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Schaltungsanordnung zur Beeinflussung von Zählern durch Stromverstärkung
in der Sperrader in Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb, insbesondere Fernsprechanlagen
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Teilnehmerzähler -außer zur Feststellung
der Höhe der anzurechnenden Gebühr zur Kennzeichnung und Einleitung besonderer Schaltvorgänge
verwendet. Da der Zähler einem bestimmten Teilnehmer individuell zugeordnet ist,
eignet er sich beispielsweise, wie dies bereits auch vorgeschlagen worden ist, zur
Kennzeichnung eines anrufenden Teil= nehmers bzw. zur Kennzeichnung seiner Anrufnummer.
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Wenn' nun, wie bei der vorliegenden Erfindung vorausgesetzt wird,
der Teilnehmerzähler in bekannter Weise durch Stromverstärkung in der Sperrader
beeinflußt wird und zurn Zwecke der Einleitung und Durchführung von besonderen Schaltvorgängen
eine längere Betätigung des Zählers erforderlich ist, so könnte es unter Umständen
eintreten, daß während der Stromverstärkung in der Sperrader ein anderer Wähler
auf die zu sperrende Einrichtung aufprüfen könnte, somit also die Gefahr der Doppelbelegung
bestehen würde.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Übelstandes
und erreicht dies dadurch, daß bei einer über die Dauer eines gewöhnlichen Zählstromstoßes
hinausgehenden Betätigung des Zählers, die zur Einleitung besonderer Schaltvorgänge
durch den Zähler erforderlich ist, durch an .der Sperrader liegende Schaltmittel
die Stromverstärkung in dieser Ader unabhängig von den sie herbeiführenden Einrichtungen
auf die Zeit begrenzt wird, die zum sicheren Ansprechen des Zählers erforderlich
ist.
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In er Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
erläutert, wobei der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber alle Einrichtungen
und Schaltmittel,
die nicht zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes
unbedingt notwendig sind, fortgelassen sind.
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Im oberen Teil ist der Teil eines Verbindungsweges dargestellt, vier
sich von einem Teilnehmer Tn, über den eingestellt gezeichneten \'orwähler I'yI
", den ebenfalls eingestellt gezeichneten ersten Gruppenwähler 1. Glt7, den angedeuteten
zweiten Gruppenwähler 2: GIf' und einen Übertrager UE erstreckt, von dem
aus beispielsweise eine zweiadrige Verl)incltingsleitung weiterführt. Der Übertrager
dient dazu, bei Aufbau der Verbindung die von der Teilnehmerstelle ausgesandten
Numniernstronistoßreihen über die nachfolgende Verbindungsleitung zu übertragen
und die Vorgänge zu vermitteln, durch die die Feststellung der Nummer des anrufenden
Teilnehmers eingeleitet wird. Er dient ferner dazu. der Anrufnunnner entsprechende
Stromstoßreihen Tiber die Verbindungsleitung zu der Stelle zu übersenden, der eine
Registriereinrichtung, Druck- oder Locheinrichtung, zur Aufzeichnung der Anrufnummer
zugeordnet ist. Außer der Anrufnummer können von den Registriereinrichtungen noch
andere Aufzeichnungen, angerufene Numiner, Dauer der Verbindung, Höhe der Gebühr,
Zeit, Datum usw., vorgenommen werden.
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Unter dein Verbindungsweg ist eine Einrichtung KR gezeigt, die aus
einer Anzahl von Steuerrelais und Kontakten der den einzelnen Teilnehmern zugeordneten
Zähler besteht. Die Zählerkontakte sind entsprechend der Anrufnummer der einzelnen
Teilnehmer in Gruppen zu je too zusammengefaßt. In der Zeichnung ist das Kontaktfeld
i H, erstes Hundert, vollkommen dargestellt. während die Kontaktfelder 2 H, zweites
Hundert, und 3H, drittes Hundert, nur teilweise gezeigt sind.
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Rechts in vier Zeichnung ist ein Stromstoßender SS angeordnet, der
die Aufgabe hat, nach Kennzeichnung der Anrufnurntner durch die Steuerrelais den
einzelnen Stellen der Anrufnummer entsprechende Stronistoßreihen über die Verbindungsleitung
zu der Druckeinrichtung zu übertragen.
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Es seien nun an Hand der Zeichnung im einzelnen die Stromläufe und
Vorgänge zur Feststellung und Übermittlung der Anrufnummern beschrieben.
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Nach Einstellung des Vorwählers auf eine freie Leitung werden über
die Teilnehmerschleife in bekannter Weise die beiden Relais A und B im ersten Gruppenwähler
erregt. Weiterhin ist ebenfalls in bekannter Weise in der Sperrader das Belegungsrelais
C im Gruppenwähler und das Trennrelais T im Vorwähler erregt. Der Zähler Zü kann
vorläufig nicht ansprechen. Nach Einstellung des ersten und zweiten Gruppenwählers
kommt ein Sperrstromkreis zustande, in welchem das Priifrelais Y des ersien Gruppenwählers
und das Belegungsr.elais C1 im Übertrager UE erregt werden.
