DE110620C - - Google Patents

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DE110620C
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Germany
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tanning
leather
hides
cool
broth
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/30Chemical tanning using physical means combined with chemical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das vorliegende Verfahren hat den Zweck, die übliche, viele Monate andauernde Gerbung mit Eichenlohe zu ersetzen. Man ist bei Benutzung dieses Verfahrens im Stande, in wenigen Tagen Leder herzustellen, das durch seine Festigkeit, helle Farbe, Weichheit und Geschmeidigkeit alle Leder, welche durch die bisher bekannten Schneligerbverfahren hergestellt wurden, übertrifft.
Um nach vorliegendem Verfahren zu gerben, stellt man eine 4 bis 50 B. starke Abkochung der besten und reinsten Gerbstoffe her, und zwar verwendet man Sumach, Catechu, Dividivi oder Mirabolanen, indem man die Gerbstoffmaterialien in einem Kochkessel mit Unterfeuer etwa eine Stunde lang kocht. Die erhaltene noch heifse Gerbstoffbrühe wird in die eigentlichen Gerbgefäfse, Holzkufen, Tonnen u. s. w. gebracht, in welchen man sie bis auf 400 C. abkühlen läfst. Hierauf werden die vorbereiteten Häute in die Brühe eingehängt oder eingelegt; im letzteren Falle mufs man einige Male umlegen. In 24 Stunden hat die Gerbstoffbrühe die Aufsentemperatur angenommen und man erwärmt nun mit Dampf oder durch Hinzufügen von heifser Brühe wieder bis zu 400 C, läfst abermals abkühlen, wärmt wieder auf und hängt hierbei die Häute ein oder mehrere Male um. Nach noch zweimaligem Anwärmen bis auf 400 C. und Wiedererkaltenlassen, was in einem Zeitraum von 48 oder noch mehr Stunden erfolgen kann, erlangt man in wenigen Tagen völlig ausgegerbtes Leder, das in keiner Weise dem besten lohgaren Leder nachsteht. Bei sehr starkem Sohlen- oder Rindoberleder erwärmt man in einer Woche zweimal bis zu 40° C. (eine etwas höhere Wärme bringt keinen Nachtheil) und fährt so noch zwei Wochen fort, dann ist in etwa drei Wochen das dickste Sohlenleder völlig gar und durchgegerbt; dünnere Leder sind in viel kürzerer Zeit fertig, z. B. Riemenleder; Kalb- und Rofsleder in 6 bis 8 Tagen. Die gegerbten Häute werden wie gewöhnlich fertiggestellt. Das Abkühlenlassen der Gerbbrühe ist unbedingt nothwendig; denn bei dauernder Wärme wäre ein härteres und spröderes Leder die Folge. Durch zahlreiche Versuche ist gefunden und festgestellt worden, dafs gerade durch die Abkühlung der Brühe ein weiches, geschmeidiges Leder erzeugt wird und dafs die Wiedererhitzung die Schnelligkeit des Gerbens ganz bedeutend erhöht.
Das wesentlich Neue dieses Schnellgerbverfahrens besteht also darin, dafs die Gerbstoffbrühe etwa 400 C. warm mit den Häuten in Berührung gebracht wird, worauf sie abkühlen mufs und wiederholt erwärmt wird und demnach die Gerbung in nur einem Bade stattfindet.
Die bis jetzt bekannten Schneligerbverfahren benöthigen zur schnellen Gerbung meist einen mehr oder minder starken Zusatz von. Chemikalien und Metallsalzen, z. B. Chromkali, Chromnatron, schwefelsaures Kupfer, Alaun, kohlensaures Natron und dergl.; diese Chemi-
kalien wirken mehr oder weniger schädlich auf das Leder ein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Schnellgerben von Häuten, dadurch gekennzeichnet, dafs man die in bekannter Weise durch Abkochen von vegetabilischen Gerbstoffmaterialien erhaltenen Brühen, in welche die Häute eingehängt oder eingelegt werden, abwechselnd auf etwa 400 C. erwärmt und wieder nahezu auf die Temperatur "der die Brühe umgebenden Atmosphäre abkühlen lä'fst, ohne das Gerbbad zu wechseln.
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