DE1112222B

DE1112222B - Schweisserschutzschild mit automatisch gesteuertem Klarsicht-Sehschlitz

Info

Publication number: DE1112222B
Application number: DEB60121A
Authority: DE
Inventors: Hans Burmeister
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-11-17
Filing date: 1960-11-17
Publication date: 1961-08-03

Description

Schweißerschutzschild mit automatisch gesteuertem Klarsicht-Sehschlitz Die Erfindung betrifft ein Schweißerschutzschild mit in Abhängigkeit von der Schweiß spannung sich während des Schweißens automatisch schließender Klappe vor dem Klarsicht-Sehschlitz, welche durch das Anziehen eines Elektromagneten geöffnet und durch Abfallen des Kerngewichtes unter zusätzlicher Federkraft geschlossen wird.
Es ist bereits bekannt, die Abdeckung des Klarsichtfeldes in Abhängigkeit von der Schweiß spannung oder dem Schweißstrom zu steuern, wobei unter anderem auch eine drehbare Klappe als Abdeckung Verwendung findet. Aus Gründen der Sicherheit hat man auch schon die elektromagnetische Anzugskraft zum Öffnen und das Kerngewicht, zusätzlich durch eine Federkraft überlagert, zum Schließen des Klarsichtfeldes verwendet, damit auch bei einem Versagen des Magneten die Gefahr des Verblitzens der Augen für den Schweißer ausgeschlossen wird. Es geschieht jedoch bei diesen bekannten Schutzschildem mitunter, daß die Abdeckung so träge erfolgt, daß während der Zündbewegung der Elektrodenspitze auf dem Werkstück das Klarsichtfeld noch nicht vollkommen geschlossen ist, so daß die Zündfunken eine Blendung des Schweißers bewirken Außerdem gibt es Schaltanordnungen, welche die Einschaltung des Schweißstromes erst nach erfolgter Abdeckung des Klarsichtfeldes gestatten oder automatisch durchführen, so daß eine Schädigung des Schweißers durch einen beim Aufsetzen des Elektrodenendes etwa entstehenden Blitz vermieden wird; die mit dieser automatischen Sicherheits-Folgeschaltung arbeitenden Schutzschilder setzen jedoch einen nicht unerheblichen Aufwand an Relais usw. voraus.
Zweck der Erfindung ist, die bekannten, in Abhängigkeit vom Schweißspannungsabfall gesteuerten Schutzschilde so zu verbessern, daß der Schweißer von sich aus auf die Offenzeit des Klarsichtfeldes Einfluß nehmen kann, wobei jedoch die Gefahr ausgeschaltet ist, daß er infolge eines Versehens während des Schweißens durch seinen Handkontakt das Klarfeld öffnen kann. Die Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise am Elektrodenhalter ein vom Schweißer zu bedienender Handkontakt vorhanden ist und daß unter Fortfall von Relais der Steuerstromkreis lediglich aus der Elektromagnetenwicklung, der von der Schweißspannung beaufschlagten Gleichstromquelle und in an sich bekannter Weise dem Handkontakt in Reihenschaltung besteht.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zur Anpassung an unterschiedliche Leerlaufspannungen im Stromkreis des Elektromagneten in an sich bekannter Weise ein veränderbarer Widerstand angeordnet.
An Stelle des erheblichen Aufwandes an Relais usw. bei den bekannten Schutzschildem, welche die Einschaltung des Schweißstromes erst nach Vorschieben des Farbglases ermöglichen, wird lediglich durch Reihenanordnung eines Handkontaktes in den an sich bekannten Steuerstromkreis des Elektromagneten dem Schweißer die Möglichkeit gegeben, seinerseits Einfluß auf die Offenzeit des Klarsichtfeldes zu nehmen, ohne daß er bei fehlerhafter Bedienung des Handkontaktes sich der Gefahr ausgesetzt sieht, während des Schweißens, also bei brennendem Lichtbogen, das Klarsichtfeld zu öffnen. Da ohnehin während des Schweißens die Schweißspannung so niedrig ist, daß der Elektromagnet die Klappe nicht von dem Klarsichtfeld wegdrehen kann, bleibt eine Fehlbedienung des Handkontaktes während des Schweißens ohne Wirkung. Andererseits kann der Schweißer jederzeit während der Schweißpause das Klarsichtfeld abdecken, sobald er die Elektrodenspitze über das Werkstück geführt hat, so daß er damit jede Gefahr ausschalten kann, schon durch den ersten Zündfunken seine Augen zu schädigen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Unter dem Farbglas 1 ist das Klarsichtfeld 2 angeordnet, das durch die drehbare Klappe verschlossen werden kann. Durch Anziehen des Elektromagneten 3 wird der Magnetkern 3 a mit dem Führungsglied 4 angehoben und damit auch der abgekröpfte Teil 6 der Klappenlagerstange 7, so daß die Klappe sich nach unten hin in Offenstellung dreht.
Wenn der Elektromagnet stromlos wird bzw. seine Spannung so weit sinkt, daß er den Magnetanker nicht mehr festhalten kann, senkt sich dieser nach unten und schließt damit wieder die Klappe. Unterstützt wird dieser Vorgang durch die einstellbare Zugfeder 5 mit Stellglied 8 und Stellschraube 9, so daß der Schließvorgang auch bei Schräghaltung des Schutzschildes sichergestellt ist.
In dem Schaltschema der Zeichnung ist B ein Transformator, der parallel an der Schweißspannung liegt; seine Sekundärwicklung ist über eine Sicherung C an einen Gleichrichter in Graetz-Schaltung gelegt, welcher die Steuer-Gleichspannungsquelle darstellt, deren Spannung proportional der Schweißspannung ist. Zur Anpassung an die unterschiedlichen Leerlaufspannungen der einzelnen Stromquellen bzw. der jeweiligen Regelstellung ist ein Regelwiderstand A vorgesehen. An dem SteckkontaktD wird der Magnetstromkreis angeschlossen, der aus dem Magneten und dem im Handgriff des Elektrodenhalters angeordneten Druckknopfschalter E in Reihenschaltung besteht.
Die relativ hohe Leerlaufspannung, die während der Schweißpausen zum Anziehen des Elektromagneten und damit zur Öffnung des Klarsichtfeldes führt, ist demnach nur dann wirksam, wenn der Schweißer den Handkontakt betätigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schweißerschutzschild mit in Abhängigkeit von der Schweißspannung sich während des Schweißens automatisch schließender Klappe vor dem Klarsicht-Sehschlitz, welche durch das Anziehen eines Elektromagneten geöffnet und durch Abfallen des Kerngewichtes unter zusätzlicher Federkraft geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise am Elektrodenhalter ein vom Schweißer zu bedienender Handkontakt vorhanden ist und daß unter Fortfall von Relais der Steuerstromkreis lediglich aus der Elektromagnetenwicklung, der von der Schweißspannung beaufschlagten Gleichstromquelle und in an sich bekannter Weise dem Handkontakt in Reihenschaltung besteht.
2. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an unterschiedliche Leerlaufspannungen im Stromkreis des Elektromagneten in an sich bekannter Weise ein veränderbarer Widerstand angeordnet ist.

In Betracht gezogene Drucksehriften: Deutsche Patentschriften Nr. 821 393, 820 051; Patentschrift Nr. 15 649 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; schweizerische Patentschrift Nr. 245 439; französische Patentschrift Nr. 990 219; britische Patentschrift Nr. 666 219; USA.-Patentschriften Nr. 2761 046, 2582860.