DE1114827B - Verfahren zum lithographischen Bedrucken von Schriftstuecken mittels einer gleich-bleibende und veraenderliche Angaben enthaltenden Druckform und Rotations-Offsetvervielfaeltiger zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum lithographischen Bedrucken von Schriftstuecken mittels einer gleich-bleibende und veraenderliche Angaben enthaltenden Druckform und Rotations-Offsetvervielfaeltiger zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lithographischen Bedrucken von Schriftstücken mittels
einer Druckform, die gleichbleibende und veränderliche Angaben enthält, welche mittels eines Gummituches
von der Druckform auf die Schriftstücke übertragen werden.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Auswahl der zu übertragenden Angaben der
Druckform auf die Schriftstücke dadurch, daß der Plattenzylinder oder der Druckzylinder nur zeitweise
zum Zusammenwirken mit dem Gummizylinder gelangen, zwischen diesen Zeiten aber vom Gummizylinder
abgehoben werden. Auf diese Weise werden die auf der Druckform entfernt voneinander befindlichen
Angaben auf dem Schriftstück zusammenhängend abgedruckt.
Handelt es sich aber darum, aus achsparallel verlaufenden, mit geringem Zeilenabstand auf der
Druckform befindlichen Zeilen eine einzelne zum Abdruck auszuwählen, dann ist dieses Verfahren nicht
anwendbar, weil beim zeitweisen Zusammenwirken die nachgiebige Oberfläche des Gummizylinders über
eine so breite Fläche hin zur Anlage am Plattenzylinder und am Druckzylinder gelangt, daß dabei
mehr als nur eine Zeile übertragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu vermeiden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die gleichbleibenden Angaben und die veränderlichen Angaben von der
insgesamt eingefärbten Druckform auf voneinander getrennte Gummituchflächen übertragen werden, daß
darauf nach gegebenenfalls vorgenommenem Abdruck der gesamten Druckform und letztmaliger vollständiger
Einfärbung derselben der die veränderlichen Angaben enthaltende Druckformabschnitt entfernt
wird, worauf für jeden einzelnen Druckvorgang nur der die gleichbleibenden Angaben enthaltende Druckformabschnitt
neu eingefärbt und die die veränderlichen Angaben tragende Gummituchfläche unter Absenken
ihrer auf die gleichbleibenden Angaben folgenden, nicht zum Abdruck bestimmten Abschnitte unter
die wirksame Oberfläche gegenüber der die gleichbleibenden Angaben enthaltenden Gummituchfläche
verschoben wird, wobei gegebenenfalls die Formatlänge der Schriftstücke der Länge der zum Abdruck
vorgesehenen Gummituchflächen angepaßt wird.
Ebenso wie das bekannte Verfahren wird auch das Verfahren nach der Erfindung mittels eines Rotations-Offsetvervielfältigers
durchgeführt, der mit einem eine Druckform, welche gleichbleibende und veränderliche
Angaben enthält, tragenden Plattenzylinder, mit einem Verfahren zum lithographischen Bedrucken
von Schriftstücken mittels einer gleichbleibende und veränderliche Angaben
enthaltenden Druckform und Rotations-Offsetvervielfältiger zur Durchführung
des Verfahrens
enthaltenden Druckform und Rotations-Offsetvervielfältiger zur Durchführung
des Verfahrens
Anmelder:
Addressograph-Multigraph Corporation,
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. M.Licht, Patentanwalt,
München 2, Sendlinger Str. 55
München 2, Sendlinger Str. 55
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 17. Juni 1957
Frankreich vom 17. Juni 1957
Pierre James Etienne Glogaud, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Gummizylinder und mit einem Druckzylinder versehen ist.
Erfindungsgemäß sind auf dem Gummizylinder zwei voneinander getrennte Gummitücher angeordnet,
von denen das eine die gleichbleibenden Angaben und das andere die veränderlichen Angaben von der
Druckform des Plattenzylinders übernimmt, wobei das Drucktuch für die veränderlichen Angaben mittels
einer am Gummituchzylinder angeordneten Vorschubeinrichtung und eines ihr zugeordneten, nicht
umlaufenden Antriebsgliedes auf dem Gummizylinder verschiebbar ist.
An sich ist es bei Rotationsvervielfältigern bekannt, auf dem Umfang des Druckzylinders ein feststehendes
biegsames Blatt mit zu druckenden gleichbleibenden Angaben und ein zum Druck veränderlicher
Angaben dienendes zweites biegsames Blatt anzuordnen, das für jeden Druckvorgang durch eine
Vorschubeinrichtung um eine Strecke weitergeschaltet wird. Doch handelt es sich bei dieser bekannten Maschine
um beschriftete Orginalblätter, nicht aber um Gummitücher eines Offsetvervielfältigers.
