CH634524A5

CH634524A5 - Tablettenspender.

Info

Publication number: CH634524A5
Application number: CH1212578A
Authority: CH
Inventors: Erik De Wit
Original assignee: Hermes Suesstoff Ag
Priority date: 1977-11-28
Filing date: 1978-11-27
Publication date: 1983-02-15
Also published as: DE2850958A1; GB2008544B; GB2008544A; US4230237A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tablettenspender mit vorübergehend freigebbarer Ausgabeöffnung, der ein im Querschnitt der Grösse einer Tablette angepasster Zuführungskanal vorgeordnet ist, und mit einer Klemmeinrichtung zum Festhalten der zweiten, vor der Ausgabeöffnung befindlichen, Tablette im Zuführungskanal während der Ausgabe der ersten Tablette.

Bei einem Tablettenspender dieser Art besteht die Klemmeinrichtung aus einem Ausgabedeckel, der gegen eine Federkraft betätigbar und mit einer Öffnung versehen ist, die die Öffnung des Ausgabekanals in der einen Endstellung des Ausgabedeckels freigibt, wobei ein federnder Bügel beim Betätigen des Ausgabedeckels entgegen der genannten Federkraft zumindest die hinter der oder den Tabletten, die gerade entnommen werden soll(en), liegende Tablette im Ausgabekanal festhält, wogegen die Entnahme der vor dem Bügel liegenden Tablette bzw. Tabletten mit Hilfe der Schwerkraft ermöglicht wird. Hiebei drückt jedoch der Bügel mit seinem abgewinkelten Ende messerartig auf die zu klemmende Tablette, so dass deren Beschädigung nicht ausgeschlossen ist. Ausserdem steht der Ausgabedeckel, um seine Bedienung zu ermöglichen, über den Deckel des schachtelartigen Tablettenspenders nach oben vor, wodurch sich diese nicht in grösserer Zahl stapeln lassen. Dies ist aber für die Verpackung und den Transport unerläss-lich.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei der Handhabung des Spenders, die während der Ausgabe einer Tablette bereits im Ausgabekanal befindlichen Tabletten zurückrutschen können und vielfach wieder in den Vorratsraum fallen, so dass bei dem Versuch, später wieder eine Tablette herauszugeben, keine oder zuwenig Tabletten im Ausgabekanal sind.

Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen.

Der erfindungsgemässe Tablettenspender der eingangs genannten Art weist die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale auf.

Das Zurückrutschen der Tabletten im Ausgabekanal kann dadurch verhindert werden, dass eine Halteeinrichtung im Abstand von mehreren Tabletten von der Ausgabeöffnung angeordnet ist, sich bei geschlossener Ausgabeöffnung in ihrer Wirkstellung befindet und mittels eines Hebels, Riegels, Schiebers od. dgl. mit der Verschlusseinrichtung verbunden ist und beim Öffnen der Ausgabeöffnung in ihre unwirksame Stellung gelangt. Es ist zweckmässig, als Haltevorichtung eine Klemmvorrichtung zu verwenden. Es können aber auch zwischen benachbarte Tabletten hindurchgreifende Schieber verwendet werden. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die Verschlusseinrichtung für die Ausgabeöffnung ein an der Seitenwand des Tablettenspenders angeordneter Schieber od. dgl. ist, der über einen Federarm auf das Ende einer Zunge einwirkt, die einen Wandteil des Ausgabekanals bildet.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweise Ausführungsform schaubildlich dargestellt. Der im ganzen mit 1 bezeichnete Unterteil des Tablettenspenders weist einen Vorratsraum 2 auf, der vom Boden 3 und den Seitenwänden 4, 5, 6 gebildet wird. An der vierten Seite ist er durch eine schmalrechteckige Öffnung 7 mit einem Kanal 8 verbunden, dessen Boden 9 über eine Stufe 10 in den Boden 3 des Vorratsraumes für die Tabletten übergeht. Die Höhe der Öffnung 7 ist so gewählt, dass die Tabletten nur wenn sie flach am Boden liegen, durchtreten können. Die Stufe 10 soll das Zurückrutschen der Tabletten aus dem Kanal 8 verhindern. Bei gewendetem Tablettenspender gelangen die Tabletten dennoch in den Vorratsbehälter, auch wenn der Ausgabekanal an der Öffnung 7 ebenfalls eine Stufe aufweist. Der Kanal ist mit einer Ausgabeöffnung 11 versehen, die von einem Schieber 12 abgeschlossen ist. Dieser gleitet entlang der Stufe 13 und der Stirnwand 14 des Zuführungskanals 8, wobei er durch eine Wand 15 des Deckels 16 geführt wird. Sein mit einer Grifffläche 17 versehenes freies Ende, tritt hiebei durch einen Schlitz 18 im Deckel 16 aus. Der Schieber ist mit einer Bohrung 19 versehen, in die das Ende 20 einer Haarnadelfeder 21 ragt, deren anderes Ende 22 sich auf eine von der inneren Kanalwand gebildeten Zunge 23 abstützt. Die Feder 21 hält den Schieber 12 in seiner Geschlossenlage, bei der die Grifffläche 17 mit der Wand 25 des Deckels 16 oder mit der Wand 5 des Unterteiles 1 fluchtet.

