DE111087C - - Google Patents

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DE111087C
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C11/00Synchronisation of independently-driven clocks
    • G04C11/06Synchronisation of independently-driven clocks with direct mechanical action on the time-indicating means

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1899 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Zeigerstellvorrichtung, durch welche eine Anzahl auf verschiedenen Plätzen angebrachte Uhren zu bestimmten Zeiten von einer auf der Centralstelle befindlichen Normaluhr derart geregelt wird, dafs die Zeiger in dem Augenblick von der Achse ausgeschaltet werden, in dem die Verstellung vor sich gehen soll. Das Kennzeichnende der neuen Einrichtung und der Unterschied von den bisher hierzu verwendeten ähnlichen Anordnungen besteht darin, dafs die Vorrichtungen zum Entkuppeln und zum Stellen vereinigt sind. Mittelst des Elektromagnetankers, der die Zeiger entkuppelt, werden diese zugleich in eine solche Stellung gebracht, dafs sie genau dieselbe Stellung wie die Zeiger der Normaluhr einnehmen, wenn der Elektromagnet seinen Anker wieder freigiebt und die Zeiger aufs Neue mit der Achse verbunden werden. Auch von dem in der Patentschrift 76517, Kl. 83, beschriebenen Uhrensteller von Grau in Kassel weicht die vorliegende Stellvorrichtung ab. Die Zeiger dieses Patentes sitzen nämlich auf einer besonderen, vor der Triebwelle der Uhr angebrachten Achse, welche durch eine Kupplung mit der genannten Triebwelle in Verbindung steht, wobei die Kupplung ausgeschaltet wird, wenn die Zeiger eingestellt werden sollen.
Die Zeiger der vorliegenden Erfindung sind dagegen, wie bei dem Kettel'schen Patent 27914, auf der Triebwelle der Uhr selbst angebracht, also nicht auf einer gesonderten Welle, und es sind hier die Zeiger, welche die Verbindung mit der Triebwelle ausschalten, wenn das Einstellen vor sich gehen soll.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, auf der Fig. 1 ein mit der neuen Vorrichtung versehenes Uhrwerk in Vorderansicht darstellt, wobei die Zeiger sowie das Zifferblatt fortgelassen und einzelne Theile fortgeschnitten sind, um die anderen Theile besser zu veranschaulichen.
Fig. 2 zeigt das Uhrwerk in Seitenansicht.
Fig. 3 giebt einen senkrechten, theilweisen Schnitt durch die Mitte des Uhrwerkes. Der Elektromagnet hat seinen Anker angezogen, so dafs die Zeiger von der Achse ausgeschaltet sind und auf ihr eingestellt werden können.
Fig. 4 ist eine Einzelanordnung der Stellvorrichtung, während
Fig. 5 ein schematisches Bild des durch die Anordnung gehenden Stromkreises bietet.
Die Minutenzeigerachse α wird auf gewöhnliche Weise von einem üblichen Uhrwerk umgetrieben ; auf ihr ist das Minutenrohrrad b lose angebracht. Die rohrförmige Nabe c des Minutenröhrchens ist vorn vierkantig. Auf dem vierkantigen Theile ist der Minutenzeiger angebracht und dieser mufs sich demnach mit dem Minutenröhrchen drehen. Vorn am Minutenrohrrad, und zwar mit ihm in fester Verbindung befindet sich ein Minutenrad d, das durch ein Zahnrad e und ein mit diesem fest verbundenes Getriebe f das Stundenzahnrad g umdreht, dessen rohrförmige Nabe h das Minutenrohr c umschliefst und den Stundenzeiger
trägt. Das Minutenrohrrad wird mit der Achse α durch eine auf ihr verschiebbare, jedoch undrehbare Reibscheibe i verbunden, die normal gegen die Hinterseite des Minutenrohrrades geprefst wird und es mitnimmt, so dafs dieses Rad und damit das Minutenrohr, nebst den darauf angebrachten Theilen zur Drehung mit der Achse gebracht' werden.
Unter der Achse sind ein Paar Elektromagnete j vorgesehen, deren Anker k lose auf einer zwischen den Elektromagneten angeordneten Welle / angebracht sind, so dafs sie sich sowohl um diese Achse drehen als auch auf ihr verschoben werden können. Auf dem Anker ist eine nach oben gerichtete Gabel m befestigt, in deren eines Ende eine Schraube η eingesetzt ist, die, wenn der Anker nicht vom Magneten angezogen wird, verursacht, dafs die Gabel in die in Fig. ι gezeigte Stellung einnimmt. Die Elektromagnete sind in eine, von der Normaluhr kommende elektrische Leitung eingeschaltet, wie später beschrieben werden soll.
Ferner ist im Gestell des Uhrwerkes ein um einen Stift ο drehbarer Ausschalter ρ vorgesehen, der mit Durchbohrungen versehen ist, mit denen er über die Achsen α und / gesetzt ist, so dafs er hinter die Reibscheibe i und den Anker k zu liegen kommt. Aufsen vor der Reibscheibe i trägt der Ausschalter einen kleinen Konus q. Eine Spiralfeder r zwischen dem obersten Ende des Ausschalters und dem Gestell hält normal den Konus q fest gegen die Reibscheibe geprefst, so dafs diese das Minutenrohrrad b zwingt, mit der Achse α zu kreisen. Wenn die Elektromagnete bethätigt werden, ziehen sie den Anker k an; dieser überwindet den Widerstand der Feder r und führt das unterste Ende des Ausschalters zurück, so dafs der Konus q von der Reibscheibe i entfernt wird und weiter keinen Druck auf das Minutenrohrrad ausübt, was zur Folge hat, dafs dieses und damit die Zeiger von der Achse ausgeschaltet werden, d. h. die Zeiger werden frei, so dafs sie auf der Achse eingestellt werden können.
Die Elektromagnete j sind in einen Stromkreis s (Fig. 5) eingeschaltet, der in t mit der Erde verbunden ist und mit dem γοη der Normaluhr kommenden Draht u durch einen Stromschliefser oder Contactarm ν und einen auf dem Umkreise des Minutenrohrrades sitzenden Contact w in Verbindung steht. Die Umfläche des Minutenrohrrades aus Ebonit oder anderem nicht leitenden Material ist nur auf dieser Contactstelle w leitend, so dafs der Stromkreis s nur geschlossen ist, wenn die Feder χ den Contact n> berührt. Der Contactarm ν ist um einen Stift in einer von dem Uhrgestell isolirten Platte y (Fig. 1) drehbar und wird durch die Feder \ normal in einer solchen Stellung gehalten, dafs die Contactfeder χ die Umfläche des Minutenrohrrades nicht berührt.
Fest verbunden mit dem obersten Ende des Contactarmes, jedoch isolirt von ihm befindet sich ein Zahn ä, der bei der Umdrehung des Stundenzeigerrades g durch einige auf seiner Vorderfläche angebrachte Stifte oder Vorsprünge ö bethätigt wird, so dafs der Contactarm gedreht und die Contactfeder χ gegen die Umfläche des Minutenrohrrades geführt wird. In dem dargestellten Beispiele sind drei solcher Stifte ö mit gleich grofsem Zwischenraum auf dem Zahnrade g vorgesehen, und da dieses sich in 12 Stunden einmal ganz herumdreht, so wird die Contactfeder χ demnach jede vierte Stunde gegen die Umfläche des Minutenrohrrades geführt werden, um den Stromkreis 's zu schliefsen, sobald die Feder mit dem Coritacte w in Berührung kommt. Wird nun ein Strom durch den Draht u geschickt, so treten die Elektromagnete j in Wirksamkeit, um den Anker anzuziehen und die Zeiger auszuschalten , die danach auf der Achse eingestellt werden können. Diese Einstellung geschieht mittelst der mit dem Anker verbundenen Gabel m und eines auf der Rückseite des Minutenrohrrades angebrachten Stiftes d. Wenn die Elektromagnete den Anker k anziehen, drehen sie ihn nämlich gleichzeitig um die Achse Z, so dafs der Anker eine waagrechte Lage einnimmt. Die Gabel m wird dadurch in die in Fig. 4 gezeigte Stellung gedreht, in der sie den Stift d fängt und so veranlafst, dafs dieser und damit das nunmehr auf der Achse α lose sitzende Minutenrohrrad b eine ganz bestimmte Stellung einnehmen.
Wirkungsweise.
Die Einrichtung wirkt folgendermafsen:
Es sei angenommen, dafs die mit der Centrale verbundenen Uhren jede vierte Stunde geregelt werden sollen, z. B. um 4, 8 und 12 Uhr, sowie dafs der Contact w eine solche Gröfse hat, dafs er während zwei Minuten den Contact schliefst, und dafs die Stifte ö so angebracht sind, dafs sie zu den angegebenen Stunden die Contactfeder χ gegen die Umfläche des Minutenrohrrades führen, auf dem der Contact w sitzt, so dafs der Stromschlufs von einer Minute vor, bis eine Minute nach den erwähnten Stunden währt.
Zehn Minuten vor den angegebenen vollen Stunden schliefst die Normaluhr den Stromkreis, so dafs ein Strom durch den Leitungsdraht geht. Geht die Uhr, die geregelt werden soll, eine Minute vor, so wird die Contactfeder χ noch auf dem Contacte w ruhen, und folglich wird der Stromkreis s geschlossen sein, so dafs die Elektromagnete in Wirksamkeit treten, den Anker anziehen und umdrehen.
Hierdurch werden die Zeiger ausgeschaltet, und gleichzeitig wird die Gabel m aufwärts gedreht, um den Stift / zu fangen, so dafs dieser und damit die Zeiger auf den vom Stift auf dem Minutenrohrrad bedingten Platz gedreht werden, also auf die volle Stunde. Nach Verlauf von loSecunden, wenn es also voll schlägt, unterbricht die Normaluhr wieder den Stromkreis durch den Leitungsdraht; demzufolge geben die Elektromagneten den Ankert frei, und alle Theile gehen augenblicklich zur Normalstellung über, in der sie, nun den Zeigern der Normaluhr entsprechend, wieder mit der Achse α des Uhrwerkes umgetrieben werden.
Nach Verlauf von vier Stunden wird der Stromkreis wiederum geschlossen, und die Stellung geht von Neuem, wie vorhin beschrieben, vor sich.
Selbstverständlich kann das Stellen auch zu anderen Zeiten, als beispielsweise beschrieben, geschehen, wofür nur die Stellung der Zeiger im Verha'ltnifs zur Contactstelle n> zu verändern wäre.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrische Zeigerstellvorrichtung, bei welcher der zu stellende Zeiger mit der Triebachse des Uhrwerkes gekuppelt ist, um beim Stellen von dieser ausgeschaltet zu werden, dadurch gekennzeichnet, dafs die Vorrichtungen zum Entkuppeln und zum Stellen vereinigt sind, indem der Anker des Stellelektromagneten theils eine Verschiebung, theils eine Drehung beim Anzüge empfängt, um durch die erstere Bewegung zunächst den Zeiger von der Triebachse zu entkuppeln und alsdann durch die letztere Bewegung den Zeiger in die mit der Zeigerstellung der Normaluhr übereinstimmende Stellung zu drehen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
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