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Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen zur Übertragung von Meldungen
mittels Impulstelegrammen von einer oder mehreren Unterstationen zu einer zentralen
Stelle In Fernmeldeanlagen tritt häufig die Aufgabe auf, Meldungen von außenliegenden
Stellen zu einer Zentrale zu übertragen. Zur Lösung dieser Aufgabe sind schon verschiedene
Wege beschrieben worden. Die Erfindung befaßt sich mit solchen Anlagen, bei denen
mehrere Unterstellen an eine gemeinsame Verbindungsleitung angeschlossen sind. Die
Meldungen oder Informationen, die von den Unterstationen zur Zentrale durchgegeben
werden sollen, werden dabei durch ein Impulstelegramm gebildet. Es wird eine Reihe
von Impulsen übertragen, die entweder durch die Anzahl der darin enthaltenen Impulse
den Informationsinhalt darstellt oder bei der die Impulsreihe stets die gleiche
Anzahl von Impulsen enthält, von denen dann einzelne Impulse besonders gekennzeichnet
werden und dadurch den Nachrichteninhalt wiedergeben. Es ist auch bekannt, nicht
nur die Impulse innerhalb der Reihe, sondern auch die Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Impulsen zur Kennzeichnung der zu übertragenden Information zu verwenden. Beispielsweise
werden zur Kennzeichnung die Impulse oder die Pausen oder sowohl Impulse als auch
Pausen verlängert. Es sind auch andere Arten der Kennzeichnung bekannt, z. B. Änderungen
der Polarität oder der Amplitude usw.
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Bei bekannten Anordnungen zur übertragung von Meldungen zwischen zwei
Stationen sendet die eine Station ein Impulstelegramm aus, das in der Gegenstation
zur Einstellung der Wähleinrichtungen und damit mittelbar auch zur Anzeige der übertragenen
Meldung dient. Damit keine Fehlanzeigen bzw. Fehlschaltungen auftreten, wird zur
Sicherstellung der Meldung ,das Impulstelegramm wiederholt. Es ist bekannt; die
Wiederholung in der gleichen übertragungsrichtung vorzunehmen, in der die Meldung
gesandt wird oder aber in der Gegenrichtung, d. h. von der Empfangsstation zur Sendestation
zurück. Es sind auch Anordnungen bekannt, bei denen nicht das Impulstelegramm in
seiner Gesamtheit zur Sicherstellung wiederholt wird, sondern bei denen jeder Impuls
sofort nach seiner Aufnahme in der Empfangsstation zur Sendestation zurückgesandt
wird. Auf diese Weise werden die in den beiden Stationen vorhandenen Wähleinrichtungen
synchron weitergesteuert. Der Rückimpuls dient dabei zur Entsperrung der Wähleinrichtung
an der Sendestelle, d. h., wenn der Rückimpuls nicht eintrifft, sind die beiden
Wähler an den Enden der Verbindungsleitung außer Tritt gefallen, und die Sendestelle
wird abgeschaltet und kann keine weiteren Impulse mehr aussenden.
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Durch die im Impulstelegramm enthaltenen Kennzeichen, d. h. zum Beispiel
durch die verlängerten Impulse oder verlängerten Pausen, werden in der Empfangsstelle
die gewünschten Schaltvorgänge ausgelöst. Meistens ist das Impulstelegramm aus zwei
Teilen zusammengesetzt, dessen erster Teil zur Kennzeichnung der meldenden Unterstation
dient und in dessen zweitem Teil die eigentliche Meldung oder der betreffende Schaltbefehl
enthalten ist. Gegegebenfalls ist auch eine gleichzeitige Übertragung beider Informationen
durch unterschiedliche Kennzeichnungssignale in der Impulsreihe möglich. So können
z. B. die Meldungen durch verlängerte Impulse dargestellt werden, während verlängerte
Pausen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Pausen zur Kennzeichnung der meldenden
Station dienen. Bei der Bildung der Impulstelegramme ist es bekannt, durch nur ein
Kennzeichnungssignal, z. B. durch einen einzigen verlängerten Impuls innerhalb einer
Impulsreihe, die Information darzustellen. Es ist dann die Lage dieses einzelnen
Kennzeichnungssignals innerhalb der Impulsreihe maßgeblich für den Inhalt der zu
übertragenden Information. Es ist aber auch bekannt, in einer Impulsreihe mehrere
Kennzeichnungssignale zu verwenden, die in Kombination die zu übertragende Information
darstellen.