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Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung ermöglicht die Feststellung
und Übertragung der Anrufnummer zu einem beliebigen Zeitpunkt. Sie könnte bereits
während des Aufbaues der Verbindung oder aber nach Melden der gerufenen Stelle oder,
wenn es gewünscht wird, auch nach Beendigung der Verbindung vorgenommen werden.
Es sei hier angenommen, daß das Melden des gerufenen Teilnehmers das Signal für
die Einleitung der Feststellung und Übertragung der Anrufnummer bildet.
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Beim Melden der gerufenen Stelle wird von irgendeiner Stelle im Verbindungsaufbau
dasselbe Potential an die untere Sprechader angelegt, das in üblicher Weise zur
Übermittlung von Zählstromstößen zum Zähler der rufenden Stelle dient. Im Gegensatz
zu den Zählstromstößen, die ja nur verhältnismäßig kurz sind, wird hier das Potential
längere Zeit an die untere Sprechader angeschaltet. Die Durchführung dieses Schaltvorganges
läßt sich in einfacher Weise durch bestimmte Ausbildung des im Verbindungsweg dem
Übertrager UE nachgeordneten Zeitzonensatzes erreichen, der beim Melden des gerufenen
Teilnehmers 'ein dem Zählpotential entsprechendes Potential an die untere Sprechader
anlegt.
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Durch diese Potentialanlegung wird folgender Stromkreis gebildet:
Erde im Übertrager UE, Kontakt 68 c2, Wicklung des Relais ZE, Drosselspule
Drs, untere Sprechader b und vom nachgeordneten Zeitzonensatz angelegtes Batteriepotential.
Das Relais ZE im Übertrager UE spricht an und veranlaßt die Schließung folgenden
Stromkreises: Erde, Kontakt 65 c2, Wicklung I des Relais U, Kontakte 64ze,
55s, 56k, Widerstand Will, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht
das Relais U an, welches seinen Kontakt 61 u und damit folgenden Stromkreis schließt:
Erde, Wicklung Il des Relais U, Kontakte 62ze, 61 u, 54 s, Wicklung des Re-,
lais K, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis wird außer der Wicklung II des Relais
U das Relais K des Stromstoßsenders SS erregt, das seinen Kontakt 56k und damit
den oben aufgeführten Stromkreis für die Wicklung I des Relais L' unterbricht. Dadurch
.ist auch das Zustandekommen von Erregerkreisen für die Relais U, über Wicklung
I, anderer Übertrager verhindert. Das Relais U schließt ferner den Kontakt 73u und
damit folgenden Stromkreis: Erde, Kontakte 71 cl, 73 u, Wicklung des Relais
C2, Batterie, Erde. Das Relais
C, das am Kontakt 70
c2 den Zählstrom zum Teilnehmerzähler weiterleitet, arbeitet mit verzögertem Ankeranzug
und spricht somit erst nach einer bestimmten Zeit an. Dadurch wird folgendes bezweckt:
Oben rechts in der Zeichnung ist mit UE, ein einem anderen Verbindungsweg zugeordneter
Übertrager UE, angedeutet. Die Kontakte 582c und 59u dieses Übertragers entsprechen
den Kontakten 6o 2c und 6 1 2c :des Übertragers UE. Wenn nun durch Zählpotentialanlegung
in einem Nachbarübertrager UE, das Relais U
anspricht und in diesem Augenblick
noch vor Ansprechen des Relais K das Relais U des Übertragers UE erregt wird, so
wird am Kontakt 6o 2c das Zustandekommen eines Haltekreises für Relais U (Wicklung
1I) des Nachbarübertragers verhindert werden. Das Relais U im Nachbarübertrager
spricht also nur ganz kurze Zeit an. Um durch solche kurzen Erregungen des Relais
U keine Fehlbeeinflussungen der Zähler durch Ansprechen des Relais C2 zu erhalten,
ist dieses Relais so mit verzögertem Ankeranzug ausgerüstet, daß es die kurzen Ansprechzeiten
des Relais U überbrückt.
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Ist durch längeres Ansprechen des Kontaktes 73 u das Relais
C2. gekommen, so hält es sich für die Dauer -der Verbindung in folgenidem Stromkreis:
,Erde, Kontakte 7 1 c,, 72 c2, Wicklung des Relais C, Batterie, Erde. Das
Relais U bleibt mit ,dem Relais K bis nach Feststellung und Übertragung der Anrufnummer
in folgendem Stromkreis gehalten: Erde, Wicklung II des Relais U, Kontakte 63 c2,
61 u, 54s; Wicklung des Relais K, Batterie, Erde. Das Relais K schließt seinen
Kontakt 95 h und legt dadurch Erdpotential an die Steuerrelais und das Kontaktfeld
an. Das Relais C trennt an einer weiteren Stelle, nämlich am Kontakt 65 c2, die
Wicklung I des Relais U ab. Ferner öffnet es seinen Kontakt 68 c2 und schließt den
Kontakt 67 c2. Dadurch wird Endpotential von der unteren Sprechader abgeschaltet.
Dies kann als Signal dazu benutzt werden, um in dem Zeitzonensatz Schaltmittel zur
Wirkung zu bringen, die die Potentialanlegung an die untere Sprechader beenden.
