DE1113144B - Kraftfahrzeug oder -Anhaenger mit um horizontale Drehachsen schwenkbaren Raedern - Google Patents

Description

• Kraftfahrzeug oder -Anhänger mit um horizontale Drehachsen schwenkbaren Rädern Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug oder einen Kraftfahrzeuganhänger mit quer zu den Radachsen nach außen schwenkbaren Rädern, wobei die Räder an Schwenkarmen angeordnet sind, deren Schwenkachsen horizontal und in Fahrtrichtung liegen.
• Beim Transport von Baumaschinen, beispielsweise von Gleiskettenfahrzeugen, welche meist die für den Straßenverkehr maximal zulässige Breite aufweisen, wurden seither Fahrzeuge verwendet, welche Bereifungen mit verhältnismäßig geringem Reifendurchmesser aufweisen, um die Höhe der Ladefläche möglichst gering zu halten. Derartige kleine Reifen, insbesondere Luftreifen, haben aber nur eine geringe Tragfähigkeit, so daß es erforderlich war, eine größere Anzahl dieser kleinen Reifen anzuordnen, was jedoch zu einer verwickelten kostspieligen Konstruktion des Fahrwerks führte.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Transportfahrzeug mit einer normalen oder übergroßen Bereifung zu schaffen, welches trotzdem eine geringe Höhe der Ladefläche aufweist und es ermöglicht, Geräte mit maximal zulässiger Breite zu transportieren.
• Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schwenkarine in Fahrtstellung senkrecht angeordnet sind und ihre Drehachsen in unmittelbarer Nähe der Räder und nahe der Fahrbahn liegen.
• Hierdurch wird der obere, in seitlichen Ausnehmungen der Ladeplattforin laufende Teil der Räder nach außen bewegt, wodurch die Fahrbahn für das zum Transport auf die Ladeplattform aufzufahrende Gerät frei wird.
• Es sind zwar Fahrzeuge bekannt, bei welchen die Räder um in Fahrtrichtung liegende Achsen schwenkbar sind und auf Achsschenkeln sitzen, die in Richtung auf die Fahrzeuglängsmittelebene hin Arme aufweisen, durch welche die Schwenkbewegung ausgeführt wird. Die Mitten der Achsen, um welche die Räder geschwenkt werden, liegen jedoch nicht in der Nähe der Fahrbahn, sondern kreuzen die Radachsen. Außerdem erfolgt die Schwenkung des oberen Teils der Räder nicht nach auswärts, sondern nach einwärts. Eine derartige Einrichtung ist zur Lösung der der Erfindung gestellten Aufgabe ungeeignet.
• Weiterhin sind Fahrzeuge bekannt, bei welchen der hintere Teil der Ladefläche zum Zwecke des Auffahrens von Fahrzeugen abgesenkt werden kann.
• Hierbei werden Fahrzeugräder verwendet, die zwar um horizontale Achsen schwenkbar sind, die Achsen, um welche die Räder bzw. Radsätze geschwenkt werden können, liegen dabei auch unterhalb der Radachsen oder können in gewissen Stellungen unter der Radachse liegen, sie sind aber nicht in Fahrtrichtung angeordnet und liegen auch nicht quer, sondem parallel zu den Radachsen, abgesehen davon, daß bei einer Beladung oder Entladung die Schwenkung der Räder nicht nur um diese Achsen, sondern im wesentlichen um senkrechte Achsen erfolgt. Damit ergibt sich bei diesen Fahrzeugen infolge der erwähnten Schwenkung der Radsätze um senkrechte Achsen eine wesentliche Vergrößerung der Fahrzeugbreite, so daß der Beladung und Entladung Grenzen gesetzt sind.
• Dies ist aber bei der vorliegenden Erfindung nicht der Fall, da die beim Ausschwenken der Räder in Erscheinung tretende Verbreiterung unwesentlich ist.
