DE715793C - Verfahren zum Herstellen von Backwaren aus Hefeteigen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Backwaren aus Hefeteigen

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DE715793C
DE715793C DEST55741D DEST055741D DE715793C DE 715793 C DE715793 C DE 715793C DE ST55741 D DEST55741 D DE ST55741D DE ST055741 D DEST055741 D DE ST055741D DE 715793 C DE715793 C DE 715793C
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DE
Germany
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dough
hydrogen peroxide
yeast
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baked goods
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Expired
Application number
DEST55741D
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English (en)
Inventor
Jacob Freilich
Charles N Frey
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Standard Brands Inc
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Standard Brands Inc
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/02Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding inorganic substances
    • A21D2/04Oxygen; Oxygen-generating compounds, e.g. ozone, peroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Backwaren aus Hefeteigen Die Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd ist verschiedentlich bei der Herstellung von Bäckereierzeugnissen, z. B. bei der Herstellung von diätetischem Brot aus Klebermehl, vorgeschlagen worden. Bei diesem Verfahren wird Wasserstoffsuperoxyd einem aus Klebermehl hergestellten Teig zugesetzt und der gebildete Teig zu Broten geformt und gebacken. Als Treibmittel wirkt in diesem Fall ausschließlich Wasserstoffsuperoxyd.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren wird Wasserstoffsuperoxyd oder eine entsprechende Menge einer Sauerstoff entwickelnden, im Teig zersetzbaren Verbindung einer Teigmasse zugesetzt, und zwar in einer Menge, die zwischen o,5 bis 2 °/o Wasserstoffsuperoxydgehalt, berechnet auf das verwendete Mehl, liegt. Der so hergestellte Teig wird verformt. Man läßt ihn stehen, bis der größte Teil des Wasserstoffsuperoxyds sich zersetzt hat, und bäckt dann aus. Das verwendete Wasserstoffsuperoxyd ist ein stabilisiertes Superoxyd mit etwa 27,6 °% H202.
  • Diese Verfahren zur Herstellung von Backwaren sind durch das völlige Fehlen von Hefe oder einem anderen Treibmittel als Wasserstoffsuperoxyd gekennzeichnet. Demgemäß sind die Backwaren frei von gewissen Eigenschaften, welche mit Hefe als Treib-oder Gärungsmittel hergestellte Erzeugnisse haben. Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von den bisherigen Verfahren darin, daß Backwaren mit merklich verbesserten Eigenschaften hinsichtlich des Volumens, des Aussehens, des Geschmacks, des Geruches und des Gefüges durch gemeinsame Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd und Hefe sowie einem alkalisch reagierenden Stoff hergestellt werden. Bei dein Verfahren wird auch eine erwünschte Herabsetzung der für die Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds erforderlichen Zeit erzielt.
  • Es ist zwar auch schon bekannt, geringe Mengen Wasserstoffsuperoxyd bei einem Hefeteig zu verwenden sowie einem hefelosen Teig Wasserstoffsuperoxyd und Alkalien zum Abstumpfen der Säure zuzusetzen. Die bekannten Verfahren führen jedoch zu Erzeugnissen, die die gewünschten Eigenschaften nicht in dem Maße aufweisen wie die Backwaren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, die ein sehr feines und einheitliches Gefüge, größeres Volumen, -eine glattere, zartere und besser entwickelte Kruste haben, abgesehen davon, daß der Teig selbst unter schwankenden Ofenbedingungen nicht zusammenfällt.
  • Das Aufgehen des Teiges ist vornehmlich auf den aus dem Wasserstoffsuperoxyd frei werdenden Sauerstoff zurückzu`ühren. Dieser Vorgang wird durch die Kohlensäurebildung der Hefe unterstützt. Ebenso wirkt auch die Anwesenheit des alkalisch reagierenden Stoffes günstig auf das Aufgehen des Teiges durch die Regulierung der Gasentwicklung.