Nach Erregung der Relais C und U entsteht folgender Stromkreis für das Zählrelais
ZR im ersten Gruppenwähler: Erde, Batterie, Widerstand Wi", Kontakte 69u,
70c, Drosselspule Dr2, untere Sprechader, Schaltarme des zweiten und des ersten
Gruppenwählers, Drosselspule Dr, im ersten Gruppenwähler, Wicklung des Zählrelais
ZR, Erde.
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Es sind Einrichtungen bekannt, die die Übermittlung eines Impulses
über die Sprechadern während des Gespräches für die Teilnehmer ohne wesentliche
Störungen ermöglichen. In der Zeichnung sind solche Einrichtungen durch Drosselspulen,
Kondensatoren und Ausgleichsbrücken zwischen den Sprechadern, die nach Erde abgeleitet
sind, angedeutet.
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Durch das Ansprechen des Zählrelais ZR im ersten Gruppenwähler wird
der Kontakt 2 zr geschlossen und dadurch auf der Sperraider eine derartige Stromverstärkung
herbeigeführt, daß der Zähler des rufenden Teilnehmers anspricht. Da die Kontakte
69u und 7oc2 in dem Übertrager vorläufig geschlossen bleiben, wird auch das Zählrelais
ZR im ersten Gruppenwähler und damit auch der Zähler des Teilnehmers längere Zeit
erregt bleiben.
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Die Zähler der Teilnehmer sind so ausgebildet, daß jeder Zählermagnet
außer dem zur Fortschaltung der Zählräder erforderlichen Anker einen zusätzlichen
Kontakt betätigt. Die Zählerkontakte sind in Gruppen zusammengefaßt und bilden in
zehn Reihen zu je zehn Kontakten Punkte eines Koordinatensystems. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
bilden je ioo Zählkontakte ein Kontaktfeld t i H, 2 H, 3.H usw. Je nach der
Anrufnummer wird der Kontakt des Zählers eines bestimmten Teilnehmers in dem Feld
angeordnet, das der Hunderterstelle der Anrufnummer entspricht. Innerhalb des Feldes
liegt !der Kontakt eines Zählers eines bestimmten Teilnehmers an dem Punkt, der
der Nummer entspricht, die durch die letzten beiden Stellen der Anrufnummer bestimmt
ist. Sind die letzten drei Stellen einer Anrufnummer beispielsweise die Ziffern
i23, so ist der Kontakt des Zählers des betreffenden Teilnehmers in dem Kontaktfeld
i H für das erste Hundert angeordnet und hier an dem Punkt, der gebildet wird, durch
die Abszisse 2 und die Ordinate 3. Er ist also in dem Feld i H der dritte Kontakt
in der zweiten Reihe.
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Sind die letzten drei Stellen einer Anrufnummer beispielsweise die
Ziffern 29o, so liegt der Kontakt des Zählers des betreffenden Teilnehmers in dem
Kontaktfeld 2H für das zweite Hundert, und hier an dem Punkt, der gebildet wird
durch die Abszisse 9 und die Ordinate io. Es ist also der letzte mit 9o bezeichnete
Kontakt der neunten Reihe im Kontaktfeld 2 H.
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Gemeinsam für alle Kontaktfelder i H, 2H
usw. sind zwei Gruppen
von Relais, die mit Zehnersteuerrelais Z, bis Z,0 und Einersteuerrelais E, bis E
benannt sein mögen. Die Zehnersteuerrelais sind so angeordnet, daß sie auf den durch
alle Kontaktfelder gehenden Abszissen liegen. Dabei liegt das die Zehnerstelle i
kennzeichnende Steuerrelais Z, auf der Abszisse i, das die Zehnerstelle 2 kennzeichnende
Steuerrelais
Z. auf der Abszisse 2 usw. Die EinersteuerrelaisE,bisE,e liegen auf den für alle
Kontaktfelder vielfach geschalteten Ordinaten, und zwar derart, daß das die Einerstelle
i kennzeichnende Steuerrelais Ei an den Ordinaten i, das die Einerstelle :2 kennzeichnende
Steuerrelais l:= an den Ordinaten 2 USW» liegt.
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Jedes Kontaktfeld wird durch besondere Schaltmittel- gekennzeichnet.
Zu diesem Zweck sind in die ersten beiden Ordinaten des Kontaktfeldes i H je eine
Wicklung des Relais G,, in die Ordinaten 3 und ;4 des Relais G., in die Ordinaten
; und 6 des Relais G3, in die Ordinaten 7 und 8 des Relais'G4 und in die Ordinaten
g und io des Relais G5 eingeschleift. Die Kontakte 26g" 27g2, 28g3, 2994, 3og;;
der Relais G, bis Q5 schalten das Relais H, ein, das die Hunderterstelle i kennzeichnet.
Parallel zum Relais Hl liegt ein Widerstand Wi, der dem Relais aus später erläutertem
Grunde einen verzögerten Ankeranzug verleiht.
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Ähnlich ist es bei den anderen Kontaktfeldern. In die Ordinaten des
Kontaktfeldes 2H sind die Relais G, bis G,0, in die des Feldes 3H die Relais
G" bis G,5 usw. eingeschleift. Die Kontakte 31 g8 bis 31 g,,
schalten das die Hunderterstelle 2 kennzeichnende Relais H=, die Kontakte 32g" bis
32g,5 das die Hunderterstelle 3 kennzeichnende Relais H, ein usw.