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Bei derartigen Anordnungen zur Übertragung von Impulstelegrammen treten
aber Schwierigkeiten auf, wenn mehrere Unterstationen dauernd an einer gemeinsamen
Leitung
zu `einer- zentralen- Stelle liegen und zwei oder mehr Stationen gleichzeitig mit
dem Aussenden ihrer Meldungen beginnen. Hier_..muß sichergestellt werden, daß keine
Fehlschaltungen in der Zentrale auftreten.=Für die Zentrale - muß eindeutig erkennbar
sein, von welcher Unterstation eine gerade einlaufende Meldung stammt.
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Es kommt auch vor.- daß nur eine einzige ferngelegene Unterstation
vorhanden -ist und eine besondere Kennzeichnung der Unterstation somit entfallen
kann. Statt dessen sind`-dann aber-in der Unterstation die zu überwachenden Einrichtungen
gruppenweise zusammengefaßt, so däß jetzt eine Kennzeichnung der Gruppen innerhalb
der Unterstation erforderlich ist. Es treten hierbei wieder die gleichen Probleme
auf, wie sie oben beim Vorhandensein mehrerer Unterstationen erläutert wurden.
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Selbstverständlich können auch Kombinationen der aufgezeigten Möglichkeiten
auftreten und z. B. mehrere Unterstationen vorhanden sein, in denen die zu überwachenden
Einrichtungen jeweils zu einer Anzahl von Gruppen zusammengefaßt sind. Auch hier
ist eine einwandfreie Kennzeichnung der Unterstation bzw. Gruppe- erforderlich.
Somit darf von mehreren gleichzeitig mit dem Absetzen von Meldungen beginnenden
Stationen nur eine zum Zuge kommen, wogegen die restlichen Unterstationen abgeschaltet
werden müssen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
zu schaffen, die ohne großen Aufwand diese Forderung erfüllt.
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- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in jeder Unterstation
Relais vorgesehen sind, die von den von der Zentrale gesandten Rückimpulsen zum
Anzug gebracht werden und in den nicht im Meldezustand befindlichen Stationen den
Anlaßstromkreis bis zur Wiederfreigabe der Verbindungsleitung unterbrechen, daß
ferner Relais vorgesehen sind, die in den gleichzeitig mit- der Meldung beginnenden
Stationen durch den jeweils kennzeichnenden Impuls den Stromkreis für ein Relais
vorbereiten, welches beim Eintreffen eines dem ausgesandten Impulstelegramm nicht
entsprechenden Rückimpulses der Zentrale den Anlaßstromkreis bis zur Wiederfreigabe
der Verbindungsleitung abschaltet.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung werden bei gleichzeitiger
Meldungsabgabe mehrere Unterstationen durch die die Rückimpulse auswertenden Schaltmittel
die einzelnen Unterstationen nacheinander in der umgekehrten Reihenfolge abgeschaltet,
in der ihre kennzeichnenden Signale im Impulstelegramm auftreten. Von der Zentrale
wird nur die Meldung der in dieser Reihenfolge an letzter Stelle liegenden meldenden
Unterstation ausgewertet.
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Die Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert. In
Fig.1 ist das Prinzip der Meldungsübertragung schematisch dargestellt; Fig.2 zeigt
ein Beispiel des Impulstelegramms, wie es über die Verbindungsleitung übertragen
wird; in Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung etwas ausführlicher dargestellt;
in Fig.4 sind mehrere Impulstelegramme dargestellt, wie sie in Verbindung mit der
Schaltungsanordnung gemäß Fig.3 beschrieben werden.
