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Pulverförmiges Reinigungsmittel Die vorliegende Erfindung betrifft
pulverförmige Reinigungsmittel für das maschinelle Spülen von Geschirr, wobei aus
Reinigungsmittel eine geringe Korrosivität gegenüber dem Spülgut aufweist.
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Es ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift 2 219 804 bekannt, für
das maschinelle Spülen von Geschirr ein Geschirrspülmittel beispielsweise nachfolgender
Zusammensetzung zu verwenden: 50 bis 60 Gew% Natriumtripolyphosphat 30 bis 40 Gew%
wasserfreies Natriummetasilikat 0 bis 7 Gew% wasserfreie Soda 0,5 bis 2 Gew% eines
Aktivchlor enthaltenden bleichmittels 0 bis 10 Gew% Kristallwasser sowie 1 bis 2
Gew% eines Tensids Derartige Spülmittelkompositionen besitzen den Nachteil, daß
sic auf diversem Spülgut mehr oder weniger schäden durch Oberflächenkorrosion hervorrufen.
Insbesondere die Ausbleichung von Porzellanfarben und das Anlaufen und Eintrüben
von Gläsern sind unerwünschte Ilebeneffekte dss maschinellen Spülen mit obenbezeichneten
Spülmitteln.
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Nach der Deutschen Offenlegungsschrift 2 449 251 kann die Korrosionswirkung
von Spülmitteln auf Natriumtripolyphosphat-Basis herabgesetzt werden, wenn man das
Natriumtripolyphosphat völlig oder zu einem überwiegenden Anteil durch das Natriumsalz
der
Poly--oxyacrylsäure ersetzt. Gemäß Beispiel 2 der DT-OS 2 149
251 kann ein Natriumtripolyphosphat enthaltendes Reinigergemisch 30 Gew% Natriumpolyphosphat,
30 Gew% Natriumpoly-a-hydroxylat und 40 Gew% Natriummetasilikat enthalten.
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Es wurde festgestellt, daß bei völligem oder weitgehendem Ersatz des
Natriumtripolyphosphates in herkömmlichen Spülmittelkompositionen durch Natrium-poly-a-hydroxylat
die Lagerstabilität der Spülmitteikomposition durch Klumpenbildung beeinträchtigt
wind, wodurch sich Schwierigkeiten beim Eindosieren des Spülmittels in die Dosiervorrichtung
der Spülmaschine ergeben.
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Einer Vermeidung der Klumpenbildung durch Verringerung des Natrium-poly-α-hydroxylatanteiles
im Reinigergemisch steht die durch die DT-OS 2 149 251 erteilte technische Lehre
entgegen, wonach nur bei einer hohen Natrium-poly-α-hydroxylat-Konzentration
im Reinigergemisch eine Korrosionsinhibierung des Spülgutes erzielt werden kann.
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Es wurde nunmehr überraschend gefunden, daß d5.e korrosionsinhibierende
Wirkung eines Natriumpolyphosphat und Natrium-poly-α-hydroxylat enthaltenden
Reinigergemisches entgegen der durch die DT-OS 2 149 251 vermittelten technischen
Lehre, ihr Optimum nicht bei einem hohen, sondern bereits bei einem relativ niedrigen
Gehalt an Natriumpoly-α-hydroxylat erreicht. Insofern ist der durch die LT-OS
2 149 251 vorgeschlagene völlige Ersatz des Natriumpolyphosphates durch Natrium-poly-α-hydroxylat
im Hinblick auf den angestrebten Korrosionsschutz als technisch nachteilig zu werten.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein pulverförmiges Reini gungsmittel
für das maschinelle Spülen von Geschirr mit geringer Korrosivität gegenüber dem
Spülgut, bestehend aus einem Gemisch aus Natriumtripolyphosphat, Natriummetasilikat,
einer oberflächenaktiven Substanz, einem Aktivchlor enthaltenden Eleichmittel sowie
wasserfreiem Natriumsulfat oder Natriumcarbonat, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß es zusätzlich etwa 2 bis 1o Gew% des Natriumsalses einer Poly-α-hydroxyacrylsäure,
bezogen auf das Reinigungsgemisch, enthält, wobei die
1 gewichtsprozentige
Lösung der ireien Poly-a-hydroxyacrylsäure in wässriger, 2-normaler Natronlauge
bei 25°C eine relative Viskosität (# rel.) von etwa o,o5 bis o,25 besitzt.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgegemäßen
Reinigungsmittels beträgt der Gehalt an Natrium-poly-ahydroxylat 3 bis 8 Gew%, ,
wobei die 1 gewichtsprozentige Lösung der freien Poly-cx-hydroxyacrylsäure in wässriger
2-normaler Natronlauge bei 25°C eine relative Viskosität von o,o94 besitzt.