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Zur Einschaltung der die Hunderterstellen kennzeichnenden Relais H
sind hier pro Kontaktfeld 5 Relais G vorgesehen. Es sind andere Lösungen denkbar,
die mit weniger Schaltmitteln das Kontaktfeld kennzeichnen, in nein ein bestimmter
Zählerkontakt liegt.
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Es sei angenommen, daß ein Teilnehmer mit der Nummer 11:25 eine Verbindung
hergestellt hat. Der Kontakt des Zählers dieses Teilnehmers liegt also im Kontaktfeld
i H und dort an dem Punkt, der durch die Abszisse 2 und die Ordinate 5 gebildet
wird. Er ist also der fünfte Kontakt der zweiten Reihe im Kontaktfeld i H. Wird
nun nach Melden des gerufenen Teilnehmers durch die Potentialanlegung an die untere
Sprechader vom nachgeordneten Zeitzonensatz her der Zähler Zä dieses Teilnehmers
erregt, so wird der genannte Zählerkontakt 25 im Kontaktfeld i H geschlossen. Es
kommt dann folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakt 95 k, Wicklungen I und II
des Zelinersteuerrelais Z2, Zählerkontakt 25 in dem Kontaktfeld i H. Wicklung I
des Relais Gs, Wicklungen I und II des Relais E5, Widerstand l.Vi3, Batterie, Erde.
Die Widerstandsverhältnisse der Steuerrelais sind so gewählt, daß zunächst das Einerrelais
E, dann das Zehnerrelais Z und schließlich das Relais G anspricht. In dem oben aufgeführten
Stromkreis wird also zunächst das Relais E5. ansprechen, das durch Schließen seines
Kontaktes 2oe5 seinehochohmigeWicklung kurzschließt. Durch die dadurch erzeugte
Stromverstärkung wird das Relais Z, zum Ansprechen gebracht, das seinen Kontakt
"--, schließt und damit ebenfalls seine hochohmige Wicklung I kurzschließt. Durch
die erneute Stromverstärkung spricht das Relais Gs über seine Wicklung I an.
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Das Relais E5 schließt seinen Kontakt 78ea in der Einerkontaktgruppe
EK und kennzeichnet dadurch die Einerziffer 5 der Anrufnummer, indem über Kennzeichnungsleitung
5 der N ockenkontakt 5 NK des Stromstoßsenders SS angeschaltet wird. Das Relais
Z, schließt den Kontakt 85 z, in der Zehnerkontaktgruppe ZK und kennzeichnet dadurch
die Zehnerstelle 2 der Anrufnummer, indem über Kennzeichnungsleitung 2 der Nockenkontakt
2 NK des Stromstoßsenders ausgeschaltet wird. Das Relais G, schließt seinen Kontakt
28gs, so daß folgender Stromkreis zustande kommt: Erde, Batterie, Wicklung des Relais
H" Kontakt 28gs, Widerstand Wi4, Erde. Parallel zum Relais H, ist ein Widerstand
Wi geschaltet, durch den erreicht wird, daß das Relais H, mit Verzögerung anspricht.
Das Relais H1 schließt den Kontakt 87 h, in der Hunderterkontaktgruppe HK
und kennzeichnet dadurch die Hunderterziffer i der Anrufnummer, indem über Kennzeichnungsleitung
i der Nockenkontakt i NK des Stromstoßsenders angeschaltet wird. Da angenommen wird,
daß die Kontaktfelder i H, 2H, 3H usw. derselben Tausendergruppe zugehören,
und zwar der ersten Tausendergruppe, so kann auch durch jedes der Relais H, bis
H,o die Tausenderziffer i der Anrufnummer gekennzeichnet werden. Alle Kontakte der
Tausenderkontaktgruppe TK stehen daher mit der Kennzeichnungsleitung i und über
diese mit dem Nockenkontakt i NK des Stromstoßsenders in Verbindung. In dem angenommenen
Fall geschieht die Anschraltung dieses Nockenkontaktes durch Kontakt 9o h,.
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Alle Hunderterrelais H, bis H,e haben (mit ihren Kontakten 4o h,,
41 h2 bis 42 h,8) Einfluß auf eine Relaisgruppe hlW, die die Einschaltung
und das Anlaufen des Stromstoßsenders SS bewirkt. Diese Einschaltung des Strom-'
stoßsenders erfolgt von der Schließung eines Zählerkontaktes an gerechnet mit erheblicher
Verzögerung, da ja erst eines der Relais E, dann eines der Relais Z, dann eines
der Relais G und erst dann eines der Relais H (verzögert) ansprechen kann. Die verzögerte
Einschaltung des Stromstoßsenders ist erforderlich, um ein Anlaufen desselben bei
gewöhnlichen (kurzen) Zählstromstößen, die von andern Verbindungswegen her übertragen
werden,
zu verhindern. Wird, wenn der Kontakt 95 k geschlossen ist,
ein Zählkontakt kurzzeitig geschlossen, so könnte Wohl eines der Einer- und Zehnerrelais,
vielleicht auch noch eines der Relais G ansprechen, der gewöhnliche Zählimpuls ist
aber viel zu kurz, um über ein G-Relais ein Hunderterrelais H zum Ansprechen zu
bringen.