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Die Fig.1 zeigt eine Zentrale Z und eine Unterstation U, die durch
eine zweiadrige Verbindungsleitung VL. miteinander verbunden sind. An den beiden
Adern a und b der Verbindungsleitung ist durch Vielfachzeichen angedeutet,
daß noch weitere Unterstationen an die Leitung angeschlossen sein können. Die Pfeile
neben den Adern a und b der Verbindungsleitung VL zeigen die übertragungsrichtung
der Impulstelegramme an. Es wird also ein Impulstelegramm von der Unterstation U
zur Zentrale Z über die b-Ader und umgekehrt von der Zentrale zurück zur Unterstation
über die a-Ader übertragen.
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Im Ausführungsbeispiel sind als Verbindungsleitung zwei Adern a und
b angenommen. Als Rückweg wird die Erde verwendet. Statt dessen kann aber auch jede
Art vierdrahtiger Durchschaltung Anwendung finden. Liegt in der Unterstation U eine
Meldung vor, so wird auf hier nicht näher beschriebene Weise der Anlaßkontakt
an geschlossen. Dadurch wird ein Impuls auf die b-Ader gegeben, der in der
Zentrale Z das Relais A zum Ansprechen bringt. Das Relais A schaltet mit seinem
Kontakt a3 die in der Zentrale befindliche Wähleinrichtung ZM1 einen Schritt weiter
und sendet gleichzeitig über den Kontakt a 1 und die a-Ader einen Impuls zurück
zur Unterstation U. Der Rückimpuls wird in der Unterstation von dem Relais J aufgenommen.
Dieses Relais unterbricht durch den Kontakt 11 die b -Ader und beendet damit
den ausgesandten Impuls. Außerdem schaltet das Relais J mit dem Kontakt i 2 in der
Unterstation die Wähleinrichtung ZM 2 weiter. Durch die Unterbrechung der b-Ader
fällt in der Zentrale das Relais A ab. Dadurch wird auch die a-Ader geöffnet und
der Rückimpuls begrenzt. Demzufolge fällt auch in der Unterstation das Relais J
wieder ab. Beim Schließen des Kontaktes i 1 wird ein zweiter Impuls von der Unterstation
U zur Zentrale Z ausgesandt. Die eben beschriebenen Vorgänge wiederholen sich dann
periodisch. In. der Zentrale Z und in der Unterstation U werden, wie bereits erwähnt,
die Wähleinrichtungen ZM 1 und ZM2 synchron weitergeschaltet. Ihre Schaltarme zm
1 bzw. zm 2 werden nacheinander über die Kontakte 1, 2, 3 ... bewegt. Entsprechend
der Stationsnummer bzw. der abzugebenden Meldungen wird an vorbestimmten Kontakten
der Kontaktbank in der Unterstation U eine Vergrößerung wirksam, die in das Impulstelegramm
z. B. eine verlängerte Pause einfügt. Da die Wähleinrichtung in der Zentrale Z jeweils
auf dem gleichen Schritt steht wie die Wähleinrichtung in der Unterstation U, kann
die im Impulstelegramm auftretende Pause dazu ausgewertet werden, z. B. ein Kennzeichnungsrelais
ansprechen zu lassen. Die Lage der Pause innerhalb des Impulstelegramms ist, wie
erwähnt, kennzeichnend für die -Stationsnummer. Da in der Zentrale Z an der entsprechenden
Stelle des Impulstelegramms ein zugeordnetes Kennzeichnungsrelais erregt wurde,
kann die Nummer der Unterstation eindeutig festgestellt werden. Anschließend können
weitere Nachrichten durch nachfolgende Impulstelegramme übertragen werden, oder
aber die eigentliche Meldung ist bereits neben der Stationsnummer im Impulstelegramm
enthalten.
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Es sei nun an Hand der Fig. 2 kurz ein Impulstelegramm erläutert.
Der zeitliche Verlauf der Impulse ist durch t und die Pfeilrichtung angedeutet.
Die über die b-Ader von der Unterstation zur Zentrale übertragenen Impulse sind
unterhalb der Achse schraffiert eingezeichnet, während die über die a-Ader übertragenen
Rückimpulse oberhalb der Achse unschraffiert
dargestellt sind.
