DE647127C - Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbaren Raederpaaren - Google Patents
Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbaren RaederpaarenInfo
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- DE647127C DE647127C DEV32433D DEV0032433D DE647127C DE 647127 C DE647127 C DE 647127C DE V32433 D DEV32433 D DE V32433D DE V0032433 D DEV0032433 D DE V0032433D DE 647127 C DE647127 C DE 647127C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D13/00—Steering specially adapted for trailers
- B62D13/04—Steering specially adapted for trailers for individually-pivoted wheels
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für die Anhänger von Kraftfahrzeugen
mit mindestens zwei lenkbaren Räderpaaren, bei welcher das Einschlagen der Hinterräder gegenüber der Schwenkung der
Vorderräder verzögert beginnt. Der Zweck dieser Einrichtungen besteht darin, daß nicht
die leichten, auch bei Geradeausfahrt unvermeidlichen Schwenkungen des vorderen Lenkgestänges
auf die Hinterräder übertragen, werden, sondern lediglich die bei wirklichen
Änderungen der Fahrtrichtung auftretenden Einschläge.
Die Lenkvorrichtung nach der Erfindung hat mit einer bekannten Einrichtung die Verbindung
zwischen den Lenkgestängen der Vorder- und Hinterräder durch zwei Stangen gemeinsam, die in einem' stumpfen Winkel
zueinander stehen und sich durch Führungen derart gegeneinander beeinflussen, daß hinsichtlich
des Einschiagens der Hinterräder die erwähnte Verzögerungswirkung eintritt. Diese Ausgestaltung weist gegenüber einem
früheren Vorschlage, bei welchem die Vorderes und Hinterräder mit Spiel gekuppelt sind und
die Hinterräder durch Federn in ihrer Mittellage gehalten werden, den Vorteil völliger
Geräuschlosigkeit und des vollkommenen Ausschlusses von Schlingerbewegungen auf.
Bei der erwähnten vorbekannten Lenkvorrichtung mit starrer Kupplung versetzt die vordere Stange eine Trommel mit zwei Führungen in Drehung, von denen die eine geradlinig, die andere stufenförmig verläuft,· ein in der geradlinigen Führung laufender Stift steuert das Lenkgestänge der Vorderräder, ein in der abgestuften Führung laufender Stift das Lenkgestänge der Hinterräder. Dieser Bauweise gegenüber weist der Erfindungsgegenstand eine erhebliche Verbesserung der Wirkungsweise und Vereinfachung der Bauweise auf.
Bei der erwähnten vorbekannten Lenkvorrichtung mit starrer Kupplung versetzt die vordere Stange eine Trommel mit zwei Führungen in Drehung, von denen die eine geradlinig, die andere stufenförmig verläuft,· ein in der geradlinigen Führung laufender Stift steuert das Lenkgestänge der Vorderräder, ein in der abgestuften Führung laufender Stift das Lenkgestänge der Hinterräder. Dieser Bauweise gegenüber weist der Erfindungsgegenstand eine erhebliche Verbesserung der Wirkungsweise und Vereinfachung der Bauweise auf.
Gemäß der Erfindung greifen die beiden Stangen mit ihren Außenenden gelenkig am
Lenkgestänge der Vorder- und Hinterräder an; mit ihren Innenenden sind sie mittels
eines Zapfens aneinander angelenkt, der in einem während der Fahrt stillstehenden,
Z-artigen Schlitz geführt ist, dessen Stegteil angenähert senkrecht zu derjenigen Stange
liegt, welche an dem Lenkgestänge der Hinterräder angreift. Bei in beiden Richtungen
fahrbaren Anhängern empfiehlt es sich, den Führungsschlitz doppelpfeilähnlich zu gestalten
und ihn in einem derart drehbaren Träger vorzusehen, daß der Stegteil des Schlitzes
wahlweise senkrecht zu der einen oder der anderen Stange eingestellt werden kann.
