DE64230C - Einrichtung an Schiffen zum Drehen und seitlichen bezw. schrägen Verschieben derselben - Google Patents

Einrichtung an Schiffen zum Drehen und seitlichen bezw. schrägen Verschieben derselben

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Publication number
DE64230C
DE64230C DENDAT64230D DE64230DA DE64230C DE 64230 C DE64230 C DE 64230C DE NDAT64230 D DENDAT64230 D DE NDAT64230D DE 64230D A DE64230D A DE 64230DA DE 64230 C DE64230 C DE 64230C
Authority
DE
Germany
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turning
ships
same
bezw
lateral
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT64230D
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English (en)
Original Assignee
M. WEIHE, Capitän-Lieutenant a. D., in Hamburg, Alsterdamm 10
Publication of DE64230C publication Critical patent/DE64230C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/46Steering or dynamic anchoring by jets or by rudders carrying jets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Cleaning Or Clearing Of The Surface Of Open Water (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Jedem Seemann ist bekannt, wie schwer und umständlich es ist, Dampfer in engem Fahrwasser zu drehen. Die Wirkung des Ruders bei langsamer Fahrt ist sehr schwach, so dafs viel Vorwärts- und Rückwärtsdampfen nothwendig ist, um die volle Drehung zu bewerkstelligen. Es führt dies oft zu Aufenthalt, Zeitverlust und auch Havarien. Auch in der Fahrt befindliche Schiffe müssen zum Drehen meist weite Bogen machen, was bei Collisionsgefahr, drohenden Strandungen etc. verhängnifsvoll werden kann und oft geworden ist.
Man mufs also danach trachten, das Schiff mit einer Vorrichtung zu versehen, die das Drehen erleichtert und namentlich auch bei stillliegendem Schiff oder bei wenig Fahrt die Drehung ermöglicht. Letzteres würde häufig das Ausbringen von Leinen oder die An-. Wendung von Schleppdampfern überflüssig machen.
Mit dem an Bord vorhandenen Kessel- und Pumpensystem werden Wasserausstofsröhren in Verbindung gebracht und deren Mündung so gelegt, dafs sie auf beiden Seiten des Fahrzeuges vorn und hinten unter Wasser eine entsprechende Menge Druckwassec auszustofsen im Stande sind. Diese Röhren müssen so ein-. gerichtet sein, dafs der Commandirende jede Röhre für sich oder zwei, zugleich arbeiten lassen kann, je nachdem es die Lage erfordert.
Durch dieses Wasserausstofsen wird ein durchaus nicht unerheblicher Druck auf das Schiff ausgeübt, namentlich wenn die Röhren möglichst tief liegen, wo der Wasserdruck am stärksten ist.
In beiliegender Zeichnung ist die Einrichtung erläutert.
Fig: ι ist Längenansicht, Fig. 2 Grundrifs und Fig. 3 Querschnitt zum Theil durch das Vorder- und zum Theil durch', das Hinterende eines Schiffes, welches die Vorrichtung enthält.
Fig. 4 zeigt eines der an den Rohrmündungen zur Verwendung gelangenden Ventile und Fig. 5 stellt in schematischer Weise die Wirkung der Vorrichtung beim seitlichen Verschieben des Schiffes dar.
A ist ein Reservoir, in welchem ein gröfseres Quantum Wasser durch Pumpen (z. B. mittelst Centrifugalpumpe P) unter Druck erhalten wird oder in welches hochgespannter Dampf geleitet wird.
Die Centrifugalpumpe P, welche ihre Aufstellung zweckmäfsig in dem Maschinenraum findet, drückt das Wasser in das Reservoir A1 an dem von einander getrennt vier Schieber 1,2,3,4 sicn befinden, von denen ein jeder mit. einem der Rohre bed und e in Verbindung steht. Diese Rohre zweigen sich nach dem Vorder- und Hintertheil des Schiffes von dem Reservoir ab und führen nach den Austrittsöffnungen bl cld[ el, welche durch Ventile ν verschliefsbar sind. Letztere sind so an der Aufsenhäut des Schiffes angebracht, dafs das durchfliefsende Wasser in horizontaler Richtung austreten kann. Fig. 4 zeigt ein solches Ventil im gröfseren Mafsstabe als Fig. 1 bis 3, wie dasselbe bei der Handels- und Kriegsmarine unter dem Namen »Ausgufsventil« bekannt ist. Dasselbe ist so eingerichtet, dafs der mit einer Führungsspindel versehene Ventilkegel durch einen äufseren
Druck stets auf seinen Sitz zurückfällt und so die Rohröffnung vor dem Eindringen fremder Körper bewahrt, aber vor Beginn eines längeren Manövers durch einen, durch die Spindel geführten Keil, eventuell auch vom Deck aus, in seinem höchsten Punkt festgestellt werden kann, um dem Wasser einen freien Durchtritt zu gestatten. Durch diese Rohrcombination ist es ermöglicht," das Wasser nicht nur nach entgegengesetzten Seiten am Vorder- und Hinterschiff austreten zu lassen, sondern auch aus zwei Oeffnungen an derselben Seite, so dafs nicht nur eine Drehung, sondern auch eine seitliche Verschiebung des Schiffes erfolgen kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich.
Wird durch c und d Wasser ausgestofsen, so mufs sich das Schiff, beispielsweise nach links drehen, während es sich seitwärts" verschiebt, sobald der Austritt aus den Oeffnungen an derselben Schiffsseite erfolgt.
Die in dem Reservoir befindlichen Schieber können leicht von dem Maschinistenstand aus durch ein Handrad oder einen Hebel bewegt werden, wodurch es dem Maschinisten ermöglicht wird, das ihm gegebene Commando rasch auszuführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Einrichtung an Schiffen zum Drehen und seitlichen bezw. schrägen Verschieben derselben, bestehend aus einem mit Druckwasser oder Dampf gespeisten Behälter (A), welcher durch mittelst Schieber (1,2,3 un^ 4) von demselben einzeln absperrbare Rohre (b cd und e) vorn und hinten an beiden Schiffsseiten mit Austrittsöffnungen (bl c1 d1 e1) verbunden ist, zum Zweck, von einer Centralstelle (z. B. dem Maschinistenstand) aus das Druckwässer nicht nur aus einer Oeffhung oder zwei Oeffnungen von verschiedenen Seiten, sondern auch aus zwei Oeffnungen derselben Seite des Schiffes austreten lassen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT64230D Einrichtung an Schiffen zum Drehen und seitlichen bezw. schrägen Verschieben derselben Expired - Lifetime DE64230C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136908B (de) * 1961-02-23 1962-09-20 H Conrad Lange Einrichtung zum Manoevrieren von Schiffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1136908B (de) * 1961-02-23 1962-09-20 H Conrad Lange Einrichtung zum Manoevrieren von Schiffen

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