Es ist im Beispiel angenommen, daß das Impulstelegramm aus fünf Impulsen und vier
Pausen besteht. Die Unterstation sendet zunächst den Impuls 1 aus. Er bewirkt in
der Zentrale die Aussendung des Rückimpulses 1. Es ist angenommen, daß die
Pause zwischen den Impulsen 1 und 2 als Kennzeichen für die Stationsnummer der Unterstation
dienen soll, deshalb ist hier eine Kennzeichnungspause K eingefügt. Nach Beendigung
der Pause sendet die Unterstation den Impuls 2 aus, der in der Zentrale den Rückimpuls
2' zur Folge hat. Weiter werden nacheinander die Impulse 3, 4 und 5 mit den entsprechenden
Rückimpulsen über die Verbindungsleitung übertragen. Das Impulstelegramm ist damit
zu Ende. Wie ersichtlich, stellen die Rückimpulse ein Abbild des Kennzeichnungsimpulstelegramms
der Unterstation dar. Es sei noch erwähnt, daß nicht nur ein Kennzeichnungssignal,
d. h. eine einzige verlängerte Pause, sondern auch mehrere Kennzeichnungssignale
in das Impulstelegramm eingefügt sein können. Es sind dann beliebige Kombinationen
zur Darstellung des Informationsinhaltes möglich.
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In der Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Wie in Fig. 1 sind wieder eine Zentrale Z, eine Unterstation U und eine Verbindungsleitung
VL mit den beiden Adern a und b angenommen. Ebenso sind auch die Bezeichnungen
für die Relais und Wähleinrichtungen beibehalten worden. Soll die Unterstation U
eine Meldung abgeben, so wird diese entweder selbsttätig oder von Hand mit Hilfe
der Anlaßtaste T ausgelöst. Hierdurch wird das Relais K eingeschaltet, das sich
über seinen Kontakt k 1 unabhängig von der Anlaßtaste T weiter hält.
Über den Kontakt k2 wird das Relais AN erregt. Der Kontakt
an 1 legt über die Kontakte i 1 und p 1
Erdpotential an die
b-Ader. In der Zentrale Z wird hierdurch die Wicklung I des Relais A erregt. Das
Relais A schließt mit seinem Kontakt a 2 seine eigene Wicklung
1I über einen regelbaren Widerstand kurz, so daß es eine Abfallverzögerung erhält.
Solange das Relais A erregt ist, wird über den Kontakt a 1 Erdpotential an die a-Ader
angelegt. Hierdurch kommt in der Unterstation das Relais J zur Wirkung. Mit seinem
Kontakt i 1 unterbricht dieses Relais die b-Ader und begrenzt damit den von der
Unterstation ausgesandten Impuls. Das Relais A fällt ab und begrenzt seinerseits
den auf das Relais J einwirkenden Rückimpuls. Wie bereits bei der Fig. 1 angedeutet
wurde, schaltet bei jedem Vorwärtsimpuls das Relais A mit seinem Kontakt
a 3 die in der Zentrale vorhandene Wähleinrichtung ZM1 fort. Diese Wähleinrichtung
kann an sich beliebig ausgebildet sein. Im Beispiel ist hierfür ein Zählmagnet vorgesehen,
der nacheinander seine Kontakte 1, 2, 3 ... schließt. In entsprechender Weise
ist in der Unterstation als Wähleinrichtung der Zählmagnet ZM2 vorgesehen, der bei
jedem Rückimpuls durch den Kontakt i 2 um einen Schritt weitergeschaltet wird. Mit
dem ersten Rückimpuls stehen also die Wähleinrichtungen in der Zentrale und in der
Unterstation gleichzeitig auf dem ersten Schritt.
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In der Zentrale wird mit der Aufnahme des ersten Impulses über den
Kontakt a 4 das Relais V 1 erregt und nach Beendigung des ersten Impulses über den
Ruhekontakt a 5 und den Arbeitskontakt v11 das Relais C 1 eingeschaltet.