Der Vorteil der Wirkungsweise der Lenkvorrichtung nach der Erfindung liegt hauptsächlich
darin, daß die die Verzögerung bewirkenden Führungen an einem ruhenden Bauteil angeordnet sind und daß die Vorderräder
in der für Anhänger mit einem lenkbaren
Räderpaar üblichen Weise unmittelbar von der Deichsel aus geschwenkt werden, so daß
die Stangen und Führungen nur zur Steuerung des Lenkgestänges der Hinterräder und bei einer Beschädigung der g^
einrichtung wenigstens behelfsmäßig der Aihänger
weiter gefahren werden kann, da d& Vorderräder lenkbar bleiben.
Bei der bekannten Lenkvorrichtung mit ίο Verzögerungswirkung, bei welcher auch schon
die starre Kupplung zwischen den beiden Lenkgestängen vorgesehen ist, sind die Träger
der Führungsschlitze dauernd in Drehung und auch die Lenkung der Vorderräder erfolgt
über die in der Wagenmitte liegende Führungseinrichtung. Bei einer Beschädigung dieser Einrichtung sind daher auch die Vorderräder
nicht mehr lenkbar.
Bei der Lenkvorrichtung nach der Erfindung ist es fernerhin durch Einstellung des
Stegteiles des Führungsschlitzes in Fahrzeuglängsrichtung
möglich, die Verzögerungswirkung aufzuheben, so daß das Einschlagen der Hinterräder gegebenenfalls auch gleichzeitig
mit dem Schwenken der Vorderräder erfolgen kann; dies ist zweckmäßig, wenn der Anhänger
beispielsweise auf einem engen Hof unter Bedienung der Lenkvorrichtung von Hand hin und her geschoben und gedreht
werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs-■ gegenstandes ist in den Zeichnungen schematisch
dargestellt.
Fig. ι zeigt im Grundriß die Verbindung der beiden Lenkgestänge eines zweiachsigen,
in beiden Richtungen fahrbaren Anhängers.
Fig. 2 ist in vergrößertem Maßstabe ein
Grundriß,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Führung des Gelenkzapfens der beiden Stangen.
Der Anhänger werde von der Zugstange 1 gezogen, die an dem Zapfen b an einem Kopfende
des Anhängers angreift und zu dem Schlepper oder dem im Schleppzug voranlaufenden
Fahrzeug führt. Auf den Zapfen a, der in der senkrechten Mittelebene der Vorderradachse/-
und in der Mitte zwischen beiden Vorderrädern liegt, ist der zweiarmige Hebel 2, 3 aufgekeilt, dessen Arm 2 vorn bei M
an der Zugstange/ angelenkt ist; diese Anlenkstelle ist zweckmäßig verstellbar. Der
Arm 3 greift gelenkig an der Spurstange 4 des Vorderradpaares an. Wenn die Räder von
Schwingachsen getragen werden, wird die Spurstange 4, wie dargestellt, in drei Lenker
aufgeteilt;, an deren Mittelteil der Arm 3 angreift.
