DE1116162B - Verfahren zur Mehlverbesserung - Google Patents

Verfahren zur Mehlverbesserung

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DE1116162B
DE1116162B DEC14241A DEC0014241A DE1116162B DE 1116162 B DE1116162 B DE 1116162B DE C14241 A DEC14241 A DE C14241A DE C0014241 A DEC0014241 A DE C0014241A DE 1116162 B DE1116162 B DE 1116162B
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/02Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding inorganic substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
C1424lIVa/2c
ANMELDETAG: 15. J A N U A R 1957
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 2. NOVEMBER 1961
Es ist bekannt, daß sowohl Lecithin als auch Fettsäuremono- und Diglyceride die Backeigenschaften kleberschwacher Weizenmehle verbessern. Da diese Stoffe in Form von Ölen oder von wachsartig-pastösen Massen vorliegen, können sie nicht ohne weiteres den gebräuchlichen pulverförmigen Mehlverbesserungsmitteln zugegeben werden. Es ist notwendig, sie erst beim Bereiten des Teiges, z. B. mit dem Fett zusammen, dem Teig beizurühren. Um das Einbringen des Lecithins in den Teig zu erleichtem, ist es bekannt, Phosphatide mit alkalisch reagierenden Alkalisalzen, z. B. Alkaliphosphaten, zu schnittfesten Massen zu verarbeiten.
Man kann das Lecithin bzw. die Glyceride in Pulverform überführen, indem man sie auf einen pulverförmigen Stoff niederschlägt, der zum Backen Verwendung findet. Das Mehl selbst eignet sich dazu nur wenig, da es seine pulverf örmig-mehlige Beschaffenheit nicht beibehält, wenn man die öligen bzw. wachsartigen Stoffe, wie bekannt, auf eine kleinere als zum Backen notwendige Mehlmenge aufbringt. Das gesamte Mehl mit diesen Stoffen — etwa in der Mühle — zu überziehen, ist unpraktisch. Besser ist es, sie an einen Bestandteil zu binden, der dem Mehl nur in untergeordneten Mengen zugesetzt zu werden braucht. Als Trägerstoff ist Calciumcarbonat bekannt, wobei jedoch eine verhältnismäßig große Menge von diesem nur als Füllstoff zu wertenden Material in das Mehl gelangt. -Bei der ebenfalls bekannten Verwendung von Milchpulver als Trägerstoff besteht der Nachteil der leichten Verderblichkeit. Vermischt man, wie ebenfalls bekannt, das Lecithin mit Natriumbicarbonat, so erhält man ein Produkt, das sich nicht zum Zusatz zu Mehl in trockenem Zustand eignet, sondern vor seinem Zusatz zum Teig in heißen Flüssigkeiten aufgenommen werden soll.
Gegenstand der Patentanmeldung C 14242 IVa/2c (deutsche Auslegeschrift 1 046 534) ist die Verwendung eines Calciumhydroxylapatites, der die ungefähre Zusammensetzung (Ca3P2 O8)3 · Ca (O H)2 aufweist und der durch Fällen aus wäßriger Lösung gewonnen wurde, mit einem Schüttgewicht von weniger als 400 g/l, vorzugsweise weniger als 350 g/l, zur Verbesserung von nicht mit Oxydationsmitteln behandeltem Mehl, in Mengen zwischen 0,1 und I0I0, vorzugsweise zwischen 0,15 und 0,5 %> bezogen auf das Mehl.
Es wurde nun gefunden, daß man Mehlverbesserungsmittel mit besonders guter Wirkung erhält, wenn man das Lecithin bzw. Mono- oder Diglyceride oder Gemische dieser Substanzen an den gemäß der Hauptpatentanmeldung als Mehlverbesserungsmittel Verfahren zur Mehlverbesserung
Zusatz zur Patentanmeldung C 14242IVa/2c
- (Auslegeschrift 1 046 534)
Anmelder:
Chemische Fabrik Budenheim
Rudolf A. Oetker K. G.,
Budenheim/Rhein
zu verwendenden Hydroxylapatit bindet. Es gelingt auf diese Weise, auf verhältnismäßig geringe Mengen dieses Calciumphosphates die notwendigen Mengen an Glyceriden oder Lecithin aufzubringen, wobei das so behandelte Calciumphosphat ein trockenes, schüttiges Pulver bleibt, das als solches angewandt oder mit anderen als Backhilfsmittel gebräuchlichen pulverförmigen Bestandteilen gemischt werden kann.
