DE737603C - Lagerbestaendiges Mittel zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehl - Google Patents

Lagerbestaendiges Mittel zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehl

Info

Publication number
DE737603C
DE737603C DEN38931D DEN0038931D DE737603C DE 737603 C DE737603 C DE 737603C DE N38931 D DEN38931 D DE N38931D DE N0038931 D DEN0038931 D DE N0038931D DE 737603 C DE737603 C DE 737603C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flour
mixtures
improve
storage
bromate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN38931D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KONINK IND MIJ VOORHEEN NOURY
Original Assignee
KONINK IND MIJ VOORHEEN NOURY
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KONINK IND MIJ VOORHEEN NOURY filed Critical KONINK IND MIJ VOORHEEN NOURY
Priority to DEN38931D priority Critical patent/DE737603C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE737603C publication Critical patent/DE737603C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/02Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding inorganic substances
    • A21D2/04Oxygen; Oxygen-generating compounds, e.g. ozone, peroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Lagerbeständiges Mittel zur Verbesserung der Backfähigkeit von Mehl Für die Verbesserung der Backfähigkeit von Mehl werden in großem Umfang die Bromate, besonders das Kaliumbromat, und die Persulfate, besonders däs Ammonium- und Kaliumpersulfat, benutzt. Die Persulfate und Bromate werden in der Regel nicht als solche verwendet, sondern in Gemischen mit anderen Stoffen. Für die Benutzung der Gemische anstatt der reinen Chemikalien sprechen verschiedene Gründe.
  • In erster Linie müß an die dem Mehl zugefügten Stoffe die Anforderung gestellt werden, daß sie feinkörnig sind und sich nicht durch die in den Mühlen üblichen Nachsichter oder die in den Bäckereien für das Aussieben der Mehle vor der Teigbereitung benutzten Siebe zurückhalten lassen. Leider zeigen die fein gemahlenen Persulfate und Bromate eine außerordentlich starke Neigung zum Zusammenbacken, so daß manchmal bereits einige Stunden nach der Vermahlung eine Klumpdnbildung eintritt und die Erzeugnisse, bevor sie die endgültigen Verbraucher erreichen, zu ganz harten Stücken zusammengeballt sind. Derartige Klumpen sind selbstverständlich für die Verwendung in den Mühlenbetrieben unbrauchbar. Ein zweiter Grund für die Benutzung von Gemischen, die Persulfate bzw. Bromate enthalten, liegt in den äußerst geringen Mengen, die man von diesen Stoffen zur Erreichung der verlangten Erfolge braucht. Gewöhnlich werden von den Persulfaten und Bromaten Mengen von o,5 bis 6 g auf i oo kg Mehl benutzt. Es versteht sich von selbst, daß eine gleichmäßige Zugabe solch geringer Mengen im Dauerbetrieb der Mühlen nicht möglich ist und daß man versuchen muß., durch Herstellung von geeigneten Gemischen zu Zusatzmitteln zu kommen, die in größeren Mengen den Mehlen zugegeben -werden können.
  • Bei den Persulfaten wurde gefunden, daß zur Vermischung sich vorzüglich das sekundäre Calciumphospbat oder Dicalciumphosphat eignet, das in vorzüglicher Reinheit geliefert werden kann. Das sekundäre Calciumphosphat oder Dicalciumphosphat bietet noch den Vorteil, daß sowohl das Calcium als auch der Phosphor für die Ernährung der Hefe von größter Bedeutung sind, so daß das Dicalciumphosphat nicht als reines Streckungsmittel wirkt, sondern eine zusätzliche verbessernde Wirkung bei der Brotherstellung ausübt. Versuche haben jedoch gezeigt, daß Gemische aus Kaliumbromat und Dicalciumpliosphat sich nicht verwenden lassen. Es hat sich herausgestellt, daß derartige :Mischungen sich verhältnismäßig schnell zersetzen. Es bilden sich dabei flüchtige oxydierende Gase, die -wahrscheinlich der Hauptsache nach aus Brom bestehen. Diese Zersetzungen sind selbstverständlich in erster Linie gefährlich für die Behälter, in denen die Gemische verpackt und verschickt werden, da die Metallteile angegriffen -werden und das zum Verpacken benutzte Papier zerfressen wird. Außerdem nehmen diese Gemische einen unangenehmen und in hohem Maße reizenden Geruch an, der ihre Verarbeitung in den Mühlen gesundheitsschädlich macht.
  • Wie diese Zersetzung zwischen einem anscheinend neutralen Stoff, wie Dicalciumphosphat, und einem verhältnismäßig stabilen Stoff, wie Kaliumbromat, zustande kommt, steht nicht fest. Es dürfte nicht ausgeschlossen sein, daß geringe Spuren von Verunreinigungen im Dicalciumphosphat und im Bromat die Ursache der Zersetzung sind. Man kann sich beispielsweise denken, daß Spuren von Broteid in Bromat oder Spuren von Chlorid im Dicalphosphat vorhandenen Monocalciumphosphat zersetzend auf das Bromat wirken. Wie dem auch sei, eingehende Versuche haben gezeigt, daß bei Verwendung von Dicalciumphosphat und Kaliumbromat verschiedener Herkunft die Zersetzungserscheinungen zwar nicht immer in gleichem Umfang auftreten, daß sich jedoch kein einziges Gemisch von dieser Zusammensetzungalsvollkommen haltbar erwies.