Fernerhin ist auf den Zapfen α der Arm 5
aufgekeilt. Die gleiche Anordnung ist an den Hinterrädern getroffen. An den Armen 5 der
Lenkgestänge beider Räderpaare greifen die Stangen 6 bzw. 6" an, die mit ihren einander
zugewandten Enden mittels des Zapfens 7 aneinandergelenkt sind. Die beiden Stangen 6
und 6" bilden miteinander einen stumpfen Winkel. Sie können, falls dies aus baulichen-
$sjpnden notwendig erscheint, auch aus meh-Ji|<eren
Teilstangen, die durch Lenker unterein-ΐ-ander
verbunden sein können, gebildet werden. Der Gelenkzapfen 7 läuft in einer Führung,
welche an der am Rahmen/ (Fig-3) dreh'-
und feststellbar angeordneten Scheibe 8 vorgesehen ist. Die Führung weist Doppelpfeilform
auf und ist aus dem Stegteil m und den Seitenteilen u, v, x, y zusammengesetzt. Die
Mitte des Stegteiles m liegt in der Querebene w. Hier befindet sich der Zapfen 7 bei
Geradeausfahrt. In dem gezeichneten Beispiel, bei dem Fahrt nach links angenommen
ist, liegt die hintere Stange 6" senkrecht zur Längsachse des Stegteiles tn. Bei kleinen
Schwenkungen der Vorderräder verschiebt sich der Zapfen 7 nur in dem Stegteil m. Da
dieser, wie gesagt, senkrecht zur Stange 6a liegt und im Verhältnis zu ihr recht kurz ist,
kann man ihn praktisch als einen Kreisbogen um das Gelenk c zwischen Arm 5 und Stange 6"
ansehen. Solange sich daher der Zapfen 7 nur in dem Stegteil m verschiebt, vollführt die
Stange 6" keine andere Bewegung als Schwenkungen um das Gelenk c, d. h. sie verstellt
das hintere Lenkgestänge nicht. Innerhalb gewisser Grenzen können daher die Vorderräder
ausschlagen, ohne daß die Schwenkung sich auf die Hinterräder überträgt.
Wird jedoch die Schwenkung der Vorderräder so groß, daß der Zapfen 7 bei der angenommenen
Fahrtrichtung je nach dem Sinne des Radeirischlages in die Teile« oder ν der Führung eintritt, so verschiebt er sich
alsbald quer zum Stegteil m; er verschiebt daher die Stange 6a, was eine Schwenkung des
Armes 5 des hinteren Lenkgestänges und damit ein Einschlagen der Hinterräder zur
Folge hat.
Falls der Anhänger in anderer Richtung, d. h. von rechts her gezogen werden soll, wird
die Scheibe 8 so weit gedreht, daß bei Geradeausfahrt der Stegteil m senkrecht zur Stange 6
liegt. Ein Schwenken der dann vorn liegenden Räder über das Totmaß hinaus hat dann ein Eintreten des Zapfens 7 in die Führungsteile-c
und y zur Folge. Am Rahmen/ sind Anschlages vorgesehen, welche jeweils
dasjenige Führungspaar u, v, x, y, welches außer Wirkung bleiben soll, für den Eintritt
des Zapfens 7 sperren. Um eine falsche Einstellung der Scheibe 8 zu verhindern, kann
deren Dreheinrichtung mit den Kupplungen an den Anhängerenden gekuppelt werden.
Wenn der Anhänger von Hand'verschoben iao
werden soll, wird die Verzögerungswirkung dadurch aufgehoben, daß der Stegteil m in
Längsrichtung des Fahrzeuges eingestellt wird. Wenn in ihm dann der Zapfen 7 entlang läuft,
liegt eine spielfreie Verbindung der beiden Gestänge 6, 6« vor.
Die Führungsteile u, v, x, y bilden gegen den
Stegteil m einen von 900 abweichenden Winkel, damit die Hinterräder allmählich die
Schwenkung aufholen, welche die Vorderräder schon ausgeführt haben. Das Maß der Vorderradschwenkung,
die erforderlich ist, um die Hinterräder die bereits ausgeführte Schwenkung der Vorderräder aufholen zu lassen,
hängt von der Größe des Winkels zwischen dem Stegteil m und den Führungsteilen α, ν,
x,y ab. Hierbei kann die Einrichtung so getroffen werden, daß das Aufholen schon vor
Erreichen des Höchsteinschlages vollzogen ist. Die dargestellte und beschriebene Anordnung
ist auch anwendbar, wenn die Radachsen an Drehgestellen gelagert sind. In diesem
Falle kommen die Arme 3 "und die Spurstangen 4 in Fortfall, da deren Aufgaben von
den übjichen Bauteilen der Drehgestelle in bekannter Weise übernommen werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Lenkvorrichtung für die Anhänger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbaren Räderpaaren, bei der die Verbindung zwischen den Lenkgestängen der Vorder- und Hinterräder durch zwei Stangen erfolgt, die in einem stumpfen Winkel zueinander stehen und sich durch Führungen derart gegeneinander beeinflussen, daß das Einschlagen der Hinterräder gegenüber der Schwenkung der Vorderräder verzögert beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stangen (6, 6a) mit ihren Außenenden (c) am Lenkgestänge (4, 5) der Vorder- und Hinterräder gelenkig angreifen und mit ihren Innenenden mittels eines Zapfens (7) aneinander angelenkt ■sind, der in einem während der Fahrt stillstehenden Z-artigen Schlitz geführt ist, dessen Stegteil (tn) angenähert senkrecht zu derjenigen Stange (6, 6a) liegt, welche an dem Lenkgestänge der Hinterräder angreift.
