DE1112602B - Verfahren zum alkalischen Reinigen von Metall-, Glas-, Kunststoff- und sonstigen Oberflaechen - Google Patents

Description

Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist die Anwendung von Lösungen, die ein. Gemisch von Alkalien und tertiären Carbinaminpolyoxyäthylensulfaten der allgemeinen Formel

R₂-C-NH(C₂H₄OVSO₃-X⁺

R₃

enthalten, wobei die Substituenten R₁ + R₂ + R₃ zusammen 11 bis 14 Kohlenstoffe enthalten, m eine ganze Zahl von 6 bis 20, vorzugsweise aber eine Zahl von 12,5 bis 17,5, und X ein einwertiges Kation, wie Alkalimetall oder Wasserstoff, bedeutet. Insbesondere die letztgenannte Untergruppe der tert.-Carbinaminpolyoxyäthylensulfate zeichnet sich überraschenderweise dadurch aus, daß die Sulfate auch in heißer alkalischer Lösung auf Metall oder anderen Flächen praktisch den gleichen Reinigungseffekt wie die entsprechenden nicht sulfatierten Verbindungen ergeben, während sie durch ihre verbesserte Löslichkeit nicht mehr in nennenswerten Mengen an die sich auf dem Reinigungsbad unvermeidlich entwickelte Schaumschicht abgegeben werden, so daß beim Abnehmen der Schaumschicht nicht mehr übermäßige Verluste an oberflächenaktiven Mitteln zu befürchten sind.

Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise der Grad der Sulfatierung der durch die oben wiedergegebene allgemeine Formel gekennzeichneten Reinigungsmittel einen entscheidenden Einfluß auf die Reinigungswirkung ausübt und eigenartigerweise ein Optimum unterhalb der 100%tigen Sulfatierung besitzt. Bei einem Sulfatierungsgrad von weniger als 75% sind die tert.-Carbinaminpolyoxyalkylensulfate mit starken Alkalien, z. B. einer heißen 5prozentigen Natronlauge, nicht verträglich, übersteigt dagegen der Sulfatierungsgrad 85% der stöchiometrischen Möglichkeit, so ist die Reinigungswirkung der damit hergestellten Reinigungsmittel erheblich vermindert. Erfindungsgemäß werden daher zur Erzielung besonders hoher Reinigungseffekte solche tert-Carbinaminpolyoxyalkylensulfate angewendet, die im Umfang von 75 bis 85% der stöchiometrischen Möglichkeit sulfatiert sind.

Beispiel

Die Reinigungswirksamkeit wird nach der in der Hauptpatentanmeldung angegebenen Methode auf Tafeln aus Stahl SAE 1010, überzogen mit hellem Mineralöl, geprüft. Die Prüfungslösung enthält jeweils 0,07% oberflächenaktives Mittel und 5% eines Verfahren zum alkalischen Reinigen

von Metall-, Glas-, KunststofE-

und sonstigen Oberflächen

Zusatz zur Patentanmeldung R26748IVa/23e
(Auslegeschrift 1103 502)

Anmelder:

Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger, Patentanwalt, München 9, Aggensteinstr. 13

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Dezember 1958

Fred Easterday Boettner, Huntingdon Valley, Pa.,

und Jean Dupre, Levittown, Pa. (V. St. A.),

sind als Erfinder genannt worden

schweren alkalischen Reinigungsmittels, gebildet aus 30 Teilen NaOH, 35 Teilen Natriumcarbonat und 30 Teilen Natriummetasilikat. Die Prüflösung wird

auf dem Ölbad auf einer Temperatur von 82 ± 2⁰C gehalten.

Die Mindestgrenze der praktisch brauchbaren Reinigungswirkung ist hier willkürlich mit 70% angenommen auf Grund der praktischen Erfahrungen in einer Anzahl typischer gewerblicher Anwendungen.

Geprüft werden zunächst Sulfate polyäthoxylierter

tert-Carbinamine auf der Basis eines handelsüblichen Amingemisches im Bereich t-C₁₂_₁₅H₂₅_₃₁NH₂ mit

einem Äthoxylierungsgrad von 15 Mol. Die verschiedenen Sulfatierungsgrade sind in der linken Spalte der nachfolgenden Tabelle angegeben.

t-Alkylamin + 15 Mol Äthylenoxyd	Reinigungswirkung
% Sulfatierung	0/ /0
0	unlöslich
50	in
62,5	5%
68	NaOH
75	93
85	71
92	51
100	37

109 677/200

Gleiche Ergebnisse werden erzielt mit Verbindungen anderen mittleren Äthoxylierungsgrades, d. h, mit 12,5 bis 17,5MoI Äthylenoxyd. Die gleichen Ef-' gebnisse erhält man mit.einem Reinigungsmittel, das nicht auf dem angegebenen handelsüblichen Gemisch S von Aminen, sondern auf einheitlichen Aminen im Bereich von tert.-C_I2H₂₅NH₂ bis tert.-C₁₅H₃₁NH2 beruht, die polyäthoxyliert und sulfatiert sind.

Die Tabelle- zeigt, " daß' die " polyoxyalkylierten tert.-Carbinamine, welche als solche in'Kombination mit starken Alkalien eine ausgezeichnete metallreinigende Wirkung besitzen, wenn sie zu weniger als 75% sulfatiert sind, mit stärken Alkalien nicht verträglich sind, daher in den Schaum des Reinigungsbades übergehen und erhebliche Verluste des ober- flächenaktiven Mittels bedingen. Brauchbare Reiniger in Verbindung mit starkem Alkali stellen die Sulfate dar, die zu 75 bis 85 % sulfatiert sind. Unbefriedigende Reinigungsmittel mit starken Alkalien sind dagegen die Sulfate, die zu mehr als 85 % sulfatiert sind und in verhältnismäßig kleinen Prozentsätzen angewandt werden. Ein Vergleich für die vorzüglichen Eigenschaften ;der Reinigungsmittel nach der Erfindung ergibt sieb aus der Tatsache, daß handelsübliche Alkylarylsulfonate, die bisher zu den besten oberflächenaktiven Mitteln für alkalische Reinigung angesehen werden, bei dem oben angestellten Test nur eine Reinigungswirkung von 13 % ergeben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verfahren zum Reinigen von Metall-, Glas-, Kunststoff- und sonstigen Oberflächen nach Hauptpatentanmeldung R 26748 IV a/23 e, gekenn zeichnet durch die Anwendung solcher tert-Carbinaminpolyoxyäthylensulfäte, die zwischen 75 und

   • 85% der stöchiometrischen Möglichkeit sulfatiert - sind. -■--■·'-■

   © 109 677/200 8.61