  • Das bei dem erfindutigsgeinäßen Verfahren angewendete Wasserstoffsuperoxyd ist eine Lösung, die einen verh=wltnistnäßig hohen Gehalt an abspaltbarein Sauerstoff aufweist. Zweckmäßig ist es, eine konzentrierte, etwa 30 °(oige, stabilisierte Wasserstoffsuperoxydlösung zu verwenden. Die Hefe und der alkalisch reagierende Stoff können mit den Teigbestamdteilen vor oder während der Bildung des Teiges gemischt werden. Das \t#.'asserstoffsuperoxvd wird kurz. vor oder bei Beendigung der Misch- oder Knetzeit zugegeben. Zweckmäßig erfolgt das Einmischen bzw. Einkneten des Wasserstoffsuperoxyds in der Weise, daß man es zunächst mit einem Anteil der Teigflussigkeit, wie z. B. der Milch, mischt und diese dann dem Teig bei Beendigung des Knetens zusetzt.
  • Der alkalisch reagierende Stoff kann ein einzelner oder eine Verbindung mehrerer Bestandteile sein. Es soll ein Teig mit einem p,1-Wert von etwa 5,9 bis 8,5 erhalten werden. Zweckmäßig beträgt der p11-Wert für Kuchen etwa 6,5 bis 7,5, für Biskuit etwa 5,9 bis 7,3. Geeignete alkalisch reagierende Stoffe sind z. B. Natriumcarbonat, Natriunibicarbonat, Di- und Trinatriumphosphat, -Natriumhydroxyd, die entsprechenden Magnesiumsalze und die entsprechenden Kaliinn- utid Anirnoniumverbindungen. Die Mergen -der Zusatzstoffe müssen so beschaffen sein. daß sie eine durch die oben angeführten pH-Werte ausgedrückte Alkalität erreichen lassen. Ferner kann die ölenge (1s alkalischen Stoffes, als Prozentgehalt auf den Teig berechnet, 0,033 bis o,28 °% betragen.
  • Die Menge des dem Teig einztiverlei1)enden Wasserstoffsuperoxyds wird voll der Beschaffenheit des herzustellenden Erzeugnisses bestimmt, d. h. sie hängt von dein Betrage ab, um den man den Teig treiben lassen will. Demgemäß kann das Wasserstoffsuperoxyd innerhalb ausgedehnter Grenzen schwanken, um einerseits ein Erzeugnis herzustellen, das nur wenig aufgegangen oder getrieben ist, oder andererseits ein Erzeugnis, welches eine derartige Volumenvermehrung zeigt, daß weitere Zusätze des Wasserstoffsuperoxyds keine stärkere Volumenvermehrung nach sich ziehen. Die obere Grenze stellt denjenigen Betrag an Wasserstoffsuperoxyd dar, der bei Freigabe seines Sauerstoffgehaltes eine Gasmenge ergibt., die von dem Teig noch gehalten werden kann. Eine weitere Zunahme der Wasserstoffsuperosydmenge würde ein Zerreißen des Gefüges der Backware zur Folge haben.
  • Es wurde gefunden, daß zufriedenstellende Ergebnisse durch Verwendung von 0,3 bis d. % Wasserstoffsuperoxyd, berechnet auf da s Gesamtgewicht des Teiges, erreicht werden können. Es ist in allen Fällen erwünscht, daß das Wasserstoffsuperoxyd praktisch ganz vor dem Backprozeß zersetzt ist, da sonst Erzeugnisse mit unerwünschten Eigenschaften erhalten werden. Daraus folgt, daß die Verwendung größerer Mengen von Wasserstoffsuperoxyd von längeren Zersetzungszeiten begleitet ist, um eine vollständige Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds zu gewährleisten. Insbesondere kann die Menge an Wasserstoffsuperoxyd von o,.I bis o,3 °(o und ganz insbesondere von o,4.7 bis 0,7()"o, berechnet auf das Teiggewicht, schwanken. Man kann zwar größere Wasserstoffsuperoxydmengen verwenden, sie bedeuten jedoch einen Verlust an Wirtschaftlichkeit, da die Menge, die über die zum vollen Auftreiben des Teiges notwendige Menge hinausgeht, verlorengeht. Indessen treten in einem derartigen Falle, wenn man für eine vollständige Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds vor dem Backprozeß Sorge trägt, keine schädlichen Wirkungen in den Backwaren auf.
