DE760268C

DE760268C - Durch Schwachstrom elektromagnetisch gesteuerte thermische Zeitschalteinrichtung

Info

Publication number: DE760268C
Application number: DES143007D
Authority: DE
Inventors: Fritz Lucan
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1940-11-22
Filing date: 1940-11-22
Publication date: 1954-04-22

Description

Durch Schwachstrom elektromagnetisch gesteuerte thermische Zeitschalteinrichtung Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Zeitschalteinrichtung für Stromverbraucher, die nach dem Einschalten von selbst nach einer bestimmten Zeit mit Hilfe thermisch gesteuerter Einrichtungen wieder ausgeschaltet werden. Derartige Schaltanordnungen werden u. a. für Treppenhausbeleuchtung verwendet. Bei bekannten Schaltanordnungen dieser Art benutzt man in der Regel elektromagnetische Starkstromschalter, die mechanisch vom zeitverzögernden Thermostaten gesteuert werden und während der Einschaltzeit sich nicht nur erwärmen, sondern auch wieder erkalten, so daß sie hiernach sofort wieder betriebsbereit sind. Diese Schaltanordnungen mit rein mechanischer Steuerung zwischen dem Starkstromschalter und dem zeitverzögernden Thermostaten haben einen verwickelten Aufbau, der sehr kostspielig ist.
Es sind auch Schalteinrichtungen für Treppenhausbeleuchtung oder kurzzeitiges Einschalten von Motoren bekanntgeworden, die einen bei aufeinanderfolgenden Stromstößen seine Ein- und Ausschaltstellung wechselnden elektromagnetischen Fernschalter haben. Der Fernschalter wird hier über Starkstromleitungen von einem Thermostaten in der Weise gesteuert, daß er bereits bei Erreichen einer gewissen Erwärmung des Thermostaten ausgeschaltet wird und demnach nicht sofort wieder betriebsbereit ist.
Nach der Erfindung wird der Aufbau der elektromagnetischen Zeitschalteinrichtungen, bei denen die Schaltdauer durch die Erwärmung und Abkühlung eines thermischen Zeitschaltelementes bestimmt wird, in folgender Weise wesentlich vereinfacht: Ein in bekannter Weise bei aufeinanderfolgenden Stromstößen seine Ein- und Ausschaltstellung wechselnder schwachstromgesteuerter Fernschalter schaltet bei einem ersten durch einen Befehlstaster zu gebenden Stromimpuls die Stromverbraucher und über ein Schütz einen thermischen Zeitschalter ein. Der Zeitschalter unterbricht noch während der Einschaltzeit der Stromverbraucher seinen Heizstromkreis. Dann kehrt er zufolge seiner Abkühlung in seine Ruhelage zurück und erteilt hier dem Fernschalter einen zweiten Stromstoß zum Ausschalten der Stromverbraucher und des Schützes.
Die Zeitschalteinrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorzug, daß sie mit Ausnahme des thermischen Zeitschalters, der nur kleine Abmessungen zu haben braucht. aus handelsüblichen Einzelteilen zusammensetzbar ist. Infolge der Schwachstromsteuerung haben die in der Schalteinrichtung verwendeten Teile einen kleinen Raumbedarf. Die Schalteinrichtung ist trotzdem so ausgebildet, daß sie ohne Aufwand besonderer Mittel sofort nach Ablauf der Einschaltzeit der Stromverbraucher wieder betriebsfähig ist. Die Einschaltzeit ist, gleichgültig ob die Schalteinrichtung einmal oder mehrmals hintereinander eingeschaltet gewesen ist. stets die gleiche. Außerdem kann man den Zeitschalter in der Zeit, in der er noch nicht selbsttätig abgeschaltet hat, von Hand ausschalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
it :i' ist das -Netz bezeichnet, das die 2 Stromverbraucher L über den Fernschalter F speist, der durch Schwachstrom gesteuert wird. Der Fernschalter wechselt bei aufeinanderfolgenden Stromimpulsen seine Ein-und Ausschaltstellung. Der Schwachstrom für den Fernschalter und die noch weiter unten beschriebenen Geräte wird durch den Transformator T geliefert. Der Fernschalter läßt sich durch den Befehlstaster B ein- und ausschalten. Damit der Fernschalter, wenn er eingeschaltet ist, nach einer bestimmten Zeit von selbst die Stromverbraucher ausschaltet. ist auf der Schwachstromseite ein thermischer Zeitschalter Z verwendet. Der Zeitschalter Z, der zweckmäßig als Sprungschalter ausgebildet ist, befindet sich in einem Schwachstromkreis, der parallel zu dem Befehlstaster B liegt. Dieser Stromkreis kann durch ein Relais R geschlossen werden, das beim Einschalten der Stromverbraucher I_ anspricht. Der Zeitschalter hat eine Heizwicklung H, die parallel zu der Steuerspule des Fernschalters F liegt.
Die Wirkungsweise der Schaltanordnung gemäß der Erfindung ist folgende: Die Zeichnung zeigt die Schaltanordnung bei ausgeschalteten Stromverbrauchern. Wird der Befehlstaster B gedrückt, so erhält die Schwachstromspule des Fernschalters F einen Stromimpuls, und der Fernschalter schaltet die Stromverbraucher L ein. Gleichzeitig wird das Relais R erregt, so daß der den Zeitschalter Z enthaltende Stromkreis geschlossen %vird. Die Heizwicklung H des Zeitschalters erhält nicht nur über den Taster B, solange er gedrückt wird, sondern auch über den geschlossenen Zeitschalter Z und das Relais R Strom. Nach einer bestimmten Zeit schaltet der Zeitschalter Z von selbst aus, wodurch der Strom für die Heizwicklung H über das Relais unterbrochen wird. Diese Unterbrechung bewirkt noch keine Änderung der Schaltstellung des Fernschalters F. Nachdem die Heizwicklung H abgekühlt ist, erreicht der Zeitschalter seine zuerst eingenommene Ruhestellung. In diesem Augenblick entsteht der zweite Stromimpuls, der auf den Fernschalter einwirkt. Durch diesen Stromimpuls schaltet der Fernschalter die Stromverbraucher ab, wodurch zugleich das Relais R abfällt.

Claims

PATENTANSPPL CII: Durch Schwachstrom elektromagnetisch gesteuerte thermische Zeitschalteinrichtung, dadurch gekennzeichnet. daß ein in bekannter Weise bei aufeinanderfolgenden Stromstößen seine Ein- und Ausschaltstellung wechselnder schwachstromgesteuerter Fernschalter (F) bei einem ersten über einen Befehlstaster (B) zu gebenden Stromstoß die Stromverbraucher (L) und über ein Schütz (R) einen thermischen Zeitschalter (Z) einschaltet. der noch während der Einschaltzeit der Stromverbraucher seinen Heizstromkreis (H) selbsttätig unterbricht, dann zufolge seiner Abkühlung in seine Ruhelage zurückkehrt und hier dem Fernschalter (F) einen zweiten Stromstoß zum Ausschalten der Stromverbraucher und des Schützes erteilt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften \ r. 182 4.40, 331614, 378299, 61_5532, 634336, 686 6o1; L'SA.-Patentschrift \r. 1 3;; 8-.7.