger Beleuchtung und der Bewegung dieses Lichtpunktes bzw.
-fleckes eine erhöhte Anziehungskraft auf die Aufmerksamkeit des Publikums ausübt,
Die Bewegung bringt darüber hinaus den Vorteil, daß wärmeempfindliche Waren, wie
Lebensmittel, Blumen, Schuhe, Lederwaren, Perlon, Nylon, Uhren u. dgl., nicht aufgeheizt
werden, da der Lichtfleck zwischen längeren Pausen nur kurze Zeit auf der Ware verweilt.
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Ein solcher Strahler ist bereits vorgeschlagen worden. Bei diesem
steht die Glühlampe still, während ein Reflektor derart um die Glühlampe herumgeführt
wird, daß der Lichtstrahl eine kreisförmige Bewegung ausführt, wobei der Durchmesser
des Kreises in gewissen Grenzen einstellbar ist. Da die Fassung der Glühlampe einem
Teil der Lichtstrahlen den Austritt aus dem Reflektor versperrt und da der Leuchtfaden
ungünstig zum Reflektor hin steht, ist der Lichtfleck hierbei nicht intensiv genug
und wird zudem noch deformiert. Außerdem können nur kreisförmige Bahnen erzielt
werden. Im übrigen ist das Gerät recht unförmig und seine Befestigung schwierig,
zumal diese ja in den meisten Fällen an der Schaufensterdecke vorgenommen werden
soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen drehbaren Scheinwerfer
für die Schaufensterwerbung zu schaffen, der hinsichtlich der Handlichkeit, der
Befestigungsmöglichkeit, der Lichtausbeute und der Bewegungsmodifikation vorteilhafter
ist.
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Beim Scheinwerfer nach der Erfindung ist die Fassung für die Glühlampe,
die gleichzeitig Träger für den Reflektor ist, kardanisch gelagert. In Verlängerung
der Achse der in der Mittelstellung befindlichen Fassung und mit Abstand von dieser
ist eine Getriebearbeitswelle gelagert, mit der ein Mitnehmer fest verbunden ist,
der einen radial in einer senkrecht zur Getriebe-Arbeitswelle liegenden Ebene verlaufenden
Schlitz aufweist. Mit der Fassung ist ein Führungsstift fest verbunden, der durch
den Schlitz hindurchgreift und mit seinem Endteil durch auf die Achse der Getriebe-Arbeitswelle
zu gerichtete Federkraft leicht gegen die Außenkante einer feststehenden, in einer
Ebene senkrecht zur Getriebe-Arbeitswelle sich erstreckenden Kurvenscheibe gedrückt
wird, die eine Bohrung zum Durchtritt der Getriebe-Arbeitswelle aufweist.
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Die Erfindung und die sich ergebenden Vorteile sollen nun an Hand
eines Ausführungsbeispiels und auf Grund der Zeichnungen näher erläutert werden.
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Fig.1 zeigt eine perspektivische Ansicht des eigentlichen, samt dem
Motor und dem Getriebe auf einer Montageplatte montierten Scheinwerfers; Fig. 2
ist die gegenüber Fig. 1 im Maßstab verkleinerte Ansicht des in seinem Gehäuse befindlichen
Scheinwerfer samt einer Befestigungsvorrichtung; Fig. 3 und 4 -geben Einzelheiten
der Befestigungsvorrichtung wieder.
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Um die Beziehungen zwischen den Fig. 1 und 2 hinsichtlich der Lage
des Scheinwerfers klarzustellen, sei in beiden Figuren zunächst auf die Montageplatte
17, den Reflektor 1 und die Fassung 3 mit der Glühlampe 2 hingewiesen. Während also
der Scheinwerfer in Fig. 1 als stehend angesehen werden kann, möge er nach Fig.
2 an einer Decke hängen..
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Gemäß Fig. 1 sind auf der Montageplatte 17 Stützwände 30 angebracht.
An ihnen ist der große Kardanring 9 drehbar gelagert, in diesem wiederum nach
dem
Kardanprinzip die Fassung 3. Auch alle weiteren Teile sind mittelbar oder unmittelbar
an der Montageplatte 17 befestigt. Der Synchronmotor 13 wirkt über ein Getriebe
auf die Getriebe-Arbeitswelle 12. Diese ist so gelagert, daß sie koaxial mit der
Längsachse der Fassung verläuft, sofern sich diese in der Mittelstellung des Kardangelenkes
befindet. Am Ende der Arbeitswelle sitzt ein Mitnehmer 11, der fest mit ihr verbunden
ist - und- sich in einer zur Welle senkrechten Ebene erstreckt. Er weist einen radialen
Schlitz 15 auf.
