DE871697C

DE871697C - Kraftfahrzeuganhaenger mit mehreren Achsen, darunter einem Doppelachsaggregat

Info

Publication number: DE871697C
Application number: DEG5080A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-07
Filing date: 1951-01-24
Publication date: 1953-03-26
Also published as: GB723978A; BE507249A; FR1044472A; CH299556A

Description

Kraftfahrzeuganhänger mit mehreren Achsen, darunter einem f)oppelachsaggregat Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge mit mehreren Achsen, insbesondere Kraftfahrzeuganhänger mit Doppelachsaggregat, bei denen die Vorderachse und die Hinterachse des Doppelachsaggregates bei Kurvenfahrt ihre Lage in bezug auf den Fahrzeugrahmen ändern und sich zur Kurve einzustellen bestrebt sind.
Beim Patent 856 847 sind folgende Merkmale kombiniert: Ein Drehgestell zur gemeinsamen Verschwenkung der Achsen des Achsaggregates, eine Lenkung des Drehgestells durch einen im Abstand vom Drehpunkt des Drehgestells derart am Fahrzeugrahmen angelenkten Hebel, daß eine Relativver schwenkung der Achsen zueinander ermöglicht ist und die- Achsen, bezogen auf den Mittelpunkt des Drehgestells, in der gleichen Verschwenkungsrichtung verschwenken.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Anlenkung des Drehgestells am Fahrzeugrahmen dadurch, daB jede Achse des Achsaggregates für sich am Fahrzeugrahmen angelenkt ist, wobei die Achsen durch ein um den Drehpunkt des Drehgestells schwenkbares Steuerelement, z. B. Auflageträger, insbesondere Federpakete gesteuert werden. Vorzugsweise besteht das Steuerelement aus zwei im gleichen Abstand voneinander parallel verlaufenden Auflageträgern, insbesondere Federpaketen.
Die zusätzliche Erfindung bringt eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung in dem Bestreben, eine Anlenkstelle oder beide Anlenkstellen des Drehgestells im Fahrzeugrahmen von Zug- oder Schublcraftwirkung zu entlasten.
Der Fortschritt wird erreicht dadurch, daß die betreffende Achse des Achsaggregates bzw. jede Achse des Achsaggregates durch eine gelenkig befestigte Zugstange an einer bzw. je einer weiteren Anlenkstelle im Fahrzeugrahmen angesehlossen ist und daß der Lenkhebel bzw. jeder Lenkhebel in einer senkrecht zur Mitte zur zugehörigen Achse gelegenen Ebene Bewegungsfreiheit insbesondere Spiel gegenüber der nunmehr ausschließlich die Lenkung steuernden Anlenkstelle bekommt. Die Bewegungsfreiheit bzw. das Spiel kann durch eine elastische Zwischenlage, z. B. Gummi, oder ein Langloch, welches im Bereich der Anlenkungsstelle im Lenkliebel angebracht ist, erreicht werden.
Entsprechend dem Erfindungsgedanken befindet sich eine Anlenkstelle für eine Achse des Doppelachsaggregates im Abstand von dem Drehpunkt des Drehgestells, während die andere Anlenkstelle für den Lenkhebel der anderen Achse beliebig angeordiiet sein kann, vorzugsweise mit dem Drehpunkt des Drehgestells zusammenfällt.
Diese letztere Ausführungsform ist vorteilhaft wegen ihrer Einfachheit.
Die Erfindung ist auch dann durchführbar, wenn als Drehpunkt des Drehgestells zwei im gleichen seitlichen Abstand von der senkrechten Längsmittelebene des Fahrzeugrahmens angeordnete Drehpunkte für die Auflageträger, insbesondere Federpakete, verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt eine Ausführungsform des Doppelachsaggregates im Grundriß; Fig.2 zeigt eine andere Ausführungsform in gleicher Ansicht.