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Werden mit der längeren Potentialanlegung gleichzeitig oder annähernd
gleichzeitig ge-,vöhnliche Zählimpulse über andere Verbindungswege übertragen, so
können durch diese Zählimpulse Einschaltungen der Relais E, Z, G vorgenommen werden,
die jedoch ohne Wirkung bleiben. Letzten Endes wird sich immer ,der lange Zählimpuls
durchsetzen und über den- längere Zeit geschlossenen Zählerkontakt der obenerwähnte
Kennzeichnungsstromkreis geschlossen werden. Ist dieser einmal zustande gekommen
und haben das betreffende Einer- oder Zehnerrelais ihre hocho@hmigen Wicklungen
kurzgeschlossen,. so, können durch nun folgende, über andere Verbindungswege übertragene
gewöhnliche Zählstromstöße infolge der verursachten Sperrung keine Steuerrelais
mehr beeinfl;ußt werden. Der Sperrstromkreis verläuft gemäß dem Beispiel folgendermaßen:
Erde, Batterie, Widerstand Wis, Wicklung 1I des Relais E5, Kontakt 2o e5, Wicklung
I des Relais G3, Zählerkontakt 25 im Kontaktfeld i H, Wicklung II des Relais ZI,
, Kontakte 7 z2, 95 k, Erde.
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Der Stromstoßsender SS besteht aus einem Schaltwerk mit 48 Stellungen,
wobei die von dem -Schaltarm ds bestrichenen Stellungen i bis 12, 13 bis 24, 25
bis 36 und 37 bis 48 zu Kontaktsegmenten vereinigt sind. Das Kontaktsegment i bis
12 steht in Verbindung mit den Kontakten go lt, gi h2 bis g2 hlo der Tausenderkontaktgruppe
TK. An das Segment 13 bis 24 sind die Kontakte 87 hl, 88 h2 bis 8ghlo der
H under terkontaktg ruppe HK herangeführt.
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Das Kontaktsegment 25 bis 36 ist mit den Kontakten 84 z1, 85 z, bis
86 zlo der Zehnerkonbaktgruppe ZK und das Segment 37 bis 48 mit den Kontakten 74e1,
75 e2 bis 83 ei, der Einerkontaktgruppe.EK in Verbindung gebracht.
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Der Stromstoßsender weist zehn Nockenkontakte i.NK bis io
NN auf, die in bestimmten Stellungen des Stromstoßsenders geschlossen sind.
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Die Kontakte der Einer-, Zehner- und Hunderterkontaktgruppe sind so
mit den Nockenkontakten des Stromstoßsenders verbunden, daß in jeder Gruppe der
eine bestimmte Ziffer kennzeichnende Kontakt über die entsprechende Kennzeichnungsleitung
i bis io mit dem entsprechenden Nockenkontakt i NN bis io NK verbunden ist.
Die Kontakte der Tausenderkontaktgruppe sind jedoch, wie bereits früher erwähnt,
sämtlich an die Kennzeichnungsleitung i und über sie an den Nockenkontakt NK1 herangeführt.
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Bei dem angenommenen Beispiel waren in den einzelnen Kontaktgruppen
folgende Kontakte geschlossen: 78e" 85z2, 871a1 und gohl. Nach Einschaltung des
Hunderterrelais Hl durch Kontakt 28ä3 kommt folgender Stromkreis zustande: Erde,
Kontakte 4o hl, 43s,
44w, 45v, Wicklung des Relais W, Widerstand Wi5, Batterie,
Erde. In diesem Stromkreis spricht das Relais W an, das durch Öffnen des Kontaktes
44w die Wicklung des Relais V vom Kurzschluß befreit, so daß dieses ebenfalls ansprechen
kann. Das Relais V schließt seinen Kontakt 46v und bringt durch Kurzschluß das Relais
W zum Abfall. Bei diesem Zustand entsteht folgender Stromkreis für das Relais X:
Erde, Batterie, Widerstand WiB, Wicklung des Relais X, Kontakte 50 w, 49v,
Erde. Das Relais X schließt seinen Kontakt 48 x und schaltet damit den Magneten
D'S des Strom.stoßsenders ein, so daß sein Schaltarm ds von der Nullstellung auf
den ersten Kontakt gebracht wird. Der Magnet DS besitzt einen Kontakt
52 ds, der nun geschlossen wird und das Relais Y einschaltet: Erde, Kontakt
52 ds, durch Kontakt 53 x vom Kurzschluß befreite Wicklung des Relais Y, Widerstand
Wi9, Batterie, Erde. Das Relais Y schließt seinen Kontakt 5 i y und damit
einen Kurzschluß für die Wicklung des Relais X. Durch Öffnen des Kontaktes 48 x
wird der Magnet DS ausgeschaltet. Durch Öffnen des Kontaktes 52 ds und Herstellung
eines Kurzschlusses am Kontakt 53 x wird das Relais Y zum Abfall gebracht. Der Kurzschluß
für das Relais X wird daher am Kontakt 51 y geöffnet, so daß dieses Relais wieder
ansprechen kann. Das Spiel zwischen den Relais X und Y und dem Magneten DS setzt
sich so lange fort, bis der Schaltarm ds des Stromstoßsenders einen Umlauf ausgeführt
hat. In Abhängigkeit von der Stellung des Stromstoßsend.ers werden nun die N ockenkontakte
z NK bis zo NK in bestimmter Weise und für bestimmte Zeit geschlossen. Zweckmäßigerweise
werden die Nockenkontakte in mechanischer Weise durch an der Welle angebrachte Nocken
betätigt. Der Nockenkontakt i NK beispielsweise ist in den Stellungen 2 bis i2 des
Stromstoßsenders, 14 bis 24, 26 bis 36 und 38 bis 48 geschlossen. Der Nockenkontakt
2 NK wird um einen Schaltschritt später geschlossen, d. h. also in den Stellungen
3 bis 12, 15 bis 24, 27 bis 36 und 39 bis 48 des Stromstoßsenders, der N
ockenkontakt 3 NK um einen weiteren Schaltschrift später, also in den Stellungen
.4 bis 12, 16 bis 24, 28 bis 36 und 40 bis 48. In der Tabelle unten rechts in der
Zeichnung sind die Stellungen angegeben, in welchen die
verschiedenen
\ockenkontakte geschlossen sind.