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In der Figur unterhalb des Mitnehmers befindet sich eine Kurvenscheibe
5, die ebenfalls in einer Ebene senkrecht zur Welle liegt, aber fest mit der Montageplatte
17 verbunden ist. Zum Durchtritt der Welle ist eine Bohrung vorgesehen. Mit der
Fassung 3 ist ein Führungsstift 6 fest verbunden. Er erstreckt sich durch den Schlitz
15 des Mitnehmers 11 und liegt mit seinem unteren Ende an der Außenkante der Kurvenscheibe
5 an.
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Bevor weitere Einzelheiten erwähnt werden, sei das Prinzip geschildert:
Wird der Motor eingeschaltet, so daß sich die Welle 12 samt dem fest mit ihr verbundenen
Mitnehmer 11 dreht, so wird der durch den Schlitz greifende Führungsstift 6 samt
der Fassung 3, mit der er ja starr verbunden ist, mitgenommen. Dies ist dank der
kardanischen Aufhängung der Fassung möglich. Sofern ihn eine Kraft gegen die Kante
der Kurvenscheibe 5 drückt, folgt der Stift 6 dabei der Kante der Kurvenscheibe.
Dabei kann sich der Abstand von der Welle ändern, da der Stift im Schlitz 15 radial
beweglich ist. Dies bedeutet, daß die Kurvenscheibe keine Kreisscheibe zu sein braucht
und daß der Mittelpunkt bzw. Symmetriepunkt der Kurvenscheibe nicht in der Achse
der Welle liegen muß. Mithin können durch entsprechende Wahl der Kurvenscheibe und
ihrer Lagerung beliebige Lichtfleckbahnen erzwungen werden. Die Kurvenscheibe kann
außer der- Kreisform beispielsweise Oval- oder Ellipsenform haben. Auch die Form
einer Dreieckfläche mit stark abgerundeten Ecken und noch komplizierter geformte
Scheiben sind denkbar. Der Antrieb der Kurvenscheibe 5 ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß der Punktlichtscheinwerfer mit einer Geschwindigkeit von etwa 5 bis 6 U/min
umläuft. Selbstverständlich sind auch andere Umlaufgeschwindigkeiten möglich.
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Zweckmäßigerweise wird der Kante der Kurvenscheibe 5 eine leichte
Schräge gegeben, die der mittleren Schräglage des Führungsstiftes 6 entspricht.
Das leichte Andrücken des Führungsstiftes 6 an die Kante der Kurvenscheibe 5 erfolgt
mittels Federkraft. Zwei Zugfedern 16 sind beispielshalber an abgebogenen Nasen
an den dem Schlitz 15 diametral gegenüberliegenden Ecken des Mitnehmers 11 befestigt.
Sie laufen beiderseits der Welle 12 unmittelbar unterhalb des Mitnehmers vorbei
zu einer Führungsringscheibe 4 und halten diese im Verein mit dem Führungsstift
6, der schräg durch die Ringscheibe verläuft, mit leichtem Andruck unterhalb des
Mitnehmers und ziehen sie gleichzeitig samt dem Führungsstift auf die Welle zu,
so daß der Stift leicht gegen die Kante der Kurvenscheibe gedrückt wird.
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Man erkennt in Fig. 1 noch eine Rändelschraube 8 zur Befestigung des
Reflektors 1 an der Fassung 3.
Die Stromzuführung erfolgt durch eine
Bohrung in der Montageplatte mittels des Kabels 14. Zur Fassung und Glühlampe führen
die Kabel 10. Der Schalter ist mit 7 bezeichnet. Da ein Synchronmotor verwendet
wird, kann dieser Schalter drei Stellungen aufweisen: »aus« und »Betrieb« für Linksdrehung
und für Rechtsdrehung.