Gemäß Fig. i ist das Doppelachsaggregat mit den Achsen a und b im Fahrzeugrahmen h um den Drehpunkt f schwenkbar gelagert. Die Achse b ist mittels eines dreieckförmigen Lenkhebels im Rahmen an der Anlenkstelle e angelenkt. Beide Achsen stehen mit den auf ihnen gleitenden Federpaketen c und ihren Begrenzungen g in gegenseitiger Führung. Eine Zugstange j ist durch die auf der Zeichnung links befindliche Anlenkstelle gelenkig mit dem Fahrzeugrahmen h verbunden. Eine solche Zugstange kann für eine oder für beide Achsen des Aggregates vorgesehen sein. In der Zeichnung ist die Achse a an die Zugstange j gelenkig über die .Lasche k1 angeschlossen, welche sich in einen Lenkhebel k fortsetzt, der mit einem Längsschlitz den Mittelzapfen f des Drehgestells umfaßt. Die Zugstange selbst ist von der Lenkung unabhängig; sie hat den Zweck; die Anlenkpunkte der Lenkhebel zu entlasten und die Achse a zu ziehen. Die Kürzung der ausschwenkenden Zugstange muß ausgeglichen werden. Zum Ausgleich kann eine elastische Zwischenlage, wie z. B. Gummi, oder ein Langloch, dienen, welches im Bereich des Drehpunktes f angebracht ist, der hier zugleich als Anlenkpunkt für den Lenkhebel der Achse a dient, der in der Zeichnung als rautenförmiger Körper dargestellt ist.
Bei der Ausführung des Doppelachsaggregates nach Fig.2 sind die Tragfedern c um ihre Mitte seitlich ausschwenkbar direkt mit dem Fahrzeugrahmen h verbunden. Der Drehpunkt des Drehgestells ist also in zwei im gleichen Abstand von der Längsmittelebene des Fahrzeugrahmens h gelegenen Drehpunkte aufgeteilt. f ist daher der Anlenkpunkt für den mit der Achse a verbundenen rautenförmigen Lenkhebel k, dessen anderes freies Ende eine Lasche k1 bildet, an welche die Zugstange j gelenkig angeschlossen ist.
Wäre die Achse a nicht durch den rautenförmigen Lenkhebel k, k1 gelenkt, so würde sich die Achse a infolge der Zugwirkung der Zugstange j senkrecht zu dieser einstellen müssen, also zur Längsmittelebene des Fahrzeugrahmens sich genau umgekehrt einstellen, wie das jetzt infolge des rautenförmigen Lenkhebels der Fall ist. Es wird auch außer der Entlastung der die Lenkung der Achse bzw. Achsen hervorbringenden Anlenkstelle noch der weitere Vorteil erreicht, daß die nach dem Kurvenmittelpunkt zu gezogenen Verlängerungen der Achsmittellinien der Vorderachse a und -der Hinterachse b des Doppelachsaggregates sich in einem Bereich, in Fahrtrichtung gesehen, vor der Verlängerungslinie der Mittelachse der Achse a schneiden, wenn dieselbe in Geradeausfahrt-Stellung sich befindet. Die Achse a Lind die Achse b schwenken also bei Kurvenfahrt in die gleiche Richtung, wobei sie noch eine Relativverschwenkung zueinander ausführen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kraftfahrzeuganhänger mit mehreren Achsen, darunter einem Doppelachsaggregat nach Patent 856 847, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderachse bzw. beide Achsen des Doppelachsaggregates über eine gelenkig befestigte Zugstange (j) und Lenkhebel (k) am Fahrzeugrahmen (h) angeschlossen sind, wobei der an der Zugstange angreifende Lenkhebel (k) in der Anlenkstelle am Rahmen Spiel hat.
2. Doppelachsaggregat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel des Lenkhebels (k) am Rahmen durch eine elastische Zwischenlage, z. B. Gummi, oder ein Langloch im Lenkhebel erreicht wird.
3. Doppelachsaggregat nach Anspruch i und 2, dadurch. gekennzeichnet, daß die Zugstange (j) an einer fest mit der Achse (a) verbundenen Lasche (k1) angreift, welche durch den zugehörigen Lenkhebel (k) bei der Kurvenfahrt mit der Achse (a) verschwenkt wird. q.. Doppelachsaggregat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehpunkt für .die Auflageträger, insbesondere Federpakete (c) des Drehgestells (f) zwei im gleichen seitlichen Abstand am Fahrzeugrahmen (h) angeordnete Drehpunkte vorgesehen sind (Fig.2).