• Schließlich sind aufsattelbare Anhängerfahrzeuge bekannt, bei denen die an winkelförmigen Schwenkarmen angeordneten Räder durch Einschwenken nach innen für das Aufsatteln von der Fahrbahn abgehoben werden. Bei diesen Fahrzeugen liegen die Achsen der Schwenkarme zwar auch horizontal und in der Fahrtrichtung, aber nicht in unmittelbarer Nähe der Räder und auch nicht in der Nähe der Fahrbahn. Die Räder können auch nicht eingeschwenkt werden, wenn das- Fahrzeug aufgestellt oder anderweitig unterstützt ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
• Abb. 1 ist ein Querschnitt durch das Fahrzeug in der Nähe der Achse; Abb. 2 ist derselbe Querschnitt durch das Fahrzeug, jedoch mit ausgeschwenkten Rädern; Abb. 3 ist eine Seitenansicht des Fahrzeugs, wobei dieses mit einem Gleiskettenfahrzeug beladen ist.
• In Abb. 1 bezeichnet a das Achsmittelstück eines Kraftfahrzeugs, an dem in an sich bekannter Weise die Fahrzeugfedem b angeordnet sind, deren Enden sich an den Trägem der Ladefläche c abstützen. An den Enden des Achsmittelstückes befinden sich die Schwenkachsen d, um die die an den senkrechten Schwenkarmene befestigten Räderf schwenkbar sind. Erfindungsgemäß sind die horizontal und in Fahrtrichtung liegenden Schwenkachsen d in unmittelbarer Nähe der Räder und nahe der Fahrbahn angeordnet.
• Um die Achsen g der Schwenkarme e sind Kolbenstangen h von Druckzylindern 1 schwenkbar angelenkt, die beweglich um die Achse k an den Trägern 1 der Ladefläche c befestigt sind.
• Die Ladefläche c weist Ausnehmungen x auf, in die die oberen Teile der Räder eingreifen. Beim Beladen des Fahrzeugs bzw. beim Auflaufen, beispielsweise eines Gleiskettenfahrzeugs m (Abb. 3) auf das Transportfahrzeug, werden die Räder, wie Abb. 2 zeigt, mittels der Druckzylinder um die Achsen d in ihrem oberen Teil nach auswärts geschwenkt, so daß die Fahrbahn in der ganzen Breite der Ladefläche frei wird.
• Das Gleitkettenfahrzeug, welches die Breite y aufweist, kann dadurch ungehindert über die herabgelassene Anlaufbohle n auf das Transportfahrzeug auflaufen. Nach dem Auflaufen des Geräts und nach dem Ablassen des Druckes aus den Druckzylindern, 1 kehren die Räder infolge des am Hebelarm z wirkenden Fahrzeuggewichtes selbsttätig wieder in die Normallage gemäß Abb. 1 zurück.
• Das Ausschwenken der Räder kann auch durch an sich bekannte mechanische Mittel erfolgen, beispielsweise durch Schraubenspindeln, die von Hand oder durch den Fahrzeugmotor betätigt werden können. Es ist auch möglich, die Schraubenspindeln durch einen Elektromotor zu betätigen, der durch einen von der Fahrzeugantriebsmaschine angetriebenen Generator gespeist wird.
• Während der Fahrt ist es zweckmäßig, die Schwenkarme e mit dem Achsmittelstück a zu verriegeln, um Stöße auf die Druckzylinder 1 oder deren Gestänge zu vermeiden. Hierzu können an sich bekannte Vorrichtungen, wie Stecker, Riegel oder andere zweckentsprechende Mittel zur Anwendung gelangen.
• Das Kraftfahrzeug oder der Kraftfahrzeuganhänger können auch als Dreiachsfährzeug ausgebildet sein, für Schwertransporte sind auch mehr als drei Achsen möglich.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE-1. Kraftfahrzeug oder -Anhänger mit quer zu den Radachsen nach außen schwenkbaren Rädern, wobei die Räder an Schwenkarinen angeordnet sind, deren Schwenkachsen horizontal und in Fahrtrichtung liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme in Fahrtstellung senkrecht angeordnet sind und ihre Drehachsen (,d) in unmittelbarer Nähe der Räder und nahe der Fahrbahn liegen.
2. 2, Kraftfahrzeug oder -Anhänger nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschwenken der Räder durch an sich bekannte, an den Schwenkarinen (e) angreifende hydraulische oder pneumatische Druckzylinder (i) erfolgt. 3. Kraftfahrzeug oder -Anhänger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschwenken der Räder durch an den Schwenkarmen angreifende Schraubenspindeln erfolgt.
3. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschriften Nr. 963 242, 690 984; deutsche Auslegeschrift Nr. 1005 998; französische Patentschrift Nr. 1143 773.