DE3046289A1

DE3046289A1 - Dosiergeraet, insbesondere fuer mineraloelprodukte

Info

Publication number: DE3046289A1
Application number: DE19803046289
Authority: DE
Inventors: Rainer 4800 Bielefeld Brückner; Wolfgang Kuhn; Karl-Heinz 4930 Detmold Neumann; Reinhard 4800 Bielefeld Plehn
Original assignee: Deutsche Tecalemit GmbH
Current assignee: Deutsche Tecalemit GmbH
Priority date: 1980-12-09
Filing date: 1980-12-09
Publication date: 1982-07-08
Also published as: DE3046289C2

Description

Dosiergerät, insbesondere für Mineralölprodukte
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Dosiervorrichtung dieser Art (DE-OS 29 09 144) hat es sich als nachteilig erwiesen, daß die Dosierkolbenpumpe im oberen Teil des Vorratsbehälters angeordnet ist und dessen Kolbenstange mit einem außerhalb des Behälters liegenden doppeltwirkenden Pneumatikzylinder verbunden ist. Das eine Ende der Kolbenstange des Pneumatikzylinders ragt aus dem Zylinder heraus und betätigt in der Endlage der Kolbenstange einen Endschalter.
Durch die Zuordnung eines Endschalters zur Kolbenstange des leicht zugänglichen Pneumatikzylinders ist es sehr leicht möglich, die Abgabemenge unbefugt zu manipulieren. So kann beispielsweise der Stellweg des Pneumatikzylinders durch Unterlegen von Zwischenstücken verändert werden. Dies führt dazu, daß die Abgabemenge kleiner wird als die vorgesehene Abgabemenge.
Ein weiterer erheblicher Nachteil besteht darin, daß die Kolbenstange der Dosierkolbenpumpe und des Pneumatikzylinders aneinandergereiht sind. Nicht zu verhindernde Wärmedehnungen wirken sich damit ebenfalls auf den dem Ende der Kolbenstange zugeordneten Endschalter und damit auf unzulässige Veränderungen der Abgabemengen aus.
Ein weiterer prinzipbedingter Nachteil der bekannten Konstruktion besteht darin, daß das erforderliche lange Ansaugrohr das unerwünschte Vergasen des Kraftstoffs fördert. Dies führt unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls zu unzulässigen Veränderungen der Abgabemenge.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Münzbetätigung sehr einfach ausgebildet ist. Sie besteht aus einem Ventil mit einem Betätigungshebel. Der Betätigungshebel wird beim Einwurf einer Wertmarke in einen Münzbehälter pendelnd ausgelenkt, das Ventil wird betätigt und der Fördervorgang ausgelöst.
Bei einer derartigen Konstruktion kann jeder beliebige Gegenstand, welcher den Wertmarkeneinwurf passiert und dessen Gewicht über einer bestimmten Mindestgröße liegt, zur Betätigung des Ventils und damit zur Flüssigkeitsabgabe mißbraucht werden.
Da die Wertmarke oder ein anderer passender Gegenstand nach dem Einwerfen unmittelbar in den Münzsammelbehälter fällt, führt das kurzfristig hintereinander erfolgende Einwerfen von zwei Wertmarken zu dem Verlust einer Wertmarke, da der Verriegelungszylinder nur mit einer zeitlichen Verzögerung reagiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Vorrichtung zu vermeiden und eine Dosiervorrichtung der bekannten Art so auszubilden, daß Manipulationen zur Veränderung der Abgabemenge praktisch nicht möglich sind und daß sichergestellt ist, daß für jede Betätigungstets nur eine Münze oder Wertmarke in das Gerät eingeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Anordnung der Dosierkolbenpumpe und der Endschalter innerhalb des Vorratsbehälters bringt es mit sich, daß an der Dosiervorrichtung praktisch nicht unbefugt manipuliert werden kann. Der Münzmechanismus stellt sicher, daß mit jedem Münzeinwurf die erwünschte Kraftstofförderung verbunden ist.
Das Vorsehen der öldosiervorrichtung ermöglicht eine Veränderung des Mischungsverhältnisses gegenüber dem im Vorratsbehälter befindlichen Kraftstoffgemisch. Dabei ist eine genaue Einhaltung der Abgabemenge gewährleistet.
Die Ausbildung der bldosierpumpe als Plungerkolbenpumpe hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen: Figur 1 - einen Längsschnitt durch die Dosiervorrichtung, Figur 2 - den pneumatischen Schaltplan der in Figur 1 dargestellten Dosiervorrichtung ohne öldosierpumpe, Figur 3 - den pneumatischen Schaltplan der in Figur 1 dargestellten Dosiervorrichtung mit einer zusätzlichen bldosierpumpe.
