DE324014C - Elektrische Sicherheitsanlage mit durch Widerstandsaenderung von Selenzellen beeinflussten, den Alarmstromkreis schliessenden Differentialrelais - Google Patents
Elektrische Sicherheitsanlage mit durch Widerstandsaenderung von Selenzellen beeinflussten, den Alarmstromkreis schliessenden DifferentialrelaisInfo
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- G08B13/18—Actuation by interference with heat, light, or radiation of shorter wavelength; Actuation by intruding sources of heat, light, or radiation of shorter wavelength
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- G08B13/1895—Actuation by interference with heat, light, or radiation of shorter wavelength; Actuation by intruding sources of heat, light, or radiation of shorter wavelength using passive radiation detection systems using light change detection systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Sicherheitsanlage mit'durch Widerstandsänderung
von Selenzellen beeinflußtem, den Alarmstromkreis * einschaltenden Differentialrelais.
Sie löst die Aufgabe, eine Anlage zu schaffen, die ständig betriebsbereit ist, und zwar sowohl
mit gleichem Erfolg und gleicher Sicherheit gegen' Hellerwerden und Dunklerwerden.
Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß
ίο die beiden mit einer einzigen Batterie zusammengeschalteten
Selenzellen mit einem Drehspulrelais jener an sich bekannten Bauart verbunden sind, bei der der bewegliche Spulenrahmen
zwei entgegengesetzte Wicklungen von gleichem~_Widerstande besitzt, ^wobei der
Anfang der einen Spule mit dem Ende der andern Spule zu einem Knotenpunkt vereinigt
ist. Dieser Knotenpunkt steht mit dem einen Pol der Batterie in Verbindung, während
der andere Pol an den Knotenpunkt der in Reihe geschalteten Selenzellen gelegt ist
und die freien Enden der Selenzellen mit dem freien Anfang bzw. freien Ende der Wicklungen
verbunden sind. Hierdurch wird erreicht, daß bei beliebiger Helligkeit durch Beleuchtung
oder Beschattung der einen oder anderen Zelle das Drehspulrelais zum Ausschlag gebracht und somit der Starkstromkreis geschlossen
wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei
Figuren dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. ι
Bei der Ausführungsform nach Fig. ι
S1 und S2 zwei Selenzellen, die in dem zu überwachenden Raum untergebracht sind.
Die dem natürlichen Tageslicht ausgesetzten Zellen^sind mittels der Leitungen i, 2,3,4 mit
einer Batterie B1 und einem Drehspulrelais R verbunden. Das Relais besitzt für die Schließung
eines von der Ruhestrombatterie getrennt liegenden Arbeitsstromkreises 5, 6 zwei 4"
ausschwingbare Kontakte K, K1, die von Hand um ihre Drehzapfen ausgeschwungen
werden können.
Die beiden Wicklungen a, a1 des Relais sind
entgegengesetzt gewickelt und besitzen denselben Widerstand, so daß der Zeiger Z des
Relais infolge der gleichen Widerstände in beiden Selenzellen für gewöhnlich im Nullpunkt
gehalten wird. Der Anfang der Spule a1
ist mit dem Ende der Spule α zu einem Knotenpunkt vereinigt, der mit dem einen Pol
der Batterie in Verbindung steht. Die freien Enden der Selenzellen S1, S2 sind dagegen mit
dem freien Anfang bzw. freien Ende dieser Spulen verbunden. Mit der Ärbeitsstrombatterie
Bz steht mittels der Leitungen 5', 6'
noch eine Lampe L in Verbindung, die mittels eines Schalters Ax in den Arbeitsstromkreis
gelegt werden kann und zur Einstellung der Anlage dient. In den Arbeitsstromkreis
ist weiterhin eine Alarmglocke F von bekannter Bauart eingeschaltet. In den Leitungen
3, 4, die zu den Selenzellen S1, Sz führen,
sind schließlich noch zwei hochohmige Wider-
stände W1, Wz vorgesehen, die zum Ausgleich
der inneren Widerstände der Selenzellen dienen.
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Der vom positiven Pol der Ruhestrombatterie
B1 verlaufende Strom geht durch die Leitung i, alsdann parallel erstens durch die
Selenzelle S1, über den Widerstand TF1, die Leitung 3 durch die Wicklung a1 und zweitens
durch die Selenzelle S2, über den Widerstand W2, die Leitung 4, die Wicklung α und alsdann
durch die Leitung 2 zurück zum negativen Pol der Batterie B1, wobei der Schalter
A in die in der Fig. 1 dargestellte Lage gebracht wird.
Alsdann wird der Schalter A1 behufs Einstellung der Vorrichtung an den Lampenstromkreis
6' gelegt. Hierauf wird der bewegliche Kontakt K des Differentialrelais an den im
Nullpunkt liegenden Zeiger Z geführt, so daß die Lampe L durch Schließen des Stromkrei- ;
ses 5', 6' zum Glühen gebracht wird. Nunmehr wird der bewegliche Kontakt K um
eine ganz kleine Wenigkeit zurückgeschwungen, so daß die Lampe L nicht mehr brennt.