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Hat der Stromstoßsender seinen ersten Schritt ausgeführt, ist also
der Schaltann ils von der Stellung Null auf das erste Kontaktsegment 1 bis 12 gelangt,
so wird der Wellenkontakt 96 dso und damit der Kurzschluß um die Wicklung des Impulsrelais
J geöffnet. Wie oben ausgeführt wurde, wird nach jeder Einschaltung des Magneten
DS am Kontakt 52 ds das Relais I" erregt. Es kommt somit, wenn der Schaltarm
ds auf dem ersten Kontakt steht, folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie,
Widerstand W',, Kontakt 47 y, Wicklung des Relais J, Widerstand ff'i" Erde. In diesem
Stromkreis spricht das Relais J an, das nun durch Schließen seines Kontaktes 57
i den ersten Impuls zur Kennzeichnung d°r ersten Stelle der Anrufnummer des Teilneliiners
an die untere Sprechader abgibt, und zwar auf folgendem Wege: Erde, Batterie, Widerstand
f f'i,e, Kontakte 57 i, 66 ir, 67 c_, Wicklung es Relais ZE, Drosselspule Dr", untere
Sprechader b. Dieser Impuls gelangt über die Verbindungsleitung zu der Stelle, der
eine Registriereinrichtung (Druck-- oder Locheinrichtung) zugeordnet ist. In dieser
werden nun Typenräder entsprechend den übermittelten Stromstößen eingestellt. Hat
der Stromstoßsender seinen Schaltarm ds in die Stellung 2 gebracht, so ist der N
ockenkontakt i NN geschlossen. Wenn nun das Relais I' durch Kontakt 52 ds wieder
eingeschaltet wird, erhält das Impulsrelais J keinen Stromstoß, da für seine Wicklung
folgender Kurzschluß hergestellt ist: Erle, Batterie, Widerstand Wi;, Kontakt 47.V,
Schaltann ds auf Kontaktsegmente i bis 12, Kontakt Soli,, Kennzeichnungsleitung
i, Nockenkontakt i NK, Widerstand fI' i6, Erde. In dem vorliegenden Beispiel wird
also zur Kennzeichnung derTausenderstelle der Anrufnummer nur ein Stromstoß übertragen.
In der Registriereinrichtung wird also das Typenrad für die Tausenderstelle auf
die Ziffer i eingestellt. Der eben aufgeführte Kurzschluß für das Relais J bei Schließung
des Kontaktes 47y besteht nun so lange, wie der Schaltann ds sich auf dein
Kontaktsegment i bis 12 befindet, da ja der Nockenkontakt i NK in den Stellungen
2 bis 12 des Stronistoßsenders geschlossen ist.
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Die Stromstöße zur Kennzeichnung der Hunderterstelle der Anrufnummer
werden übertragen, während der Schaltarm ds sich auf dem zweiten Segment 13 bis
24 befindet. In der Hunderterkontaktgruppe HK war der Kontakt 87h, geschlossen,
der mit dem N ol;-kenkontakt i A'K in Verbindung steht. In der Stellung 13 des Stromstoßsenders
ist der 'Zockenkontakt i KK geöffnet. Er schließt in der, Stellungen 14. bis t-..
Wird nach Erreichen des Kontaktes 13 das Relais Y am Kontakt 52 ds eingeschaltet,
so wird, da nun kein Kurzschluß für das Relais J besteht, dieses erregt und durch
Schließen des Kontaktes 57i ein Stromstoß über die untere Sprechader zur Registriereinrichtung
gesandt. Wird nun der Schaltarm cis vom Kontakt 13 nach Kontakt 14 geschaltet, so
ist nach Ansprechen des Relais Y und Schließen des Kontaktes ey eine Erregung des
Impulsrelais J nicht möglich, da folgender Kurzschluß für dasselbe besteht: Erde,
Batterie, Widerstand Wi" Kontakt 47y, Schaltarm ds auf Kontaktsegment 13 bis 24,
Ken, takt 87h" Kennzeichnungsleitung i, Nockenkontakt i NK, Widerstand
Wie, Erde. Es wird somit auch zur Kennzeichnung der Hunderterstelle der Anrufnummer
nur ein Stromstoß übertragen. In der Registriereinrichtung wird das Typenrad für
die Hunderterstelle auf die Ziffer i eingestellt. Auch bei den weiteren Fortschaltungen
des Stromstoßsenders kann das Relais J nicht erregt werden, da der Kontakt i NK
so lange geschlossen bleibt, bis der Schaltarm ds das Segment 13 bis 24 verlassen
hat. Es folgt nun die Übermittlung des Kennzeichens für die Zehnerstelle der Anrufnuminer.