Weiterhin wurde gefunden, daß auch andere
voluminöse Calciumphosphate als Trägerstoffe für das Lecithin bzw. die Mono- und Diglyceride oder Mischungen davon verwendet werden können. Auch diese Phosphate bleiben, wenn die nötigen Mengen an Lecithin oder Glyceriden auf sie aufgebracht wurden, trockene schüttige Pulver, die nach Vermischen mit dem Mehl dessen Backfähigkeit beträchtlich erhöhen.
Schließlich wurde gefunden, daß beim vorliegenden Verfahren auch schwerere Phosphate verwendet werden können als beim Verfahren gemäß der Hauptpatentanmeldung. Sowohl Hydroxylapatite als auch andere Ortho- sowie kondensierte Calciumphosphate sind für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbar, wenn sie in leichter, voluminöser Form mit einem Schüttgewicht unter 600 g/l, vorzugsweise weniger als 400 g/l, vorliegen.
Es eignen sich für den erfindungsgemäßen Zweck neben dem Hydroxylapatit insbesondere die Di- und Tricalciumorthophosphate, die man durch Fällen aus verdünnten wäßrigen Lösungen, z. B. durch langsames Zusammenrühren von Kalkmilch mit Phosphorsäure in verdünnter Lösung bei Temperaturen bis 70° C, vorzugsweise bei Raumtemperatur, Abfiltrieren, Trocknen bei 100 bis 300°C, Mahlen und Sichten in einer voluminösen Form herstellen kann. Unter »verdünnten Lösungen« werden solche verstanden, die
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3 4
zwischen 1 und 25%, vorzugsweise 5 und 15%> an dem Teig separat oder in der erfindungsgemäßen
Feststoffen enthalten. Auch die kondensierten Calcium- Form, wobei das Lecithin, in Äthyläther gelöst, bei
phosphate, insbesondere die gradkettigen Polyphos- Raumtemperatur oder das Gemisch — ohne Lösungs-
phate vom Pyrophosphat aufwärts, lassen sich durch- mittelzusatz ·—- bei 80 bis 900C auf das jeweilige
doppelte Umsetzung von Polyphosphorsäure oder 5 Calciumphosphat aufgesprüht und das so gewonnene
Alkalipolyphosphaten mit löslichen Calciumsalzen trockene Pulver dem Mehl zugemischt wurde,
unter geeigneten Bedingungen in voluminöser Form Die verwendeten Calciumphosphate waren folgende:
gewinnen. Man kann auch durch Erhitzen von sauren Phosphat A, ein auf dem Fällungswege gewonnenes
oder schwach sauren Calciumorthophosphaten auf Tricalciumphosphat vom Hydroxylapatittypus, bei
Temperaturen, bei denen das Orthophosphat ganz io 22O0C getrocknet und auf eine mittlere Mahlfeinheit
oder teilweise in Pyrophosphat oder ein Gemisch von gebracht (12% gröber als Sieb 30, 24% gröber als
Polyphosphaten übergeht, und anschließendes Fein- Sieb 60), mit einem lose gemessenen Schüttgewicht von
mahlen und gegebenenfalls Sichten · voluminöse 290 g/l.
