DE2845939B2 - Polsterknopf - Google Patents

Polsterknopf

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DE2845939B2
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Gilbert Besson
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Description

Die Erfindung betrifft einen Polsterknopf zum Andrücken eines textlien Bezugsstoffes auf eine gepolsterte Schicht, bestehend aus einem mit dem gleichen Bezugsstoff verkleideten kappenförmigen Oberteil sowie einem mit der Kappe zusammenfügbaren tellerförmigen Unterteil, welches auf seiner Rückseite mit einem in der Polsterunterlage verankerbaren Befestigerteil versehen ist, sowie ein Arbeitsverfahren zum Befestigen des Polsterknopfes auf dem Bezugsstoff.
Beim Verkleiden von gepolsterten Teilen, wie beispielsweise Sitze oder Sitzbänke von Kraftfahrzeugen, wird der Bezugsstoff zunächst über die Polsterung gespannt und dann durch Polsterknöpfe an mehreren gleichmäßig verteilten Stellen auf der Polsterunterlage zusätzlich befestigt. Die Polsterknöpfe sind zu diesem Zweck mit einem Befestigerteil versehen, das beispielsweise aus einem der Dicke der Polsterung entsprechend lang ausgebildeten Schaft mit Widerhaken am Ende bestehen kann. Dieses Befestigerteil wird durch den Bezugsstoff und die Polsterung hindurch bis zur Polsterunterlage gedrückt und dort in entsprechenden Löchern verankert. Je nach Beschaffenheit des Polstermaterials können sich die Widerhaken auch im unteren Bereich der Polsterung eingraben und dadurch den erforderlichen Halt geben.
■-, Aus Gründen des besseren Aussehens werden die Polsterknöpfe an ihrer Oberseite mit dem gleichen Bezugsstoff verkleidet wie das Polster. Zu diesem Zweck wird üblicherweise ein aus zwei Teilen zusammenfügbarer Knopf verwendet, bei dem das
κι Oberteil (die Kappe) zunächst von einem bis über den Kappenrand reichenden Stoffteil umgeben und dann mit dem Unterteil so verbunden wird, daß der überstehende Stoffrand zwischen Kappenrand und Unterteil eingeklemmt ist (DE-AS 19 47 683).
ι r> Diese Art der Polsterknopfverkleidung ist wegen der erforderlichen Vorarbeiten nicht nur umständlich, sondern erfordert außerdem noch zusätzlichen Bezugsstoff.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Polsterknöpfe so zu
>o gestalten, daß deren Verkleidung rationeller und somit auch preisgünstiger durchgeführt werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, Kappe und Unterieil des Polsterknopfes mit dem Bezugsstoff derart zu verbin-
j'i den, daß der Bezugsstoff unter gleichzeitiger Verkleidung der Kappe mit einem überstehenden Wulst zwischen Kappenrand und Unterteil eingespannt ist.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird nicht rur die gestellte Aufgabe auf einfache Weise
»ι gelöst, sondern gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, die Polsterknöpfe an vorbestimmten Stellen auf dem Bezugsstoff zu befestigen, so daß die Knöpfe beim Auflegen des Stoffes auf die Polsterung sich bereits an den jeweils vorgesehenen Verankerungsstellen befin-
i") den und dort eingedrückt werden können. Dadurch wir " die Befestigung des Bezugsstoffes auf der Polsterung wesentlich vereinfacht.
Aus der DE-PS 2 85 202 ist zwar eine Polsterknopfausführung bekannt, bei der der Bezugsstoff ebenfalls
4» direkt über das kappenförmige Teil des Knopfes heruntergezogen bzw. -gedrückt wird. Die Verbindung erfolgt jedoch hierbei in der Weise, daß der Bezugsstoff anschließend von außen durch einen Bindfaden, eine Darmsaite, einen dünnen Draht oder dergleichen an
4r> einer Einschnürung der Knopfkappe festgebunden wird.
Diese Art der Polsterknopfverkleidung wird jedoch ebenfalls als umständlich empfunden und ist zudem für eine automatische Montage nicht geeignet.