  • Die bekannte Verwendung des primären Calciumphosphats CaH_t(PO,)2 im Gemisch mit Kaliumbromat und anderen, gegebenenfalls alkalisch reagierenden Mitteln ist unbefriedigend, da es infolge seiner saueren Reaktion und seiner Hygroskopizität eine stark zersetzende Wirkung auf das Bromat ausübt.
  • Selbst wenn man auch schon vorgeschlagen haben sollte, haltbare Gemische, die aus 850,1o Kaliumbromat und i 5 % Magnesiumcarbonat bestehen, zur Verbesserung von 7fIelil zu verwenden, so haben diese Gemische den Nachteil, daß sie einen zu hohen Anteil von Bromat enthalten, so daß die Schwierigkeiten bei der Mengenbemessung praktisch in gleichem Maße auftreten wie beim reinen Bromat. Auch diese Gemische lassen sich nur nach entsprechender Verdünnung, z. B. mit Mehl oder Dunst, gleichmäßig dem Mehl zufügen. Auch Gemische mit einem niedrigeren Gehalt an Kaliumbromat eignen sich nicht, da das Magnesiumcarbonat ein hohes spezifisches Gewicht hat. Die Gemische sind infolgedessen sehr schwer; sie laufen nicht schön und verursachen bei der Zufügung zum Mehl mittels selbsttätig -wirkender Speisevorrichtungen Schwierigkeiten. Es ist auch nicht möglich, das schwere Magnesiumcarbonat durch ein leichteres Magnesiumcarbonat zu ersetzen, da in diesem Fall der Unter schied im spezifischen Gewicht zwischen dem Bromat und dem Magnesiumcarbonat zu groß ist, so daß leicht eine Entmischung eintritt.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, bei der Teigbereitung perschwefelsaure und bromsaure Salze zusammen mit einer verhältnismäßig großen Menge eines säureabstumpfenden Stoffes zuzusetzen. Nach der vorliegenden Erfindung werden jedoch perschwefelsaure Salze nicht verwendet.
  • Es -wurde nämlich gefunden, daß man in jeder Beziehung einwandfreie und praktisch brauchbare lagerbeständige Gemische von beliebigem Bromatgehalt erhält, wenn man den für sich nicht haltbaren Gemischen aus Kaliutnbromat und großen Mengen Dicalciumphosphat eine geringe Menge eines alkalisch reagierenden Stoffes zusetzt. Es ist dabei nicht erforderlich, daß die zur Anwendung kommenden alkalisch reagierenden Stoffe einen hohen Alkalitätsgrad aufweisen. Es ist sogar nicht urbedingt notwendig, daß die betreffenden Verbindungen wasserlöslich sind. Offenbar genügt es, wenn die Stoffe vorhanden sind, um etwaige Zersetzungserscheinungen sofort zum Aufhören zu bringen. :\-1s alkalisch reagierende Stoffe haben sich u. a. als brauchbar erwiesen: Trinatriumphosphat, Dinatriumphospbat, Calciumcarbonat, Calciumoxyd, Magnesiumoxyd, alkalisch reagierendes Tricalciumphosphät, Natriumbicarbonat, Natriumborat (Borax), gebrannter Gips, der immer etwas Calciumoxyd enthält, insbesondere Magnesiümcarbonat. Die Mengen, die man von den alkalisch reagierenden Stoffen zuzufügen hat, sind im allgemeinen kehr gering. In der Mehrzahl der Fälle geneigt ein Zusatz von i bis 60'0. -Beispiele i. Weizenmehl -wird zur Hebung der Backfäliigkeit auf i oo kg Mehl mit 2o g eines Gemisches, bestehend aus i o Teilen fein gemahlenem Kaliumbromat, 85 Teilen Dicalciumphosphat und 5 Teilen Magnesiumcarbonat, vermischt.
  • 2. Man verwendet ein Gemisch, bestehend aus i 5 Teilen Kaliumbromat, BoTeilen Dicalciumphosphat und 5 Teilen Calciumcarbonat. Dieses Mittel -wird in einer Menge von 1 5 g auf iookg dem Roggenmehl zugesetzt.
  • 3. Hergestellt wird ein Gemisch aus 5 Teilen Kaliumbromat (fein kristallisiert), y2 Teilen Dicalciumphosphat und 3 Teilen Trinatriumphosphat. Dieses Gemisch eignet sich zur Behandlung von Mehl aus Inlandweizen. Je nach dem Ausmahlungsgrad und nach dem Klebergehalt und . der Kleberbeschaffenheit werden io bis 25g des Gemisches auf iookg Mehl zugegeben.
  • 4.. Es werden 2o Teile fein gemahlenes KaliumbrOmat, 7o Teile Dicalciumphosphat und i o Teile Magnesiumcarbonat vermischt. Dieses Gemisch eignet sich zur Behandlung von Roggenmehl (etwa iog auf iookg Mehl).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Lagerbeständiges, in kleinen Mengen dem Mehl zuzusetzendes Mittel zur Verbesserung seiner Backfähigkeit, bestehend aus einer Mischung von Kaliumbromat, großen Mengen sekundärem Calciumphosphat und geringen Mengen alkalisch reagierender Stoffe, insbesondere Magnesiumcarbonat.
DEN38931D 1935-12-10 1935-12-10 Lagerbestaendiges Mittel zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehl Expired DE737603C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN38931D DE737603C (de) 1935-12-10 1935-12-10 Lagerbestaendiges Mittel zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehl

