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Verfahren und Maschine zur Herstellung von Blechstreifenplomben. Es
sind Blechstreifenplomben, z. B. zum Plombieren von Güterwagen, bekannt, die aus
einem Blechstreifen mit an den beiden Enden des Blechstreifens angegossenen Plombenteilen,
z. B. aus Blei, bestehen. Da derartige Blechstreifenplomben in großen Mengen gebraucht
werden, so hat die Erfindung ein Verfahren und eine Maschine zur Herstellung derartiger
Blechstreifenplomhen bzw. zum Angießen der Plombenteile an den Blechstreifen
zum
Gegenstande, wodurch eine wirtschaftliche Herstellung der Blechstreifenplomben und
eine große Stundenleistung gewährleistet wird.
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Das Wesen eines Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß man
eine Anzahl zur Herstellung der Blechstreifenplomben bestimmter Blechstreifen, die
aber noch gitterartig miteinander verbunden sind, in eine Spritzgußform einlegt
und dann die beiden Enden der Blechstreifen mittels 2weler;gleichzeitig zu betätigender
Preßpuznpen oder Druckgasgießvorrichtungen gleichzeitig mit dem Gießmaterial umgießt.
Man -erhält so in einem Arbeitsgang gleich eine größere Anzahl von fertigen Blechstreifenpl.omben,
wobei es nur noch notwendig ist, die Sfireifen voneinander zu trennen. Außerdem
erfordert jeder Arbeitsgang nur eine geringe Zeit, zumal auch ein Blechstreifengitter
wesentlich schneller in die Gießform einzulegen ist als eine entsprechende Anzahl
einzelner Blechstreifen.
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Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Spritzgußmaschine besitzt
zwei einander gegenüberstehend angeordnete, durch ein gemeinsames Gestänge anzutreibende
Spritzgießvorrichtungen, zwischen denen eine Gießform angeordnet ist, die quer zur
Richtung der Mundstücke der Gießform zu öffnen ist. Die beiden Gießvorrichtungen
sind bei einer Spritzgußmaschine nach der Erfindung gegenüber der Gießform in Richtung
der Mundstücke verschiebbar oder abschwenkbar angeordnet, um nach erfolgtem Guß
den Einguß abtrennen zu können.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen von Spritzgußmaschinen
' zur Ausführung eines Verfahrens nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine derartige Spritzgußmaschine in Ansicht vor oder
nach Beendigung eines Gusses, während Abb. z eine entsprechende Ansicht mit einer
Stellung der Gießvorrichtungen während des Gusses zeigt.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt nach 111-I11 der Abb. i.
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Abb. q. zeigt eine Ansicht gegen die feste Formhälfte mit eingelegtem
Blechstreifengitter.
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Abb. 5 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Spritzgußmaschine,
und die Abb. 6 und 7 geben schematisch eine dritte Ausführungsform wieder.
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Die Abb.8 und 9 zeigen schließlich in Ansicht und Schnitt eine fertige
Blechstreifenplornbe.
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Die herzustellenden Blechstreifenpiomben bestehen aus dem Blechstreifen
a mit an den beiden Enden des Blechstreifens a angegossenen Plombenteilen b und
c aus Blei oder anderem geeigneten Metall. Bei der dargefiteilten Blechstreifenplombe
besitzt der Plomhenteil c eine rechteckige Öffnung d, in die beim Schließen der
Plombe der Plombenteil b hineingepreßt wird.
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Zum Angießen der Plombenteile b und c an die Blechstreifen dient die
in den Abb. i bis 3 dargestellte Spritzgußmascbine. Diese Spritzgußmaschine besitzt
eine in üblicher Weise aus zwei oder mehreren Hälften besehende Gießform, die entsprechend
Abb. 3 schräg zur Wagerechten angeordnet ist, und deren feste Hälfte e' vom
Gestell/ der Gießmaschine .getragen wird. Die bewegliche Hälfte e" der Gießform
ist in schräger Richtung verschiebbar und kann mittels eines Krnfebebelgestänges
g, gegen die feste Formhälfte e' geführt und von dieser wieder abgezogen werden,
wobei dann die Auswerfer lt
in Tätigkeit treten. Mit der beweglichen Formhälfte
e" ist eine Zahnstange k' starr verbunden, die mit einem Zahnrad i kämmt, das fest
auf einer Welle k sitzt. Die beiden Enden der Welle k tragen gegenläufige Gewinde
1, f, auf denen Muttern m, m' sitzen, die je einen Teil einer Gießvorrichtung
h, n' bilden. Als Gießvorrichtungen dienen bei dem gezeichneten, Ausführungsbeispiel
in üblicher Weise ausgebildete Preßpumpen, die innerhalb von beheizten Schmelztiegeln
o, o' angeordnet sind und deren Kolbenstangen mit p, h' bezeichnet sind. Jede Gießvorrichtung
besitzt ein. Gießmundstück g, g'. Der Antrieb dieser Gießvorrichtungen erfolgt durch
ein gemeinsames Gestänge Y, das von einer Kurvenscheibe s aus oder von Hand angetrieben;
werden kann (Abb. 3). Bei geöffneter Gießform e nehmen die Gießvorrichtungen tt,
n'
die aus Abb. i ersichtliche Lage ein, bei welcher die Mundstücke g, g'
um ein gewisses geringes Maß von der Gießform e abstehen.