Um das Einspannen des überstehenden Stoffwulstes
r><> zu erleichtern und gleichzeitig ein späteres Herauslösen des eingespannten Wulstes unmöglich zu machen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, den Kappenrand mit sich in den Bezugsstoff eingrabenden Zacken zu versehen oder aber im
« Unterteil eine konzentrische Rille zur Aufnahme des vom Stoffwulst umgebenen Kappenrandes anzuordnen, wobei beide Maßnahmen auch miteinander kombiniert werden können.
Die Befestigung der Polsterknöpfe auf dem Bezugs-
bo stoff wird in einfacher Weise nach dem im Anspruch f. beschriebenen Arbeitsverfahren durchgeführt. Dieses bietet außerdem die Möglichkeit, mit einer entsprechenden Montiervorrichtung alle Knöpfe gleichzeitig in einem Arbeitsgang im Stoffgewebe zu befestigen.
br> Selbstverständlich können als Bezugsstoff außer textlien Stoffgeweben und -gewirken auch andere Stoffe wie Kunstleder verwendet werden, sofern diese Stoffe für die einzelnen Verfahrensschritte die erforderliche
Elastizität besitzen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche nachfolgend näher erläutert werden sollen. Es zeigt
F i g. J einen zweiteiligen Polsterknopf in Seitenansicht.
F i g. 2 den mit Bezugsstoff verkleideten Polsterknopf im montierten Zustand,
F i g. 3 eine andere Ausführung des Polsterknopfes,
Fig.4 den gleichen Polsterknopf im montierten Zustand,
Fig.5-^7 verschiedene Arbeitsphasen bei der Befestigung eines Polsterknopfes nach F i g. 3 im Bezugsstoff.
Die in der Zeichnung dargestellten Polsterknöpfc werden beispielsweise beim Verkleiden von Sitz- oder Rückenflächen im Kraftfahrzeugbau zum Andrücken eines Bezugsstoffes, beispielsweise eines textlien Stoffgewebes auf das Polster verwendet. Die Polsterknöpfe bestehen hierbei aus einem kappenförmigen Oberteil I (Kappe) und einem tellerförmigen Unterteil 2, welches vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist und mit der Kappe 1 über eine druckknopfartig einrastende ScHießverbindung 11, 12 zusammenfügbar ist. Die Kappe 1 kann je nach Beanspruchung des Knopfes bzw. Stärke und Festigkeit des Stoffgewebes sowohl aus Kunststoff (siehe Fig. I) als auch aus Metall (siehe F i g. 3) hergestellt sein.
Das Unterteil 2 ist auf seiner Rückseite, d. I der der Sehließseite abgewandten Seite mit einem Schaft 13 versehen, der an seinem Ende mindestens zwei Widerhaken 14 aufweist. Wie aus F i g. 2 und 4 ersichtlich, haben diese Widerhaken 14 die Aufgabe, das Unterteil 2 des Polsterknopfes nach festem Andrücken eines textlien Stoffgewebes 3 auf eine Polsterschicht 15 in der Polsterunterlage 16 zu verankern. Je nach Widerstandsfähigkeit der Polsterschicht 15 können die Widerhaken 14 auch im unteren Bereich der Polstermasse 15 verankert weiden, wobei dann zweckmäßigerweise mehrere Widerhaken 14 verwendet werden (siehe Fig. 3 und 4)
Die Polsterknöpfe werden mit dem Stoffgewebe 3, wie in F i g. 2 und 4 gezeigt, in der Weise verbunden, daß das Stoffgewebe 3 unter gleichzeitiger Verkleidung der Kappe I mit einem überstehenden Wulst 9 zwischen Kappenrand 4 und Unterteil 2 eingespannt ist. Das Unterteil 2 ist zu diesem Zweck im Durchmesser etwas breiter ausgebildet als die Kappe 1. so daß das Gewebe 3 außerhalb des Kappenrandes 4 ringförmig abgestützt ist. Der Kappenrand 4 ist zum besseren Halt des eingespannten Stoffwulstes 9 mit Zacken 5 versehen, dir· sich fest in das Stoffgewebe 3 eingraben.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig.3 und 4 ist außerdem noch im Unterteil 2 eine konzentrische Rille 10 in solcher Breite vorgesehen, daß der vom Wulst 9 und Stoffgewebe 3 umgebene Kappenrand 4 voll in die Rille 10 eintaucht. Diese Rille 10 gewährleistet einerseits ein einwandfreies Festhalten des Stoffgewebes 3 und läßt andererseits das Stoffgewebe 3 zunächst am Kappenrand 4 hochsteigen, bevor es dann mit dekorativen Radialfalten im Randbereich nach außen weiterläuft.