In der Zehnerkontaktgruppe ZK war der Kontakt 85w= betätigt worden, der über Kennzeichnungsleitung
2 mit dem Nockenkontakt 2 A'K in Verbindung steht. Dieser Nokkenkontakt ist in den
Stellungen 25 und 26 des Stronstoßsenders geöffnet. Er schließt in den Stellungen
27 bis 36. Hat der Schaltarm ds den Kontakt 25 erreicht, so wird nach Einschaltung
des Relais Y das Relais J in dem mehrfach erwähnten Stromkreis erregt, so daß durch
Schließen des Kontaktes 57i ein Stromstoß zur Registriereinrichtung übertragen wird.
Gelangt der Schaltarm ds auf den Kontakt 26, so wird nach Ansprechen des Relais
I' (las Relais I nochmals erregt und ein zweiter Stromstoß zur Registriereinrichtung
ausgesandt. Gelangt der Schaltarm ds im Laufe seiner weiteren Fortschaltung auf
den Kontakt 27, so kann nach Einschaltung des Relais Y und Schließen des Kontaktes
47y das Relais J nicht mehr erregt werden, da folgender Kurzschluß für seine Wicklung
besteht: I?r(le, Batterie, Widerstand Wi" Kontakt .I7y, Schaltarm ds auf Kontaktsegment
25 bis 36. Kontakt Kennzeichnungsleitung 2, N ockenkontakt 2 -VK, Widerstand
Wie,
Erde. Auch bei den weiteren Fortschaltungen des Stromstoßsenders über
Segment 25 bis 36 erhält das Relais J keine weiteren, Stromstöße. Zur Kennzeichnung
der Zehnerstelle der Anrufnummer sind somit zwei Stromstöße zur Registriereinrichtung
übersandt worden. In der Registriereinrichtung wird das Typenrad für die Zehnerstelle
auf die Ziffer 2 eingestellt.
Es folgt nun die Kennzeichnung der
Einerstelle der Anrufnummer. In der Einerkontaktgruppe EK war der Kontakt
78 e5 betätigt worden, der mit der Kennzeichnungsleitung 5 und dem Nockenkontakt
5 NK in Verbindung steht. Der N ockenkontakt 5 NK ist, wie sich aus der Tabelle
unten rechts ableiten läßt, in den Stellungen 37 bis 41 des Stromstoßsenders geöffnet.
Er schließt in den Stellungen 4.2 bis 48.
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Gelangt der Schaltarm ds auf den Kontakt 37, so erhält das Impulsrelais
J nach Einschaltung des Relais Y einen Impuls, der am Kontakt 57i zur Registriereinrichtung
übertragen wird. Auch wenn der Schaltarm in die Stellungen 38, 39, 4o und
41 gelangt, wird jedesmal eine Erregung des Relais T und damit die Übertragung eines
Stromstoßes zur Registriereinrichtung veranlaßt. Nach fünf zur Registriereinrichtung
übersandten Stromstößen gelangt der Schaltarm ds in die Stellung 42, wobei gleichzeitig
auch der Nockenkontakt 5 NK geschlossen wird. Während der weiteren Fortschaltung
des Stromstoßsenders kann das Impulsrelais .T nicht mehr erregt «-erden, da für
seine Wicklung folgender Kurzschluß besteht: Erde, Batterie, Widerstand Wi.r, Kontakt
47 y, Schaltarm ds auf Segment 37 bis 48, Kontakt 78e5, Kennzeichnungsleitung
5, Nockenkontakt 5NK, Widerstand Wie, Erde. Durch die fünf übertragenen Stromstöße
wird in der Registriereinrichtung das Typenrad für die Einerstelle auf die Ziffer
5 eingestellt.
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Von seinem letzten Kontakt gelangt der Schaltarm ds in die Anfangsstellung,
in welcher der Kontakt g6dso geschlossen und damit der unmittelbare Kurzschluß für
die Wicklung des Relais J wieder hergestellt wird. Nach Einschaltung des Relais
Y und Abfall des Relais X durch Kurzschließung seiner Wicklung am Kontakt 51y entsteht
folgender Stromkreis: Erde, Batterie, Widerstand Wi7, Kontakt 47y, Schaltarm ds
in Nullstellung, Kontakt 9,3 x, Wicklungen II und I des Relais S, Erde. In
diesem Stromkreis spricht das Relais S an, das seinen Kontakt 43 s und damit den
Stromkreis für das Relais V öffnet. Das Relais V öffnet seinen Kontakt 49v und verhindert
dadurch ein erneutes Anlaufen des Stromstoßsenders SS. Nach Abfall des Relais Y
und Öffnen des Kontaktes 47y wird der Stromkreis für das Relais S unterbrochen.
