DE3027185A1

DE3027185A1 - Tablettenspender

Info

Publication number: DE3027185A1
Application number: DE19803027185
Authority: DE
Inventors: Egon 5650 Solingen Eickenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-07-18
Filing date: 1980-07-18
Publication date: 1982-02-11

Description

Tablettenspender
Die Erfindung betrifft einen Tablettenspender, bestehend aus einem Oberteil und einem Unterteil mit einem Vorratsbehälter für Tabletten gleicher Größe und einem Entnahmeteil mit einer vorübergehend freigebbaren Ausgabeöffnung, die über einen entsprechend dem Querschnitt der Tablette bemessenen Zuführungskanal mit dem Vorratsbehälter verbunden ist, wobei im Zuführungskanal eine beim Uffnen der Ausgabeöffnung in Tätigkeit tretende Vorrichtung zum Festhalten einer zweiten Tablette angebracht ist.
Es ist bereits ein Tablettenspender der eingangs genannten Art bekannt, bei dem ein durch eine Feder in Geschlossenstellung gehaltener Schieber verwendet wird5 der durch Druck entgegen der Federkraft eine Ausgabeöffnung freigibt, aus der eine Tablette entkommen werden kann, wobei eine zweite Tablette über ein federndes Wandungsteil mit Hilfe derselben Federkraft zurückgehalten wird. Dieser Tablettenspender ist jedoch sehr aufwendig und umständlich in der Herstellung und bei der Montage ( DE-OS 28 50 958).
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bekannten Nachteile zu vermeiden, die Herstellung eines Tablettenspenders nach dem Gattungsbegriff sowie die montage zu vereinfachen und einen Tablettenspender zu schaffen, der aus nur zwei Teilen, einem Oberteil und einem mit diesem zu verbindenden Unterteil besteht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere diese Erfindung ergänzenden Merkmale sind in den Unteransprüchen genannt.
Der wesentliche Vorteil eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Tablettenspenders besteht darin, daß außer den beiden Teilen, aus denen der Tablettenspender gebildet wird, keine weiteren losen Teile, wie Federn, Schieber oder dergleichen, benötigt werden, und daß die beiden Teile, nämlich ein Oberteil und ein Unterteil je für sich einstückig aus einem geeigneten Kunststoff geformt werden können. Der zur Entnahme jeweils einer Tablette oder Pille zu betätigende vorstehende Druckknopf kann auch ohne Hinsehen leicht gefunden werden, so daß dieser Tablettenspender auch durch blinde Personen in einfacher Weise gehandhabt werden kann. Falls der Tablettenspender stapelbar ausgebildet werden soll, d.h. ohne vorstehende Teile, kann die Vertiefung im Oberteil vergrößert und der Druckknopf niedriger gehalten werden, ohne daß die Funktion oder die einfache Handhabung benachteiligt werden würden.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel nachfolgend näher erläutern.
Von den Figuren zeigen Fig. 1 eine Ansicht von oben auf den gemäß der Erfindung ausgebildeten Tablettenspender, Fig. 2 eine Ansicht von der Seite auf den Tablettenspender, wobei ein Oberteil und ein Unterteil erkennbar sind, Fig. 3 bei abgenommenem Oberteil eine Ansicht von oben auf das Unterteil des Tablettenspenders, Fig. 4 eine Ansicht gegen die Innenseite des Oberteiles des Tablettenspenders und Fig. 5 einen vergrößerten Querschnitt nach der Linie V-V in der Fig. 1 durch die Mitte des Tablettenspenders.
Der Tablettenspender besteht aus einem deckelartigen Oberteil 1 und einem Unterteil 2, das zusammen mit dem Oberteil 1 den Vorratsbehälter 3 bildet. Am Boden 4 des Unterteiles 2 sind Stifte 8 und Vorsprünge 18,19 am Ubergang vom Vorratsbehälter 3 zum Zuführungskanal 5 derart angebracht, daß zwischen diesen Teilen jeweils eine Tablette liegend hindurchgeht. Führungswände 7, 17 bilden den Obergang zum Zuführungskanal 5, der durch Seitenwände 36,37 begrenzt wird und am äußeren Ende mit der Ausgabeöffnung lo versehen ist.
Ebenso wie das Unterteil 2 ist das Oberteil 1 einstückig ausgebildet und trägt an der in Fig. 4 gezeigten Unterseite mehrere Teile, die mit den korrespondierenden Teilen des Unterteiles 2 zusammenwirken und dadurch verursachen, daß die nicht dargestellten Tabletten vom Vorratsraum 3 aus liegend nacheinander zur Ausgabeöffnung lo geführt werden.
Das Oberteil 1 ist über dem Vorratsbehälter 3 eben und über dem Zuführungskanal 5 zur Ausgabeöffnung lo hin geneig- ausgebildet ( Fig. 2 und 5). Am Obergang vom Vorratsbehälter 3 zum Ausgabeteil sind an den Seiten Riegel 14,15 mit Vorsprüngen 11,12 und dazwischen ein U-förmiger Vorsprung 13 am Oberteil 1 angebracht, die verhindern, daß die Tabletten nicht hochkant, sondern nur liegend zum Zuführungskanal 5 rutschen können.
Diese Teile 13,14,15 veranlassen außerdem, daß hochkant stehende Tabletten in die flache liegende Stellung gekippt werden. Die in Richtung auf die Ausgabeöffnung lo gesehen nachgeordneten Teile über dem Zuführungskanal 5, wie Spitzen 9, Schenkel 23 des U-förmigen Vorsprunges 13 und Nocken 22, verhindern ein Wiederaufrichten der Tabletten. Zum Ausgeben einer Tablette ist über einer Vertiefung 25 im Oberteil 1 ein Druckknopf 24 angeordnet, mit dem ein federnder Arm 26 betätigt werden kann, der am inneren Ende in die Platte des Oberteiles 1 übergeht und am äußeren Ende über ein Gelenk 27 mit der Zunge 20 verbunden ist. Der zur Ausgabeöffnung lo hin etwas konisch gestaltete Tablettenspender ist im Oberteil 1 und im Unterteil 2 zur Befestigung dieser Teile miteinander neben der Ausgabeöffnung lo mit Nocken 28 und Löchern 29 versehen, die beim Zusammendrücken des Ober- und Unterteiles ineinander einrasten. Am anderen Ende können diese beiden Teile in ähnlicher Weise miteinander verbunden sein.
Nach dem Füllen des Tablettenspenders mit Tabletten passender Größe durch eine nicht dargestellte Einfüllöffnung, kann die Entleerung erfolgen, wobei beim Abwärtshalten der Ausgabeöffnung lo durch Schwerkrafteinwirkung jeweils nur eine Tablette ausgegeben und eine zweite bzw. weitere Tabletten zurückgehalten werden.
Dies wird durch folgende Merkmale erreicht. Wenn der Tablettenspender mit dem Vorratsbehälter 3 (hinteres Ende) höher und mit der Ausgabeöffnung lo (vorderes Ende) tiefer gehalten wird, rutschen die Tabletten aus dem Vorratsbehälter 3 heraus, neben den Führungsstiften 8 vorbei, unter den hinteren Kanten des Vorsprunges 13 bzw. der Riegel 14,15 hindurch zum Teil an den Führungswänden 7,17 entlang in den Zuführungskanal 5 hinein, wobei sich hochkant stehende Tabletten flach legen. Der Vorzug 13 bzw. die Riegel 14,15 verhindern, daß hochkant stehende Tabletten in den Zuführungskanal 5 rutschen können. Die Führungswände 7,17 sind in Richtung des Zuführungskanales 5 gesehen versetzt, so daß von den beiden Seiten kommende Tabletten sich nicht gegeneinander absperren, sondern das Nacheinanderrutschen in den Zuführungskanal 5 hinein begünstigt wird. Im Zuführungskanal 5 angekommene Tabletten werden durch die Spitzen 9 am Hochkippen auch dann gehindert, wenn der Tablettenspender geschüttelt wird. Die Tabletten rutschen im Zuführungskanal 5 so weit vor, bis die erste Tablette am längeren Nocken 21 anstößt. Beim Betätigen des Druckknopfes 24 wird der Arm 26 in das Innere des Zuführungskanales 5 bis zur Anlage der Anschläge 34,35 auf den Wangen 31,32 gedrückt, so daß der Abstand zwischen den Spitzen 9 und den im Zuführungskanal 5 liegenden Tabletten zwar verringert wird, durch die Anschläge 34,35 aber gewährleistet ist, daß die Spitzen dabei die Tabletten nicht berühren. Hierbei werden auch die längeren Spitzen 6,16 niedergedrückt, die seitlich in den Zwischenraum zwischen der ersten und der zweiten Tablette eingreifen.
Gleichzeitig werden in Verlängerung des federnden Armes 26 über das auf den Wangen 31,32 aufliegende Gelenk 27 hinaus der Nocken 21 und die Zunge 20 angehoben, so daß unter der Zungenspitze 30 die erste Tablette aus der Ausgabeöffnung lo herausrutschen kann.
Das Herausrutschen der zweiten Tablette wird durch die längeren Spitzen 6,16 verhindert, die an beiden Seiten der zweiten Tablette in den Zuführungskanal 5 eingreifen. Nach dem Entlasten des Druckknopfes 24 geben die Spitzen 6,16 für die nächste Tablette den Weg frei zum Weiterrutschen bis zum Nocken 21, der inzwischen auch wieder in der Ausgangsposition steht, so daß der Entnahmevorgang wiederholt werden kann.