Phosphate gewinnen, die sich für diesen Zweck Phosphat B, ein ebenfalls auf dem Fällungswege
besonders eignen. 15 gewonnenes Tricalciumphosphat vom Hydroxylapatit-
Es ist zweckmäßig, das Lecithin oder die Fettsäure- typus, bei 250° C getrocknet und auf einer hoch-
mono- und Diglyceride durch Aufsprühen auf das tourigen Mühle auf eine größere Feinheit gebracht
Phosphat aufzubringen. Das Lecithin wird zu diesem (0% auf Sieb 30,16,5% auf Sieb 60), mit einem lose
Zweck am besten in einem leicht flüchtigen Lösungs- gemessenen Schüttgewicht von 258 g/l.
mittel, z.B. Äthyläther, gelöst, um es leichter ver- 20 Phosphat C besteht zu 36% aus Orthophosphat, zu
sprühbar zu machen. Man kann es auch mit einem 51 % aus Pyrophosphat und zu 13% aus mittelkettigen
Mono- oder Diglycerid zusammenschmelzen. Eine Calciumpolyphosphaten und hat ein Ca: P-Ver-
solche Schmelze wie auch ein Mono- oder Diglycerid hältnis = 1,4: 1 und ein Schüttgewicht yon 560 g/l.
allein, ist in der Wärme gut versprühbar. Es wurde durch Zusammenbringen von Ätzkalk und
Es genügen, auf 100 g Mehl gerechnet, 0,1 bis 1 g 25 Phosphorsäure in einem Intensivmischer, anschließen-
— vorzugsweise 0,15 bis 0,5 g—Calciumphosphat, um des Erhitzen des so erhaltenen Orthophosphats in
die notwendigen Mengen an wirksamer Substanz einem Drehrohrofen auf 25O0C und nachfolgendes
aufzunehmen. In dieser Form läßt sich dann die Mahlen auf einer hochtourigen Mühle hergestellt,
letztere sehr einfach und bequem dem Mehl bei- 40 % des Phosphats waren wasserunlöslich,
mischen, sei es schon in der Mühle, sei es auch direkt 30 .
vor der Teigbereitung. Beispiel 1
Die leichten Calciumphosphate eignen sich aber Die im Laufe von etwa 2 Wochen mit einem unnicht nur wegen ihres hohen Aufnahmevermögens für behandelten Weizenmehl der Type 550 durchgeführten ölige Stoffe für diesen Zweck. Calciumphosphate sind Backversuche ergaben folgende Kontrollwerte (ohne lebensnotwendige Mineralbestandteile und sind an sich 35 Phosphate, Lecithin oder Gemisch) für das Gebäckschon im Mehl vorhanden, wobei es physiologisch volumen: 259, 261, 251, 247, 267, 271, 261, 261, 257, durchaus erwünscht ist, ihre Menge im Gebäck etwas 273 ecm. Der Mittelwert war 261 ecm. Sofern bei den zu erhöhen, um sie so dem Organismus zuzuführen. verschiedenen Versuchen die Einzelkontrollwerte von
Die für die Verbesserung der Teigeigenschaften diesem Mittelwert abweichen, wurde als Kontrollwert
zweckmäßigen Mengen an Lecithin oder Glyceriden 40 des betreffenden Versuchs das Mittel zwischen dem
liegen zwischen 0,05 und 0,8 g — vorzugsweise Einzelkontrollwert und 261 ecm angenommen. Bei den
0,1 bis 0,4 g —, auf 100 g Mehl gerechnet. Man nachfolgenden Versuchsergebnissen wird dement-
erreicht durch den Zusatz dieser Mittel nicht nur eine sprechend das Mittel aus den dabei gewonnenen
beträchtliche Steigerung des Gebäckvolumens, sondern Volumenausbeuten, vermindert um den Kontrollwert
auch eine feinere und gleichmäßigere Porung. Je nach 45 des Versuchs, als Volumenzunahme angegeben. In
der Art des Mehles oder der Teigbereitung erreicht Klammern werden jeweils die Einzelwerte angegeben,
man durch die nach der erfindungsgemäßen Arbeits- Beim Phosphat A brachte der Zusatz dieses Phos-
weise hergestellten Backhilfsmittel eine Steigerung der phats allein (ohne Lecithin oder Gemisch) eine
Teig- und Gebäckeigenschaften, die meistens über die Volumenzunahme von 7 ecm (265,267,269). Läßt man
Summenwirkung der Komponenten hinausgeht. 5° das Phosphat weg und setzt nur Lecithin dem Teig zu,
Allgemein kann festgestellt werden, daß bei den dann beträgt die Zunahme 25 ecm (283, 287, 289).