Jedenfalls ist der bekannte Vervielfältiger mit einem für die Vorschubeinrichtung vorgesehenen Antriebsglied versehen. Zweckmäßig ist auch der Offsetver-
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vielfältiger nach der Erfindung in dieser Weise ausgestaltet. In diesem Falle empfiehlt es sich, daß das
Antriebsglied in an sich bekannter Weise in eine Ausrückstellung beweglich ist, in der es außer Eingriff
mit der Vorschubeinrichtung bleibt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, die den
folgenden Inhalt haben:
Fig. 1 räumliche Darstellung einer lithographischen Offsetpresse, die gemäß der vorliegenden Erfindung
gestaltet ist,
Fig. 2 vereinfachte Seitenansicht der Druckpresse von Fig. 1,
Fig. 3 vergrößerte räumliche Darstellung eines Gummizylinders der Druckmaschine von Fig. 1,
Fig. 4 vergrößerter Querschnitt des Gummizylinders von Fig. 3,
Fig. 5 Längsschnitt 5-5 von Fig. 4,
Fig. 6 Seitenansicht des Gummizylinders mit der Vorschub- und Spannvorrichtung,
Fig. 7 Ausschnitt der Vorschubvorrichtung,
Fig. 8 Ausschnitt entsprechend Fig. 7 mit umgeschalteter Vorschubvorrichtung,
Fig. 9 Seitenansicht der Vorschubvorrichtung,
Fig. 10 Ausschnitt der Vorschubvorrichtung nach vollzogener Umschaltung,
Fig. 11 Vorschubvorrichtung der Druckmaschine in eingeschalteter Stellung,
Fig. 12 Vorschubvorrichtung in ausgeschalteter Stellung, Teile der Vorrichtung sind zur Verdeutlichung
entfernt,
Fig. 13 Vorrichtung zur Rückführung des Gummituches in die Ausgangsstellung,
Fig. 14 Flachdruckform für Arbeitsvorbereitungsformulare,
Fig. 15 a und 15 b die von der Stammatrize Fig. 14 auf die Gummitücher übertragenen Druckbilder,
Fig. 16 das zu druckende Arbeitsvorbereitungsformular,
Fig. 17 und 18 verschiedene zu druckende Zettel.
In Fig. 1 und 2 ist eine umlaufende Flach-Gummidruckmaschine 20, ausgeführt in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, dargestellt. Die Maschine enthält zwei im Abstand voneinander angeordnete
Rahmenplatten 22, die auf einen entsprechenden Grundrahmen 21 aufgesetzt sind. Zwischen beiden
Platten sind ein Plattenzylinder 25, ein Gummizylinder 26 sowie ein Druckzylinder 27 drehbar gelagert
und wirken auf die übliche Weise zusammen.
Vor der Maschine ist ein Fördertisch 28 angeordnet, mit dem die Papierbogen in dem Stoß zwischen
Gummizylinder 26 und Druckzylinder 27 eingeschoben werden. Die verschiedenen Zylinder werden durch
einen entsprechenden Motor über einen Riementrieb u. ä. angetrieben.
Die Flachdruckform wird auf den Formzylinder 25
aufgelegt und durch eine entsprechende Vorrichtung eingefärbt. Diese Vorrichtung enthält beispielsweise
zwei Einfärbzylinder 35, die von einem Farbstoffbehälter, der im Gehäuse 36 untergebracht ist (nicht
dargestellt), mit Farbstoff versorgt werden. Die Zuführung der Feuchtflüssigkeit erfolgt über ein nicht
näher ausgeführtes Röhrensystem, das sich im Gehäuse 39 befindet, sowie über einen verteilenden
Feuchtzylinder 38.
Die Anordnung und Gestaltung der beschriebenen Hauptbauteile sind nicht Gegenstand der Erfindung
und können demgemäß abgewandelt werden. Ihre Beschreibung war jedoch notwendig, um das Verständnis
der Grundgedanken der Erfindung zu erleichtern.
Der Gummizylinder 26 (Fig. 3) trägt ein fest ange-5 ordnetes Gummituch 92 und ein beweglich angeordnetes
Gummituch 93. Eine Seite des festen Gummituches 92 ist mit Hufe einer verschraubten Spannschiene
95 auf dem Gummizylinder 26 angebracht. Die Befestigung der Spannschiene kann auf entsprechende
Weise, beispielsweise durch Spannschrauben 96, erfolgen. Das bewegliche Gummituch 93 dagegen
wird mit beiden Enden durch eine Klammer 97 zusammengehalten. Sie bedeckt einen Teil der Mantelfläche
des Gummizylinders 26, während das feststehende Gummituch 92 über einen anderen Teil der
Zylindermantelfläche gespannt ist. Das bewegliche Gummituch 93 ragt durch einen Spalt der Manteloberfläche
in das Innere des Zylinders 26 und umschlingt eine Förderrolle 98, an die es durch eine
Druckrolle 99 angepreßt wird. Ein Anschlag 100 dient zur genauen Einstellung des beweglichen
Gummituches 93 auf die Ausgangsstellung, wie dies noch ausführlicher darzulegen ist. Das Gummituch
verläuft unter dem Anschlag 100 hindurch und um die Oberfläche einer losen Rolle 111, die auf der
Welle 110 gelagert ist. Von der Rolle 111 verläuft das bewegliche Gummituch weiter über eine Spannrolle
112 zurück zur äußeren Oberfläche des Zylinders 26.
Die Druckrolle 99 ist fest auf die Achse 113 aufgesetzt und läuft mit dieser um (Fig. 4 und 5). Die
Enden der Achse 113 sind frei drehbar in Spannblöcken 114 an den beiden Außenseiten des Gummizylinders
gelagert. Die Spannblöcke 114 werden in Fluchtlinie mit der Förderrolle 98 durch je zwei
Führungsschienen 115 gehalten. An den beiden Spannblöcken 114 greifen je eine Schraubenfeder 116 an, die
an der Befestigungsplatte 117 aufliegen. Die Federn 116 drücken die Spannblöcke 114 nach unten, so daß
ein gleichbleibender Druck zwischen der Spannrolle 99 und der Förderrolle 98 zustande kommt.
