DE1111536B - Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhwerk mit leichter und flexibler Brandsohle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhwerk mit leichter und flexibler BrandsohleInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B15/00—Welts for footwear
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Herstellen
von Rahmenschuhwerk, welches im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, z. B. nach Goodyear,
die Verwendung einer leichten und flexiblen Brandsohle ermöglicht. Hierdurch sind die nach der Erfindung
hergestellten Schuhe bei etwa der gleichen Festigkeit, wie sie die Goodyear-Schuhe aufweisen,
leichter und flexibler als diese und wegen der einfachen Brandsohle auch billiger in der Herstellung.
Es sind schon verschiedene Verfahren zum Herstellen von Rahmenschuhwerk mit leichter und flexibler
Brandsohle bekanntgeworden. Bei einem dieser Verfahren wird eine leichte Brandsohle mit ringsum
vom Leisten weg abgebogener Randleiste verwendet, 1S
die mit dem Oberleder vernäht wird; die flexible Brandsohle muß jedoch durch eine steife Platte oder
eine ähnlich wirkende Einrichtung auf dem Leisten flachliegend unverrückbar festgehalten werden. Die
Verwendung einer derartigen Platte aus Metall, Fiber od. dgl. hat aber den wesentlichen Nachteil, daß sie
die Produktion verteuert, da für jede Form und jede Größe eine andere Platte notwendig ist, abgesehen
davon, daß die Verwendung einer derartigen Hilfsplatte die weiteren Arbeitsgänge behindert.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhwerk mit flexibler Brandsohle
wird eine sogenannte Zweitformung durchgeführt, d. h. daß während der Produktion zwei Leisten
in verschiedenen Abmessungen verwendet werden, was schwierige Arbeitsgänge hervorruft, den Produktionsfluß
behindert und unter Umständen die Qualität des Schuhwerkes beeinträchtigt.
Ferner ist ein Verfahren bekannt, welches einen rahmengenähten Schuh mit leichter flexibler Brandsohle
zum Gegenstand hat, bei dem in der ersten Phase zuerst eine sackartige Hülle aus Schaft und
flexibler Brandsohle genäht wird, in welche der Leisten anschließend eingeschoben wird. Diese Schuhe
werden somit nicht übergeholt und gezwickt, so daß ihre Formhaltigkeit nicht sehr gut ist.
Die Nachteile dieser bekannten Verfahren der Herstellung von Rahmenschuhwerk mit leichter und flexibler
Brandsohle sollen durch die Erfindung beseitigt werden. Diese besteht darin, daß das Oberleder in an
sich bekannter Weise auf einer Brandsohle mit überstehendem Rand unter Verwendung eines normalen
Leistens wie beim »Flexibelverfahren« gezwickt wird, daß der vom Brandsohlen- und Oberlederrand gebildete
seitlich abstehende Randstreifen nach unten, d. h. vom Leisten weggebogen und mit einem an sich
bekannten, im Querschnitt winkelförmigen Rahmen, Verfahren zur Herstellung
von Rahmenschuhwerk
mit leichter und flexibler Brandsohle
mit leichter und flexibler Brandsohle
Anmelder:
Barthelemy Raoul Baud,
Romans, Drome (Frankreich)
Romans, Drome (Frankreich)
Vertreter: Dr. O. Loesenbeck, Patentanwalt,
Bielefeld, Herforder Str. 17
Bielefeld, Herforder Str. 17
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 14. Juni 1954 und 14. April 1955
Frankreich vom 14. Juni 1954 und 14. April 1955
Barthelemy Raoul Baud, Romans, Dröme
(Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
z. B. durch eine Naht verbunden wird, und daß schließlich nach Abschneiden der über die Naht überstehenden
Teile von Schaft, Brandsohle und Rahmen und nach Ausballen des von der Nählippe umschlossenen
Raumes die Laufsohle in bekannter Weise wie beim »Goodyear-Verfahren« angedoppelt wird.
Das neue Schuhherstellungsverfahren stellt eine Art Kombination zwischen dem Flexibelverfahren,
vielfach auch »Veldschoen-Arbeit« genannt, und dem Goodyear-Verfahren dar. Man erhält auf diese Weise
ein Rahmenschuhwerk, welches die Vorteile der nach beiden erwähnten Verfahren hergestellten Schuhe aufweist,
nämlich Festigkeit und Flexibilität.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 Querschnitte in verschiedenen Herstellungsphasen,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den fertiggestellten, noch auf dem Leisten befindlichen Rahmenschuh.
Bei den auf Fig. 1 bis 5 dargestellten einzelnen Phasen der Schuhmontage besteht die Brandsohle 2
aus einem einzigen Stück wie bei Schuhen, die nach dem Flexibelverfahren hergestellt sind. Diese Brandsohle
2 steht auf ihrem ganzen Umfang über den unteren Teil des Leistens 3 über. Sie wird in der üblichen
Weise unter dem Leisten 3 befestigt. Das den
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Schaft 4 des Schuhs bildende Leder wird, wie auf Fig. 1 gezeigt, über den Leisten 3 gelegt und durch
Zangen 5 so gezogen, daß es sich dem Profil des Leistens genau anschmiegt.