gemäß der Erfindung hergestellten Präparaten bei Besprüht man das ganze Mehl mit dem Lecithin, dann
bequemerer Handhabung und Dosierung mindestens war die Zunahme 29 ecm (284, 289, 291, 295). Be-
dieselbe Volumensteigerung bei Gebacken erzielt wird sprühte man jedoch das Phosphat A mit Lecithin und
wie bei der getrennten Anwendung der Komponenten, 55 setzte dieses Produkt A1 dem Mehl zu, dann war die
meist jedoch die Volumensteigerung höher ist, als sie Zunahme 30 ecm (291, 291). Von diesem Präparat A1
durch die getrennte Anwendung von Phosphat und wurden 0,45% = 0,25% A und 0,2% Lecithin
Lecithin bzw. Glycerid zu erreichen ist, zugesetzt. Sein Schüttgewicht war 541 g/l.
_ . . 1 Günstiger lagen die Verhältnisse bei Verwendung des
Beispiele 6o Q61nJ8P]161J- r_)jeses auejn — ohne Phosphat — brachte
Bei den nachfolgenden Versuchen (Beispiele 1 und 2) eine Zunahme von 16 ecm (277, 277). Besprühte man
wurden jeweils 80 g Mehl, 2 g Hefe, 0,8 g Kochsalz das Mehl mit 0,2% von dem Gemisch — ohne
und 44 ecm Wasser angewandt. Es wurden 0,25 % des Phosphatzusatz —, dann war die Zunahme 36 ecm
jeweiligen Calciumphosphats und 0,2% Lecithin, (283, 291). Phosphat sowie Gemisch dem Mehl bzw. bezogen auf die Mehlmenge, bzw. ein Gemisch von 63 Teig separat zugesetzt, brachten eine Zunahme von
Lecithin mit einem Fettsäuremonoglycerid (als Gemisch 26 ecm (285, 289). Das mit dem Gemisch besprühte
bezeichnet) zugesetzt, und zwar entweder Calcium- Phosphat dagegen brachte bei Zusatz von 0,45%
phosphat dem Mehl und Lecithin bzw. das Gemisch dieses Präparats A2 (= 0,25% A + 0,2% Gemisch)
eine Zunahme von 41 ecm (301, 303). A2 hatte ein Schüttgewicht von 350 g/l.
Das Phosphat B brachte selbst schon eine Verbesserung von 21 ecm (280, 281, 291). Wurden außerdem 0,2% Lecithin dem Teig zugemischt, dann war der Erfolg + 38 ecm (303, 303, 307). Wurde jedoch das Phosphat mit dem Lecithin besprüht und dieses Präparat B1 in einer Menge von 0,45% dem Mehl zugemischt, dann war der Erfolg + 46 ecm (295, 309, 317). Das Schüttgewicht von B1 betrug 445 g/l.
Das Phosphat C brachte selbst keine Volumenzunahme. 0,25% Phosphat C und 0,2% Gemisch, jedoch separat angewandt, ergaben die Zunahme von 22 ecm (275, 283, 285). Das mit dem Gemisch besprühte Phosphat C (= Präparat C2) brachte dagegen eine Zunahme von 45 ecm (309, 313, 313). Von C2 wurden 0,45% angewandt = 0,25% C + 0,2 % Gemisch.
Beispiel 2
20
Des weiteren wurden Backversuche mit einem unbehandelten Weizenmehl der Type 1050 durchgeführt.
Mit 0,2 % Lecithin allein ergab sich keine Zunahme des Brotvolumens (200, 243, 227, 211), mit 0,25% Phosphat A eine Volumenzunahme von 21 ecm (245, 245, 235) gegenüber dem Kontrollwert von 220 ecm (223, 219, 219). Ein separates Zumischen von 0,2% Lecithin und 0,25% Phosphat A ergab 32 ecm Zunahme (259, 249, 247), während das mit dem Lecithin besprühte Phosphat A1 (0,45% = 0,25% A + 0,2% Lecithin) eine Volumenzunahme von 40 ecm ergab (259, 267, 255).
