DE111393C - - Google Patents

Info

Publication number
DE111393C
DE111393C DE1899111393D DE111393DD DE111393C DE 111393 C DE111393 C DE 111393C DE 1899111393 D DE1899111393 D DE 1899111393D DE 111393D D DE111393D D DE 111393DD DE 111393 C DE111393 C DE 111393C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plate
cover
recess
moved
glass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1899111393D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE111393C publication Critical patent/DE111393C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/02Blowing glass; Production of hollow glass articles with the mouth; Auxiliary means therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32«.
Zusatz zum Patente 109363 vom 23. November 1898.*)
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1899 ab. Längste Dauer: 22. November 1913.
Im Anspruch 3 des Haupt-Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpern geschützt, welches darin besteht, dafs die Glasmasse auf einer massiven Platte ausgebreitet wird, welche eine dem herzustellenden Glashohlkörper entsprechende verschliefsbare Aussparung hat, durch welche nach Oeffnung der Aussparung die an ihrem Umfange festgehaltene Glasschicht mittels eines Druckmittels aufgetrieben wird.
Das Arbeiten nach diesem Verfahren mittels der im Anspruch 7 geschützten und in Fig. 5 bis 7 dargestellten Einrichtung nach dem Haupt - Patente hat nun zur Weiterausbildung der Einrichtung zu einer vollständigen Maschine geführt, in welcher alle zur Herstellung eines Glashohlkörpers nach dem genannten Verfahren erforderlichen Bewegungen in rascher Aufeinanderfolge durch mechanische Hülfsmittel ausgeführt werden.
Zu diesem Zwecke ist die Maschine wie folgt eingerichtet. Zunächst ist die massive Platte, welche die dem herzustellenden Hohlkörper entsprechende verschliefsbare Aussparung hat, behufs Erzielung leichter Entfern barkeit des fertigen Körpers aus zwei gleichen Theilen hergestellt, welche in dem Maschinengestell so waagrecht verschiebbar gelagert sind, dafs sie durch mechanische Hülfsmittel an allen Punkten stets gleichzeitig von einander oder gegen einander bewegt werden können. Ferner ist in dem Maschinengestell sowohl das die Plattenaussparung abschliefsende Organ, als auch die mit der Druckmittelzuführung versehene Abdeckplatte so durch mechanische Hülfsmittel bewegbar angeordnet, dafs sie sich bei entsprechender Bewegung mit ihrer gesammten wirkenden Grundfläche gleichzeitig auf ihre Auflagerfläche auflegen oder sich von derselben entfernen. Schliefslich ist in dem Maschinengestell noch die aus zwei oder mehreren Theilen bestehende Form angeordnet, um den Glashohlkörper gewünschten Falles der Form entsprechend auftreiben zu können. Zu diesem Zwecke sind die Formentheile in dem Maschinengestell waagrecht verschiebbar angeordnet und können dieselben nach Herablassen des die Plattenaussparung abschliefsenden Organes ebenfalls durch mechanische Hülfsmittel gleichzeitig und gleichmäfsig zum Zusammenschliefsen oder Auseinanderweichen gebracht werden.
Dadurch, dafs die mit dem Glase in Berührung kommenden Theile an allen Stellen stets gleichzeitig an die Glasmasse heran-, sowie auch von dem fertigen Körper wegbewegt werden, soll jeder nachtheilige Einflufs auf das Glas ausgeschlossen werden.
Eine mit vorstehend gekennzeichneten Einrichtungen ausgestattete Maschine ist auf beiliegenden Zeichnungen beispielsweise in Fig. 1
Frühere Zusätze 109364 und 109365.
im Querschnitt, in Fig. 2 im Längsschnitt und in Fig. 3 im Grundrifs unter Weglassung der oberen Theile dargestellt.
In dem auf geeigneten Füfsen ruhenden rahmenartigen Maschinengestell ist die getheilte Platte a, deren in geeigneten Führungen verschiebbar gelagerte Hälften in an einander geschobenem Zustande die dem Querschnitt des herzustellenden Glashohlkörpers entsprechende, hier beispielsweise viereckige Aussparung s bilden.
Auf der Oberfläche der Plattentheile ist um die Aussparung s ein Falz ausgearbeitet, welcher der aufgebrachten Glasmasse einen sicheren und zugleich gut abdichtenden Halt gewährt.
An jeden der beiden Plattentheile greift der längere Schenkel der am Maschinengestell bei c drehbar gelagerten Doppelhebel d an, deren kürzere Schenkel eine Mutter tragen. In den Muttern stecken die mit steilem Rechts- und Linksgewinde versehenen Enden einer Spindel e, welche am Maschinengestell geeignet gelagert ist. Durch entsprechendes Drehen der Spindel e mittelst eines an ihr sitzenden, mit Gewicht belasteten Handhebels oder dergl. werden die beiden Plattentheile α gleichzeitig und gleichmäfsig behufs Oeffnens von einander oder behufs Schliefsens an einander bewegt.
Unterhalb der Platte α ist der an einer Zahnstange m sitzende Verschlussdeckel n, auf Stangen ff geführt, senkrecht auf- und abbewegbar angeordnet. Die Stangen f sind in dem Maschinengestell befestigt, während ihre freien Enden oben durch ein Querhaupt /?, unten durch ein Querhaupt i mit einander verbunden sind.
Das Querhaupt / ist mit einer Aussparung versehen, in welcher die Zahnstange 772 des Deckels η Führung findet; aufserdem ist in dieser Aussparung das in die Zahnstange m eingreifende Zahnrad j gelagert, welches durch das mit Sperrwerk k ausgestattete Rädervorgelege ι und Handrad ρ in Umlauf versetzt werden kann, wodurch der Deckel η schnell und gleichmäfsig von der Platte α weg oder an dieselbe heranbewegt wird, so dafs er entweder die Aussparung s in der Platte a freigiebt oder dieselbe abschliefst.
In Fig. ι und 2 ist angenommen, dafs der Deckel η in der Verschlufsstellung sich gegen die Unterfläche der Platte α stützt, so dafs die aufgebrachte Glasmasse zunächst die Aussparung s ausfüllt. Selbstverständlich kann der Deckel η behufs Abschlusses der Aussparung s auch in letztere hineinbewegt werden, wie dies Fig. 4 zeigt.