  • Die dem Teig zusammen mit dein Wasserstoffsuperoxyd einverleibte Hefe kann von Art der üblichen Backhefen sein. Die verwendete Menge kann zwischen etwa o,2,5 bis i °/a, berechnet auf das Gesaintteiggewicht, schwanken. Sie beträgt insbesondere o,5 °/". Bei der Herstellung von Kuchen kann man einen Teig herstellen, der die üblichen Bestandteile, wie :Mehl, Zucker, Eier, -.\iürbungsmittel, Milch, Salz, Gewürzstoffe usw., enthält. Einem -derartigen Teig wird eine kleine Menge 30 °Aiges stabilisiertes Wasserstoffsuperoxyd, eine kleine Menge Hefe und ein alkalisch reagierender Stoff beigegeben. Die Menge an Wasserstoffsuperoxyd, die in die Teigmasse eingeht, kann etwa 0,47 04 sein, die Menge an Hefe etwa o,5 °% und die an alkalisch wirkendem Stoff, z. B. 1Tatriumbicarbonat, etwa o,7°4. Wenn der Teig gebildet worden ist, läßt man ihn bei geeigneter Temperatur zum Treiben und zur Wasserstoffsuperoxydzersetzung stehen, bis bei einer geeigneten Probe z. B. mit einer i %igen Kaliumjodidlösung sich ergibt, daß das Wasserstoffsuperoxyd vollkommen zersetzt ist. Darauf wird der Teig in die gewünschte Form gebracht und gebacken.
  • Die Prüfung auf Zersetzung des VGrasserstoffsuperoxydswird in folgender Weise ausgeführt: Man stellt eine i o/oige Lösung Kaliumjodid her und mischt sie mit einer Teigprobe oder bringt sie auf eine Probe des Teiges auf. Wenn die Mischung des Teiges und der Kaliumjodidlösung nicht mehr blau wird, ist damit die vollständige Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds angezeigt. Ausführungsbeispiel i Zur Teigbereitung werden folgende Bestandteile verwendet: Mehl 3759 Zucker 3009 Eier 2,259 Mürbungsmittel 150-flüssige Milch 175 bis Zoo g Salz 4g Diese Bestandteile werden zu einem Teig verarbeitet, dem man etwa 0,47 0/0 30 otoiges Wasserstoffsuperoxyd, etwa o,5 04 Hefe und etwa 0,07 04 Natriumbicarbonat, berechnet auf das Gesamtgewicht des Teiges, einverleibt. Den Teig läßt man dann so lange stehen, bis sich das Wasserstoffsuperoxyd zersetzt hat, was in etwa 25 Minuten der Fall ist. Darauf formt man und bäckt aus. Ausführungsbeispiel z Zur Teigbereitung werden folgende Bestandteile verwendet: Mehl d.530 g Zucker 45309 Eier 2720 g Mürbungsmittel 1812,g flüssige Milch 31719 Salz 719 Vanille 57 g Hieraus wird ein Teig hergestellt. Ihm werden 30 °/oiges Wasserstoffsuperoxyd in einer Menge von etwa 0,7 %, 0,5 0(o Hefe und etwa i o % einer o, i -n-Lö.sung Natr iumhydroxyd zugesetzt. Das Wasserstoffsuperoxyd wird dem Teig direkt zugesetzt. Es wird vollständig unter Zurückhaltung des Gases im Teig zersetzt, bevor dieser in den Ofen eingeschoben wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Backwaren unter Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd als Haupttriebmittel, gekennzeichnet durch die gemeinsame Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd, Hefe und Alkalien bei der Teigbereitung.
  2. 2. Verfahren -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmenge des Alkalis so bemessen wird, daß der pH-Wert des Teiges während der Gärung auf 6,5 bis 7,5 gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,3 bis 4'/, 30 o/oige Wasserstoffsuperoxydlösung, 0,25 bis i o4 Hefe, 0,28 bis 0,035 % Natriumbicarbon;at, berechnet .auf das Gesamtgewicht des Teiges, verwendet werden.
DEST55741D 1936-01-21 1937-01-21 Verfahren zum Herstellen von Backwaren aus Hefeteigen Expired DE715793C (de)

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US3156194A (en) * 1960-07-05 1964-11-10 Interstate Bakeries Corp Method of making a coiled bread loaf
SI22342A (sl) * 2007-10-04 2008-02-29 Vitiva Proizvodnja In Storitve D.D. Antioksidativna in antimikrobioloska zascita mascob in mascobo-vsebujocih živil z mesanico ekstrakta ustnatic in zelenega caja

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