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN38931D DE737603C (de) 1935-12-10 1935-12-10 Lagerbestaendiges Mittel zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE737603C true DE737603C (de) 1943-07-20

Family

ID=7347896

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN38931D Expired DE737603C (de) 1935-12-10 1935-12-10 Lagerbestaendiges Mittel zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE737603C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2327309B1 (de) Magnesiumpyrophosphat enthaltendes Produkt und dessen Verwendung als Triebsäure für die Herstellung von Backwaren
DE737603C (de) Lagerbestaendiges Mittel zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehl
DE1492027A1 (de) Zahnpflegemittel und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0153671A2 (de) Stabilisierte, Wasser enthaltende, alkalisch eingestellte Natriumdithionitzubereitungen
DE869807C (de) Trocken-stimulationsmittel für Plfanzensamen.
US2188247A (en) Method and composition for improving milling products
DE928581C (de) Verfahren zur Erhoehung der Backfaehigkeit von Mehl
US1497477A (en) Bread-making flour composition and process of making same
DE566990C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE658436C (de) Verfahren zur Verbesserung von Mehlen und Teigen
DE1037072B (de) Verfahren zur Herstellung von Tabletten mit erhoehtem Neutralisationswert
DE715793C (de) Verfahren zum Herstellen von Backwaren aus Hefeteigen
DE606368C (de) Verfahren zur Verbesserung von gebraeuchlichem Dauerzahnzement
DE577238C (de) Verfahren zur Erhoehung der Backfaehigkeit von Mehl
EP3472098A1 (de) Lösliche eisenphosphate und verfahren zu deren herstellung
DE512549C (de) Verfahren zum Sterilisieren, Altern und Bleichen sowie zur Hebung der Backfaehigkeit von Mahlprodukten
US2158589A (en) Method and composition for improving milling products
DE418341C (de) Backverfahren
DE539989C (de) Verfahren zur Behandlung des Teiges fuer Backzwecke
US2192100A (en) Method and composition for improving milling products
DE639196C (de) Verfahren zur Verbesserung von Blaetterteig- und anderem hochfetthaltigem Gebaeck
DE726253C (de) Verfahren zur Verbesserung der Backfaehigkeit von Mehlen
DE293825C (de)
DE290738C (de)
DE752224C (de) Verfahren zum Verbessern der Verarbeitbarkeit, insbesondere der Backeigenschaften von Mehlen