Claims

Patentansprüche 1. Tablettenspender, bestehend aus einem Oberteil (1) und einem Unterteil (2) mit einem Vorratsbehälter (3) für Tabletten gleicher Größe und.einem Entnahmeteil mit einer vorübergehend freigebbaren Ausgabeöffnung (wo), die über einen entsprechend dem Querschnitt der Tablette bemessenen Zuführungskanal (5) mit dem Vorratsbehälter (3) verbunden ist, wobei im Zuführungskanal (5) eine beim Uffnen der Ausgabeöffnung (lo) in Tätigkeit tretende Vorrichtung zum Festhalten einer zweiten Tablette angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß a) im Oberteil (1) ein federnder Arm (26), mit einem Druckknopf (24) versehen, zwischen einer Deckelplatte (33) und der Ausgabeöffnung (lo) angebracht ist, b) der Arm (26) über ein Gelenk (27) mit einer Zunge (20) verbunden ist, die die Ausgabeöffnung (lo) in unbenutztem Zustand verschließt, c) der Arm (26) an der dem Zuführungskanal (5) zugekehrten Seite mit zwei Spitzen (6,16) versehen ist, die beim Betätigen des Druckknopfes (24) in den Zwischenraum zwischen einer ersten und einer zweiten Tablette greifen.
2. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem federnden Arm (26) Vorsprünge in Form von Spitzen (9) angebracht sind, die den Zuführungskanal (5) begrenzen.
3. Tablettenspender nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Vorratsbehälter (3) und Zuführungskanal (5) Riegel (14,15) bzw. ein Vorsprung (13) am Oberteil (1) derart angebracht sind, daß die Tabletten in flacher Lage in den Zuführungskanal (5) rutschen können.
4. Tablettenspender nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Vorratsbehälter (3) und Zuführungskanal (5) Führungsstifte (8) und Vorsprünge (18,19) am Unterteil (2) derart angebracht sind, daß die Tabletten in flacher Lage in den Zuführungskanal (5) rutschen können.
5. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungskanal (5) seitlich von am Unterteil (2) angebrachten Führungswänden (7,17) begrenzt ist.
6. Tablettenspender nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswände (7,17) in Richtung des Zuführungskanales (5) gesehen versetzt sind.
7. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (27) auf Wangen (31,32) der Führungswände (7,17) aufliegt.