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Die Erfindung bezieht sich auf einen Tablettenspender mit vorübergehend freigebbarer Ausgabe- öffnung, der ein im Querschnitt der Grösse einer Tablette angepasster Zuführungskanal vorgeordnet ist und mit einer, von der Verschlusseinrichtung zum Öffnen und Verschliessen der Ausgabeöffnung beeinflussten Halteeinrichtung zum Festhalten wenigstens einer im Zuführungskanal befindlichen Tablette.
Bei dem bekannten Tablettenspender dieser Art wird von der Halteeinrichtung die zweite vor der Ausgabeöffnung liegende Tablette durch Klemmung festgehalten, sobald die Ausgabeöffnung durch die Verschlusseinrichtung freigegeben wird. Die bekannten Einrichtungen weisen den Nachteil auf, dass bei der Handhabung des Spenders, die während der Ausgabe einer Tablette bereits im Ausgabekanal befindlichen Tabletten zurückrutschen können und vielfach wieder in den Vorratsraum fallen, so dass bei dem Versuch, später wieder eine Tablette herauszugeben, keine oder zuwenig Tabletten im Ausgabekanal sind.
Mit der Erfindung wird bezweckt, einen Tablettenspender zu schaffen, bei dem Tabletten, die sich im Zuführungskanal in nicht allzu grossem Abstand von der Ausgabeöffnung befinden, am Zurückrutschen in den Vorratsbehälter verhindert sind. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Halteeinrichtung im Abstand von mehreren Tabletten von der Ausgabeöffnung angeordnet ist, sich bei geschlossener Ausgabeöffnung in ihrer Wirkstellung befindet und mittels eines Hebels, Riegels, Schiebers od. dgl. mit der Verschlusseinrichtung verbunden ist und beim Öffnen der Ausgabeöffnung in ihre unwirksame Stellung gelangt. Es ist zweckmässig als Haltevorrichtung eine Klemmvorrichtung zu verwenden. Es können aber auch zwischen benachbarte Tabletten hindurchgreifende Schieber verwendet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die Verschlusseinrichtung für die Ausgabeöffnung ein an der Seitenwand des Tablettenspenders angeordneter Schieber od. dgl. ist, der über einen Federarm auf das Ende einer Zunge einwirkt, die einen Wandteil des Ausgabekanals bildet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform schaubildlich dargestellt. Der im ganzen mit-l-bezeichnete Unterteil des Tablettenspenders weist einen Vorratsraum --2-- auf, der vom Boden --3-- und den Seitenwänden --4, 5, 6-- gebildet wird. An der vierten Seite ist er durch eine schmalrechteckige Öffnung --7-- mit einem Kanal --8-- verbunden, dessen Boden --9-- über eine Stufe --10-- in den Boden --3-- des Vorratsraumes für die Tabletten übergeht.
Die Höhe der Öffnung --7-- ist so gewählt, dass die Tabletten nur wenn sie flach am Boden liegen durchtreten können. Die Stufe --10-- soll das Zurückrutschen der Tabletten aus dem Kanal --8-verhindern. Bei gewendetem Tablettenspender gelangen die Tabletten dennoch in den Vorratsbehälter, auch wenn der Ausgabekanal an der Öffnung --7-- ebenfalls eine Stufe aufweist. Der Kanal ist mit einer Ausgabeöffnung --11-- versehen, die von einem Schieber --12-- abgeschlossen ist. Dieser gleitet entlang der Stufe --13-- und der Stirnwand --14-- des Zuführungskanals --8--, wobei er durch eine Wand-15- des Deckels --16-- geführt wird.
Sein mit einer Grifffläehe--17-versehenes freies Ende, tritt hiebei durch einen Schlitz --18-- im Deckel --16-- aus. Der Schieber ist mit einer Bohrung --19-- versehen, in die das Ende --20-- einer Haarnadelfeder --21-- ragt, deren anderes Ende --22-- sich auf eine von der inneren Kanalwand gebildete Zunge --23-- abstützt. Die Feder --21-- hält den Schieber --12-- in seiner Geschlossenlage, bei der die Grifffläche --17-- mit der Wand --25-- des Deckels --16-- oder mit der Wand - -5-- des Unterteiles --1-- fluchtet. An der Haarnadelfeder --21-- ist ein weiterer Federarm --26-angebracht, deren freies Ende auf eine Zunge --27-- wirkt,
die den Kanal --8-- zum Teil gegen den Vorratsraum --2-- abschliesst. Die Richtung des Armes --26-- ist hiebei so gewählt, dass bei verschlossener Ausgabeöffnung der Federarm --26-- die Zunge --27-- in das Innere des Kanals --8-- verbiegt und dort befindliche Tabletten festklemmt. Wird der Schieber --12-- in die andere Endlage gebracht, bei der seine Öffnung --24-- die Ausgabeöffnung --9-- freigibt, so wird mit Hilfe des Federarmes --22-- die Zunge --23-- in das Innere des Kanals --8-- bewegt und dort die zweite vor der Ausgabeöffnung--9-- befindliche Tablette festgehalten. Durch Schräghalten des Tablettenspenders kann die erste Tablette den Kanal --8-- verlassen.
Während der Ausgabe bewegt sich der Federarm --26-- in den Vorratsbehälter --2-- hinein, so dass die Zunge --27-- vom Kanal --8-- weg bewegt wird. Die in diesem befindlichen Tabletten können an der Zunge --27-- vorbei während der Ausgabe der ersten Tablette bis zur festgeklemmten Tablette rutschen und so einen gesicherten Vorrat im Kanal --8-- bilden.
Nach dem Ausgabevorgang wird der Schieber --12-- losgelassen, so dass er sich unter der Wirkung der Feder --21-- in seine Ausgangslage bewegt, in der er die Ausgabeöffnung --9-- verschliesst.
Gleichzeitig wird die Klemmung der zweiten Tablette aufgehoben. Der Arm --26-- drückt die Zunge --27--
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wieder an das Kanalinnere, so dass die vor der Zunge --27-- im Kanal --8-- befindlichen Tabletten an einem Zurückrutschen verhindert sind. An Stelle von Federarm --26-- und Zunge --27-- kann auch ein mit dem Schieber--12--zusammenwirkender, z. B. von diesem über einen Doppelhebel betätigter Schieber treten, der durch einen Schlitz in der Kanalwand zwischen zwei benachbarte Tabletten tritt. Handelt es sich um unempfindliche Tabletten, so kann der Federarm --26-- die Trennfunktion des erwähnten Schiebers übernehmen. Keinesfalls ist die Erfindung auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tablettenspender mit vorübergehend freigebbarer Ausgabeöffnung, der ein im Querschnitt der Grösse einer Tablette angepasster Zuführungskanal vorgeordnet ist, und mit einer, von der Verschlusseinrichtung zum Öffnen und Verschliessen der Ausgabeöffnung beeinflussten Halteeinrichtung zum Festhalten wenigstens einer, im Zuführungskanal befindlichen, Tablette, d g e k e n n z e i c h net, dass die Halteeinrichtung (26,27) im Abstand von mehreren Tabletten von der Ausgabeöffnung (9) angeordnet ist, sich bei geschlossener Ausgabeöffnung in ihrer Wirkstellung befindet und mittels eines Hebels, Armes (26), Schiebers od. dgl. mit der Verschlusseinrichtung (12) verbunden ist und beim Öffnen der Ausgabeöffnung in ihre unwirksame Stellung gelangt.