DE111375C

DE111375C -

Info

Publication number: DE111375C
Application number: DENDAT111375D
Authority: DE
Priority date: 1899-03-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 65: Schiffbau.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. März 189g ab.

Bei Apparaten, welche zur Ausführung von Arbeiten unter Wasser bestimmt sind, wird die Luftzuführung für die Arbeitenden derart bewirkt, dafs von dem Führungsschiffe nach dem Unterwasserschiff eine doppelte Schlauchverbindung hergestellt ist; es wird dann durch den einen Schlauch Luft in das Unterwasserschiff hineingepumpt, während die verbrauchte Luft durch den zweiten Schlauch entweichen kann.

Die vorliegende Neuerung bezweckt nun eine Verbesserung dieser Luftzuführungsvorrichtung, welche darin besteht, dafs innerhalb des Unterwasserschiffes verschiedene Hähne angebracht sind, durch die es ermöglicht wird, vom Inneren des Schiffes aus die Luft in beliebiger Weise abzuschliefsen oder zuzulassen. Durch diese Vorrichtung wird es überflüssig, dafs die unter Wasser Arbeitenden dem Führungsschiffe durch Signale oder durch das Telephon mittheilen, welche Regulirung der Luftzuführung nothwendig ist; es kann also die Luftpumpe ununterbrochen in Betrieb bleiben.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Unterwasserschiff mit der Anordnung, die den Gegenstand der vorliegenden Neuerung bildet, dargestellt..

Bei d und e sind in der Schiffswand zwei Rohrstutzen angebracht, welche aufserhalb des Schiffes mit dem LuftzufUhrungs - und -Abführungsschlauche verbunden sind. Innerhalb des Schiffes tragen diese Rohrstutzen die Hähne d und e; aufserdem sind die Stutzen ■oberhalb dieser Hähne durch ein Rohr, welches mit einem dritten Hahne p^l versehen ist, verbunden.

Durch diese Anordnung kann nun das Folgende erzielt werden.

Befindet sich die Pumpe im Betriebe, so werden, um eine Circulation der Luft in dem Fahrzeuge in gewöhnlicher Weise stattfinden zu lassen, die Hähne d und e geöffnet und ρ ^l geschlossen, so dafs die Luft durch das eine Rohr eintritt und durch das andere Rohr wieder austritt. Hierbei kann natürlich, wie auch in der Figur dargestellt ist, durch ein Rohr, welches unterhalb des Hahnes e angebracht ist, und welches an einer beliebigen Stelle des Schiffes mündet, dafür gesorgt werden, dafs die Eintritts- oder Austrittsstelle sich an einem beliebigen Orte im Schiffe befindet.

Bei der vorliegenden Zeichnung ist die Anordnung derartig gedacht, dafs durch den Hahn e die Einführung der Luft, durch den Hahn d der Austritt der Luft erfolgt.

Ist jedoch eine Erneuerung der. Luft im Schiffe nicht erforderlich, so sind die Hähne d und e zu schliefsen undp¹ zu öffnen. Die durch das eine Rohr eingepumpte Luft tritt dann sofort durch das zweite Rohr wieder aus, ohne erst in das Schiff zu gelangen.

Sollten unter Umständen die Luftzuleitungsund -Ableitungsschläuche schadhaft werden, so ist dafür gesorgt, dafs für die im Schiffe Arbeitenden keine Gefahr eintritt. Es ist nämlich nur nothwendig, in diesem Falle die Hähne d und e zu schliefsen, so dafs kein Wasser durch die Schläuche eintreten kann. Wenn unter solchen Umständen weiter ge-

pumpt wird, so kann man sogar verhindern, dafs Wasser in die Schläuche eintritt, da der innere Luftdruck dies nicht zuläfst.

Claims

Patent-Anspruch:

Verbesserung an der Luftzuführungsvorrichtung für Unterwasserfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden Rohrstutzen, durch welche die Zu- und Ableitung der Luft erfolgt, innerhalb des Schiffes durch ein mit einem Hahne (p^l) versehenes Rohr verbunden sind, während hinter diesem Verbindungsrohr an den beiden Rohrstutzen je ein Hahn (d und e) vorgesehen ist, so dafs also einerseits, wenn Hahn (ρ ¹J geschlossen ist und Hähne (d und e) geöffnet sind, eine Luftcirculation durch das Schiff stattfindet, während andererseits bei geöffnetem Hahne (p^l) und geschlossenen Hähnen (d e) die eingepumpte Luft, ohne in das Schiff hineingelangt zu sein, wieder abgeleitet wird, zu dem Zwecke, die Luftzuführung vom Innern des Fahrzeuges aus reguliren zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.