DE286710C

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Publication number: DE286710C
Application number: DENDAT286710D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77/. GRUPPE

EMIL CARIUS in TAUCHA b. LEIPZIG.

Spielzeugpresse zum Formen von Baukastensteinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine als Spielzeug dienende Presse, die. Kindern ermöglichen soll, Bau- und Mosäiksteine, wie solche die bekannten Steinbaukästen aufweisen, selbst herzustellen.. Das Neue besteht in der im Anspruch gekennzeichneten Einrichtung.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine derartige Presse in einem Ausführungs-

beispiel.

Die Fig. ι zeigt sie in Vorderansicht,, teilweise geschnitten. Fig. 2 ist ein Längsschnitt. Fig. 3 stellt einen Teil der Presse im Längsschnitt mit anderer Stellung von Teilen dar.

Fig. 4 ist ein Querschnitt der Form und der Preßplatte mit anderer Stellung der Teile wie in Fig. I.

Auf einem mit fußartigen Ansätzen versehenen Unterteil α ist ein Bügel b befestigt, der an seinem Steg Gewinde besitzt, durch das die mit Handrad von größerem Durchmesser versehene Preßspindel c hindurchgeführt ist. Der Unterteil α besitzt ferner eine Rinne d, über der die aus Längs- und Querwänden e, f gebildete Form angeordnet ist. Der Boden der letzteren ist durch eine in Falzen des Teiles α derart verschiebbare Platte g gebildet, daß diese unten von der Form weggezogen und letztere mit der Rinne d verbunden werden kann.

Bei der Herstellung eines Steines kann auf

die Platte g eine Schablone h aufgelegt wer-

' den, um den Stein beim Pressen auf der einen Fläche (Vorderseite) mit Verzierungen zu versehen. Die Form wird danach mit einer nur wenig feuchten Zementmasse o. dgl. gefüllt, auf die die Preßplatte i aufgelegt wird. Es ist noch eine zweite Preßplatte k vorgesehen, die zwischen die Platte i und die Preßspindel c gelegt wird und mit einem die Wände e, f überragenden Rande k¹ versehen ist. Sodann wird die Preßspindel durch Drehen nach unten geschraubt und so mittels der Platten k und i die in der Form befindliche Masse fest zusammengepreßt. Die Abwärtsbewegung wird durch den auf die Wände e, f treffenden Rand k¹ begrenzt, welche Anordnung den Zweck hat, stets Steine von gleicher Höhe zu bilden.

Um den in der Form sehr festsitzenden Stein η zu entfernen, wird die Preßspindel hochgeschraubt, die Platte k abgenommen und die Preßspindel wieder niedergeschraubt, nachdem die Platte g zurückgezogen ist. Der Stein wird hierdurch nach unten aus der Form heraus- und in die Rinne d gepreßt (Fig. 3). Aus der letzteren kann der Stein durch einen Haken m o. dgl. herausgezogen werden.

Die Form kann durch Trennungswände in mehrere Kammern zerlegt werden, so daß gleichzeitig mehrere Steine von geringerem Umfange gebildet werden. Die Wände e, f können auch gegeneinander verstellbar oder leicht auswechselbar sein, um so die Größe der Steine zu verändern.

Statt Steine können auch kleine Mosaikplatten hergestellt werden.

Vor dem Einfüllen der zur Herstellung des Steines dienenden Steinmassen kann in die

Form eine Farbmasse in dünner Schicht eingestreut werden, so daß beim Pressen der Steine gleichzeitig die Oberseite eine gewünschte Färbung erhält.

Der Preßdruck kann statt durch Preßspindeln durch Kniehebel oder eine andere Vorrichtung, die Kindern die Ausübung eines verhältnismäßig großen Druckes ermöglicht, bewirkt werden.

Das neue Spielzeug ermöglicht größeren Kindern nicht nur eine gute Unterhaltung, sondern ist auch lehrreich.

Claims

Patent-Anspruch:

Spielzeugpresse zum Formen von Baukastensteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Preßplatte (i, k) aus zwei Teilen besteht, von denen der eine (i) durch die Form (e), die mit einer von ihr zurückziehbaren Bodenplatte (g) versehen ist, zwecks Ausstoßens des fertig gepreßten Steines hindurchgedrückt werden kann, während der andere Teil (k) als Anschlag zur Begrenzung der Steinstärke dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.