Sein Abfall wird infolge Kurzschlusses seiner Wicklung II am Kontakt 94s etwas verzögert.
Während der Erregung des Relais S ist der Kontakt 54s geöffnet, wodurch der Stromkreis
für das Relais U (Wicklung II) des Übertragers und das Relais K des Stromstoßsenders
unterbrochen wird. Durch Öffnen des Kontaktes 69u wird das an .die untere Sprechader
angeschaltete Zählpotential abgeschaltet und dadurch das Relais ZR im ersten Gruppenwähler
stromlos gemacht. Durch Öffnen des Kontaktes 2 zr wird das zur Erregung des
Zählers Zä des Teilnehmers erforderliche Potential wieder abgeschaltet und dadurch
der Zähler zum Abfall gebracht.
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In dem.Stromstoßsender war durch Abfall des Relais K der Kontakt
95 k und damit der Stromkreis für die Steuerrelais geöffnet worden,
so daß diese abfallen. Nach Schließen des Kontaktes 6ozc können jetzt andere Übertrager
zwecks Feststellung und Registrierung der Anrufnummer mit dem gemeinsamen Stromstoßsender
SS verbunden werden.
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Wie aus der Beschreibung ersichtlich, wird über die Kontakte
70 c2 und 69 rc im Übertrager so lange Batteriepotential an die untere
Sprechader und daher auch so lange das Relais ZR im ersten Gruppenwähler und der
Teilnehmerzähler Zä erregt, wie die Feststellung und Übertragung der Nummer des
rufenden Teilnehmers dauert. Für gewöhnlich wind durch das Zählrelais ZR im Gruppenwähler
zwecks Betätigung des Zählers eine Stromverstärkung auf der Sperrader herbeigeführt.
' Wenn diese Stromverstärkung, wie in dem vorliegenden Fall, längere Zeit dauern
würde, bestellt die Gefahr, daß das 'Trennrelais eines anderen, auf den belegten
Gruppenwähler aufprüfenden Vorwählers anspricht, somit infolge der längeren Stromverstärkung
auf der c-Ader eine Doppelbelegung eintreten könnte.
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Um solche Fehler von vornherein auszuschließen, ist folgende Anordnung
getroffen: Spricht durch die Potentialanlegung an die untere Sprechader das Relais
ZR im ersten Gruppenwähler an, so wird der Kontakt 2--r geschlossen. Über diesen
Kontakt und Kontakt 3ze, wird der niedrigohmige Widerstand Wie angeschaltet
und auf diese Weise die zur Zählerbetätigungerforderliche Stromverstärkung auf der
Sperrader erzeugt. Parallel zum Widerstand Wie liegt ein Relais ZEi, dessen
Widerstand höher als der des Widerstandes Wie, im übrigen aber so bemessen
ist, daß es mit einiger Verzögerung anspricht und nach Öffnung des Kontaktes
3 zei und Ausschaltung des niedrigohmigen Widerstandes Wie einerseits
für die ganze Dauer der Erregung des Relais ZR den Zähler Zä im betätigten Zustand
erhält, andererseits ein anderer aufprüfender Vorwähler nicht mehr die Möglichkeit
hat, den Gruppenwähler zu belegen.
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Es ist noch ein weiteres Beispiel gezeigt, das eine Doppelbelegung
des Gruppenwählers -während der Potentialanlegung verhindert, und zwar durch Ausbildung
der Sperrader in der Weise, wie sie aus der strichpunktiert
eingerahmten
Skizze (unter der Sprechleitung im Gruppenwähler i GW) ersichtlich ist.
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Wird durch die Potentialanlegung .das Relais ZR im Gruppenwähler erregt,
so werden die Kontakte .4sr und 5 --r geschlossen. Durch den Kontakt 4zr wird ein
Widerstand bViia, durch Kontakt 5 wr ein Elektrolytkondensator EC angeschaltet.
Der Widerstand 97ils ist so bemessen, daß ein Aufprüfen auf den belegten Gruppenwähler
seitens eines anderen Vorwählers unmöglich ist. Im Augenblick des Anschaltens des
Kondensators EC tritt ein großer Ladestoß auf, durch den der Zähler Zä betätigt
wird, der nun über den Widerstand Nils so lange in Arbeitsstellung weitergehalten
wird, wie das Relais ZR erregt ist.
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Die Feststellung und Übertragung der Anrufnummer braucht nicht bei
jeder Verbindung vorgenommen zu werden. Durch Unterscheidungseinrichtungen könnte
erreicht werden, daß diese Vorgänge nur bei Verbindungen bestimmter Art, insbesondere
nur bei höherwertigen Verbindungen, einsetzen.
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Durch die Potentialanlegung zum Zwecke der Feststellung und Übertragung
der Anrufnummer werden auch die Ziffernrädchen des Zählers verstellt. Der Zähler
zeigt daher einen Betrag an, der höher ist als die anzurechnende Gebühr. Diese Unstimmigkeit
läßt sich aber leicht beheben, da ja die Anzahl der Potentialanlegungen durch die
Anzahl der in der Registriereinrichtung hergestellten Belege bekannt ist. Von dein
Zähl-erstand brauchen also nur so viel Zähleinheiten abgezogen zu werden, wie Belege
für die anrufende Stelle hergestellt wurden.