DE1116065B

DE1116065B - Mit landwirtschaftlichen Geraeten oder Anhaengerfahrzeugen verbindbarer Einachsschlepper

Info

Publication number: DE1116065B
Application number: DEH28835A
Authority: DE
Inventors: August Heyers
Original assignee: AUGUST HEYERS
Current assignee: AUGUST HEYERS
Priority date: 1956-12-15
Filing date: 1956-12-15
Publication date: 1961-10-26

Description

Mit landwirtschaftlichen Geräten oder Anhängerfahrzeugen verbindbarer Einachsschlepper Einachsschlepper, wie sie insbesondere für die Landwirtschaft zum Befördern von landwirtschaftlichen Geräten oder Anhängern gebraucht werden, sind an sich bekannt. Sie sind mit zwei den Motorblock tragenden Rädern ausgerüstet. Handgriffe dienen dazu, den Schlepper in der Waage zu halten bzw. ihn vom Boden oder von einem angehängten Fahrzeug aus zu lenken.
Diese Lenkung durch Handgriffe ist für Einachsschlepper dieser Gattung, die für Leistungen ausgelegt sind, die der von Zweiachsschleppern gleichkommen, nicht geeignet. Es ist zwar ein mit landwirtschaftlichen Geräten verbindbares Fahrzeug mit Lenksäule und Lenkrad bekannt, bei dem der Fahrersitz am Fahrzeug abnehmbar bzw. umsteckbar angeordnet ist. Die Lenksäule ist hierbei am Fahrzeug schwenkbar und teleskopförmig ausziehbar gelagert. Dem umsteckbaren Sitzträger sind jedoch an den entsprechenden Stellen besondere Bedienungshebel für das Antriebsaggregat zugeordnet. Die wahlweise Umstellung des Fahrersitzes erfolgt bei der bekannten Anordnung zu dem Zweck, dem Fahrer die beste Übersicht für die jeweils durchzuführende Arbeit zu geben. Dieses Fahrzeug ist ein Zweiachsfahrzeug, und der Fahrersitz kann nur an die in der Zahl äußerst beschränkten Stellen verlegt werden, an denen sämtliche Bedienungshebel für das Antriebsaggregat vorhanden sind. Es besteht somit nur eine geringe Freizügigkeit in der Wahl der Stelle, an der der Sitz angebracht werden kann. Außerdem ist die Gesamtanordnung sehr aufwendig. Es ist ferner bekannt, für Personenkraftwagen in einem die Lenksäule umgebenden Gehäuse Betätigungs- und überwachungseinrichtungen unterzubringen. Diese Lenksäule kann wahlweise für Rechts- oder für Linksverkehr fest in das Fahrzeug eingebaut werden, wobei Seilzüge zur Verbindung mit dem Motor vorgesehen sind. Bei dieser bekannten Lenksäule bleibt die Form der Sitzanordnung des Personenkraftwagens erhalten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen mit landwirtschaftlichen Geräten oder Anhängerfahrzeugen verbindbaren Einachsschlepper mit einem von lenkbaren Rädern getragenen Motorblock in einfacher Weise so auszubilden, daß der veränderliche Sitz wahlweise an beliebigen Stellen des Einachschleppers bzw. der Anhängerfahrzeuge angebracht werden kann, um dem Fahrer jeweils die beste Sicht für die auszuführenden Arbeiten mit den angehängten Geräten zu geben.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am Sitzträger auch die Lenksäule mit Lenkrad und die Schaltmittel zum Bedienen des Antriebsaggregates mit den in bekannter Weise als Seilzüge ausgebildeten Übertragungsmitteln angebracht sind. Der Sitzträger kann so wahlweise an beliebigen Stellen des Einachsanhängers, des Anhängerfahrzeugs oder des angehängten Geräts mittels Schellen od. dgl. befestigt werden. Der Sitzträger kann beispielsweise als Vierkantrohr ausgebildet sein, so daß er in entsprechend geformten Vierkantschellen besonders gesichert ist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. 1 ist die Draufsicht auf den Schlepper; Abb. 2 ist eine Einzeldarstellung des Führersitzes; Abb. 3 und 4 zeigen in Ansicht besondere Benutzungsfälle als Beispiele.