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Der Anteil des Natriumtripolyphosphates im Reinigergemisch beläuft
sich vorteilhafterweise auf etwa 20-55 Gew.% Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist schließlich eine Reinigungsmittelkomposition bestehend aus -20 bis 52,5 GetS
Natriumtripolyphosphat 3,0 bis 8,0 Gew% Natriumsalz der Poly-α-hydroxyacrylsäure,
dessen 1 gewichtsprozentige Lösung in wässriger, 2-normaler Natronlauge bei 25°C
eine relative Viskosität von 0,094 besitzt 25 bis 33 Gew% wasserfreiem Natriummetasilikat
47 bis 0 Gew% wasserfreiem Natriumsulfat 0 bis 5 Gew% wasserfreiem Natriumcarbonat
2 bis 3 Gew% eines Copolymerisates aus einem langkettigen Alkohol, Äthylen- und
R Propylenoxid (Plurafan RA 43, Firma BASF wyandotte, Parsippany, N.J., USA) o,-,
bis 2,5 GeD Natriumdichlorisocyanurat Das nach der Erfindung eingesetzte Natriumsalz
der Poly-a-hydroxyacrylsäure kann beispielsweise nach dem Verfahren der belgischen
Patentschrift Nr. 817 o23 hergestellt werden.
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Spülmittelkompositionen dci erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind
als technisch fortschrittlich zu bezeichnen, da diese eine wesentlich geringere
Korrosion des Spülgutes verursachen als bekannte Spülmittelkompositionen, die als
überwiegenden Bestandteil Natriumtripolyphosphat bzw. Natrium-poly-α-hydroxylat
enthalten.
Wenn schon es aus der Deutschen Offenlegungsschrift 2
149 251 bekannt ist, Gemische von Natriumtripolyphosphat und Natriumpoly-a-hydroxylat
als wesentlichen Bestandteil von Spülmittelkompositionen zu verwenden, war nicht
zu erwarten, daß das Minimum der Korrosion des Spülgutes bei gleichbleibender Reinigungswirkung
des Spülmittels nicht bei einem hohen, sondern bei einem relativ niedrigen Gehalt
an Natrium-poly-a-hydroxylat im Spülmittel erzielt wird. Darüberhinaus läßt die
erfindungsgemäße Spülmittelkomposition auch eine Verminderung der Natrlumtripolyphosphat-Konzentration
von bisher 50-60 Gew% auf etwa 20 Gew% ohne Beeinträchtigung der Reinigungswirkung
zu, wodurch auch ein Beitrag zur Reduzierung des Phosphatgehaltes der Abwässer geleistet
wird. Schließlich zeichnet sich das erfindungsgemäße Reinigungsmittel durch gute
Lagerstabilität ohne Klumpenbildung aus.
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Die Korrosivität der erfindungsgemäßen sowie herkömmlichen Reinigungsmittel
beim maschinellen Spülen von Geschirr und anderem Spülgut wurde wie folgt bestimmt:
In einer handelsüblichen Haushaltsspülmaschine wurden a) Porzellanteller, b) Emailtöpfe
und c) Bechergläser in einer ein bestimmtes Spülmittel enthaltenden Spülflotte wiederholt
gespült und nach jeweils lo Spülprozessen die Schädigung des Spülgutes durch visuelle
Begutachtung festgestellt. Die nach 10 Spülprozessen ermittelten Schadenswerte für
die Spülguter a), b) und c) stellen Durchschnittswerte aus 3 Testgegenständen des
jeweiligen Spülgutes dar. Die Bewertung erfolgte anhand einer Schadensverlauftabelle,
die in jeweils o,5 Einheiten von Null bis 4 unterteilt war, Mit Hilfe nachfolgender
Gleichung wurden die für die einzelnen Spülgüter nach loo Spülgängen sich ergebenden
Schadenswerte in Prozent errechnet.