Das Relais C 1 hält sich über seinen Kontakt c11 unabhängig vom Kontakt a
5 weiter und schafft sich mit seinem Kontakt c12 durch Zuschalten einer Kombination
aus Kondensator und Widerstand eine Abfallverzögerung. Das Relais V 1
wird
in den Pausen zwischen zwei aufgenommenen Impulsen jedesmal beim Abfallen des Relais
A durch den Ruhekontakt a 4 kurzgeschlossen und erhält dabei eine Abfallverzögerung,
die so bemessen ist, daß es bei einer verlängerten Impulspause abfällt. Ist das
Relais V 1 abgefallen und dadurch der Kontakt v 11 geöffnet, so fällt auch das Relais
C 1 verzögert ab. Die Verzögerung für dieses Relais ist aber so bemessen, daß es
erst am Ende des gesamten Impulstelegramms abfällt. In der Unterstation sind in
entsprechender Weise die Verzögerungsrelais V 2 und C 2 vorgesehen.
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Es ist nun angenommen, daß gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Impulstelegramm
das kennzeichnende Signal für die Unterstation eine Verlängerung der ersten Pause
ist. Daher ist an den ersten Schritt des Zählmagneten ZM2 Kennzeichnungspotential
angelegt. Wenn bei der Aufnahme des Rückimpulses das Relais J erregt ist
und der Zählmagnet ZM2 sich auf den ersten Schritt eingestellt hat, zieht über den
Kontakt i 4 das Relais P (Wicklung I) an. Der Kontakt p 2 schaltet über einen Kondensator
die Wicklung II zur Abfallverzögerung ein. Das Relais P unterbricht mit seinem Kontakt
p 1 die b-Ader und bewirkt die kennzeichnenden Langpausen im Impulstelegramm. Solange
dieses Pausenrelais erregt ist, kann auch nach dem Abfall des Relais J kein Impuls
auf die b-Ader gegeben werden. Während der so erzeugten verlängerten Pause im Impulstelegramm
fällt, wie erwähnt, in der Zentrale Z das Relais V 1 ab. In dem Stromkreis Erde,
v 12, a 6, 2m 1 in Stellung 1, G 1(I), -wird das Kennzeichnungsrelais G 1 eingeschaltet.
Dieses Relais hält sich über den Kontakt c13 und einen eigenen Kontakt g 11 über
seine Wicklung II weiter-Es kennzeichnet durch seinen Schaltzustand, daß von der
Unterstation U 1 eine Meldung abgesetzt wird.
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Ist der erste Rückimpuls beendet, dann fällt das Pausenrelais P verzögert
ab, und es kann über den Kontakt p 1 wieder ein Impuls zur Zentrale ausgesandt werden.
Das Impulstelegramm läuft dann im angenommenen Fall ohne weitere Unterbrechung ab.
Sollen noch an anderen Stellen Pausen in das Impulstelegramm eingefügt werden, so
ist auf den entsprechenden Schritten des Zählmagneten ZM2 ein Kennzeichnungspotential
anzulegen. Es spricht wieder das Pausenrelais P an, und in der Zentrale Z wird auf
dem entsprechenden Schritt des Zählmagneten ZM 1 das entsprechende Kennzeichnungsrelais
G erregt, wenn das Pausenüberwachungsrelais V 1 abgefallen ist.
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Im Ausführungsbeispiel sei jetzt angenommen, daß das Impulstelegramm
gemäß Fig. 2 aus fünf Impulsen und fünf Pausen besteht. Bei dem auf die fünfte Pause
folgenden ersten Schritt des Zählmagneten ZM2 werden die Relais L und F erregt.
Über ihre Kontakte L
bzw. f 2 werden die Relais K und
AN abgeschaltet und die Unterstation in nicht näher dargestellter Weise in
den Ruhezustand zurückgeführt. Es ist aber auch möglich, statt dessen noch weitere
Impulstelegramme folgen zu lassen. Diese Vorgänge sind jedoch für das Wesen der
Erfindung nicht von Bedeutung.