Das Phosphat B ergab gegenüber einem Kontrollwert von 219 ecm (225, 207, 225) bei einem Zusatz von 0,25% eine Volumenzunahme von 18 ecm (241, 237, 233); beim separaten Zumischen von 0,25% B un(i 0,2 % Lecithin betrug die Volumenzunahme 22 ecm (243, 229, 252). 0,45% des mit dem Lecithin besprühten Phosphats B1 (0,25 % B + 0,2% Lecithin) ergaben eine Volumenzunahme von 41 ecm (259, 261, 261), d. h. von rund 19% über dem Kontrollwert.
Beispiel 3
Bei den nachfolgend beschriebenen Versuchen (Beispiele 3 bis 5) wurde das obengenannte Calciumphosphat C eingesetzt. C1 ist dasselbe Phosphat, von dem 2,5 Teile mit 2 Teilen Lecithin besprüht worden waren, C2 dieses Phosphat, besprüht mit dem Gemisch (s. oben).
Zunächst wurde eine Versuchsreihe mit einem unbehandelten Weizenmehl der Type 550 ausgeführt. Bei normaler Teigbeschaffenheit, einer Gärzeit von 55 Minuten und einer Teigausbeute von 155 bis 156 ergab sich folgendes:
Kontrolle 0,25% C
0,35% C2
Brotausbeute
Ausbackverlust
Krumenbeschaffenheit
Krumenelastizität
Porengleichmäßigkeit
Porenbild
Geschmack
Volumenausbeute
Backzahl
Wertzahl
Beispiel 4
Für die nächste Versuchsreihe behandeltes Weizenmehl der Type
129 16,3
etwas grob gut
ziemlich gleichmäßig
4 bis 5
einwandfrei
452
82
92
wurde ein un-1050 verwendet. 130
15,8
etwas grob
gut
ziemlich
gleichmäßig
einwandfrei
432
81
91
131
15,2
fast zart
gut
gleichmäßig
7 bis 8
einwandfrei
478
132
152
131
15,5
fast zart
gut
gleichmäßig
7 bis 8
einwandfrei
484
135
155
Bei normaler Teigbeschaffenheit, einer Gärzeit von 60 Minuten und einer Teigausbeute von 160 ergab sich:
Kontrolle 0,25% C 0,35% C1 0,35% C2
Brotausbeute 134
15,8
136
14,6
135
15,0
134
15,6
Ausbackverlust etwas grob
gut
ziemlich
gleichmäßig
4 bis 5
etwas grob
gut
ziemlich
gleichmäßig
5
etwas grob
gut
gleichmäßig
7
fast zart
gut
gleichmäßig
7
Krumenbeschaffenheit einwandfrei einwandfrei einwandfrei einwandfrei
Krumenelastizität 468 460 510 506
Porengleichmäßigkeit 87 91 140 138
Porenbild 97 101 155 158
Geschmack
Volumenausbeute
Backzahl
Wertzahl
Beispiel 5
Eine weitere Versuchsreihe wurde mit einem in der Mühle in üblicher Weise behandelten Weizenmehl der
Type 550 durchgeführt. Bei normaler Teigbeschaffenheit, einer Gärzeit von 60 Minuten und einer Teigausbeute von 163 bis 164 ergab sich:
Kontrolle 0,25 »/„ C 0,351V0C1 0,35% C2
Brotausbeute 136 137 134 135
Ausbackverlust 16,6
fast zart
16,4
zart
17,8
zart
17,4
zart
Krumenbeschaffenheit gut
ziemlich
gleichmäßig
6 bis 7
gut
ziemlich
gleichmäßig
6 bis 7
gut
ziemlich
gleichmäßig
7
gut
ziemlich
gleichmäßig
7 bis 8
Krumenelastizität einwandfrei einwandfrei einwandfrei einwandfrei
Porengleichmäßigkeit 480 486 502 502
Porenbild 119 122 136 143
Geschmack 134 142 156 163
Volumenausbeute
Backzahl
Wertzahl
Wie man sieht, bringen die erfindungsgemäßen Mittel auch bei Zusatz zu den verkehrsüblichen, mit Kaliumbromat behandelten Mehlen noch eine wesentliche Qualitätsteigerung des Gebäcks.