Der gegen die Plattenunterfläche sich stützende oder in die Aussparung s hineinbewegte Deckel η kann natürlich statt mit ebener, mit muldenförmig vertiefter Oberfläche ausgestattet sein, wie dies in Fig. 5 und 6 angegeben ist.
Aufser deni Deckel η sind unterhalb der Platte α noch beispielsweise zwei Formhälften g in geeigneten Führungen des Gestelles verschiebbar angeordnet, welche nach Herablassen des Verschlufsdeckels η an einander bewegt werden können, um eine geschlossene Form für den aufzutreibenden Glashohlkörper zu bilden. Zu diesem Zwecke ist an jeder Formhälfte eine Zahnstange q befestigt, in deren gegen einander gerichtete Zähne ein Doppelzahnbogen r eingreift, der mittels Handrades t drehbar in dem Maschinengestell gelagert ist. Durch Drehung des Handrades t in der in Fig. 3 angegebenen Pfeilrichtung werden die beiden Formhälften g an einander bewegt, wobei an der einen Formhälfte sitzende Fallhaken 11 über von der anderen Formhälfte abstehende Stifte fassen und hierdurch ein Auseinanderfedern der geschlossenen Form verhindern. Nach Ausheben der Fallhaken können die Formhälften durch Drehen des Handrades t in entgegengesetzter Pfeilrichtung wieder in die in der Zeichnung dargestellte geöffnete Stellung übergeführt werden.
Oberhalb der Platte α ist die an einer Zahnstange ν sitzende und auf den Stangen f geführte Deckplatte ο senkrecht auf- und abbewegbar angeordnet, an welcher der Druckmittelzuführungsstutzen b festsitzt. Die Zahnstange ν findet in einer Aussparung des Querhauptes h Führung, in welcher noch das in die Zahnstange ν eingreifende Zahnrad w gelagert ist. Letzteres wird durch das mit Sperrwerk χ ausgestattete Rädervorgelege y und Handrad \ in Umdrehung versetzt, wodurch die Deckplatte 0 in schnellster Weise entweder auf die Platte α bezw. auf die auf ihr ausgebreitete Glasmasse niederbewegt oder von derselben abgehoben wird. \
Das Arbeiten auf der vorliegenden Maschine findet in folgender Weise statt: Nachdem alle Theile in die in Fig. 1 bis 3 angegebene Stellung gebracht sind, wird eine entsprechende Menge Glasmasse auf die Platte α aufgebracht, so dafs dieselbe die Aussparung s ausfüllt, wobei erforderlichenfalls ein Abschlichten der Glasfläche mittels geeigneter Werkzeuge stattfinden kann; dann wird mittels des Handrades^ die Deckplatte ο so weit niederbewegt, dafs sie die Glasmasse in dem Falze der Platte a dicht festhält. Hierauf wird mittels des Handrades ρ der Deckel η nach abwärts bewegt und dann die Druckmittelzuführung angestellt, so dafs nunmehr das Auftreiben der Glasmasse nach unten stattfindet, welches, wenn die Form des herzustellenden Glaskörpers nur durch die Aussparung s der getheilten Platte α bestimmt wird, bis zur Vollendung des Hohlkörpers fortgesetzt wird. Soll der Körper aber eine durch. Hohlform bestimmte Gestalt erhalten, so werden vor, während oder nach Anstellen des
Druckmittels mittels des Handrades t die Formhälften g zusammengeschlossen, so dafs nunmehr die Glasmasse in der geschlossenen Form bis zur Vollendung des Hohlkörpers aufgetrieben wird. Hierauf wird die Deckplatte ο nach aufwärts bewegt, so dafs das Druckmittel aus dem fertigen Hohlkörper entweichen kann, wenn nicht die Druckmittel-Zuführungseinrichtung zunächst zur Zuführung eines Kühlmittels benutzt werden soll; hierauf werden entweder erst die beiden Formhälften g und schliefslich die beiden Plattenhälften α (oder auch umgekehrt) aus einander bewegt, wodurch der fertige Hohlkörper frei wird und leicht aus der Maschine entfernt werden kann.
Nachdem die beiden Plattenhälften α wieder an einander geschoben und deren Aussparung s durch den Deckel η wieder abgeschlossen ist, kann das Arbeiten wieder von Neuem beginnen.
Schliefslich sei noch erwähnt, dafs die Aussparung s in der Platte α statt in der in Fig. ι bis. 3 angegebenen viereckigen Form selbstverständlich auch jede andere Form erhalten kann. So ist z. B. in Fig. 7 Kreis- und in Fig. 8 Sechseckform für die Aussparung s angedeutet; diesen entsprechend sind dann auch die Formenhälften g gestaltet.
Handelt es sich um Herstellung kleiner Glashohlkörper, wie z. B. Trinkbecher, so können behufs gleichzeitiger Herstellung mehrerer Hohlkörper in den Plattenhälften α mehrere Aussparungen 5· und in den Formenhälften g ersteren entsprechende Formen neben einander angebracht werden; natürlich müssen dann auch Verschlufsdeckel η und Deckplatte 0 entsprechende Gestaltung erhalten.
Es können die mit den verschiedensten Aussparungen versehenen Platten, sowie diesen entsprechende Deckel, Deckplatten und Formen durch Auswechseln in ein und derselben Maschine Verwendung finden.
Bezüglich der Bewegungsmittel für die einzelnen Theile sei noch erwähnt, dafs dieselben natürlich auch in verschiedener anderer Weise, wie gezeichnet, zur Ausführung kommen können.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Maschine zur Herstellung von Glashohlkörpern gemäfs dem Verfahren nach Anspruch ι und 3 des Patentes 109363, gekennzeichnet durch eine getheilte, mit Durchbrechung (s) versehene Platte (a), deren Einstellung durch Spindel (e) erfolgt, einen zum Abschlufs dieser Durchbrechung dienenden Deckel (n), sowie eine zur Ueberdeckung dieser Durchbrechung und zur Zuführung des Druckmittels dienende Deckplatte (o), deren Einstellung durch die Getriebe (mj) und (v w) bewirkt wird.
    Ausführungsform der Maschine gemäfs Anspruch ι , bei welcher in Verbindung mit Platte (a), Deckel (n) und Deckplatte (o) eine mehrtheilige Form (g) vorgesehen ist, deren Einstellung durch das Getriebe (q t) erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1899111393D 1898-11-23 1899-06-06 Expired DE111393C (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE109363T 1898-11-23
DE109364T 1898-12-09
DE109365T 1899-03-07
DE111393T 1899-06-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE111393C true DE111393C (de) 1900-07-02