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In der Zentrale Z war durch den sechsten Impuls über den sechsten
Schritt des Zählmagneten ZM1 das Relais G 6 erregt worden. Der Kontakt g 6 schaltet
eine Prüfeinrichtung ein, die- das aufgenommene Impulstelegramm
auf
Richtigkeit bzw. Vollzähligkeit überprüft. Im Beispiel ist angenommen, daß zur Kennzeichnung
nur eine einzige verlängerte Pause im Telegramm enthalten ist. Es darf daher nur
ein einziges Kennzeichnungsrelais erregt sein. Im angenommenen Fall ist dies das
Relais G 1. Es kommt also bei richtiger Aufnahme des Impulstelegramms folgender
Stromkreis zustande: Erde, g6, g53, g43, g33, g23,
g 13,R, -. Das Relais R überprüft also die aufgenommene Information und schaltet
mit seinem Kontakt r die Kontakte g 12 bis g52 der Kennzeichnungsrelais zur
AuswerteeinrichtungA W durch. DieRückstellung des Zählmagneten ZM 1 und der Zentrale
Z in den Ruhezustand ist hier nicht weiter beschrieben, da sie für die Erfindung
nicht wesentlich ist.
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Ist eine Anzahl von Unterstationen an die Verbindungsleitung angeschlossen,
so muß damit gerechnet werden, daß mehrere davon genau gleichzeitig mit einer Meldung
beginnen. Ferner ist es möglich, daß mehrere Unterstationen nacheinander, aber noch
innerhalb der Ablaufzeiten der Impulstelegramme Meldungen absetzen wollen.
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An Hand von Fig. 3 und 4 sei zuerst der Fall beschrieben, daß mehrere
Unterstationen U1, U3 und U4 gleichzeitig Meldungen abgeben wollen. In Fig. 4 ist
die zeitliche Aufeinanderfolge der Impulstelegramme der verschiedenen Unterstationen
U1, U 3 und U 4 dargestellt. Die von der Unterstation übertragenen
Impulse sind schraffiert dargestellt und die Rückimpulse R ohne Schraffierung eingezeichnet.
Zur Kennzeichnung ist für die Unterstation U1 die erste Pause, bei der Unterstation
U3 die dritte Pause und bei Unterstation U4 die vierte Pause im Impulstelegramm
verlängert. Zunächst spielen sich dieselben Vorgänge ab, wie oben beschrieben. Wie
aus den Impulstelegrammen der Fig. 4 hervorgeht, wirken die von den drei Unterstationen
ausgesandten Impulse 1 gleichzeitig auf das Relais A der Zentrale ein, das in der
beschriebenen Weise einen Rückimpuls auf die Verbindungsleitung gibt. Trifft der
Rückimpuls 1' ein, dann wird in der Unterstation U 1 in der oben beschriebenen Weise
die verlängerte Pause K 1 erzeugt. Diese Station gibt zunächst keinen Impuls auf
der Ader b. In den Stationen U3 und U4 wird jedoch keine verlängerte Pause gebildet,
und daher senden diese beiden Stationen einen zweiten Impuls zur Zentrale aus. Der
Zählmagnet ZM1 schaltet auf den zweiten Schritt, und der Kontakt a 1 sendet den
Rückimpuls 2'. In der Unterstation U1 -hatte nach Erregung des Pausenrelais über
die Kontakte i 5 und p 3 das Relais PH angezogen, das sich mit seinem Kontakt
ph 1 weiter hält. Die Kontakte p 4 und ph2 bereiten
einen Stromkreis für die Wicklung II des Relais F vor. Durch den Rückimpuls 2' werden
in sämtlichen angeschlossenen Unterstationen die Relais J erregt. In der Unterstation
U 1 schließt nun der Kontakt i 6 den vorbereiteten Stromkreis für das Relais F,
welches mit seinem Kontakt f 2 das Relais AN in der Unterstation U
1 abschaltet. Dadurch wird die Aussendung von Impulsen seitens dieser Unterstation
vorerst unterbunden. In der Fig.4 sind die durch das Abschalten verlorengegangenen
Impulse des Impulstelegramms der Unterstation U 1 noch gestrichelt angedeutet. In
der Unterstation U1 bleibt aber der Stromkreis für das Relais K erhalten, so daß
die Anlaßbereitschaft weiterhin bestehenbleibt. Bei den Unterstationen U 3 und U
4 erfolgt nach Aufnahme des Rückimpulses 2' die Aussendung des dritten Impulses
und darauffolgend die Aufnahme des Rückimpulses 3'. In der Unterstation U 3 wird
in der beschriebenen Weise jetzt die verlängerte Kennzeichnungspause K 3 gebildet,
während die Unterstation U 4 davon unabhängig ihren vierten Impuls aussendet.