Mit dem anderen beweglichen und zum Kontakt K parallelgeschalteten Kontakt K1 werden
darauf dieselben Arbeitsvorgänge ausgeführt, so daß nach feinster Einstellung der i
Kontakte K, K1 die Lampe L nicht mehr brennt. Wird nun der Schalter A1 an die
Leitung der Alarmglocke F gelegt, so ist die Anlage betriebsfertig.
Werden nun bei Tage durch eine Bewegung im Räume, sei es durch eine vorbeigehende
Person oder durch einen vorbeifahrenden Wagen o. dgl., die Lichtstrahlen, welche die Selenzelle
S1 treffen, geschnitten, letztere also beschattet, so wird der Widerstand der Zelle
größer, und der infolge der Widerstandsgleichheit beider Leitungszweige im Nullpunkt gehaltene
Zeiger Z wird durch diese Widerstandsveränderung ausgeschwungen und in Berührung
mit dem Kontakt K gebracht, wodurch die in den Stromkreis 5 mit der Arbeitsstrombatterie
S3 eingeschaltete Alarmglocke F in
Tätigkeit gesetzt wird. Die Leitung 7 dient hierbei dazu, eine dauernde Stromzuführung
zur Glocke F zu ermöglichen und gleichzeitig das Relais von einem dauernden Stromdurchfluß
zu entlasten.
Dieselbe Wirkung tritt ein, wenn ein Schatten auf die Selenzelle S2 fällt, wobei lediglich
der Zeiger Z .des Relais in Berührung mit dem Kontakte K1 kommt und den Alarmstromkreis
5 schließt.
Bei eintretender Dunkelheit wird bei Belichtung der einen oder der anderen Selenzelle
durch eine natürliche oder künstliche Lichtquelle wiederum ein Ausschlag des Zeigers
von Seiten des Relais nach der einen odeE anderen Richtung herbeigeführt und soj
mit der Alarmstromkreis in der beschriebenen Weise geschlossen werden.
Es ist hierbei zweckmäßig, die beiden Selenzellen S1 und S2 seitlich abzublenden oder
mit Linsen zu versehen, wodurch die Empfindlichkeit der Anlage erhöht wird.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform kommen zwei weitere galvanometer- 7"
, artige Relais G1, G2, welche mit einer einzigen
j Batterie B2 verbunden sind, zur Anwendung. : Diese Anordnung hat folgenden Zweck: Wäh-
! rend bisher eine Einschaltung der Anlage stets erst nach Eintritt des ursprünglichen Dunkelj
Widerstandes der Selenzellen möglich war, i kann durch die Anordnung der beiden Zusatz-
; galvanometer die Anlage jederzeit eingeschal- ; tet werden, also beispielsweise auch nach so-'
eben erfolgter Belichtung, weil das eine der ; beiden Zusatzgalvanometer die Einschaltung
: des anderen selbsttätig bewirkt, sobald der ursprüngliche Dunkelwiderstand der Selenzellen
eingetreten ist. Das Galvanorelais G1 ist
hierbei als Umschaltgalvanometer mit elektromechanischer Umschaltung ausgebildet, und
mit seinem Zeiger Z2 wirkt ein um seinen Zapfen k2 einstellbarer Kontakt K2 zusammen.
Der Elektromagnet Ξ1 des Galvanometers G1
wirkt mit einem Anker X zusammen, an dessen Unterseite ein kleiner Daumen m vorgesehen
ist, mit welchem ein Stift η einer schwingbar gelagerten Klappe 0 zusammen
arbeitet. Letztere kann in leiten de Berührung mit einer Kontaktschraube f kommen und
besitzt weiterhin einen Stift oder seitlichen Ansatz q, der mit einem zweiten Elektromagneten
Jf2 zusammen arbeitet. Das Galvanometer
G2 ist als Relais ausgebildet und besitzt einen Mnimumkontakt. Es dient als Kontaktinstrument
für den Stromschluß im Alarmstromkreis. Mit seinem Zeiger Zz wirkt wiederum
ein um einen Zapfen k3 einstellbarer Kontakt K3 zusammen. Beim Einschalten
dieser Zusatzgalvanometer ist es zweckmäßig, den zu sichernden Raum zu.verdunkeln.
Die Wirkungsweise dieser Ausiührungsform ist folgende:
Der Strom geht vom positiven Pol der Batterie B2 durch die' Leitungen 8, 3 zum
Widerstände Wx, durch die Selenzellen S1, über
die Leitung 1, durch die Selenzelle S2, durch den Widerstand W2 und alsdann durch die
Leitungen 4, 12 durch die Wicklung des Galvanometers G1 über den Anker X durch die
Fallklappe 0 mittels · der in Berührung stehenden Ansätze m, η und durch die Leitung 10
über den Schalter U zurück zum negativen Pol der Batterie B2.
Beim Übergang von der Helligkeit zur Dunkelheit wird infolge der Widerstandsabnahme
der Selenzellen S1, S2 der Zeiger Z2
des Galvanometers G1 immer mehr zurückgehen
und schließlich bei einem bestimmten Dunkelwiderstand der Zellen einen Stromschluß
im Galvanometer mit den Kontakten K2 herstellen.