Die Förderrolle 98 sitzt auf einer in den Seitenplatten des Gummizylinders gelagerten Achse 118.
Auf dem Ende der Achse 118 ist ein Ritzel 119 befestigt, das mit einem auf der Zylinderachse 113 befestigten
Zahnrad 120 kämmt und dadurch die Achse 118 mit der Förderrolle 98 antreibt.
An der dem Ritzel 119 entgegengesetzten Seite der Achse 118 ist ein weiteres Zahnrad 121 befestigt, das
wie das Ritzel 119 außerhalb der Seitenplatten des Zylinders angeordnet ist. Hinter dem Zahnrad 121
endet die Achse 118 in einem Halbrundansatz 122. Die Verkeilung des Zahnrades 121 und des HaIbrundenansatzes
122 auf der Achse 118 kann auf die übliche Weise erfolgen. Das Zahnrad 121 greift in
ein weiteres Zahnrad 124, das auf einem fest mit der Seitenwand der Matrizentrommel verbundenen Achsbolzen
123 gelagert ist. Auf das. Zahnrad 124 ist ein Klinkenrad 125 aufgebracht und läuft mit diesem um
den Achsbolzen 123.
Darüber hinaus nimmt der Achsbolzen 123 einen Klinkenhebel 126 auf, der wie das Zahnrad 124 und
das Klinkenrad 125 durch einen entsprechenden Haltekeil 127 od. ä. mit dem Achsbolzen 123 verkeilt
ist (Fig. 5 und 6).
Der Klinkenhebel 126 wird durch eine Feder 129 gegen einen Anschlag 128 gedrückt. Die Feder ist
zwischen einem Ende des Klinkenhebels und einem von der Seitenwand des Gummizylinders abstehenden
Bolzen 109 gespannt. Auf den Klinkenhebel 126 ist mit Hilfe eines Bolzens 131 eine Sperrklinke 130
drehbar aufgesetzt. Eine gleichfalls auf dem Klinkenhebel 126 angebrachte Blattfeder 132 legt sich an die
Sperrklinke 130 an und drückt diese in Eingriff mit dem Klinkenrad 125. Normalerweise allerdings wird
der Klinkenhebel durch die Feder 129 in einer Stellung gehalten, bei der die Klinke 130 vom Klinkenrad
125 abgezogen ist.
Eine Spannrolle 112 (Fig. 4) sitzt fest auf einer in Längsrichtung durch den Gummizylinder verlaufenden
Achse 135, deren beide Enden drehbar in Spannblöcken 136 gelagert sind. Die Spannblöcke wiederum
ruhen in je einem Paar Führungsschienen 137, die fest an den Innenseiten der Seitenplatten des Gummizylinders
26 angebracht sind.
Die Bewegung der Spannblöcke 136 wird in einer Richtung durch das über die Spannrolle 112 laufende
bewegliche Gummituch 93, in der anderen Richtung durch ein Rollenpaar 138 begrenzt. Die Rollen 138
sitzen auf den um den Bolzen 140 drehbaren Armen 139. Der Bolzen 140 ist drehbar in den Seitenplatten
des Gummizylinders 26 gelagert und an einem Ende mit einem Hebel 141 versehen, der fest mit dem
Bolzen 140 verbunden ist und sich mit diesem dreht. Der Hebel 141 (Fig. 6) befindet sich an der Außenseite
der Seitenwand des Gummizylinders und dient zur Drehung der beiden innerhalb des Zylinders angeordneten
Arme 139 (Fig. 4). Die Stellung des Hebels 141 wird durch einen Exzenter 142 gesteuert, der
gleichfalls auf einen von der Seitenwand abstehenden Bolzen 143 aufgebracht ist.
Aus der Seitenplatte 22 der Druckmaschine ragt ein Mitnehmerbolzen 134 heraus, der an der Außenseite
einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist (Fig. 5, 7 bis 12). Der Mitnehmerbolzen 134, der die
Drehbewegung des Klinkenhebels 126 während der Umdrehung des Gummizylinders steuert, kann in
die in Fig. 9 gezeigte Ausrückstellung bewegt werden. Der Mitnehmerbolzen gleitet in der Lagerhülse 144,
die in der Seitenplatte 22 eingelassen ist und weiter eine Spiralfeder 145 aufnimmt, die auf dem Mitnehmerbolzen
aufliegt, diesen nach außen drückt und aus dem Eingriff mit dem Klinkenhebel 126 ausrückt
(Fig. 9). Ein drehbarer Handgriff 146 an der Druckmaschine dient dazu, den Mitnehmerbolzen 134 einzurücken
(Fig. 10). Die zum Bolzen gekehrte Seite des Handgriffes 146 ist abgeschrägt (Fig. 5, 9 und 10).
Der Handgriff wird von einem Winkelnebel 147 getragen, der drehbar auf einem fest mit der Seitenplatte
22 verbundenen Bolzen gelagert ist. Am anderen Ende des Winkelhebels ist eine Nockenrolle
150 angebracht, die auf einem Nockenrad 149 läuft. Das Nockenrad wiederum ist drehbar an der Seitenplatte
22 befestigt. Der Handgriff 146 ist mit einem Schnapper 151 versehen, der eine Stahlkugel 151a
enthält, die an einem Ende des Schnappers federnd in entsprechende Öffnungen oder Vertiefungen 151 b des
Winkelhebels 147 eingreift, um die Stellung des Handgriffes festzulegen.