Das nachstehend näher beschriebene System ist ein sogenanntes Vollschlgehsystem, bei dem Vorratsbehälter 2 , der öIvorratsbehälter 3 und alle flüssigkeitsführenden Anlagenteile stets ausreichend mit Flüssigkeit gefüllt sind.
Ein Zapfvorgang bei der Dosiervorrichtung läuft bei einem Schaltschema gemäß Figur 2 wie folgt ab: Nach dem Einführen einer Wertmarke 4 oder Münze in den insgesamt mit 5 bezeichneten Wertmarkenautomaten wird ein Ventilhebelsystem 6 entriegelt, betätigt und ein 3/2-Wegeventil 7 umgeschaltet. Die pneumatisch betätigte Wippe 8 befindet sich in ihrer gezeichneten einen Endlage und verhindert, daß die form-und kraftschlüssig im Wertmarkenautomaten 5 steckende Wertmarke 4 in den Münzsammelbehälter 9 einfallen kann. Somit kann die am 3/2-Wegeventil 7 anstehende Druckluft das 3/2-Wege-Hauptventil 10 umschalten. Die am Druckluftanschluß 1 anstehende Druckluft fließt nun über den als Kondenswasserabscheider ausgebildeten Druckluftspeicher 11, über ein Feinstfilter 12 und den eingestellten Druckregler 13 zur Luftverteilerstelle 1 4.
Von hier fließt die Druckluft über das umgeschaltete 3/2-Wege-Hauptventil 10 zu einer Dosierkolbenpumpe 15. Im Zylinder 16 der Dosierkolbenpumpe 15 befindet sich ein Freiflugkolben 17, welcher durch die vom 3/2-Wege-Hauptventil 10 kommende Druckluft in Bewegung gesetzt wird. Hierdurch wird die sich im Federraum 18 befindliche Flüssigkeit durch das zentrale Steigrohr 19 über das Druckventil 20 in die Druckleitung 21 gedrückt. Die Druckleitung 21 setzt sich über das Schauglas 22 mit der Entlüftungsschraube 23, über den Schlauch 24 zu der mit einem Vollschlawhventil 25 ausgerüsteten und geöffneten Zapfpistole 26 fort.
Der Zapfvorgang erstreckt sich solange, bis der Kolben 17 seine untere Totpunktlage erreicht und dort den Endlagenschalter 27 (2/2-Wegeventil) umgeschaltet hat. Der sich im Zylinderkopf 28 befindliche Endlagenschalter 29 (2/2-Wegeventil) hat zu Beginn des Kolbenhubes die weitere Druckluftzufuhr vom Druckluftzylinder 30 am Wertmarkenautomaten 5 unterbrochen.
Durch die Betätigung des Endlagenschalters 27 kann die im Zylinder 30 gespeicherte Druckluft ins Freie ausströmen. Die Feder 31 im Druckluftzylinder 30 betätigt die Wippe 8. Diese stößt die Wertmarke 4 aus dem Wertmarkenautomaten 5 in den Münzsammelbehälter 9 und verriegelt gleichzeitig die Einführungsöffnung des Wertmarkenautomaten 5. Durch den Ausschub der Wertmarke 4 geht das 3/2-Wegeventil 7 in seine Ausgangsstellung und schaltet damit das 3/2-Wege-Hauptventil 10 zurück. Hierdurch wird die über dennKolben 17 der Dosierkolbenpumpe 15 gespeicherte Druckluft ins Freie entlastet.
Die gespannte Druckfeder 32 schiebt den Kolben 17 in die obere Totlage zurück. Während dieses Vorgangs füllt die nachströmende Flüssigkeit über zwei im Zylinderboden 33 eingebaute Saugventile 34 den Federraum 18 mit Flüssigkeit auf. Beim Erreichen der mit OT markierten oberen Totlage wird der Endlagenschalter 29 umgeschaltet. Da beim Verlassen der unteren Totlage UT des Kolbens der Endlagenschalter 27 in seine Ausgangsstellung gegangen ist, kann nun die anstehende Druckluft wieder zum Zylinder 30 fließen. Die Einführungsöffnung für die Münze oder Wertmarke wird wieder freigegeben und die Freigabe wird am Schauzeichen 35 optisch angezeigt. Danach kann die Dosiervorrichtung erneut durch Wertmarkeneinwurf betätigt werden.
Ein Zapfvorgang gemäß Figur 3 unter Zumischung einer zweiten Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter ist nachstehend beschrieben: Das Zumischen einer zweiten Flüssigkeit wird dadurch ermöglicht, daß das 2/2-Wegeventil 36 von Hand eingeschaltet wird. Nach dem Zuführen einer Wertmarke 4 in den Wertmarkenautomaten 5 läuft der Zapfvorgang ebenso wie im Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben ab. Die Druckluft, die in diesem Fall von einem 5/2-Wege-Hauptventil 10' zur Dosierkolbenpumpe 15 geführt wird, kann nun auch über das geöffnete 212-Wegeventil 36 zur bldosierpumpe 37 fließen.
Im Zylinder 38 der öldosierpumpe 37 befindet sich ein beidseitig beaufschlagbarer Kolben 39, dessen beide Stirnseiten als geometrisch gleiche Plunger 40, 41 ausgebildet sind.