Der Strom verläuft alsdann wiederum vom positiven Pol der Batterie B2 in der vorher
angegebenen Richtung und Weise über die Leitung 9 bis zur Spule H1 des Galvanometers
G1. Infolge der Berührung des Zeigers Z2
mit dem einstellbaren Kontakt K2 ist der Stromkreis + B2, 8, 9 durch die Spule H1, K2,
Z2, x, m, n, 0, 10, U, 10 und zurück zu — B2
geschlossen, so daß hierdurch der Anker X angezogen wird. Infolge der Ausschwingung
dieses Ankers kommt sein Ansatz m außer Berührung von dem Ansatz η der Fallklappe ο,
welche zweckmäßig mit einem kleinen Gegengewicht versehen ist, so daß an dieser Stelle
nunmehr der Strom unterbrochen wird. Demzufolge ist die Stromzuleitung zu dem Galvanometer
G1 unterbrochen, und das Galvanometer G2 wird nunmehr in den Stromkreis
eingeschaltet. Der Stromverlauf ist hierbei folgender:
Vom positiven Pol der Batterie Bz geht der
Strom durch die Leitungen 8, 3, den Widerstand W1, die Selenzellen S1, S2, den Widerstand
W2 über die Leitungen 4, 12, 12' nach
dem Galvanometer G2 und durch dessen Wicklung b mittels der Leitung 10' zur Kontaktschraube
p, durch die Fallklappe 0 und die Leitung 10 nach dem Schalter U und von
hier über die Leitung 10 zurück zum negativen Pol der Batterie B2. Tritt nunmehr an
irgendeiner Stelle des Raumes ein Lichtschein auf, so wird fast augenblicklich der Zeiger Z2
des Galvanometers G2 in Berührung mit dem Kontakt Ks kommen und den Alarmstromkreis
der Batterie S3 mit der Alarmglocke F mittels
der Leitungen B3, 6, F, 5, 14, 13 schließen.
Die Spule H2, welche für gewöhnlich stromlos ist, dient dazu, das Galvanometer G1 einzuschalten,
zu welchem Zwecke der Umschalter U umgelegt wird. Selbstverständlich kann
auch die Einstellung dieses Galvanometers von Hand aus erfolgen.
Diese Anordnung dient dazu, die Empfindlichkeit der Anlage zu erhöhen und besonders
dann, wenn bei der Dunkelheit die Vorrich
tung durch einen äußerst geringen Lichtschein
wirken soll.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Elektrische Sicherheitsarilage mit durch Widerstandsänderung von Selenzellen beeinflußtem, den Alarmstromkreis einschaltenden Differentialrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden "mit einer einzigen Batterie (S1) zusammengeschalteten Selenzellen (S\ S2) mit einem Drehspulrelais (R) jener an sich bekannten Bauart verbunden sind, bei welcher der bewegliche Spulenrahmen zwei entgegengesetzte Wicklungen (a, a1) von gleichem Widerstände besitzt, wobei der Anfang der einen Spule mit dem Ende der andern zu einem Knotenpunkt vereinigt ist, der mit dem einen Pol der Batterie (B1) in Verbindung steht, während der andere Pol an den Knotenpunkt der in Reihe geschalteten Selenzellen (S1, S2) gelegt ist und die freien Enden der Selenzellen mit dem freien Anfang bzw. freien Ende der Wicklungen (a, a1) verbunden sind, zum Zweck beliebiger Helligkeit durch Beleuchtung oder Beschattung der einen oder andern Zelle (S1 oder S2) das Drehspulrelais (R) zum Ausschlag zu bringen und somit den Alarmstromkreis zu schließen.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den beiden Selenzellen (S1, S2) und einer Batterie (B2) zwei weitere galvanometer artige Relais (G1, G2) verbunden werden, von denen das eine bei Nachlassen der Helligkeit, sobald der ursprüngliche Dunkelwiderstand erreicht ist, sich selbst ausschaltet und zugleich · das andere einschaltet (Fig. 2). .
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Relais (G1) eine ausschwingbare, mit einer Kontaktschraube (φ) zusammenwirkende Fallklappe(0) besitzt, die bei einem bestimmten Dunkelwiderstand der Selenzellen (S1, S2) das Relais (G1) selbsttätig ausschaltet und das andere Relais (G2) einschaltet, welches dann bei Belichtung der Selenzellen den betreffenden Alarmapparat einschaltet.Hierzu ι Blan Zeichnuntien.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE324014T | 1918-03-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE324014C true DE324014C (de) | 1920-08-18 |
Family
ID=6176935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918324014D Expired DE324014C (de) | 1918-03-28 | 1918-03-28 | Elektrische Sicherheitsanlage mit durch Widerstandsaenderung von Selenzellen beeinflussten, den Alarmstromkreis schliessenden Differentialrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE324014C (de) |
-
1918
- 1918-03-28 DE DE1918324014D patent/DE324014C/de not_active Expired
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