Die Rückstellvorrichtung für das Gummituch 93 (Fig. 13) enthält ein über die Abstandsröhrchen 153
fest mit der Seitenwand 22 verbundenes Tragblech 152, das zur Lagerung einer Achse 155 an der Seite
der Druckmaschine verwendet wird. Die Achse 155, die mit einem Ende durch die Seitenwand hindurchragt,
trägt ein zwischen Seitenwand und Tragblech angeordnetes Ritzel 156 sowie am nach außen gerichteten
Ende einen Handgriff 154. Die Achse 155 kann sowohl gedreht als auch in Längsrichtung verschoben
werden. Um sie herum ist eine Schraubenfeder 157 angeordnet, deren eines Ende auf dem
Tragblech 152 aufliegt, während das andere Ende der Feder den Handgriff mit der Achse 155 nach
außen von der Maschine wegdrückt. Bei der in Fig. 13 gezeigten Stellung der Vorrichtung liegt eine Nabe
des Ritzels auf dem Tragblech 152 auf und begrenzt
ίο die nach außen gerichtete Bewegung der Achse 155
mit dem Handgriff und dem Ritzel.
Die Rückstellvorrichtung enthält einen zweiten, parallel zur Achse 155 angeordneten Achsbolzen 158,
der drehbar und in Längsrichtung beweglich imTragblech
152 gelagert ist. Auf diesem Achsbolzen 158 sitzt ein in das Ritzel 156 greifendes zweites Ritzel
159, das mit zwei Seitenflanschen versehen ist, die das Ritzel 156 umfassen und dadurch eine Verbindung
beider Ritzel für eine Längsbewegung herstellen.
ao Infolge dieser Anordnung werden bei einer Längsbewegung des Handgriffes 154 die Ritzel nicht voneinander
gelöst. Bei einer Bewegung des Handgriffes mit der daraufsitzenden Achse 155 durch den Federdruck
der Feder 157 wird also eine gleichzeitige Längsbewegung des Achsbolzens 158 mit dem Ritzel
159 bewirkt.
Auf den Achsbolzen 158 ist eine Kupplungsmuffe
160 angrenzend an den Gummizylinder 26 aufgesetzt. Diese Muffe enthält eine Öffnung zur Aufnahme des
Halbrundansatzes 122, der auf der Achse 118 der Vorschubrolle sitzt. Dementsprechend kann die Vorschubrolle
98 durch Handbetätigung des Handgriffes 154 gedreht werden, um das Gummituch 93 auf dem
Zylinder 26 in Pfeilrichtung (Fig. 4) zu verschieben.
Durch den Handgriff 154 kann die Vorschubrolle 98 in beiden Richtungen gedreht werden. Diese Rückstellvorrichtung
der Druckmaschine ist vorzugsweise dafür bestimmt, das bewegliche Gummituch 93 in die
Ausgangsstellung zu bewegen. Zu diesem Zweck wird der Handgriff 154 nach innen gedrückt und in der
Richtung gedreht, daß sich die Vorschubrolle 98 gegen den Uhrzeigersinn dreht, bis die Klammer 97
den Anschlag 100 berührt. Demgemäß bestimmen die Klammer 97 und der Anschlag 100 die Ausgangsstellung
des beweglichen Gummituches 93. Ein entsprechender Anschlag 161 begrenzt die Bewegung des
Tuches in entgegengesetzter Richtung für den Fall, daß das Gummituch nach Abschluß des Arbeitsganges
nicht wieder in die Ausgangsstellung zurück-, gezogen wird. Berührt die Klammer 97 den Anschlag
161, so wird das Gummituch festgehalten und schlüpft auf der Antriebsrolle 98 und der Andrückrolle
99. Auf diese Weise bildet der Anschlag 161 eine Sicherheitsvorrichtung, durch die verhütet wird,
daß die Klammer 97 auf den Außenmantel des Zylinders 26 gelangen kann. Bei normaler Bedienung
der Maschine wird der Anschlag allerdings nicht in Anspruch genommen, da der Bedienende das bewegliche
Gummituch grundsätzlich in die Ausgangsstellung zurückzieht, bevor ein neuer Arbeitsgang anläuft,
und das Gummituch wird im Verlauf des normalen Arbeitsganges nicht bis zur Anlage der Klammer
97 an dem Anschlag 161 bewegt.
Die Arbeitsweise des Gummizylinders 26 und der mit ihm verbundenen Betätigungselemente und Regeleinrichtungen
ist verhältnismäßig einfach, so daß zur Bedienung der Maschine nur eine geringe Erfahrung
erforderlich ist, zumal die Wirkungsweise der Ma-
schine im Prinzip die gleiche ist wie die der übrigen lithographischen Offsetpressen. Eine Flachdruckform
wird auf dem Plattenzylinder 25 befestigt, und der Gummizylinder und der Druckzylinder werden in
Umdrehung versetzt. Sobald der Plattenzylinder 25 umläuft, erfolgt die Einfärbung der Druckform
durch die Färberollen 35 und das Anfeuchten der Druckform durch die RoDe 38. Das auf der Flachdruckform
entstehende Druckbild wird auf die beiden Gummitücher 92 und 93 auf dem Gummizylinder 26
übertragen und durch diese auf den zu bedruckenden Bogen aufgebracht, der im allgemeinen aus Papier
oder dünnem Karton besteht und in das Maul zwischen Gummizylinder und Druckzylinder durch die
Vorschubeinrichtung auf dem Tisch 28 eingeschoben wird. Soweit entspricht die Arbeitsweise der Druckmaschine
20 derjenigen der bekannten lithographischen Offsetpressen.