In die geometrisch gleichen Zylinderkpfe 42, 43 sind die Verdrängerräume 44 und 45 eingearbeitet, in denen die Plunger 40 und 41 laufen. Durch Beaufschlagung mit Druckluft bewegt sich der Kolben 39 von der gezeichneten linken in die rechte Endlage. Dabei verdrängt der Plunger 40 die zweite Flüssigkeit, also beispielsweise Mineralöl,über das Druckventil 46 in die Druckleitung 21b. Gleichzeitig wird über die Saugleitung 21a über das Saugventil 47 durch den zurückgehenden Plunger 41 die gleiche Menge der im Vorratsbehälter 2 befindlichen Flüssigkeit entnommen. Das 5/2-Wege-Hauptventil 10' wird in Abhängigkeit von der Dosierkolbenpumpe 15 zurückgeschaltet.
Hierdurch kann die am Kolben 39 anstehende Druckluft über das 2/2-Wegeventil 36 und das 5/2-Wege-Hauptventil 10' ins Freie entlasten. Gleichzeitig beaufschlagt Druckluft vom 5/2-Wege-Hauptventil 10'kommend die andere Kolbenseite des Kolbens 39.
Hierdurch fährt dieser in seine Ausgangslage zurück. Dabei verdrängt der Plunger 4laus dem Verdrängerraum 45 über das Druckventil 48 die zuvor angesaugte Flüssigkeit in den mit der Rücklaufleitung 49 verbundenen Vorratsbehälter 2. Gleichzeitig wird durch den zurückgehenden Plunger 40 aus dem Vorratsbehälter 3 die zweite Flüssigkeit, also üblicherweise öl, über das Saugventil 50 angesaugt. Das Rückentlastungsventil 51 stellt sicher, daß bei einem vorzeitigen Umschalten des 2/2-Wegeventils 36 die Dosierpumpe 37 in ihre Endlage geht.
Bei Erreichen eines minimalen Flüssigkeitsstandes im Vorrats -behälter 2 betätigt ein Schwimmer 52 das 2/2-Wegeventil 53.
Damit wird die vom 2/2-Wegeventil 54 kommende Luft zum Zylinder 30 des Wertmarkenautomaten 5 unterbrochen. Die Einführungsöffnung des MGnzautcmaten 5 bleibt versperrt und das Schauzeichen 35 zeigt die Blockierung an.
Das im Druckluftspeicher 11 anfallende Kondenswasser kann bei Wartungsarbeiten über das 2/2-Wegeventil 55 ausgeblasen werden.
Der Vorratsbehälter 2 wird über den Einfüllstutzen 56 mit Flüssigkeit gefüllt. Für eine automatische Befüllung kann jedoch auch an den Einfüllstutzen 56 eine nicht dargestellte Pumpe angeschlossen werden.
Der innerhalb der Vorratsbehälters angeordnete Druckluftvorratsbehälter stellt sicher, daß auch bei einer Störung der Druckluftzufuhr zum Gerät ein letzter und vollständiger Hub der Dosierkolbenpumpe ausgeführt wird und danach der Münzautomat blockiert ist.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: 1. Dosiervorrichtung, insbesondere zur Abgabe eines Vergaserkraftstoffgemischs aus Vergaserkraftstoff und öl, mit einer pneumatisch betätigten Dosierkolbenpumpe, einem Vorratsbehälter, einem münz-oder wertmarkenbetätigten Schalter für eine Betätigung der Dosierpumpe und einem Schlauch mit Zapfventil, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Dosierkolbenpumpe (15) als Freikolbenpumpe ausgebildet und mit pneumatisch betätigten Endschaltern innerhalb des Vorratsbehälters angeordnet ist und daß der münz- oder wertmarkenbetätigte Schalter (6, 7) als auf ein pneumatisches Betätigungsventil (7) einwirkende Wippe (6) ausgebildet ist, die mit einem pneumatisch betätigten Verriegelungsmeshanismus (8, 30, 31) zusammenwirkt, der in einer ersten Endstellung die Münze oder Wertmarke gegen ein Einfallen in den Münzbehälter (9) sichert und in einer zweiten Endstellung den Zulauf in den Münzbehälter freigibt.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß parallel zum Zulauf (21) für den Schlauch (24) eine öldosierpumpe (37) angeordnet ist, die mit einer Entnahmeleitung (21a) und einer EinsrJeiseleitung (21b) an den Zulauf (21) angeschlossen ist, sowie an einen ölvorratsbehälter (3), und daß die öldosierpumpe bei Betätigung sowohl eine vorgegebene ölmenge in den Zulauf einspeist als auch die dieser ölmenge entsprechende Kratstoffmenge vor der Einspeisestelle entnimmt.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die öldosierpumpe (37) als Plungerkolbenpumpe ausgebildet ist.
4. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß bei der Dosierkolbenpumpe (15) eine Kolbenseite von der Förderluft und die gegenüberliegende Seite von einer Rückstellfeder (32) beaufschlagt ist.
5. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß in der Zuluftleitung für die Förder- und Steuer luft ein Luftvorratsbehälter (11) vorgesehen ist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Luftvorratsbehälter (11) als Wasserabscheider ausgebildet ist.