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Der benötigte Transformator zur Spannungswandlung von 220 auf 12 oder
24 Volt wird gewöhnlich außerhalb des Schaufensters untergebracht sein. Von ihm
führt das Kabel 14 zum Scheinwerfer. Die Leistungsaufnahme des Gerätes wird im allgemeinen
auf reichlich 100 Watt zu bemessen sein: 100 Watt für die Glühlampe und etwa 5 Watt
für den Motor. Ein besonderer Flachstiftstecker am Ende des Kabels 14 paßt nur in
eine Spezialsteckdose am Transformator, nicht aber in eine Normalsteckdose für 220
Volt. Dies bedeutet einen Schutz vor Fehlbedienung des Gerätes.
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Wie Fig.2 zeigt, kann der bisher geschilderte, eigentliche Scheinwerfer
in einem Gehäuse 18 untergebracht sein. Es kann sich hierbei um einen einfachen
Kasten handeln, dessen eine Seite, in die die Montageplatte 17 paßt, offen ist.
Die Montageplatte wird mittels seitlicher Lappen mit den Wänden des Kastens verschraubt.
Die der Montageplatte gegenüberliegende Seite des Gehäusekastens besitzt ein Loch
19 für die Fassung, das so groß gehalten sein muß, daß die Fassung die vorgesehene
Drehbewegung ausführen kann. Während die Glühlampe an sich mit durch dieses Loch
geschoben werden könnte, kann der Reflektor 1 natürlich erst nach dem Einbau des
eigentlichen Scheinwerfers in das Gehäuse auf die Fassung aufgeschoben und dort
mittels der Rändelschraube 8 festgeklemmt werden, so daß auch erst dann die Glühlampe
eingesetzt werden kann.
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Um größtmögliche Freizügigkeit im Einsatz zu gewährleisten, kann der
Scheinwerfer nach der Erfindung mit einer Befestigungsvorrichtung der aus den Fig.2
bis 4 hervorgehenden Art ausgerüstet sein: Eine Schiene 20, deren Profil
aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist in Abständen Bohrungen 21 auf, die an der Innenseite
der Schiene eine Schräge für den Kopf von Versenkschrauben besitzen. Diese Schiene
kann in jeder Winkellage im Schaufenster, insbesondere also horizontal auf dem Boden
oder an der Decke und vertikal an den Wänden befestigt werden. In der Schiene ist
ein Gleitstück 22 beweglich, dessen Profil demjenigen der Schiene entspricht und
aus Fig.4 hervorgeht. Das Gleitstück ist mittels einer Klemmschraube 23 mit Betätigungshebel
24 in der Schiene feststellbar. Mit dem Gleitstück 22 ist eine Trägerstange 25 fest
verbunden, die in einer Kugel 26 endet. An der Montageplatte 17 befindet sich eine
Rosette 27 starker Federn. In diese kann die Kugel 26 eingezwängt werden und bildet
so mit ihr ein Facetten-Kugelgelenk. Die Federn der Rosette sind so stark, daß der
Scheinwerfer, mag er nun auf der Kugel aufsitzen oder an ihr hängen (wie in Fig.
2), in jeder Winkelstellung sicher gehalten wird.
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Um Blendeffekte zu vermeiden, ist es bekannt, die Kuppe 28 der Glühlampe
zu verspiegeln (Fig. 2). Dadurch wird gleichzeitig auch erreicht, daß bei Einsatz
eines federbelasteten, hülsenförmigen Farbfilters 29 der Farbeindruck nicht durch
Untermischung mit weißem Licht von der Kuppe her beeinträchtigt wird.
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Während der Aufbau des eigentlichen Scheinwerfers die Erzeugung beliebiger
Bewegungsbahnen gestattet, ermöglicht es die Befestigungsvorrichtung
zusätzlich,
die gesamte Bewegungsfigur beliebig zu richten, z. B. etwa so, daß die Lichtbahn
über die auf dem Schaufensterboden ausgestellte Ware geführt wird und dann über
die Schaufensterrückwand streicht. Es wird dadurch eine Fernwirkung erzielt, die
geeignet ist, auch Passanten von der anderen Straßenseite herüberzulocken. Auch
kann es werbewirksam sein, den Lichtstrahl aus dem Schaufenster heraus auf den Gehsteig
zu lenken. Die Kuppenverspiegelung der Glühlampe verhindert auch hierbei eine Blendung.
Der Einsatz von zwei Scheinwerfern nach der Erfindung, von denen man einen linksherum,
den anderen rechtsherum rotieren läßt, führt zu weiteren effektvollen Varianten
der Schaufensterbeleuchtung.