Am Beginn des Arbeitsvorganges wird das bewegliche Gummituch 93 auf dem Zylinder 26 in seine
Ausgangsstellung gezogen, indem der Handgriff 154 so weit von Hand herumgedreht wird, bis die Klammer
97 auf den Anschlag 100 stößt. Befindet sich der Handgriff 146 in der in Fig. 5 und 9 gezeigten Stellung,
so arbeitet die Druckmaschine auf die normale Weise, d. h., die beiden Gummitücher 92 und 93 verharren
in ihrer Ausgangsstellung auf dem Zylinder 26. Die Druckmaschine wird bei dieser Einstellung
dazu verwendet, die gesamten Angaben der Druckform zu vervielfältigen, wie dies in Verbindung mit
der Beschreibung des speziellen Druckverfahrens noch eingehend erläutert werden wird.
Verschwenkt man jedoch den Handgriff 146 in die in Fig. 11 gezeigte Stellung, in der seine Schrägfläche
über dem Mitnehmerbolzen 134 liegt, dann tritt nach Ingangsetzen der Maschine folgendes ein: Das
Nockenrad 149, das bei jedem Umlauf des Gummizylinders eine Umdrehung ausführt, drückt auf die
Nockenrolle 150 und verschwenkt dadurch den Winkelhebel 147 im Gegenuhrzeigersinn, kurz bevor
der Gummizylinder die in Fig. 6 gezeigte Winkelstellung erreicht. Der Winkelhebel 147 zieht bei seiner
Verschwenkung den Handgriff 146 herab, und dieser verschiebt durch seine Schrägfläche den Mitnehmerbolzen
134 aus der zurückgezogenen Lage der Fig. 9 einwärts in die Lage der Fig. 10. Unmittelbar nachdem
das geschehen ist, trifft beim Umlauf des Gummizylinders der Klinkenhebel 126 auf den Mitnehmerbolzen
134 und wird von diesem um den Achsbolzen
123 gedreht. Durch diese Drehbewegung des Hebels 126 wird die Sperrklinke 130 aus ihrer Ruhestellung
in Anlage an dem Anschlag 128 herausbewegt und durch die Feder 132 in Eingriff mit dem Klinkenrad
125 gedruckt. Dies hat zur Folge, daß das Klinkenrad um einen vorbestimmten Winkel gedreht wird
(Fig. 8). Da das Klinkenrad 125 über das Zahnrad
124 mit dem Zahnrad 121 verbunden ist, wird die Drehbewegung des Klinkenrades auch auf die Achse
113 des Zahnrades 121 und auf die Vorschubrolle 98 übertragen. Gleichzeitig bewirkt das Ineinandergreifen
der Zahnräder 119 und 120, daß das letztere Zahnrad gedreht wird und somit die Druckrolle 99 gleichlaufend
mit der Vorschubrolle 98 sich bewegt. Auf diese Weise greift bei jeder Umdrehung des Gummizylinders
26 der Mitnehmerbolzen 134 in den Klinkenhebel 126, wodurch dieser gedreht wird und seinerseits
die Rollen 98 und 99 weiterdreht, so daß das bewegliche Gummituch 93 um eine vorbestimmte
Strecke auf dem Mantel der Matrizenrolle vorgeschoben wird. Gleitet der Klinkenhebel 126 von dem
Mitnehmerbolzen 134 ab, so daß er bis zum Anschlag 128 zuriickschwenkt, so greift dieser Anschlag gleichzeitig
in die Sperrklinke 130 und drückt sie aus dem Klinkenrad 125 aus. Die Mitläuferrolle 111, um
welche das bewegliche Gummituch 93 herumläuft, wird nicht für dessen Antrieb ausgenutzt, sondern
dient vielmehr zur Verlängerung des beweglichen
ίο Gummituches im Innenraum des Gummizylinders,
wodurch eine verhältnismäßig lange Bewegungsstrecke des Gummituches erreicht wird. Die Spannrolle 112
dient zum Spannen des beweglichen Gummituches, um dieses zu einer satten Auflage auf der Mantelfläche
des Gummizylinders zu bringen. Die Vorspannung des beweglichen Gummituches ist deswegen erforderlich,
weil eine Lockerung des Tuches auf der Trommel eine erhebliche Verschlechterung des zu
vervielfältigenden Druckbildes zur Folge hat. Die Einstellung der Vorspannung wird durch eine Winkeldrehung
des Armes 141 erreicht, dessen Stellung durch den Exzenter 142 festgelegt wird. Die Länge
des Gummituches 93 ist so gewählt, daß der Arm 141 immer auf dem Exzenter 142 aufliegt (Fig. 6).