Family

ID=381136

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1899111393D Expired DE111393C (de) 1898-11-23 1899-06-06

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE111393C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1177058B (de) Anlage zum Herstellen von Bauelementen od. dgl. Gegenstaenden aus Zellenbeton
DE111393C (de)
DE352344C (de) Vorrichtung zum OEffnen von Filterpressen
DE1176829B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren
DE686823C (de) Schmiedemaschine
DE2654199C2 (de)
DE420522C (de) Mehrfachgiesseinrichtung, insbesondere fuer Pastillen o. dgl.
DE2328783C2 (de) Vorrichtung zum Schließen der Stirnselten der Lochungen keramischer Formlinge
DE286710C (de)
DE530151C (de) Vorrichtung zum Pressen von Glasplatten oder Linsen
DE285316C (de)
DE1454916A1 (de) Werkzeug (Blasform) zur Herstellung von Kunststoffaessern
DE156498C (de)
DE1826030U (de) Horizontale schmiede- und stauchmaschine.
DE85495C (de)
DE245125C (de)
DE2556175C2 (de) Vorrichtung zur mechanischen Oberflächengestaltung von ungebrannten keramischen Körpern
DE724422C (de) Schraubstockaehnliche Vorrichtung
DE1565688C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Anschwei ßen eines Randstabes an die Trag und Full stabenden eines Gitterrostes
DE595166C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Platten u. dgl. mit unterschnittenen Aushoehlungen aus plastischer Masse
DE547295C (de) Form fuer Glasblasmaschinen
DE469126C (de) Giessform mit Deckel zum Giessen der Matrizen von Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen
DE279358C (de)
DE323829C (de) Verfahren zur Herstellung von Modellplatten mit symmetrisch auf derselben Plattenseite angeordneten Modellhaelftenpaaren
DE408299C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung von Blechstreifenplomben