In F i g. 5—7 ist das erfindungsgsmäße Arbeitsverfahren zum Befestigen eines Polsterknopfes auf einem textlien Stoffgewebe in verschiedenen Arbeitsstufen dargestellt. Das Stoffgewebe wird hierbei zunächst auf eine Matrize 6 abgelegt und dann die Kappe 1 mit der Oberseite voran über dem Loch 7 der Matrize 6 in das Stoffgewebe eingedrückt und zwar so weit, bis sich ein nach innen wölbender Stoffwulst 9 bildet. In der folgenden Arbeitsstufe (siehe F i g. 6) wird sodann das Unterteil 2 mit der außerhalb des Kcppenrandes 4 überstehenden Ringfläche 17 unter leichtem Druck in Richtung der Pfeile auf dem Lochrand 8 abgesetzt und in dieser Lage gehalten. In der dritten Arbeiisstufe (siehe F i g. J) wird dann die Kappe 1 in entgegengesetzter Richtung wieder hochgeführt und unter gleichzeitigem Einklemmen des Stoffwulstes 9 gegen das Unterteil 2 gedrückt, bis die druckknopfartig einrastende Schließverbindung 11, 12 hergestellt ist. Es sei noch vermerkt, daß anstelle der druckknopfartigen Schließverbindung II, 12 auch andere geeignete Verbindungsmöglichkeiten wie beispielsweise Nietverbindungen verwendet werden können.
Die Befestigung der Polsterknöpfe auf dem Sioffgewebe 3 kann auf besonders rationelle Weise mit einer Matrize 6 erfolgen, die an den vorgesehenen Befestigungsstellen des Stoffgewebes 3 jeweils ein Matrizenloth 7 aufweist, so daß die Knöpfe jeweils nacheinander oder — bei entsprechender Ausrüstung der Montiereinrichtung — auch gleichzeitig in einem Arbeitsgang im Stoffgewebe befestigt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Polsterknopf zum Andrücken eines textlien Bezugsstoffes auf eine gepolsterte Schicht, bestehend aus einem mit dem gleichen Bezugsstoff verkleideten kappenförmigen Oberteil sowie einem mit der Kappe zusammenfügbaren tellerförmigen Unterteil, welches auf seiner Rückseite mit einem in der Polsterunterlage verankerbaren Befestigerteil versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß Kappe (1) und Unterteil (2) mit dem Bezugsstoff (3) derart verbunden sind, daß der Bezugsstoff (3) unter gleichzeitiger Verkleidung der Kappe (1) mit einem überstehenden Wulst (9) zwischen Kappenrand (4) und Unterteil (2) eingespannt ist.
2. Polsterknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kappenrand (4) mit sich in den Bezugsstoff (3) eingrabenden Zacken (5) versehen ist
3. Polsterknopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von Stoffwulst (9) und Bezugsstoff (3) umgebene Kappenrand (4) in eine im Unterteil (2) eingelassene konzentrische Rille (10) eingebettet ist.
4. Verfahren zum Befestigen eines Polsterknopfes nach Anspruch 1—3 auf einem textlien Bezugsstoff unter Verwendung einer Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablage des Bezugsstoffes (3) auf der Matrize (6) die Kappe (1) mit der Oberseite voran auf den Bezugsstoff (3) gelegt und unter gleichzeitigem Tiefziehen des Bezugsstoffes (3) so tief in das Loch (7) der Matrize (6) eingedrückt wird, bis sich über dem Rand (4) der Kappe (1) ein nach innen wölbender Stoffwulst (9) bildet, daß dann das Unterteil (2) unter leichtem Druck auf den Bezugsstoff (3) über dem Lochrand (8) abgesetzt und die Kappe (1) schließlich in entgegengesetzter Richtung unter gleichzeitigem Einklemmen des Stoffwulstes (9) gegen das Unterteil (2) gedrückt und durch eine — beispielsweise druckknopfartig einrastende — Schließverbindung (11/12) mit dem Unterteil (2) verbunden wird.
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