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Die Gießform e ist so ausgebildet, daß in die feststehende Gießformhälfte
e' eine größere Anzahl noch miteinander gitterartig verbundener Blechstreifen a
eingelegt werden kann. Die Trennfläche 4er festen Gießform e' besitzt hierbei eine
derartige Schräglage zur Senkrechten, daß die Blechstreifengitter a' von selbst
in der festen Formhälfte liiegenbleiben, also nicht besonders an dieser Formhälfte
festgelegt werden müssen. Wird nun die Gießform aus der in Abb. 3 gezeichneten geöffneten.
Stellung mittels des Kniehebelgestänges g, g' geschlossen, d. h. die bewegliche
Formhälfte e" wird gegen die feste Formhälfte e' geführt, so wird gleichzeitig die
Zahnstange k' in Richtung des Pfeiles t verschoben und -mittels des Zahnrades
l die Welle k verdreht. Dies hat zur Folge, daß auch die beiden -G%eBvorrichtungen
ii, n' mit
Schmelztiegeln und Feuerungen gegen die
Gießform
e geführt werden und alsdann die in Abb. 2 gezeichnete Stellung einnehmen. in dieser
Stellung erfolgt dann der Guß, durch den sämtliche Blechstreifen a in der Gießform
an ihren beiden Enden gleichzeitig mit dem Plombenteil c bzw. b umgossen werden.
Nach Fertigstellung des Gusses wird die Gießform e', q" durch Zurückziehen der bewegIichen
Formhälfte e' wieder geöffnet, was gleichzeitig ein Abziehen der Gießvorrichtungen
n. n' von der Gießform zur Folge hat. Durch Zurückbewegung der Gießvorrichtungen
rt, n' in die Anfangsstellung nach Abb. t werden, wie dies erforderlich ist,
die beiden Angüsse der Gießform unterbrochen.
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Beim Öffnen der Gießform bleibt das Blechstreifengitter a' mit den
angegossenen Plombenteilen in der beweglichen Formhälfte e" haften, wird durch den
Auswerfer lt
aus dieser Formhälfte in üblicher Weise ausgeworfen und fällt
dann in Richtung des Pfeiles u in den Sammelbehälter, worauf das Spiel mit Einlegen
eines neuen Blechstreifengitters d von neuem beginnt.
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Die in Abb. 5 dargestellte Ausführungsform der Spritzgußmaschine unterscheidet
sich von der eben beschriebenen nur dadurch, daß die beiden Gießvorrichtungen
n, n' nicht in wagerechter Richtung verschiebbar sind, sondern um Achsen
v, v' in Richtung des Pfeiles w, w' von der Gießform e abschwenkbar sind, wobei
die Schwenkbewegungen durch dasselbe Übertragungsgetriebe wie bei der Ausführungsform
nach Abb. i und 2 bewirkt wird.
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In der schematischen Darstellung entsprechend Abb. 6 sind die Gießvorrichtungen
wiederum mit n, n' bezeichnet, und es ist bei dieser Ausführungsform angenommen,
daß zur Bewegung der Gießvorrichtungen Isniehebelgestänge dienen, die in geeigneter
Weise miteinander gekuppelt sein können. Diese Iiniehebelgestänge bestehen je aus
zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln y, z bzw. y', z', von denen
die Hebel y, y' an die Gießvorrichtungen angreifen. Übt man nun einen Druck
auf die Gelenkpunkte 2, 2' der Kniehebelgestänge in Richtung der Pfeile 3 aus, so
werden die Isniehehel gestreckt und die Gießvorrichtungen it, n' in Richtung der
Pfeile 4., 4.' um ein gewisses Maß aufeinander zu bewegt. Die Bewegung der Kniehebel-Z,
kann auch bei dieser Ausführungsform mit dem Schließen und Öffnen der Gießform gekuppelt
sein.