Es wurde schließlich auch mit Roggenmehl der Type 997 eine Versuchsreihe durchgeführt. Dabei brachten die Mittel C1 und C2 eine etwas verbesserte Teiglockerung. Der Säuregrad des Brotes erfuhr eine geringe Zunahme.
Zusammenfassend darf gesagt werden, daß die erfindungsgemäßen Mehlverbesserungsmittel insbesondere bei Weizenmehl eine ganz wesentliche Verbesserung nicht nur der Volumenausbeute, sondern auch der Porengleichmäßigkeit und Krumenbeschaffenheit des Brotes herbeiführen. Die Erhöhung der Brotqualität geht über die mit den gebräuchlichen Oxydationsmitteln erreichbare wesentlich hinaus.
Wie bei dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung können auch beim Verfahren der vorliegenden Erfindung die beanspruchten Mittel zusammen mit anderen bereits bekannten Mitteln, wie Malzmehl, Ascorbinsäure oder anorganischen Stoffen, angewendet werden.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Mehlverbesserung nach Patentanmeldung C 14242 IVa/2c (deutsche Auslegeschrift 1046 534), dadurch gekennzeichnet, daß dem Mehl voluminöse Hydroxylapatite nach Patentanmeldung C 14242 IVa/2c (deutsche Auslegeschrift 1 046 534) mit einem Schüttgewicht von weniger als 600 g/l, vorzugsweise weniger als 400 g/l, auf welche Mono- oder Diglyceride, Lecithin oder Gemische dieser Substanzen aufgebracht wurden, zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von voluminösem Hydroxylapatit voluminöse Ortho- sowie kondensierte Calciumphosphate, die ein Schüttgewicht von weniger als 600 g/l, vorzugsweise weniger als 400 g/l, aufweisen, als Trägerstoffe verwendet werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glyceride, das Lecithin oder die Gemische dieser Substanzen auf das voluminöse Calciumphosphat aufgesprüht werden, wobei die Viskosität der aufzusprühenden Substanz durch Erwärmen oder durch Vermischen mit einem flüchtigen Lösungsmittel herabgesetzt wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Calciumorthophosphate oder kondensierte Calciumphosphate verwendet werden, die durch Ausfällen aus wäßriger Lösung bei Temperaturen bis 7O0C, vorzugsweise Raumtemperatur, und Konzentrationen von 1 bis 25°/o, vorzugsweise 5 bis 15%> Abfiltrieren, Trocknen bei Temperaturen von 100 bis 300°C und gegebenenfalls Feinmahlen bzw. Sichten in einer voluminösen Form hergestellt worden sind.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß kondensierte Calciumphosphate verwendet werden, die durch Zusammenbringen von gebranntem Kalk oder Ätzkalk mit Phosphorsäure in einem Intensivmischer und nachheriges Erhitzen des so entstandenen Orthophosphates auf Temperaturen zwischen 180 und 4000C und anschließendes Feinmahlen in einer voluminösen Form hergestellt worden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 661 545;
britische Patentschrift Nr. 518 103;
österreichische Patentschrift Nr. 165 677.
© 109 737/78 10.61
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011075239A1 (de) * 2011-05-04 2012-11-08 Chemische Fabrik Budenheim Kg Mehlverbesserer

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE661545C (de) * 1933-12-14 1938-06-21 Hansa Muehle Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Pflanzenphosphatidpraeparaten
GB518103A (en) * 1937-09-10 1940-02-16 Max Franz Niescher Process of incorporating phosphatides into edible paste goods and bakery products

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