Diese Auflage wird durch die Verbindung der Spannrolle 112 und den Arm 141 über die Rollen 138 und
den Rollenarm 139 sowie den Achsbolzen 140 erreicht (Fig. 4 und 6). Zur Einstellung der Vorspannung'des
beweglichen Gummituches wird der Exzenter 142 um die Schraube 143 gedreht, wodurch sich der
Arm 141 um seine Achse 140 verschiebt und über die beschriebenen Zwischenelemente die Spannrolle
112 bewegt. Die Verschiebung der Spannrolle verlängert oder verkürzt die Bewegungsstrecke des beweglichen
Gummituches 93 und ändert damit dessen Spannung. Nach erfolgter Einstellung wird der Exzenter
selbstverständlich in der gewünschten Stellung justiert mit Hilfe der Schraube 143, um die Spannung
konstant zu erhalten.
Der Handgriff 146 dient zusätzlich zur Auswahl der zu druckenden Zeilen. Zu diesem Zweck wird der
Handgriff 146 in die in Fig. 10 gezeigte Stellung eingerückt, und man läßt die Maschine laufen, ohne ihr
jedoch Papierbogen oder Arbeitsbehälter zuzuführen.
Wenn dies geschieht, dann rückt das bewegliche Gummituch bei jeder Umdrehung des Gummizylinders
um einen Zeilenabstand weiter, bis das Gummituch die zu druckenden Angaben an der Druckstelle
darbietet. Dann wird die Einspeisung der Papierblätter fortgesetzt. Wird der Handgriff 146 dagegen
in die in Fig. 9 gezeigte ausgeklinkte Stellung geschaltet, so kann derselbe Druckvorgang mehrere
Male wiederholt werden, ohne daß das Gummituch weitergeschaltet wird. Auf diese Weise erhält die erfindungsgemäße
Druckmaschine eine einfache und sinnvolle Vorrichtung, mit der die Anzahl der Vervielfältigungen
verschiedenener Teilangaben wahlweise verändert werden kann.
Hat das bewegliche Gummituch die für den Druck-Vorgang erforderliche Zeilenzahl zurückgelegt, so
wird es von Hand durch Betätigung des Handgriffes 154 in seine Ausgangsstellung zurückgezogen, bis
die Klammer 97 auf den Anschlag 100 trifft. Nach Auswechslung der Druckform auf dem Plattenzylinder
25 und der Reinigung der Gummitücher ist die Druckmaschine für den nächsten Auftrag bereit.
Zur Verdeutlichung der Vorteile, die sich aus der Anordnung eines feststehenden und eines beweglichen
Gummituches gemäß der Erfindung ergeben, soll im folgenden die Durchführung einer speziellen Druckaufgabe,
die mit der Maschine auszuführen ist, dargestellt werden. Eines der Anwendungsgebiete, für das
der Einsatz der nach der vorliegenden Erfindung gestalteten Maschine als besonders zweckmäßig erscheint,
ist die Anfertigung von Arbeitsvorbereitungsformularen mit den Fertigungsangaben, die zur Herstellung
einer Maschine oder einer Vorrichtung erforderlich sind. ίο
In der Regel hat der Fertigung der Bauteile einer Vorrichtung und deren Zusammenbau die Erteilung
einer Reihe von Arbeitsvorbereitungsformularen voranzugehen. Je nach dem organisatorischen Aufbau
des Betriebes sind eine oder mehrere Abschriften ig dieser Fertigungsunterlagen anzufertigen, um einen
reibungslosen Fertigungsablauf zu ermöglichen. Vor allem die unter dem Begriff »Stammkarte« bekannte
Fertigungsunterlage 180 (Fig. 16) ist ein oder mehrere Male zu vervielfältigen. Diese Stammkarte enthält im ao
Kopfteil 181 die sogenannten »Stammangaben« sowie eine Stückliste 182 mit den verschiedenen Bauteilen
der Vorrichtung und den in der Werkstatt auszuführenden Arbeitsgängen. Die in der Stückliste enthaltenen
Fertigungsangaben werden ihrer Eigenart in bezug auf die Vervielfältigung entsprechend als »veränderliche
Angaben« bezeichnet. Ihnen stehen die Stammangaben als »unveränderliche Angaben« gegenüber.
Der Stammkarte 180 ist im allgemeinen ein Satz kleinerer »Werkstatt- oder Arbeitszettel« zügeordnet.
Jeder dieser Werkstattzettel enthält einen bestimmten, in der Werkstatt auszuführenden Arbeitsgang.
Beispiele dieser Werkstattzettel 184, 185 sind in Fig. 17 und 18 dargestellt. Zur Kenntlichmachung der
Arbeitszettel 184 und 185 ist es erforderlich, ihnen mindestens einen Teil der Stammangaben 181 beizufügen.
Bei Einsatz der Maschine gemäß der Erfindung ist zur Vorbereitung der Fertigung in der Werkstatt folgende
Vervielfältigungsaufgabe zu lösen:
Zunächst wird eine Flachdruckform 186, vorzugsweise eine Papierdruckform, angefertigt. Wie Fig. 14
zeigt, enthält diese Stammkarten-Druckform zwei Schriftfelder 187 und 188, in welche die Fertigungsangaben mit Hilfe einer Schreibmaschine oder auf
andere Weise eingetragen werden. Der obere Teil 187 der Druckform nimmt die sogenannten Stammangaben
181 auf, d- h. die Bezeichnung der zu fertigenden Vorrichtung, Fertigungs- und Zeichnungsnummer,
Zeitpunkt des Fertigungsbeginns, Zeitpunkt der planmäßigen Fertigstellung, Angaben über Werkstoff,
Anzahl der zu fertigenden Vorrichtungen usw. auf. Der untere Teil 188 der Druckform, der beispielsweise
durch eine Perforation 189 von dem oberen Teil abgetrennt werden kann, trägt die veränderlichen
oder Teilangaben, d. h. eine Aufstellung 182 der einzelnen Bauteile. Jede Position dieser. Aufstellung enthält
z. B. Bauteilnummer, Werkstattnummer, Bezeichnung des auszuführenden Arbeitsganges, Maschinenkennzahl,
Rüstzeit für die Werkzeugmaschine, Stückzeit usw. Jede dieser Positionen dieser Stückliste 182
kann eine oder mehrere Zeilen umfassen. Die Breite dieser Zeilen entspricht der Strecke, um die das bewegliche
Gummituch 93 bei jeder Umdrehung des Gummizylinders weitergeschaltet wird.