Der Einachsschlepper besteht aus dem Motorgehäuse 1, in dem sich alle Teile des Motors mit Getriebe und Brennstofftank befinden. Dieser Motorblock mit seinem Gehäuse wird von den Rädern 2 getragen, die lenkbar an der Achse 3 befestigt sind. Die Lenkung kann eine übliche Achssschenkellenkung sein. Die Lenkung durch die Bowdenzüge ist bei 4 angedeutet. Die Enden der Bowdenzüge für die Lenkung und für die Bedienung des Motors sind, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, zum Fahrersitz geführt.
Der eigentliche Sitz 5 ist, wie in der Abb. 2 schematisch bei 6 angedeutet ist, gefedert an einem Vierkantrohr 7 befestigt. Dieses Vierkantrohr 7 ist mit Platten od. dgl. versehen, an die die Enden der Bowdenzüge 4 für die Lenkung und der Bowdenzüge 8 für die Bedienung des Motors angebracht sind. Bei 9 ist der Gashebel angedeutet und bei 10 die Lenksäule mit Lenkrad 11. Das Rohr 7 wird in eine Schelle 12 eingesetzt, wobei auch zwei Schellen übereinander vorgesehen sein können, um der Befestigung größere Stabilität zu geben. Diese Schellen 12 können beispielsweise an den in Abb. 1 dargestellten Stellen angebracht sein.
Der lenkbare Einachsschlepper kann, wie in Abb. 1 angedeutet ist, unmittelbar mit einer Landmaschine 15, z. B. einem Düngerstreuer oder einer Sähmaschine, verbunden sein. Auf diese Weise bilden der Schlepper und die Maschine eine Einheit. Wie ohne weiteres verständlich ist, könnte, wenn dies für die Arbeit und die dabei erforderliche Übersicht notwendig ist, das Rohr 7 mit dem Fahrersitz auch an geeigneter Stelle der Maschine 15 befestigt werden, so daß der Fahrer von hier aus die Lenkung und die Bedienung des Motors vornimmt.
In Abb. 3 ist ein Wagen 16 dargestellt, dessen Vorderachse durch den Einachsschlepper ersetzt ist. An dem Pickauflader 19 ist das Rohr 7 mit dem Fahrersitz 5 befestigt. Der Fahrer sitzt infolgedessen unmittelbar über seiner Arbeit, hat eine gute Übersicht und lenkt gleichzeitig den Wagen 16, auf den die gerodeten Feldfrüchte aufgeladen werden.
Abb. 4 zeigt schematisch einen Mähdrescher 23, dessen eine Achse vom Einachsschlepper 1 gebildet wird. Das Rohr 7 und damit der Fahrersitz 5 befinden sich unmittelbar über der eigentlichen Mäheinrichtung 24, und zwar, in Fahrtrichtung gesehen, beispielsweise rechts oder links des Mähdreschers, je nachdem wie der Fahrer das Getreidefeld bei seiner Arbeit am besten übersehen kann.
Es ist ohne weiteres verständlich, daß diese Beispiele vermehrt werden können, und es wird deutlich, daß der Einachsschlepper mit lenkbaren Rädern und Bowdenzugbedienung universell verwendet werden kann, wobei der Landwirt je nach den besonderen Betriebsverhältnissen ohne viel Aufwand, den Fahrersitz dort vorsehen kann, wo dem Fahrer die beste Übersicht über die sich jeweils ergebenden Situationen gewährleistet ist.
Der Schlepper kann auch für andere als landwirtschaftliche Arbeiten eingesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mit landwirtschaftlichen Geräten oder Anhängerfahrzeugen verbindbarer Einachsschlepper mit einem von lenkbaren Rädern getragenen Motorblock, bei dem der Sitzträger abnehmbar oder umsteckbar mit entsprechender Änderung der Lenk- und Bedienungsvorrichtungen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sitzträger (7) auch die Lenksäule (10) mit Lenkrad (11) und die Schaltmittel (8, 9) zum Bedienen des Antriebsaggregats mit den in bekannter Weise als Seilzüge ausgebildeten Übertragungsmitteln angebracht sind, so daß der Sitzträger wahlweise an beliebigen Stellen des Einachsscbleppers des Anhängerfahrzeuges oder des angehängten Gerätes mittels Schellen od. dgl. befestigbar ist.
2. Einachsschlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger als Vierkantrohr ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 355 151, 823 243, 834 955, 840 054, 853 106, 891507, 897 361, 944 350; Patentschrift Nr. 2888 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1682 387; schweizerische Patentschrift Nr. 303 495; französische Patentschriften Nr. 1010 074, 1109609.