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S x 10 x 100 Schadenswert (%) = A x 4 x Z S = Summe der nach jeweils
10 Spülprozessen ermittelten Schadenswerte A = Anzahl der Spülprozesse Z = Zahl
der das Spülgut umfassenden Testgegenstände
Die zur Durchführung
der Spülprozesse verwendeten Spülflotten enthielten pro lo Liter Spülflotte 40 g
eines bestimmten Spülmittels. Nach Beendigung des Spülprozesses wurde das Spülgut
klargespült.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel) Es wurde die Korrosivität folgender
Spülmittelformulierung gegenüber Spülgut in der vorstehend beschriebenen Weise bestimmt:
53 Gew% Natriumtripolyphosphat mit einem Hydratwassergehalt von 4 GewSd 35 Gew0/o
wasserfreies Natriummetasilikat 9 Gew% wasserfreies Natriumcarbonat 2 Gew%' Natriumdichlorisocyanurat
1 GewX eines Copolyrnerisates aus einem langkettigen Alkohol, Äthylen und Propylenoxid
(Plurafac RA 43R der Firma BASF Wyandotte, Parsippany, N.J., USA) als Tensid Die
ermittelten Schadenswerte sind aus der Tabelle ersichtlich.
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Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel) Es wurde die Korrosivität folgender
Spülmittelformulierung gegenüber Spülgut in der vorstehend beschriebenen Weise bestimmt:
10 Gew% Natrium-Poly-α-hydroxyacrylat (#rel. = 0,094) 25 Gew% wasserfreies
Natriummetasilikat 61 Gew/O wasserfreies Natriumsulfat 2 Gew%O Natriumdichlorisocyanurat
2 GewS Plurafac RA 43 Die ermittelten Schadenswerte sind aus der Tabelle ersichtlich.
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Beispiel 3 (Erfindung) Es wurde die Korrosivität folgender Spülmittelformulierung
gegenüber Spülgut in der vorstehend beschriebenen Weise bestimmt: 20 Gew% Natriumtripolyphosphat
mit einem Hydratwassergehalt von 7 Gew% 8 Gew% Natrium-poly-α-hydroxyacrylat
(#rel. = 0,094) 25 Gew% wasserfreies Natriummetasilikat 43 Gew% wasserfreies Natriumsulfat
2 Gew% Natriumdichlorisocyanurat 2 Gew% Plurafac RA 43 Die ermittelten Schadenswerte
sind aus der Tabelle ersichtlich.
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Beispiel 4 (Erfindung) Es wurde die Korrosivität folgender Spülmittelformulierung
gegenüber Spülgut in der vorstehend beschriebenen Weise bestimmt: 52,5 Gew% Natriumtripolyphosphat
mit einem Hydratwassergehalt von 7 Gew% 3 Gew% Natrium-poly-α-hydroxyacrylat
(#rel. = 0,094) 33 Gew% wasserfreies Natriummetasilikat 6 Gew% wasserfreies Natriumcarbonat
2,5 GewX Natriumdichlorisocyanurat 3 Gew% Plurafac RA 43R Die ermittelten Schadenswerte
sind aus der Tabelle ersichtlich.
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Die Tabelle zeigt, daß die erfindungsgemäßen Spülmittelformulierungen
einen wesentlich geringeren korrosiven Einfluß auf das Spülgut ausüben als die zum
Vergleich herangezogenen Spülmittelformulierungen.
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T A B E L L E
I -1 |
-- Schadenswerte ~ ~ ----- |
eispiel |
yj-j6202j 2 ! 0,9 1 13,3 38,8 |
1UII1 - L\I- |
In |
-N0 »rw |
h ~ ~ 0 t |
A S F ~~ |
AVO |
/ m ~ N n 4 |