- 2. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 fürin beiden Richtungen fahrbare Anhänger, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz für den Gelenkzapfen (7) doppelpfeilähnlich gestaltet und der Träger (8) des Führungsschlitzes derart drehbar ist, daß der Stegteil (m) des Schlitzes wahlweise senkrecht zu der einen oder der anderen Stange (6, 6«) eingestellt werden kann.
- 3. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (8) des Führungsschlitzes für den Gelenkzapfen (7) derart drehbar ist, daß der Stegteil (m) des Schlitzes in die Längsrichtung des Fahrzeuges eingestellt werden kann, um das Einschlagen der Hinterräder gegebenenfalls auch unverzögert erfolgen zu lassen.
- 4. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, bei welcher das verzögert beginnende Einschlagen der Hinterräder stärker als das Schwenken der Vorderräder vor sich geht, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz derart gestaltet ist, daß die Hinterräder die Schwenkung der Vorderräder bereits vor Erreichen des Höchsteinschlages vollständig aufholen.Hierzu. 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE423083D BE423083A (de) | 1935-12-31 | ||
DEV32433D DE647127C (de) | 1935-12-31 | 1935-12-31 | Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbaren Raederpaaren |
DE1937V0033778 DE660165C (de) | 1935-12-31 | 1937-04-27 | Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbarenRaederpaaren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV32433D DE647127C (de) | 1935-12-31 | 1935-12-31 | Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbaren Raederpaaren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647127C true DE647127C (de) | 1937-06-28 |
Family
ID=7587266
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV32433D Expired DE647127C (de) | 1935-12-31 | 1935-12-31 | Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbaren Raederpaaren |
DE1937V0033778 Expired DE660165C (de) | 1935-12-31 | 1937-04-27 | Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbarenRaederpaaren |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937V0033778 Expired DE660165C (de) | 1935-12-31 | 1937-04-27 | Lenkvorrichtung fuer die Anhaenger von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei lenkbarenRaederpaaren |
Country Status (2)
Country | Link |
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BE (1) | BE423083A (de) |
DE (2) | DE647127C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020131147A1 (de) | 2020-11-25 | 2022-05-25 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Lenkeinrichtung für ein Fahrzeug, Verwendung und Fahrzeug mit Lenkeinrichtung |
-
0
- BE BE423083D patent/BE423083A/fr unknown
-
1935
- 1935-12-31 DE DEV32433D patent/DE647127C/de not_active Expired
-
1937
- 1937-04-27 DE DE1937V0033778 patent/DE660165C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020131147A1 (de) | 2020-11-25 | 2022-05-25 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Lenkeinrichtung für ein Fahrzeug, Verwendung und Fahrzeug mit Lenkeinrichtung |
DE102020131147B4 (de) | 2020-11-25 | 2022-08-18 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Lenkeinrichtung für ein Fahrzeug, Verwendung und Fahrzeug mit Lenkeinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE423083A (de) | |
DE660165C (de) | 1938-05-19 |
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