Beim Eintreffen des Rückimpulses 4' wird in der Unterstation U3 das durch die Pause
vorbereitete Relais F wirksam und schaltet diese Unterstation ab. Auch diese Station
kann keine weiteren Impulse mehr aussenden. Die im Impulstelegramm der Station U
3 folgenden Impulse sind in Fig. 4 gestrichelt angedeutet.
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Nach Aufnahme des Rückimpulses 4' wird in der Unterstation U 4 die
verlängerte Pause K 4 gebildet und nachher ungehindert der restliche Teil des Impulstelegramms
mit den Impulsen 5 und 6 übertragen. Auch die Rückimpulse 5' und 6' werden unverändert
gesendet. Auf diese Weise ist in der Zentrale der Zählmagnet ZM 1 durch vier nacheinander
eintreffende Impulse auf den vierten Schritt gesteuert, da die verlängerten Pausen
der Unterstation U 1 und U 3
nicht wirksam werden konnten. In der Stellung
4 wird dann während der Kennzeichnungspause K4 das entsprechende Relais G 4 erregt
und die Auswertung in der oben angeführten Weise durchgeführt.
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Ist die Meldung ausgewertet, so wird die Unterstation U4 und die Zentrale
ausgelöst und die Verbindungsleitung wieder freigegeben. Da in den Unterstationen
U1 und _U3 die Anlaßbereitschaft über das Relais K noch besteht, beginnen diese
Stationen erneut mit der Meldung. Es wiederholen sich dieselben Vorgänge, wie oben
beschrieben. Wieder wird durch den Rückimpuls 2' die Unterstation U 1 abgeschaltet,
so daß diesmal nur die Unterstation U 3 zum Zuge kommt. Erst wenn auch diese Meldung
abgesetzt und die Verbindungsleitung wieder freigegeben ist, kann die Unterstation
U 1 erneut mit der Meldungsdurchgabe beginnen, die diesmal ungehindert vonstatten
geht.
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Die Durchgabe der Meldungen, wenn mehrere Unterstationen gleichzeitig
mit der Meldungsabgabe beginnen, erfolgt also in der Reihenfolge, daß jeweils alle
Stationen abgeschaltet werden, bis auf diejenige, deren kennzeichnendes Signal im
Impulstelegramm an letzter Stelle liegt.
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Die von der Zentrale ausgesandten Rückimpulse 1'. . . wirken auf sämtliche
an die Verbindungsleitung VL angeschalteten Stationen ein und bringen dort das Relais
J zur Wirkung. In der bereits beschriebenen Weise werden dadurch die zugehörigen
Relais V 2 und C 2 erregt. Das Relais C 2 führt mit seinem Kontakt c24 eine Umschaltung
derart durch, daß das Relais AN durch den Kontakt k2 nicht mehr beeinflußt
werden kann. Erfolgt in diesem Zustand ein Anreiz durch Betätigung der Taste T,
so wird wohl das Relais K erregt und anschließend weiter gehalten, jedoch hat dies
keine Wirkung auf das Relais AN.
Demzufolge werden auch durch nachträgliches
Zuschalten weiterer Unterstationen an die Verbindungsleitung innerhalb der Ablaufzeiten
der Impulstelegramme keine Störungen in der übertragung hervorgerufen. Nach Beendigung
der laufenden Meldungsübertragungen wird die Verbindungsleitung in der gewohnten
Weise freigegeben, d. h., in der Unterstation fallen nacheinander die Relais V2
und C 2 ab. Da die Anlaßbereitschaft über das Relais K noch besteht,
wird
über die Kontakte k2 und c24 das Anlaßrelais AN erneut erregt und die Aussendung
einer Impulsreihe veranlaßt: