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Selbstkassierende Schankvorrichtung mit einem Vormeßgefäß Die Erfindung
betrifft eine selbstkassierende Schankvorrichtung mit einem Vormeßgefäß mit fliegendem
Kolben zur Einstellung des dem jeweilig eingeworfenen Münzbetrag proportionalen
Raummaßes und mit einem mit dem Vormeßgefäß verbundenen Aufbewahrungsbehälter sowie
einem den Auslauf und den Zulauf des Vormeß,(,Yerätes steuernden Ventil.
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Derartige Apparate sind in großer Zahl und in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Der Nachteil der meisten bekannten Automaten für die geschilderten Zwecke
liegt vor allem darin, daß entweder die verwendeten Mechanismen kompliziert sind
oder von Energiequellen zur Betätigung des Mechanismus Gebrauch machen, die nicht
überall vorhanden sind. Hierzu sind vor allem jene Apparate zur automatischen Abgabe
von Flüssigkeiten zu rechnen, die für ihre Funktion einen elektrischen Stromanschluß
benötigen, aber auch solche, die von Pumpwerken od. dgl. Gebrauch machen, wodurch
der Lagerfähigkeit der abzugebenden Flüssigkeiten-Grenzen gesetzt sind.
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Es sind auch Apparate bekannt, welche mittels eines leichten hydraulischen
Druckes funktionieren, welcher auf spezielle Einrichtungen wirkt, ohne irgendeinen
Motor oder Elektrizität zu verwenden. Hierbei sind zwei automatische hydraulische
Behälter mit Porzellan ausgefüttert, um jedwede Reaktion der abzugebenden Flüssigkeiten,
insbesondere von Wein, zu verhindern. Ein solches System funktioniert durch Aufsaugung,
und jede Art Wein wird von einem eigenen automatischen Apparat mit selbständiger
Funktion durch Röhrenleitungen aus Muranokristall mit speziellen Verbindungen zur
Maschine geleitet. Es funktioniert durch einfachen Anschluß an die Wasserleitung
und erhält Wein im absoluten Ruhezustand und erlaubt, sie frisch, aromatisch und
in ihrer natürlichen und ursprünglichen Beschaffenheit auszuschenken. Irgendwelche
Weinpumpen, Kohlensäure- und Preßluftapparate werden hierbei nicht verwendet.
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Es sind auch selbstkassierende Meßeinrichtungen bekannt, bei denen
durch Einwurf von Münzen verschiedenen Wertes eine entsprechende Menge Flüssigkeit
abgemessen und abgegeben wird. Die Flüssigkeitsabgabe wird hierbei durch eine beim
Münzeinwurf sich entsprechend hebende, mit einer vorzugsweise auswechselbaren Stufenstange
versehene Zahnstange geregelt. Diese Zahnstange beeinflußt ein Pumpwerk und ein
Schwimmer die entsprechenden Ventile, nachdem durch Drehen einer Daumenwelle von
Hand die entsprechende Flüssigkeitsmenge eingestellt worden ist. Bei einer anderen
selbstkassierenden Meßeinrichtung dieser Art erfolgt die Flüssigkeitsabgabe völlig
selbständig je nach der Anzahl der eingeworfenen Münzen, wozu ein verstellbares
geradliniges Meßglied der auszugebenden Flüssigkeitsmenge entsprechende Strecke
aus seiner Ausgangsstellung herausgebracht wird, und zwar für jede eingeworfene
Münze um einen bestimmten Einheitsgrad. Auch diese Meßeinrichtung arbeitet mittels
eines Pumpwerkes. Außerdem sind hier nur Münzen gleichen Wertes verwendbar.
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Diese bekannten Meßeinrichtungen sind überdies nicht als Schankvorrichtungen
zur Abgabe kleiner Flüssigkeitsmengen geeignet.
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Das Ziel der Erfindung ist, einen Apparat zur automatischen Abgabe
von Flüssigkeiten, insbesondere mit Geldeinwurf, zu schaffen, der einfach konstruiert
ist. Irgendwelche Motoren, Pumpwerke, Preßluftflaschen od. dgl. sollen für seinen
Betrieb nicht notwendig sein. Darüber hinaus soll die Aufbewahrung der abzugebenden
Flüssigkeiten so erfolgen, daß diese nirgends mit Luft oder anderen fremden, die
abzugebende Flüssigkeit schädlich beeinflussenden Stoffen in irgendeiner Weise auf
die Dauer in Berührung stehen. Hierbei soll auch der Mechanismus bei Geldeinwurf
derart erfolgen, daß der Geldwert. der für ein bestimmtes abzugebendes Flüssigkeitsquantum
erforderlich ist, in beliebigen im Umlauf befindlichen Münzsorten eingeworfen werden
kann. Es soll beispielsweise also gewährleistet sein, daß etwa eine Flüssigkeitsmenge
im Preise von DM 5,- sowohl mit einem einzigen 5-Mark-Stück als auch mit
einzelnen Markstücken oder mit zwei 2-Mark-Stücken und einem 1-Mark-Stück usw. entnehmbar
ist. Es soll
hierbei automatisch in Abhängigkeit vom eingeworfenen
Geldwert dasjenige Flüssigkeitsquantum abgemessen werden, das entnommen werden soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Raummaßes ein geradlinig bewegbarer Anschlag für den fliegenden
Kolben vorgesehen ist, der durch den Geldeinwurfmechanismus verstellbar ist, derart,
daß für den Einwurf verschiedener Münzsorten entsprechende Einwurfführungen vorgesehen
sind, durch die die eingeworfenen Münzen in den zugeordneten Vorschubmechanismen
gleiten, wobei diese Vorschubmechanismen in Form von Rädern ausgebildet sind, die
über eine Welle die Bewegung des Anschlages für den Kolben bewerkstelligen.
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Es ist vorteilhaft, die Räder der Vorschubmechanismen mit einer dem
Münzwert entsprechenden Anzahl von Münzaufnahmeschlitzen zu versehen und sie auf
einer gemeinsamen Welle anzuordnen. Für jeden Münzwert können hierbei diese Räder
die gleiche Anzahl von Münzaufnahmeschlitzen aufweisen und mittels verschiedener
übersetzungen die Bewegung des Anschlages für den Kolben des Vormeßgefäßes bewerkstelligen.
Zur Betätigung der Vor schubmechanismen können Druckstifte vorgesehen sein.
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Es ist vorteilhaft, den Anschlag zur Begrenzung des Kolbenhubes im
Vormeßgefäß an einer Zahnstange anzuordnen, die von einer zweckmäßig vom Entnahmeventil
bedienbaren Sperrklinke in der vorgewählten Stellung festgehalten wird und mit einem
Zahnrad im Eingriff steht, das über eine bei Flüssigkeitsentnahme betätigbare Freilaufkupplung
mit den Antriebsmechanismen verbunden ist.
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Zwischen der Einstelleinrichtung und dem Kolben des Vormeßgefäßes
bzw. dessen Anschlag ist ferner vorteilhaft eine Sperrvorrichtung angeordnet, die
entweder von Hand oder durch den Münzeinwurf betätigt werden kann.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele von selbstkassierenden Schankvorrichtungen
gemäß der Erfindung. Es stellt dar Fig. 1 eine gesamte Anlage in schematischer
Darstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Geldeinwurfmechanismus, Fig.
3 eine perspektivische Ansicht eines Rades eines Vorschubmechanismus, Fig.
4 eine Draufsicht auf ein Rad gemäß der Fig. 3,
Fig. 5 ein Schema einer
weiteren Ausführungsform in Seitenansicht, Fig. 6 ein Schema eines Ausführungsbeispieles
für die Entnahme mehrerer verschiedenartiger Flüssigkeiten in Verbindung mit einem
einzigen Geldeinwurfmechanismus und Fig. 7 ein Schema eines Benzinabgabeapparates.
Gemäß Fig. 1 befindet sich in einem gemeinsamen Gehäusel ein Entnahmebehälter2,
in dem ein fliegender Kolben 3 angeordnet ist. Der Entnahmebehäller 2 ist
über eine Leitung 4 mit einem Aufbewahrungsbehälter 5 verbunden, der getrennt
vom Gehäuse 1 zur Aufstellung gelangen kann. in dem Aufbewahrungsbehälter
5 befindet sich ein fliegender Kolben 6, der den Inhalt des Aufbewahrungsbehälters
5 in die beiden Räume 7 und 8 aufteilt. Der untere Raum
8 ist beispielsweise über einen Zweiwegehahn 9 mit einer Wasserleitung
10 verbunden. Der obere Raum 7 des Aufbewahrungsbehälters
5 ist beispielsweise mit einem Zweiwegehahn 11 abgeschlossen, durch
den der Aufbewahrungsbehälter entweder über die Leitung 4 mit dem Entnahmebehälter
2 oder über die Leitung 12 mit einem Vorratsbehälter 13
verbunden werden kann.
In manchen Fällen ist es zweckmäßig, zwischen den Zweiwegehahn 11 bzw. den
Aufbewahrungsbehälter 5 und den Vorratsbehälter 13 eine Filteranlage
14 in die Leitung 12 aufzunehmen, durch welche allfällige im Vorratsbehälter
13 befindliche Unreinigkeiten von der Anlage abgehalten werden können. Der
untere Teil des Entnahmebehälters 2 kann eine Öffnung 15 aufweisen. durch
welche die im Entnahmebehälter befindliche, für die Abgabe bestimmte Flüssigkeit
über ein Entnahmeventil 16 entnommen werden kann. Das Entnahmeventil
16 weist zwei Öffnungen 17 und 18 auf. In der gezeichneten
Stellung ist der Entnahmebehälter 2 über die öffnung 18 mit der Leitung 4
und damit mit dem Aufbewahrungsbehälter 5 verbunden. Der im Entnahmebehälter
2 angeordnete fliegende Kolben 3 ist mit einer Nase 19 verbunden,
die in einer Nut 20 einer Zahnstange 21 gleitet. Die Nut 20 ist derart in die Zahnstange
21 eingearbeitet, daß an deren oberen Ende ein Anschlag 22 für die Nase
19
stehenbleibt. Eine Feder 23 drückt auf die Zahnstange 21, wodurch
die Nase 19 des Kolbens 3 an dem Anschlag 22 anliegt. In die Zahnung
24 der Zahnstange 21 greift ein Zahnrad 25 ein, das an einer Welle
26 befestigt ist. Auf dieser Welle 26 befinden sich ein oder mehrere
Räder 27, 28, 29 und 30, deren Zahl dadurch gegeben ist, welche Münzsorten
zur Betätigung des Apparates zur Verwendung gelangen sollen. Die Räder
27 bis 30 sind mit Freilaufkupplungen 31, 32, 33 und 34 ausgestattet,
durch welche bei Drehung eines der Räder 27 bis 30 in der einen Richtung
die Welle 26 und über diese das Zahnrad 25
in Drehung versetzt werden
kann, während durch die Welle 26 in dieser Richtung die Räder 27 bis
30
nicht mitgenommen werden, so daß jedes Rad ohne Mitnahme der anderen gedreht
werden kann. über Einwurfführungen 35, 36, 37 und 38 können bei den
Einwurfschlitzen 39, 40, 41 und 42 eingeworfene Münzen in Schlitze der Räder
27 bis 30 geführt werden, die in der Fig. 1 nicht dargestellt, jedoch
aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich sind. In der Fig. 2 ist beispielsweise das
Rad29 in schematischer Weise herausgezeichnet. In dieser Figur sind die Schlitze43
des Rades 29 ersichtlich, wobei auch bereits eingeworfene Münzen44 eingezeichnet
sind. An der zuletzt eingeworfenen Münze44 ruht ein Druckstift45 auf, so daß bei
dessen Betätigung das Rad 29 in Umdrehung versetzt wird. Analoge Druckstifte
46, 47 und 48 sind auch für die weiteren Räder vorgesehen (Fig. 1). Wie aus
der Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Räder27 bis 30 derart angeordnet, daß
jeweils ein Schlitz 43 bei nicht gedrücktem Druckstift 45 der Einwurfführung
37 bzw. 35, 36, 38 genau gegenüberliegt. Hierzu dienen Sperren 49,
die in die Aussparungen 51 einrasten und dadurch die Räder 29
bzw.
27, 28, 30 in der erforderlichen Lage fixieren. Bei Drücken des Druckstiftes45
wird die Sperre49 gelöst, wobei gleichzeitig durch Anschlag des Druckstiftes 45
an die zuletzt eingeworfene Münze44 das Rad29 so weit gedreht wird, wie der Druckstift
eingedrückt wird. Der Mechanismus ist derart ausgebildet, daß der Druckstift 45
so weit eingedrückt werden muß, daß der nächste freie Schlitz43 gegenüber
dem
Einwurfschlitz 37 zu liegen kommt. Bei Loslassen des Druckstiftes 45 schnellt
dieser unter der Wirkung einer Feder 50 in seine Ausgangslage zurück, wobei
die Sperre 49 in eine Raste 51 des Rades 29 einschnappt und dieses
so festhält, daß der nächste freie Schlitz 43 des Rades 29 wieder genau gegenüber
der Einwurfführung 37 zu liegen kommt. so daß eine weitere eingeworfene Münze
in diesen Schlitz gleiten kann. Die Einwurfführungen sind in üblicher Weise derart
ausgebildet, daß Sicherungen 52 zur Vermeidung falschen oder ungültigen Geldeinwurfes
vorgesehen sind. Die Kupplungen der Räder 27 bis 30 mit der Welle
26 sind derart ausgestaltet, daß der Drehwinkel der Welle 26 in Abhängigkeit
vom eingeworfenen Münzwert steht, und zwar derart, daß dem kleinsten eingeworfenen
Münzwert, beispielsweise also bei Drehung des Rades 27, der kleinste Drehwinkel
der Welle 26 entspricht. Hierbei wird die Zahnstange 21 so weit gehoben,
daß beim Anheben des Kolbens 3 bis zum Anschlag seiner Nase 9 an den
Anschlag 22 der Zahnstange 21 unter dem Flüssigkeitsdruck so viel Flüssigkeit in
den Entnahmebehälter 2 einströmt, als dem eingeworfenen Geldwert entspricht. Ist
beispielsweise der Schlitz 39
für den Einwurf eines 50-Pfennig-Stückes vorgesehen,
so muß demgemäß der Umdrehungswinkel bei Betätigung des Rades 28 doppelt
so groß sein als der Umdrehungswinkel bei Betätigung des Rades 27,
wenn beispielsweise
der Schlitz 40 für den Einwurf eines 1-Mark-Stückes bestimmt ist. Je nach Einwurf
entsprechender Münzwerte und Betätigung eines der Druckstifte 46 bis 48 wird demgemäß
die Zahnstange 21. entgegen der Federkraft 23 um ganz bestimmte Strecken
gehoben. Die Abhängigkeit des Umdrehungswinkels der Welle 26 und damit der
Strecke, um die die Zahnstange 21 gehoben wird, vom jeweils betätigten Druckstift,
kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch Einbau entsprechender
Übersetzungen zwischen den Rädern 27 bis 30 und der Welle
26. Das gleiche kann aber auch erzielt werden durch Anordnung einer verschiedenen
Zahl von Schlitzen 43 in den Rädern 27 bis 30. Hierbei können auch
die Eindrücktiefen der Stifte 45 bis 48 in Abhängigkeit vom Münzwert stehen oder
auch bei einer Versetzung der Räder 27 bis 30 und der zugehörigen
Druckstifte 45 bis 49 zueinander gleich sein. Durch nicht gezeichnete Sperrvorrichtungen
kann erzielt werden, daß jeweils nur ein Druckstift betätigt werden kann.
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Ist die Zahnstange 21 nach Betätigung des Einstellmechanismus um einen
dem eingeworfenen Münzwert entsprechenden Betrag gehoben, so ist die Berührung der
Nase 19 des Kolbens mit dem Anschlag 22 zunächst aufgehoben. Zur Verhinderung
der Ab-
wärtsbewegung der Zahnstange 21 unter der Wirkung der Feder
23 kann die Zahnstange mit Vorrichtungen ausgestattet sein, die diese Abwärtsbewegung
so lange verhindern, als keine Flüssigkeit dem Entnahmeventil 16 entnommen
wird. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierfür eine
Zahnung 53 vorgesehen, in die ein Hebel 54 einrastet, der über eine Stange
55 mit dem Entnahmeventil 16 in Verbindung steht. Durch diesen Hebel
54 wird die Zahnstange 21 in der jeweils eingestellten Lage festgehalten. Mit dieser
Sperre kann eine Kupplung 79 verbunden sein, durch die die Verbindung des
Zahnrades 25 mit der Welle 26 unterbrochen wird, wenn Flüssigkeit
entnommen wird. Hierdurch wird der freie Rücklauf bzw. die Abwärtsbewegung der Zahnstange
21 ermöglicht.
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Infolge des im Raume 8 des Aufbewahrungsbehälters
5 herrschenden Flüssigkeitsdruckes, der dadurch herbeigeführt ist, daß dieser
Raum über einen Zweiwegehahn 9 mit der Wasserleitung 10 in Verbindung
steht, wird der von dem Wasser auf den Kolben 6
ausgeübte Druck auf die zu
entnehmende Flüssigkeit im Raum 7 des Aufbewahrungsbehälters 5 übertragen,
wodurch auch über die Leitung 4 der Kolben 3
des Entnahmebehälters 2 stets
unter einem Druck steht, der bestrebt ist, den Kolben 3 des Entnahmebehälters
2 gemäß der Zeichnung nach aufwärts zu bewegen. Demgemäß strömt aus dem Aufbewahrungsbehälter
5 so lange Flüssigkeit in den Entnahmebehälter 2, bis der Kolben
3 so weit gehoben ist, daß seine Nase 19 an den Anschlag 22 der Zahnstange
21 anschlägt. Ist dieser Anschlag erreicht, so befindet sich im Entnahmebehälter
2 diejenige Flüssigkeitsmenge, die dem eingeworfenen Geldwert nach Betätigung der
Druckstifte 45 bis 48 entspricht. Wird nun das Ventil 16 beispielsweise durch
Andrücken eines Entnahmegefäßes 56 gehoben, so verschließt dieses Ventil
16 die öffnung 57, an die die zum Aufbewahrungsraum 5 führende
Leitung 4 angeschlossen ist, wobei gleichzeitig die öffnung 17 eine Verbindung
der Entnahmeöffnung 58 mit dem Entnahniebehälter über die öffnung
15 herstellt, so daß die im Entnahmebehälter befindliche Flüssigkeit durch
das Entnahmeventil in das Entnahmegefäß 56 ausströmen kann. Bei Betätigung
des Entnahmeventils 16 wird gleichzeitig die Sperre 54, 53 aufgehoben,
wodurch die Zahnstange der Abwärtsbewegung des Kolbens 3
folgt, wobei gleichzeitig
zufolge der Federkraft der Feder 23 ein Druck auf den Kolben 3 und
damit auf die ausströmende Flüssigkeit ausgeübt wird. Hierbei kann eine Vorrichtung
vorgesehen sein, die eine Betätigung der Druckstifte 46 bis 48 für die Dauer der
Entnahme verhindert.
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Es ist ersichtlich, daß der Raum zwischen dem Kolben 3 des
Entnahmebehälters 2 und dem Kolben 6
des Aufbewahrungsbehälters
5 stets nur mit der zu entnehmenden Flüssigkeit ausgefüllt ist und daß sich
schädliche Lufträume od. dgl. nicht bilden können. Dadurch ist der erfindungsgemäße
Apparat auch zur Abgabe von Flüssigkeiten verwendbar, die unter Lufteinwirkung leicht
verderben bzw. in ihrer Qualität gemindert werden. Zweckmäßig wird mittels einer
Feder 59 das Entnahmeventil 16 in derjenigen Lage gehalten, in der
der Inhalt des Entnahmebehälters 2 über die Leitung 4 mit dem Inhalt des Raumes
7 des Aufbewahrungsbehälters 5 verbunden ist.
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Vorteilhafterweise ist ferner eine Sperrvorrichtung 60 vorgesehen,
beispielsweise in Form eines Flüssigkeitsmessers, Zählwerkes od. dgl., durch welche
der Vorschubmechanismus bei gleichzeitiger Verhinderung des Geldeinwurfes gesperrt
wird, wenn der Aufbewahrungsbehälter entleert ist und/oder das im Entnahmebehälter
2 mittels des in ihm befindlichen Kolbens 6 vorwählbare Raummaß seinen maximalen
Wert erreicht.
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Es kann auch das Ventil 16 bzw. 11 zur Steuerung der
Flüssigkeitsentnahme und/oder der Flüssigkeitszufuhr vom Aufbewahrungsbehälter in
den Entnahinebehälter mittels eines gesonderten Betätigungsknopfes bedienbar sein.
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Ist der Raum 7 des Aufbewahrungsbehälters entleert, so kann
die Füllung desselben aus einem Vorratsbehälter
13 wie folgt
vorgenommen werden: Mittels des Zwelwegehahnes 11 wird der Raum
7 des Aufbewahrungsbehälters 5 mit dem Vorratsbehälter 13 über
die Leitung12 verbunden. Durch Ansaugen über einen nicht dargestellten Sauger an
dem Ansatz 61 wird die eventuell in den Leitungen befindliche Luft abgesaugt.
Bei Verbindung des Zweiwegehahnes 9 mit der Wasserabfuhrleitung
62 kann das im Raum 8 des Aufbewahrungsbehälters 5 befindliche
Wasser entweichen, wodurch der Kolben 6 absinkt und die zu entnehmende Flüssigkeit
vom Vorratsbehälter 13 in den Raum 7 des Aufbewahrungsbehälters
5 einströmt. Hierbei kann der Kolben 6 durch sein Eigengewicht auch
eine Saugwirkung herbeiführen. Zur Vergrößerung der Saugwirkung kann der Teil
8 des Aufbewahrungsbehälters 5 eine Öffnung besitzen, die über einen
Injektor mit einer Wasserleitung verbunden ist, wobei in der Abflußrichtung der
Wasserleitung ein Absperrhahn vorgesehen sein kann, der bei Füllung des Raumes
7 des Aufbewahrungsbehälters 5 mit der zu entnehmenden Flüssigkeit
geöffnet wird. Nach erfolgter Füllung des Aufbewahrungsbehälters 5 kann der
Raum 7 wieder über den Zweiwegehahn 11 und die Leitung 4 mit dem Entnahmebehälter
2 verbunden werden, wobei durch Betätigung des Zweiwegehahnes 9 bzw. eines
nicht dargestellten Absperrhahnes in der Abflußleitung 62
der Kolben
6 unter den hydraulischen Druck der Wasserleitung gesetzt werden kann.
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Ferner ergibt sich als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gegenstandes,
daß der Apparat zur automatischen Abgabe von Flüssigkeiten unabhängig von dem Vorhandensein
von Vorratsbehältem 13
verwendbar ist. Sobald ein Aufbewahrungsbehälter
5
entleert ist, kann er aus der Anlage entfernt und durch einen neuen, gefüllten
Aufbewahrungsbehälter ersetzt werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, daß die
Abfüllung der zu entnehmenden Flüssigkeiten im Aufbewahrungsbehälter 5 örtlich
getrennt vom Standort des Apparates zur automatischen Abgabe durchgeführt werden
kann, was insbesondere für Weinbauer, Molkereien, Fabrikanten usw. von Bedeutung
ist. Hierbei können an die Eigentümer von Apparaten zur automatischen Ab-abe von
Flüssigkeiten laufend derartige gefüllte Aufbewahrungsbehälter geliefert werden,
wobei gleichzeitig die entleerten Aufbewahrungsbehälter abgeholt werden Können.
Auf diese Weise können empfindliche Flüssigkeiten wie beispielsweise Wein oder Milch
ohne jeden schädlichen Einfluß vom Weinbauer oder der Molkerei bis an den Verbraucher
geliefert werden. Zu diesem Zwecke wird als Material für die Aufbewahrungsbehälter
zweckmäßig, ein solches verwendet, daß für die betreffende Flüssigkeit besonders
geeignet ist, wie beispielsweise Polyvinylchlorid oder andere säurefeste Kunststoffe.
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In der Fig. 3 ist ein Rad des Vorschubmechanismus im Schrägriß
herausgezeichnet, woraus ersicht-]ich ist, in welcher Weise ein Druckstift 45 durch
Andrücken an eine Münze 44 die Drehung der Welle 26 bewerkstelli-en kann.
Hierzu ist in Fig. 4 eine Möglichkeit der Freilaufkupplung 33 zwischen einem
Rad 29 und der Welle 26 dargestellt.
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Die Feder 23 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig.
1 bis 4 derart dimensioniert, daß eine Aufwärtsbewegung des Kolbens
3 unter dem Flüssigkeitsdruck im Zylinder 2 verhindert ist. Vorteilhaft ist
hierfür eine Sperrvorrichtung vorzusehen, wie dies beispielsweise in Fig.
5 schematisch dargestellt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Zahnstange
80 vorgesehen, die entsprechend der Zahnstange 21 des Ausführungsbeispiels
der Fig. 1
von der Antriebsvorrichtung mittels eines Zahnrades 25 betätigbar
ist. Gegenüber dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Zahnstange
80
nach Fig. 5 eine Freilaufzahnung 81 auf, die der Freilaufzahnung
82 einer weiteren Zahnstange 83 gegenüberliegt. Die Zahnstange
83 trägt einen Anschlag 22 für die Nase 19 des Kolbens 3. Die
Zahnstange 80
trägt ihrerseits einen Anschlag 84 für die Zahnstange
83. Zwischen den Freilaufzahnungen 81 und 82 der Zahnstangen
80 und 83 befindet sich ein um eine Achse 85 drehbarer Sperrkeil
86, der von den Druckstiften 45 bis 48 über ein zugehöriges Gestänge
88
betätigbar ist, wobei eine Feder 87 vorgesehen ist, die den Sperrkeil
86 gegen die Freilaufzahnung 81 der Zahnstange 80 drückt. Dadurch
ist verhindert, daß der Kolben 3 unter dem Flüssigkeitsdruck entgegen der
Federkraft der Feder 23 in Bewegung versetzt wird, da die Nase
19 des Kolbens 3 an den Anschlag 22 der Zahnstange 83 stößt,
die ihrerseits an den Anschlag 84 der Zahnstange 80 anschlägt, die Zahnstange
80 jedoch durch den Sperrkeil 86 an der Aufwärtsbewegung gehindert
wird.
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Bei Drücken eines der Druckstifte 45 bis 48, ohne daß eine Münze eingeworfen
wurde, ist eine Bewegung der Zahnstangen bzw. eine Füllung des Zylinders 2 dadurch
verhindert, daß der Sperrkeil 86 zunächst die Zahnstange 80, hierauf
sowohl die Zahnstangge 80 als auch die Zahnstange 83 und schließlich
nur die Zahnstange 83 sperrt.
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Bei Einwurf von Münzen und Drücken eines der Druckstifte 45 bis 48
stößt zunächst ein Ansatz des gedrückten Druckstiftes an eine Hebelanordnung
88
od. dgl., wodurch der Sperrkeil aus der Freilaufzahnung 81 der Zahnstange
80 ausgerückt und in die Freilaufzahnung 82 der Zahnstange
83 eingerückt wird. Dadurch bleibt die Bewegung des Kolbens weiterhin gesperrt,
während die Zahnstange 80 dadurch aufwärts bewegt werden kann, daß bei weiterem
Drücken des Druckstiftes dieser an die ein(Yeworfene Münze stößt und das in die
Zahnstange 80 eingreifende Zahnrad 25 in Drehung versetzt wird. Zur
Verhinderun-, daß in einer Zwischenstelluno, des Sperr-e C
keiles
86 der Kolben unter dem Flüssigkeitsdruck aufwärts bewegt wird, ist de-r
Sperrkeil 86 derart ausgeführt, daß er beim übergang einer Freilaufzahnung
in die andere kurzzeitig in beide einrastet.
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Wird nach dem Einwerfen des Münzwertes und entsprechender Bewegung
der Zahnstange 80 durch den gedrückten Druckstift dieser losgelassen, so
rastet der Sperrkeil 86 wieder in der Freilaufzahnung 81 der Zahnstange
80 ein, wodurch die Zahnstange 83 und damit auch der Kolben
3 freigegeben und unter dem Flüssigkeitsdruck gehoben wird. Dadurch füllt
sich der Zylinder 2 mit der Flüssigkeit, bis die Zahnstange 83 an den Anschlag
84 der Zahnstange 80 stößt. Wird nun zur Flüssigkeitsentnahme das Entnahmeventil
16 geöffnet, so strömt die abgemessene Flüssigkeit in das Entnahmegefäß,
wobei der Kolben 3 abwärts sinkt. Gleichzeitig wird die Sperrklinke 54 ausgerückt,
so daß auch die Zahnstangen 80 und 83
in ihre Ausgangslage zurückkehren,
wobei auch die Kupplung 79 zwischen dem Zahnrad 25 und der Welle
26 gelöst wird. Um zu vermeiden, daß die Ab-
wärtsbewegung der Zahnstangen
80 und 83 durch
den Sperrkeil 86 gehindert
wird, kann der Sperrkeil 86 wie im dargestellten Ausführungsbeispiel zweiteilig
ausgeführt sein, wobei diese beiden Teile mittels einer Feder 89 auseinandergedrückt
werden.
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Als weiteres vorteilhaftes Beispiel des erfindungsgemäßen Apparates
ist in der Fig. 6 eine Ausführung dargestellt, bei der für die Entnahme verschiedenartiger
Flüssigkeiten mehrere Entnahmebehälter 63,
64, 65 vorgesehen sind,
wobei die Kolbenanschläge 66, 67 und 68 für diese Entnahmebehälter
von einer gemeinsamen Geldeinwurfautomatik 69 über einen verstellbaren Kupplungsmechanismus
70 betätigbar sind. In dem dargestellten Beispiel kann der Entnahmebehälter
63 Wein, der Entnahmebehälter 64 Obstsaft und der Entnahmebehälter
65 Soda in Mengen abgeben, die den in die Geldeinwurfsautomatik
69 eingeworfenen Geldmünzen entsprechen.
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Besonders vorteilhaft erweist sich der erfindungsgemäße Apparat auch
bei Anwendung in selbstkassierenden Benzintankstellen, wie beispielsweise in Fig.
7 dargestellt ist. Hierbei steht das Gehäuse 71,
in dem sich der Entnahmebehälter
72 mit den erfindungsgemäßen Mechanismen, Geldeinwurfschlitzen
73 und Druckstiften 74 befindet, über eine Leitung 75
mit einem als
Benzinreservoir ausgeführten Aufbewahrungsbehälter 76 in Verbindung, der
seinerseits mit einem Vorratsbehälter 77 über einen Kompressor
78 verbunden sein kann.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So sind auch Ausführungen möglich, bei denen an Stelle der Zahnstange
21 bzw. der Zahnstangen 80 und 83
andere Organe, wie z. B. mit spiralig
verteilten Anschlägen versehene, vom EinsteHmechanismus drehbare Wellen od. dgl.
vorgesehen sind.