DE854297C - Aufblasbare Gummiblase zum Absperren von Rohrleitungen und Kanaelen - Google Patents

Description

• Bei Reparaturen an Kanalisationsanlagen ist es oft erforderlich, Teile der Anlage vorübergehend abzusperren. Dies hat man bisher in recht zeitraubender Weise durch eingepaßte Bretterverschläge mit Tonabdichtung ausgeführt. Bei Gasleitungen ist es bei Fehlen der erforderlichen Absperrorgane üblich, durch ein in die Leitung gebohrtes Loch eine dünnwandige zusammengefaltete Gummiblase einzuführen und diese dann so aufzublasen, daß sie die Rohrleitung absperrt. Diese Art der Absperrung ist für Kanalisationen nicht verwendbar, da der sich möglicherweise einstellende Wasserdruck einen so hohen Innendruck verlangen würde, daß sich die Gummiblase selbst bei entsprechend größerer Wandstärke stark in die Länge ziehen würde, zumal die schlamm- und schleimbedeckten Wandungen eine besonders hohe Anpressung verlangen würden, wobei auch dann zuweilen noch keine Gewähr gegeben ist, daß die Blase nicht weiterrutscht.
• Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeiten restlos überwunden werden und eine einfache, schnell herstellbare Absperrung unter Verwendung einer aufblasbaren Gummiblase ermöglicht wird, wenn die Dehnung der Gummiblase in der Achsenrichtung der abzusperrenden Leitung begrenzt ist. Dies kann in der Weise geschehen, daß an zwei gegenüberliegenden Stellen der Blase je eine steife Verstärkerplatte, z. B. aus Metall, vorgesehen, ,zweckmäßig einvulkanisiert ist, deren Abstand durch ein Zugorgan, z. B. Zugstange oder Drahtseil, festgelegt ist. Nach außen tragen die Kopfplatten Ösen, an denen die Blase in den Kanal mittels Seils oder Kette durch einen Einsteigeschacht hinabgelassen werden kann. Durch den Zug des Seils stellt sich die Blase mit ihrer Achse in die Achsrichtung des Kanals ein. Außerdem hat man mit dem Seil die Möglichkeit, den Wasserdruck aufzunehmen, so daß auch bei schlüpfriger Kanalwand der Druck in der Blase nur so weit gesteigert. zu werden braucht, daß die Abdichtung an der Wand gewährleistet ist.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Blase beispielsweise dargestellt. Bei der Gummiblase i sind zwei gegenüberliegende Stellen verstärkt ausgeführt und in diese je eine Verstärkungsplatte 2 einvulkanisiert, deren Ränder entsprechend der Wandform bei großer Aufblähung umgebogen sind. Beide Verstärkungsplatten besitzen nach innen je eine Öse 3, durch die ein Drahtseil q. geschlungen ist, dessen Enden durch eine Seilklemme 5 verbunden sind. Die eine Öse ist aus einem Rohr, das im Innern der Gummiblase mit Bohrungen 3a versehen ist, hergestellt, das nach außen geführt ist und an das die Preßluftleitung 6 anschließt. Dieselbe Verstärkungsplatte 2, an der die Rohröse befestigt ist, trägt eine zweite Öse 7 nach außen, an der das Halteseil befestigt werden kann. In der Zeichnung ist neben der Darstellung der unaufgeblasenen Blase auch gestrichelt die durch Druckluft aufgeweitete, an der Kanalwand 8 anliegende Blase 9 dargestellt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aufblasbare Gummiblase zum Absperren von Rohrleitungen und Kanälen, vorzugsweise in chemischen Fabriken, die an zwei gegenüberliegenden Stellen metallische Verstärkungsplatten besitzt, deren Abstand durch ein Zugorgan wie Zugstange, Seil oder Kette, festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsplatten in die Gummiblase einvulkanisiert sind.
2. 2. Gummiblase nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Verstärkungsplatten, zweckmäßig die auf der Seite der Preßluftzuführung, nach außen mit einer Öse versehen ist.