Nach Anfertigung der Druckform 186 wird diese auf dem Plattenzylinder 25 befestigt und in der üblichen
Weise eingefärbt. Anschließend wird das Druckbild von der Druckform in Spiegelschrift auf
die beiden Gummitücher 92 und 93 übertragen (Fig. 15 a und 15 b), und zwar die Stammangaben auf
das Gummituch 92, die Stückliste mit den veränderlichen Angaben aber auf das bewegliche Gummituch
93.
Um die Stammkarten 180, die zur Verteilung an die verschiedenen Abteilungen des Betriebes kommen
sollen, zu drucken, sei es auf bereits vorgedruckten Formularen oder unbedruckten Papierblättern, werden
diese nacheinander selbsttätig in die Druckmaschine 20 eingeführt. Während dieses Druckvorganges
ist der Handgriff 146 mit dem Mitnehmerbolzen 134 aus dem Eingriff mit dem Klinkenhebel
126 gelöst, so daß kein Weiterschalten des Gummituches 93 erfolgt. Dieses verbleibt demgemäß fest in
seiner Stellung auf dem Zylinder 26, so daß sowohl die Stammangaben 181 als auch die gesamte Stückliste
182 auf den Stammkarten 180 abgedruckt werden. . . . " ,
Anschließend daran wird Abschnitt 188 der Druckform 186 von dem Abschnitt 185^ abgetrennt, der
Handgriff 146 in die in Fig. 1Θ gezeigte Stellung umgeschaltet
und die Werkstattzettel 184 -und 185 (Fig. 17 und 18) in die Druckmaschine eingeführt.
Die Größe dieser Werkstattzettel 184, 185 ist so bemessen, daß die Stammangaben 181 gemeinsam mit
einer der Position der Stückliste 182 auf jeden der Zettel aufgedruckt werden. Um ein scharf abgegrenztes
Druckbild mit lediglich der betreffenden abzudruckenden
Position der Stückliste auf dem Werkstattzettel zu erhalten, müssen die Abmessungen der
Werkstattzettel auf die Zeilenbreite der Stückliste abgestimmt sein. Zusätzlich zu dem Schriftfeld für
die Stammangaben 181 müssen die Arbeitszettel, wie bereits ausgeführt, ein Schriftfeld zur Aufnahme der
betreffenden Position der Stückliste 182 enthalten. Das bedeutet, daß die nacheinander zu bedruckenden
Werkstattzettel in bezug auf die Länge des Schriftfeldes zur Aufnahme der Stücklistenposition jeweils
um eine Zeilenbreite abgestuft sein müssen. Es erweist sich als zweckmäßig, die Werkstattzettel mit
gleich langem Schriftfeld für die Stücklistenposition mit einem gemeinsamen Farbkennzeiehen zu -versehen,
um die Auswahl der Werkstattzettel in Übereinstimmung zur Stellung der abzudruckenden Position
auf die Stückliste zu erleichtern und zu beschleunigen. Die Bedeutung der erfindungsgemäßen
Verbesserungen geht unter anderem besonders daraus hervor, daß durch die Länge des Werkstattzettels .die
auf diesen Zettel zu druckende Position der Stückliste bestimmt wird.
Mit jeder Umdrehung der Druckmaschine.zum Bedrucken eines Werkstattzettels werden die Stammangaben
auf dem festen Gummituch 92 von dem Druckformabschnitt 187 neu eingefärbt, und. das bewegliche
Gummituch 93 wird selbsttätig um einen Zeilenabstand weitergerückt. Dadurch gelangt eine
neue Position auf dem Gummituch 93 in Druckstellung, während die vorstehenden Positionen ins Innere
des Zylinders 26 wandern und dadurch abgedeckt werden. Nach dem Druck eines Werkstattzettels 184
(Fig. 17), dessen wechselnde Angaben mehrzeilig sind, werden für mehrere Umläufe keine neuen
Werkstattzettel in die Maschine gespeist, um dadurch das Gummituch weit genug weiterzuschalten.
Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Stammangaben von dem Druckform-
109 708/63
abschnitt 187 bei jeder Umdrehung der Maschine auf
das feste Gummituch 92 übertragen werden, wohingegen die wechselnden Angaben vom Druckformabschnitt
188 nur einmal auf das Gummituch 93 übertragen werden. Für den Fall, daß mehrere Abzüge
eines Werkstattzettels 184, 185 angefertigt werden sollen, braucht man lediglich für die erforderliche
Anzahl von Druckvorgängen den Handgriff 146 herauszuziehen. Die einmalige Einfärbung des beweglichen
Gummituches 93 hat sich für die Anfertigung j.q
von mindestens vier bis fünf Abzügen als ausreichend erwiesen. Sind alle Abzüge des Druckauftrages hergestellt,
so wird das bewegliche Gummituch 93 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt, und die Gummitücher
werden gereinigt. Nach Einlegen einer neuen Stammdruckform ist die Maschine für den nächsten
Druckauftrag bereit. Sollte die Maschine kurzfristig unbeaufsichtigt sein, so verhütet der Anschlag 161
als Sicherheitsvorrichtung, daß die Klammer 97 die äußere Oberfläche des Gummizylinders erreicht und
die Druckmaschine dadurch beschädigt wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum lithographischen Bedrucken as
von Schriftstücken mittels einer Druckform, die gleichbleibende und veränderliche Angaben enthält,
welche mittels eines Gummituches von der Druckform auf die Schriftstücke übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die gleichbleibenden Angaben (181) und die veränderlichen
Angaben (182) von der insgesamt eingefärbten Druckform (186) auf voneinander getrennte
Gummituchflächen (92, 93) übertragen werden, daß darauf nach gegebenenfalls vorgenommenem
Abdruck der gesamten Druckform und letztmaliger vollständiger Einfärbung derselben der
die veränderlichen Angaben enthaltende Druckformabschnitt
(188) entfernt wird, worauf für jeden einzelnen Druckvorgang nur der die gleichbleibenden
Angaben enthaltende Druckformabschnitt (187) neu eingefärbt und die die veränderlichen
Angaben tragende Gummituchfläche (93) unter Absenken ihrer auf die gleichbleibenden
Angaben folgenden, nicht zum Abdruck bestimmten Abschnitte unter die wirksame Oberfläche
gegenüber der die gleichbleibenden Angaben enthaltenden Gummituchfläche (92) verschoben
wird, wobei gegebenenfalls die Formatlänge der Schriftstücke (184, 185) der Länge der
zum Abdruck vorgesehenen Gummituchflächen (92, 93) angepaßt wird.
2. Rotations-Offsetvervielfältiger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit
einem eine Druckform, welche gleichbleibende und veränderliche Angaben enthält, tragenden
Plattenzylinder, einem Gummizylinder und einem Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Gummizylinder (26) zwei voneinander getrennte Gummitücher (92, 93) angeordnet sind,
von denen das eine (92) die gleichbleibenden Angaben (181) und das andere (93) die veränderlichen
Angaben (182) von der Druckform (186) des Plattenzylinders (25) übernimmt, wobei das
Drucktuch (93) für die veränderlichen Angaben mittels einer am Gummituchzylinder (26) angeordneten
Vorschubeinrichtung (98, 99, 125, 126) und eines ihr zugeordneten, nicht umlaufenden
Antriebsgliedes (134) auf dem Gummizylinder (26) verschiebbar ist.
3. Rotationsvervielfältiger nach Anspruch 2 mit einem für die Vorschubeinrichtung vorgesehenen
Antriebsglied, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Antriebsglied (134) in
eine Ausrückstellung (Fig. 5) beweglich ist, in der es außer Eingriff mit der Vorschubeinrichtung
(126) bleibt.
4. Rotationsvervielfältiger nach Ansprach 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das die
veränderlichen Angaben aufnehmende Gummituch (93) mit seinen miteinander verbundenen
Enden in das Innere des Gummizylinders (26) erstreckt.
5. Rotationsvervielfältiger nach den Ansprüchen 2, 3, oder 4, gekennzeichnet durch einen
Grenzanschlag (100) zum Begrenzen des Rücklaufes des die veränderlichen Angaben aufnehmenden
Gummituches (93).
6. Rotationsvervielfältiger nach Ansprach 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren
des Gummizylinders (26) ein Antriebsrollenpaar (98, 99), eine Umlenkrolle (111) und eine Spannrolle
(112), sich in der Längsrichtung des Zylinders erstreckend gelagert sind.
7. Rotationsvervielfältiger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
ein an einer Antriebsrolle (99) befestigtes, verzahntes Schaltrad (125) und eine diesem zugeordnete
Schaltklinke (130) enthält, die für gewöhnlich federnd aus dem Schaltrad (125) ausgerückt
ist, aber durch das Antriebsglied (134) einrückbar ist.
8. Rotationsvervielfältiger nach den Ansprüchen 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine die Enden des die veränderlichen Angaben aufnehmenden Gummituches (93) verbindende
Klammer (97) mit im Gummizylinder (26) vorgesehenen Anschlägen (100 und 161) zusammenwirkt,
die den Verstellbereich des Gummituches (93) begrenzen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 883 763, 885 553,
977, 943 113, 944 015;
977, 943 113, 944 015;
schweizerische Patentschrift Nr. 312 230;
französische Patentschrift Nr, 887 408;
USA.-Patentschriften Nr. 1 328 534, 1 403 336,
387 739, 2 536 606.
387 739, 2 536 606.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
109 708/63 10.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR741087 | 1957-06-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1114827B true DE1114827B (de) | 1961-10-12 |
Family
ID=8704499
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Country Status (5)
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0
- NL NL105070D patent/NL105070C/xx active
- BE BE568636D patent/BE568636A/xx unknown
- NL NL228653D patent/NL228653A/xx unknown
-
1958
- 1958-05-29 GB GB1716258A patent/GB841510A/en not_active Expired
- 1958-06-16 CH CH6062358A patent/CH365739A/fr unknown
- 1958-06-16 DE DEA29706A patent/DE1114827B/de active Pending
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