Durch Schräghalten rutschen die nicht dargestellten Tabletten durch die Öffnung 7 in den Zuführungskanal 8 und in diesem nach vorne, bis die erste Tablette den Schieber 12 berührt. Soll diese Tablette ausgegeben werden, so wird auf die Grifffläche 17 gedrückt, so dass sich der Schieber 12 so lange verschiebt, bis seine Ausnehmung 24 mit der Ausgabeöffnung 11 des Zuführungskanals 8 fluchtet und die Tablette freigibt. Gleichzeitig wurde durch diese Bewegung des Schiebers 12 die Feder 21 gespannt und drückt mit ihrem Ende 22 auf die Zunge 23, welche die, von der Ausgabeöffnung 11 gezählte, zweite Tablette im Zuführungskanal 8 festhält. Nach Rückführung des Schiebers in seine Ausgangsstellung, wird die Zunge 23 entlastet und dadurch der im Zuführungskanal enthaltenen Tablettenreihe das Vorrücken zur Ausgabeöffnung 11 ermöglicht.

An der Haarnadelfeder 21 ist ein weiterer Federarm 26 angebracht, dessen freies Ende auf eine Zunge 27 wirkt, die den Kanal 8 zum Teil gegen den Vorratsraum 2 abschliesst. Die Richtung des Armes 26 ist hiebei so gewählt, dass bei verschlossener Ausgabeöffnung der Federarm 26 die Zunge 27 in das Innere des Kanals 8 verbiegt und dort befindliche Tabletten festklemmt. Wird der Schieber 12 in die andere Endlage gebracht, bei der seine Öffnung 24 die Ausgabeöffnung 9

5

10

IS

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

634 524

freigibt, so wird mit Hilfe des Federarmes 22 die Zunge 23 in das Innere des Kanals 8 bewegt und dort die zweite vor der Ausgabeöffnung 9 befindliche Tablette festgehalten. Durch Schräghalten des Tablettenspenders kann die erste Tablette den Kanal 8 verlassen.

Während der Ausgabe bewegt sich der Federarm 26 in den Vorratsbehälter 2 hinein, so dass die Zunge 27 vom Kanal 8 weg bewegt wird. Die in diesem befindlichen Tabletten können an der Zunge 27 vorbei während der Ausgabe der ersten Tablette bis zur festgeklemmten Tablette rutschen und so einen gesicherten Vorrat im Kanal 8 bilden.

Nach dem Ausgabevorgang wird der Schieber 12 losgelassen, so dass er sich unter der Wirkung der Feder 21 in seine Ausgangslage bewegt, in der er die Ausgabeöffnung 11 ver-schliesst. Gleichzeitig wird die Klemmung der zweiten Tablette aufgehoben. Der Arm 26 drückt die Zunge 27 wieder an das Kanalinnere, so dass die vor der Zunge 27 im Kanal 8 befindlichen Tabletten an einem Zurückrutschen verhindert sind. Anstelle des Federarmes 26 und Zunge 27 kann auch ein mit dem Schieber 12 zusammenwirkender, z.B. durch einen Doppelhebel betätigter, Schieber treten, der durch einen Schlitz in s der Kanalwand zwischen zwei benachbarte Tabletten tritt. Handelt es sich um unempfindliche Tabletten, so kann der Federarm 26 die Trennfunktion des erwähnten Schiebers übernehmen.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs-io beispiel beschränkt. So kann die Führung des Schiebers 12 in anderer Weise erfolgen und ebenso kann anstelle der gezeigten Feder eine andere Federgattung gewählt werden. Auch kann der in das Innere des Zuführungskanals bewegliche Wandteil durch andere als die dargestellten Mittel verformbar sein. i5 Wesentlich ist, dass durch die Bewegung jenes Elementes, das die Ausgabeöffnung verschliesst und freigibt, ein Klemmdruck auf die zweite Tablette bzw. auf eine oder mehrere weiter hinten im Ausgabekanal befindliche Tabletten ausübt wird.

V

1 Blatt Zeichnungen

Claims

634 524

1. Tablettenspender mit vorübergehend freigebbarer Ausgabeöffnung, der ein im Querschnitt der Grösse einer Tablette angepasster Zuführungskanal vorgeordnet ist, und mit einer Klemmeinrichtung zum Festhalten der zweiten, vor der Ausgabeöffnung befindlichen Tablette im Zuführungskanal während der Ausgabe der ersten Tablette, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführungskanal (8) im Abstand einer Tablette von der Ausgabeöffnung (11) einen nach innen beweglichen, seitlichen Wandabschnitt in Form einer Zunge (23) aufweist und eine Feder (21) sich einerseits von aussen auf dieser Zunge und andererseits auf eine die Ausgabeöffnung verschliessende, in einer Seitenwand des Tablettenspenders angeordnete Verschlusseinrichtung (12) abstüzt, bei deren Verschiebung in die Offenstellung der Druck der Feder auf die Zunge zunimmt und diese sich in den Ausgabekanal hinein verformt.

2. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Halteeinrichtung (26, 27) im Abstand von mehreren Tabletten von der Ausgabeöffnung (11) angeordnet ist, sich bei geschlossener Ausgabeöffnung in ihrer Wirkstellung befindet und mittels eines Hebels, Armes (26) oder Schiebers mit der Verschlusseinrichtung (12) verbunden ist und beim Öffnen der Ausgabeöffnung in ihre unwirksame Stellung gelangt.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Tablettenspender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (26, 27) eine Klemmvorrichtung ist.

4. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung für die Ausgabeöffnung (11) ein an der Seitenwand des Tablettenspenders angeordneter Schieber (12) ist, der über einen Federarm (26) auf das Ende einer Zunge (27) einwirkt, die einen Wandteil des Zuführungskanals (8) bildet.