Wenn sich der Schaft 4 dem Leisten 3 genau angepaßt hat, drücken durch einen Metalldraht 6 c miteinander
verbundene Finger 6 den Schaft 4 in der Nähe seines Umfanges 4 a auf den überstehenden
Rand 2 a der Brandsohle 2 {vgl.- Fig. 2),
Alsdann müssen der Schaft 4 und der überstehende Rand 2 a der Brandsohle aneinander befestigt werden.
Dies kann entweder durch Kleben oder durch Zwicken geschehen, und zwar durch die Finger 6
hindurch.
Die Finger 6 setzen ihre Abwärtsbewegung fort, so daß sie, wie auf den Fig. 3 und 4 gezeigt, die durch
den unteren Teil 4 a des Schafts 4 und den überstehenden Teil 2 a der Brandsohle gebildete Anordnung an
dem Umfang der Brandsohle 2 um etwa 90° nach unten umklappen. Während dieses Umklappens, bzw.
am Ende dieses Vorganges, geben die Finger 6 die Täkse 7 (Fig. 4) aus, welche die Verbindung des unteren
Teiles 4 α des Schaftes mit dem Teil 2 α der
Brandsohle herstellen, wenn diese Verbindung nicht durch Kleben erfolgt ist. Im übrigen können beide
Verbindungssysteme auch gleichzeitig benutzt werden, d. h., es kann geklebt und gezwickt werden.
So entsteht unter dem Schuh am Umfang der Brandsohle 2 eine Lippe 8, welche es ermöglicht, die Montage
des Schuhs nach dem Goodyear-Verfahren zu Ende zu führen.
An die Lippe 8 wird mittels der Einstecknaht 9 (Fig. 5) der Rahmen 10 angenäht, worauf nach Abschneiden
der über die Näht 9 überstehenden Teile von Rahmen, Schaft und Brandsohle und nach Anbringen
der Ausballmasse 12 die Sohle 13 auf beliebige geeignete Weise unter dem Schuh befestigt,
z. B. angedoppelt wird (Fig. 6).
Natürlich können die für die Ausübung des beschriebenen Montageverfahrens benutzten Maschinen
eine beliebige Bauart aufweisen, was für die Überhol- und Zwickmaschinen und für die Maschinen zum
Annähen des Rahmens und der Sohle sowie zum Abschneiden der über die Einstechnaht überstehenden
Teile usw. gilt.
Das erfindungsgemäße Verfahren der Schuhherstellung kann auch mit einer Brandsohle ausgeführt
werden, deren Rand in an sich bekannter Weise ringsum durch einen Einschnitt gespaltet worden ist,
so daß zwei Lippen gebildet sind. Die untere Lippe wird während des Verfahrens nach unten umgebogen
und mit dem im Querschnitt winkelförmigen Rahmen verbunden, während die obere, vorzugsweise
schmalere Lippe nach oben gebogen wird und zwischen Schaft und Leisten zu liegen.kommt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhwerk mit leichter und flexibler Brandsohle, da durch gekennzeichnet, daß das Oberleder (4) in an sich bekannter Weise auf einer Brandsohle (2) mit überstehendem Rand unter Verwendung eines normalen Leistens (3) wie beim »Flexibelverfahren« gezwickt wird, daß der vom Brandsohlen-(2 a) und Oberlederrand (4 a) gebildete, seitlich abstehende Randstreifen nach unten, d. h. vom Leisten weg gebogen und mit einem an sich bekannten, im Querschnitt winkelförmigen Rahmen (10) z. B. durch eine Naht (9) verbunden wird und daß schließlich nach Abschneiden der über die Naht (9) überstehenden Teile von Schaft (4), Brandsohle (2) und Rahmen (10) und nach Ausballen des von der Nählippe umschlossenen Raumes die Laufsohle (13) in bekannter Weise wie beim »Goodyear-Verfahren« angedoppelt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 200 044;Deutsche Patentanmeldung St 2132 VII/7 a, (bekanntgemacht am 21. August 1952).französische Patentschriften Nr. 537 398, 881434, 042.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 109 648/136 7.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1111536X | 1954-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1111536B true DE1111536B (de) | 1961-07-20 |
Family
ID=9626716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB36098A Pending DE1111536B (de) | 1954-06-14 | 1955-06-11 | Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhwerk mit leichter und flexibler Brandsohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1111536B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE200044C (de) * | ||||
FR537398A (fr) * | 1921-06-14 | 1922-05-22 | Perfectionnement dans la couture de la première pour le montage des chaussures | |
FR881434A (fr) * | 1942-04-22 | 1943-04-23 | Procédé de fabrication des chaussures de tous genres | |
FR986042A (fr) * | 1949-02-28 | 1951-07-26 | Chaussures Seducta Soc D | Procédé de fabrication de chaussures |
-
1955
- 1955-06-11 DE DEB36098A patent/DE1111536B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE200044C (de) * | ||||
FR537398A (fr) * | 1921-06-14 | 1922-05-22 | Perfectionnement dans la couture de la première pour le montage des chaussures | |
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