DE290738C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A21D2/00—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Erhöhung des assimilierbaren Kalkgehaltes von Nahrungsmitteln hat man, und
zwar u. a. Loew und Emmerich vorgeschlagen, den Nahrungsmitteln, insbesondere den
Backmehlen, Chlorcalcium zuzusetzen. Es liegt nun nahe, dieses Salz genau wie jedes andere
Salz dem Anmachwasser für den Teig zuzusetzen ; es ist aber zweckmäßiger, dem Bäcker
bereits konzentrierte Chlorcalciummehle in die
ίο Hand zu geben, weil damit die Möglichkeit
guter Bemessung eher gegeben ist.
Angesichts der großen Hygroskopizität des Chlorcalciums war es aber nicht vorauszusehen,
daß es gelingen würde, Backhilfsmittel
o. dgl. mit geeignetem Chorcalciumgehalt in haltbarer oder versendbarer Form herzustellen.
. Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, nach welchem es möglich ist, Chlorcalcium
direkt mit Mehl zu vermischen. Die Menge, welche man dem Mehl auf diese Weise
beimischen kann, hängt von Art und Beschaffenheit des Mehles ab. 12 bis 15 Prozent
Chlorcalcium lassen sich in der später beschriebenen Weise aber jedem Mehl aus Getreide,
Hülsenfrüchten usw. beimischen. Es ist selbstverständlich nicht möglich, ein Mehl
mit soviel Chlorcalciumgehalt allein zur Bereitung von Backwaren oder Speisen zu verwenden,
deswegen muß man das stark chlorcalciumhaltige Mehl mit solchen Mengen anderen Mehles vermischen, daß die ganze fertige
Mischung den gewünschten Prozentsatz Chlorcalcium aufweist.
Bei der Verwendung solcher mit Chlorcalcium gemischten Mehle kann bei der Bereitung
von Backwaren oder Speisen der Zusatz von Chlornatrium (Kochsalz) entsprechend eingeschränkt
werden.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt: Es soll z. B. ein Mehl mit 12 Prozent Chlorcalciumgehalt
hergestellt werden. Hierzu wird Mehl und Chlorcalcium im angegebenen Prozentsatz
vermischt und die Mischung sofort in einem Kollergang oder ähnlichen Apparat vollständig zu einer Paste verrieben. ,Diese
Paste wird nach inniger Verreibung der Ruhe überlassen, bis ihr Gewicht nicht mehr ab-,
nimmt; zweckmäßig ist es, wenn die Paste in einer Mischmaschine während der Ruhezeit
langsam bewegt wird, so daß sich ihre Oberfläche fortgesetzt ändert. Diese Ruhezeit
kann je nach Notwendigkeit ausgedehnt werden, sie kann aber beendet werden, sobald
die Paste wieder vermahlbar geworden ist und sich daraus ein beliebig feines, trockenes und
lockeres Mehl herstellen 'läßt. Der überraschende Effekt ist, daß ein derartiges Mehl
keine größere Hygroskopizität wie gewöhnliches Mehl besitzt.
Während der Ruhezeit der Paste aus Mehl und Chlorcalcium tritt überraschenderweise
keine Gewichtsvermehrung, wie man es bei der Hygroskopizität des Chlorcalciums annehmen sollte, ein, sondern vielmehr eine Gewichtsverminderung,
die bei einfm Zusatz von 12 Prozent Chlorcalcium bei Getreidemehl
2 bis'3 Prozent beträgt, ja sogar in der Höhe
bis zu 6 Prozent beobachtet wurde. Der Gewichtsverlust ist nicht bei allen Mehlen gleich,
er ist auch verschieden; je nach Höhe des Chlorcalciumzusatzes. Worauf der Gewichtsverlust
zurückzuführen ist, mag dahingestellt bleiben, Tatsache ist, daß das Chlorcalcium
in der Mischung in einer Form oder Verbindung vorliegen muß, die nicht mehr die Hygroskopizität
des Chlorcalciums aufweist. Auch eine Farbenveränderung des Mehles istv beobachtet
worden. λ
Claims (1)
- Patent-Anspruch: . ·Verfahren zur Herstellung von Chlorcalcium enthaltenden Mehlen verschiedener Art, dadurch gekennzeichnet, daß man eine stark chlorcalciumhaltige Mehlmischung zu einer Paste verarbeitet, diese bis zur Vermahlbarkeit ruhen läßt und sie wieder- zu Mehl vermahlt, das für den Gebrauch mit dem gewünschten Prozentsatz anderen Mehles ' weiter vermischt werden kann.'SV
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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